DE723702C - Verfahren zur Herstellung harzartiger Kondensationsprodukte - Google Patents

Verfahren zur Herstellung harzartiger Kondensationsprodukte

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DE723702C
DE723702C DED67658D DED0067658D DE723702C DE 723702 C DE723702 C DE 723702C DE D67658 D DED67658 D DE D67658D DE D0067658 D DED0067658 D DE D0067658D DE 723702 C DE723702 C DE 723702C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G63/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G63/78Preparation processes
    • C08G63/82Preparation processes characterised by the catalyst used
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G63/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G63/68Polyesters containing atoms other than carbon, hydrogen and oxygen
    • C08G63/681Polyesters containing atoms other than carbon, hydrogen and oxygen containing elements not provided for by groups C08G63/682 - C08G63/698

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Description

  • Verfahren zur Herstellung harzartiger Kondensationsprodukte Es ist bekannt, durch Kondensation von mehrwertigen Alkoholen mit mehrbasischen Säuren bzw. denen Anhydriden harzartige Kärper zu gewinnen, die je nach ihrer Herstellung und Zusammensetzung die verschiedensten Eigenschaften haben können. Diese Körper haben eine weite Verbreitung in. der Lackindustrie, in der elektrischen Industrie als Isoliermittel usw. gefunden. Zur Herstellung dieser harzartigen Körper muß man die Komponenten ziemlich lange und ziemlich hoch erhitzen. Beispielsweise entsteht durch 3stündiges Erhitzen von 3 Mol Adipinsäure mit 2 Mol Glycerin auf i 6o bis 18o' eine in der Kälte leimähnliche Masse, die erst durch 24stündiges Erhitzen auf iio' in eine linöxynähnliche trockene Masse übergeht. Die harzbildende Reaktion beruht darauf, daß sich die mehrwertigen Alkohole mit den mehrbasischen Säuren zu großen Molekülen verketten, indem die alkoholischen Hydroxylgruppen eines Alkoholmoleküls mit den Carboxylgruppen verschiedener Säuremoleküle unter Wasseraustritt reagieren und die Carboxylgruppen eines Säuremoleküls wieder mit den Hydroxylgruppen verschiedener Alkoholmoleküle.
  • Es ist auch bekannt, derartige Kunstharze, die unter dem Namen Alkydharze bekannt sind, unter Zusatz von organischen Metallverbindungen, die als Seifen bezeichnet werden, zu kondensieren. Zum Beispiel hat man die Kondensation unter Zusatz von milchsaurem Eisen vorgenommen. Auf diese Weise kommt aber die Milchsäure in das Kondensationsprodukt hinein, wodurch dieses unnötig sauer wird.
  • Weiterhin ist @es bekannt, in die Alkydharze Metalle als Glyeerate einzuführen. Dies Verfahren bleibt auf die Anwendung solcher Metalle beschränkt, die, wie Erdalkalimetalle, mit Alkoholen unter Alkoholatbildung reagieren können.
  • Schließlich ist es bekannt, der Ausgangsmischung der Alkydharze Salze zweiwertiger Metalle mit Anionen umersetzt flüchtiger Säuren, z. B. Zinkchlorid in Mengen bis zu etwa io %, zuzusetzen-und die Kondensation bei verschiedenen Temperaturen, z. B. i55°, durchzuführen.
  • Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß man mehrbasische Carbonsäuren oder deren Anhydride und mehrwertige Alkohole durch verhältnismäßig schnelles Erhitzen auf igo° vorkondensiert und der Masse bei igo° unter unveränderter Wärmezufuhr Salze drei-und höherwertiger Kationen mit einem Anion, das einer bei der Kondensationstemperatur urzersetzt flüchtigen Säure angehört, in einer Menge von 18 % oder mehr der metallsalzfreien Grundmischung in mehreren Teilbeträgen zusetzt, wobei die weitere Reaktion zunächst unter Absinken, darauf unter Wiederanstieg der Temperatur, in einem der Vorkondensationsdauer gleichen Zeitabschnitt zu Ende geht.
  • Man verfährt also deraxt, daß man zunächst den mehrwertigen Alkohol und die mehrbasische Säure miteinander bis zur Kondensationstemperatur :erhitzt und dann das Salz portionsweise einträgt. Die flüchtige Säure entweicht, und es greift das mehrwertige Element in die Carboxylgruppe verschiedener Säuremoleküle ein, die ihrerseits wieder mit verschiedenen Alkoholmolekülen teilweise reagieren. Dadurch bilden sich sehr große Mole], die teils Esterchaxakter, teils Salzcharakter haben. Bei den genügend hohen Temperaturen können außerdem die Salze polymerisierend auf die etwa noch im Überschuß vorhandenen mehrwertigen Alkohole einwirken, so daß Gelegenheit zur Bildung noch komplizierterer und größerer Moleküle gegeben ist. Man braucht keine ivasserfreilen Salze zu verwenden, sondern kann kristallwasserhaltige Salze nehmen. Das Wasser entweicht zusammen mit den flüchtigen Säuren in Dampfform. Diese Vorgänge spielen sich in wesentlich kürzerer Zeit und bei wesentlich niedrigeren Temperaturen ab als die Kondensation der mehrwertigen Alkohole mit den mehrbasischen Säuren allein.
