DE1188233B - Verhueten der Sedimentation und Zementation von Pigmenten in Pigmentsuspensionen - Google Patents

Verhueten der Sedimentation und Zementation von Pigmenten in Pigmentsuspensionen

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DE1188233B DED25898A DED0025898A DE1188233B DE 1188233 B DE1188233 B DE 1188233B DE D25898 A DED25898 A DE D25898A DE D0025898 A DED0025898 A DE D0025898A DE 1188233 B DE1188233 B DE 1188233B
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    • C09B67/0071Process features in the making of dyestuff preparations; Dehydrating agents; Dispersing agents; Dustfree compositions
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Description

  • Verhüten der Sedimentation und Zementation von Pigmenten in Pigmentsuspensionen Um das Absetzen spezifisch schwerer Pigmente, wie Schwerspat, Bleimennige, Eisenoxydrot, Eisenglimmer u. a., in Pigmentsuspensionen, insbesondere in Lackfarben und Anstrichmitteln zu verhindern, verwendet man in der Praxis sogenannte Schwebemittel. Bei diesen handelt es sich - wenn man von feinverteilter Kieselsäure und dem ebenfalls für diesen Zweck angewandten Sojalecithin absieht - in der Mehrzahl der Fälle um oberflächenaktive Stoffe, die bei sachgemäßer Verarbeitung von den Pigmentteilchen in dünnster Schicht auf ihrer Oberfläche adsorbiert werden und bereits bei relativ kleinen Aufwandmengen die suspendierten Partikeln in der Schwebe zu halten vermögen, zumindest die Bildung von harten, nicht mehr aufrührbaren Bodensätzen verhindern. Während man sich früher hierfür der Metallsalze bzw. Aminsalze von -Fett-, Harz-, Naphthensäuren oder anderen geeigneten Carbonsäuren bediente, ist man später auf die Verwendung von Salzen oberflächenaktiver Schwefelsäureabkömmlinge übergegangen, wobei weniger die Salze echter Sulfonsäuren als solche von beständigen Schwefelsäurchalbestern Bedeutung erlangt haben.
  • Gegenüber oberflächenaktiven Salzen von Carbonsäuren besitzen diese Mittel den Vorteil, daß sie absolut neutral sind und daß man in der Praxis mit geringeren Zusätzen auskommt, wodurch die Gefahr unerwünschter Nebenwirkungen, wie Thixotropie, Verlaufstörungen, Kraterbildung und Trocknungsverzögerungen, verringert und eine größere Sicherheit in der Anwendung erreicht wird. Neue Entwicklungen haben gezeigt, daß für die Wirksamkeit dieser Mittel und die Zurückdrängung störender Nebenerscheinungen, insbesondere bei Verwendung von Lacken, auch die Natur der Base nicht ohne Bedeutung ist. Die deutsche Patentschrift 946 837 erläutert die Vorteile, die die Verwendung von Magnesium- bzw. Erdalkalisalzen an Stelle der bis dahin üb:ichen Natriumsalze bietet, und die deutsche Patentschrift 920144 beschreibt die besonderen Eigenschaften der entsprechenden Ammonium- bzw. Aminsalze. Die Verwendung ausgewogener Gemische beider Typen, d. h. von Erdalkalisalzen, insbesondere des Magnesiums und Aminsalzen, insbesondere von solchen tertiärer Amine, ist Gegenstand der deutschen Patentschrift 940 929, die einen weiteren Fortschritt brachte. Daneben ist von anderer Seite versucht worden, hochmolekulare, wachsartige Stoffe, die beispielsweise durch Polymerisieren von Alkylenoxyden, durch Einwirkung von mehreren Äquivalenten Alkylenoxyd auf Alkohole, Glykole, Carbonsäuren, Dicarbonsäuren oder Oxycarbonsäuren, stufenweises Verestern von Dicarbon-Säuren mit zweiwertigen Alkoholen erhalten wurden, zum Vermindern des Absetzens von Pigmenten einzusetzen. Ferner sind bereits langkettige Dialkylester der Sulfobernsteinsäure zur Verminderung der Sedimentation vorgeschlagen worden, haben sich jedoch nicht einzuführen vermocht.