  • Die entstehenden Produkte haben Eigenschaften, die sie zur Verwendung für Spezialzwecke, z. B. als Lackgrundlage, aber auch als plastische Massen ganz besonders wertvoll machen. Selbstverständlich kann man vor, während oder nach der Polymerisation alle diejenigen Substanzen beimischen, deren Verwendung bei den Kondensationsprodukten aus mehrwertigen Alkoholen und mehrbasischen Säuren bekannt ist, also z. B. einbasische Säuren, insbesondere solche der urgesättigten Fettsäurereihe, einwertige Alkohole oder andere Harze, und dadurch die Eigenschaften der Endprodukte weitgehend beeinflussen.
  • Gegenüber den Produkten, die unter Verwendung von Salzen- zweibasischer Metalle mit Anionen flüchtiger Säuren hergestellt sind, besitzen die erfindungsgemäß hergestellten Produkte bei ihrer Anwendung als Lackgrundlage den Vorzug einer kürzeren Trockenzeit.
  • Beispiel x aoo kg Glycerin werden mit 3¢o kg Adipinsäure innerhalb 1/2 Stunde auf igo° gebracht. Dann werden unter gutem Rühren 100 kg Eisenchlorid portionsiveise innerhalb 1/., Stunde eingetragen. Es entweichen Salzsäure und Wasserdampf, die Temperatur sinkt während des Eintragens auf etwa i35°. Man rührt unter Nach-erhitzen noch 1/i Stunde weiter, wobei die Temperatur bis gegen 16o' steigt. Nach dem Erkalten erhält man eine gummiähnliche Masse, die in organischen Lösungsmitteln, wie Aceton, löslich ist und für Lacke verwendet werden kann. Man kann die Masse aber auch heiß auf Gegenstände oder auf Gewebe oder Papier auftragen, Derartige überrüge trocknen, ganz ähnlich wie trocknende Öle, beim Erhitzen auf iio bis i 2o° innerhalb 1/2 Stunde, bei 8o=' in :etwa z Stunden so ein, daß sie auch in der Hitze nicht mehr kleben. Erhitzt man die Masse für sich i Stunde weiter auf i 5o', so wird sie unlöslich.
  • Beispiel z ioo kg Glycerin und 222 kg Phthalsäureanhydrid werden innerhalb 1/2 Stunde auf i 9o° gebracht, dann werden im Verlauf 1/i Stunde ioo kg Neodymacetat portionsweise eingetragen. Der Wasserdampf entweicht, die Temperatur sinkt auf 1d.0'. Unter Erhitzen wird sodann noch i o Minuten weitergerührt, wobei die Temperatur auf 16o' steigt. Die Essigsäure entweicht, und es hinterbleibt ein klares, violett gefärbtes Harz, das beim Erkalten erhärtet. Es kann Verwendung finden, um Neodym in unzerbrechliche Folien, z. B. in Acetylcellulose, einzubringen, zum Zwecke der Herstellung blendungsfreier, nicht splitternder Gläser oder von Lampenschirmen, die im künstlichen Licht die Gegenstände lebhafter gefärbt erscheinen lassen.
  • Beispiel 3 ioo kg Glycerin, 17o kg Adipinsäure und 20 kg Leinölsäure werden gemischt und im ölbad innerhalb i Stunde auf igo angewärmt, wobei in der zweiten halben Stunde eine lebhafte Kondensation. auftritt.
  • Der in Kondensation befindlichen Masse werden innerhalb 1/1 Stunde 5o kg Eisenchlorid zugegeben. Es findet eine heftige Rauchentwicklung statt. Beim Abkühlen liegt ein dickflüssiges Produkt vor, das in Lacklösungsmitteln löslich und auch als Masse streichfähig ist. Durch eine thermische Nachbehandlung bei i i o' geht das auf Glasplatten aufgestrichene Produkt innerhalb von 3 Stunden in einen bräunlichen, harten Lackfilm über.
  • Beispiel. i oo kg Glykol werden mit i 7o kg Adipinsäure gemischt und innerhalb i Stunde auf igo° erwärmt. Dann werden innerhalb '/-,Stunde zu der in Kondensation befindlichen Masse 5o kg Eisenchlorid zugesetzt. Die Temperatur sinkt dabei auf 154- ab und wird innerhalb der nächsten Viertelstunde wieder auf 172- gesteigert, wobei kräftig zu rühren ist. Nach dem Erkalten ist das Produkt noch flüssig und zeigt dieselben Löslichkeitseigenschaften wie die nach den Beispielen i bis 3 erhaltenen Massen.
  • Zur Überführung der auf Glasplatten aufgetragenen Masse in einen klaren, durchsichtigen,etwas weichen Lacküberzug ist eine Nachbehandlungszeit von 49 Stunden bei i i o° erforderlich. Läßt man indessen das Eisenchlorid weg, so ist das Kondensationsprodukt auch nach 70stündiger Nachbehandlungszeit bei i i o° noch wachsähnlich und schmierig sowie .schmelzbar und in der Wärme flüssig und daher nicht als Lack anzusprechen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung harzartiger Kondensationsprodukte aus mehrbasischen Carbonsäuren und mehrwertigen Alkoholen unter Vorkondensation der reimen Ausgangskomponenten und Vollendung der Kondensation nach Zusatz eines ein unzersetzt flüchtiges Säureanion enthaltenden Salzes, dadurch gekennzeichnet, daß man Salze drei- und höherwertiger Kationen in einer Menge von etwa 18 % Qder mehr der metallsalzfreien Grundmischung der Ausgangsstoffe bei i90° zusetzt.
DED67658D 1934-03-10 1934-03-10 Verfahren zur Herstellung harzartiger Kondensationsprodukte Expired DE723702C (de)

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