  • Die Vielzahl der Einflüsse, die sich bei den Sedimentierungsproblemen speziell bei Lackfarben geltend machen, wo nicht nur das spezifische Gewicht und die Natur des Pigmentes, sondern a-:h dessen Oberflächenbeschaffenheit und Korngröße von Bedeutung sind und wo ferner die Natur der Binde-, Lösungs-und Verdünnungsmittel sowie deren Viskosität und Mengenverhältnis zueinander eine ausschlaggebende Rolle spielen, läßt es verständlich erscheinen, daß es trotz vieler Bemühungen noch nicht gelungen ist, ein Mittel zu entwickeln, das gleichermaßen allen Aufgaben gewachsen ist. Auch die neuzeitlichen, hochwirksamen Mittel auf Sulfonat- bzw. Sulfatbasis zeigen nicht nur pigment-, sondern auch binde- und lösungsmittelabhängige Unterschiede in der Wirksamkeit. Während sie bei den oxydativ trocknenden Öllacken bei geringsten Zusätzen Hervorragendes leisten, sind die Effekte bei Chlorkautschuk- und Nitrolacken mit ihrem relativ hohen Anteil an leichtflüchtigen Lösungsmitteln geringer und in einzelnen Fällen auch durch erhöhte Zusätze nicht ganz auszugleichen, so daß man in diesen Fällen - unter Inkaufnahme der bekannten Nachteile - vielfach auf die eingangs erwähnten organophileren Mittel auf Basis von carbonsauren Salzen zurückgriff. Es wurde nun gefunden, daß die neutralen Salze der leicht zugänglichen Sulfobernsteinsäureabkömmlinge von der allgemeinen Formel bzw. in der R einen lipophilen, vorzugsweise aliphatischen oder cycloaliphatischen, gegebenenfalls substituierten oder durch Heteroatome bzw. Heteroatomgruppen unterbrochenen Kohlenwasserstoffrest mit etwa 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise ein Gemisch von solchen, X Sauerstoff oder eine Imidogruppe, bei welcher das Wasserstoffatom gegebenenfalls auch durch einen organischen Rest ersetzt sein kann, und Y bzw. Y' gleichartige oder verschiedene organische oder anorganische Basen bedeuten, als Mittel zur Verhütung des Absetzens der Pigmente in Pigmentsuspensionen verwendet werden können. Dabei haben sich Salzgemische am besten erwiesen, die einerseits eine oder mehrere anorganische, vorzugsweise zweiwertige Basen, wie Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, Barium, Strontium, Zink, andererseits Ammoniak oder eine oder mehrere, vorzugsweise tertiäre organische Basen, wie Pyridin, Piperidin, Dimethylcyclohexylamin, Trihexylamin, Triäthanolamin, enthalten.
  • Die Herstellung der erfindungsgemäß als Antiabsetzmittel verwendbaren Salze bzw. Salzgemische von Sulfobernsteinsäureabkömmlingen der genannten Art erfolgt nach bekanntem, z. B. in der britischen Patentschrift 636 462 beschriebenem Verfahren, und zwar vorzugsweise derart, daß man höhermolekulare Alkohole mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, wie z. B. Octylalkohol, 2-Äthylhexylalkohol, Dodecylalkohol, Tetradecylalkohol, Octadecylalkohol, Oleylalkohol bzw. deren Gemische oder höhermolekulare Amine mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, wie z. B. Octylamin, Dodecylamin, Tetradecylamin, Octadecylamin, Oleylamin bzw. Gemische von solchen mit einer äquivalenten Menge Maleinsäureanhydrid zur Reaktion bringt und die gebildeten Maleinsäuremonoester bzw. -monoamide mit neutralen Salzen der schwefligen Säure umsetzt.
  • Die praktische Anwendung der Mittel, d. h. die Einarbeitung in die Pigmentsuspensionen, insonderheit in Lacke und Anstrichmittel, erfolgt in üblicher Weise. Man kann die Salze bzw. Salzgemische unverschnitten bzw. unverdünnt in den fertigen Lack einrühren, sowohl vor als auch nach dem Verdünnen bzw. Einstellen auf Viskosität. Man kann die Mittel aber auch in Form hochprozentiger Lösungen bzw. Pasten einarbeiten, wobei der Umstand zustatten kommt, daß die erfindungsgemäßen Salze bzw. Salzgemische in einer Reihe leichtflüchtiger organischer Lösungsmittel, speziell in niederen Alkoholen bzw. in Alkohol-Wasser-Gemischen relativ leicht löslich sind. Diese Einarbeitungsweise gestattet eine besonders gleichmäßige Adsorption durch das Pigment bei geringstem mechanischem Arbeitsaufwand und wird heute bei den bekannten Schwebemitteln allgemein angewendet. Auch die trockene Vermahlung mit den Pigmenten vor deren Einverleibung in den Lack gibt gute Ergebnisse. Die zur Erzielung guter Schwebeeffekte erforderlichen Zusatzmengen sind gering und liegen, je nach der Natur und der Sedimentationsneigung des Pigmentes bzw. je nach Art und Viskosität des organischen Mediums, zwischen 0,05 und 20/" vorzugsweise zwischen 0,1 und 0,3 °/o, bezogen auf das Fertigerzeugnis. Wie bei allen Mitteln dieser Art sollen überhöhte Zusätze, die über die vom Pigment adsorbierbare Menge hinaus gehen und die keine Vorteile bringen, vermieden werden, so daß die optimal wirkende Mindestmenge in jedem Einzelfalle zweckmäßig zu bestimmen ist. Die Kombination mit anderen artverwandten oder artfremden Schwebemitteln ist möglich. Beispiel l Ein aus je 0,2 Mol Octyl-, Decyl-, Dodecyl-, Tetradecyl- und Hexadecylalkohol bestehendes Fettalkoholgemisch wird in bekannter Weise mit 1 Mol Maleinsäureanhydrid umgesetzt, der entstehende Maleinsäuremonoester anschließend sulfitiert und der gebildete Sulfonbernsteinsäure-monoester derart in das neutrale Triäthanolamin-Magnesiumsalz verwandelt, daß die beiden Säuregruppen von je einem Äquivalent Triäthanolamin bzw. Magnesium abgesättigt sind. Das auf diese Weise erhaltene Salzgemisch wird in der gleichen Menge eines Gemisches aus Butanol und Wasser im Verhältnis 1 : 1 gelöst.
  • Das Gemisch wird in dieser 50°/jgen Form einem Cyclokautschuklack nachstehender Zusammensetzung einverleibt, der ohne Zusatz eines Schwebemittels relativ leicht absetzt und nach längerem Stehen einen sehr festen und nur schwer wieder aufrührbaren Bodensatz bildet: 400 Gewichtsteile Cyclokautschuk (60°/oig in Testbenzin), 720 Gewichtsteile Pigment (Schwerspat -f - Titandioxyd = 1 : 1), 300 Gewichtsteile Verdünnung (Testbenzin -f- Xylol = 1 : 1). Ein Zusatz von 0,5 °/o des oben beschriebenen 50°/jgen Gemisches bewirkt während eines 2monatigen Stehens die Bildung eines sehr weichen, leicht wieder aufrührbaren Bodensatzes.
  • Ein Zusatz von 1,0"/, läßt während der gleichen Beobachtungszeit keinen Bodensatz mehr entstehen; es erfolgt lediglich eine geringe Anreicherung des Pigmentes in den unteren Schichten.
  • Ein Zusatz von 1,5010 läßt keinen Bodensatz entstehen, und das Pigment ist auch nach 2monatigem Lagern noch gleichmäßig in der Lackfarbe verteilt.
  • Die mit den Zusätzen versehenen Lackfarben zeigen beim Anstrich keine nachteiligen Erscheinungen, weder Kraterbildung, schlechten Verlauf noch Streifenbildung od. ä.
  • Im Vergleich hierzu wurden der gleichen Cyclokautschukfarbe entsprechende Mengen eines Schwebemittels zugesetzt, das aus einem 50°/jgen, zu gleichen Teilen mit Magnesiumoxyd und Triäthanolamin neutralisierten höhermolekularen Alkylsulfatgemisch besteht. Hier führte ein Zusatz von 0,5 °/o nach 2monatigem Stehen zu einem festen, aber durch kräftiges Rühren wieder verteilbaren Bodensatz und zu leichten Gerinnungserscheinungen in der Lackfarbe, ein Zusatz von 1,00/, zu einem etwas weicheren Bodensatz aber verstärkten Gerinnungserscheinungen und ein Zusatz von 1,5°/o ebenfalls zu keiner bodensatzfreien Farbe, jedoch zu so starken Gerinnungserscheinungen, daß kein einwandfreier Farbanstrich zu erzielen war.
  • Beispiel 2 Zu einer Lösung von 101 Teilen (0,5 Mol) eines Gemisches primärer Alkylamine mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen (Kokosamin) in 197 Teilen Butanol gibt man unter Vermeidung einer Temperatursteigerung über 50°C portionsweise 49 Teile (0,5 Mol) Maleinsäureanhydrid. Nach 1stündigem Nachrühren fügt man eine Lösung hinzu, die 52 Teile (0,5 Mol) Natriumbisulfit und 74,5 Teile (0,5 Mol) Triäthanolamin in 317 Teilen Wasser enthält, und rührt wiederum 1 Stunde nach. Man erhält so eine klare, neutrale Lösung, die etwa 35 % des Natriumtriäthanolaminsalzes der Monoalkylamidosulfobernsteinsäure, 25 0/0 Butanol und 40% Wasser enthält.
  • Zu einem aus 200 Teilen Chlorkautschuk, 100 Teilen chloriertem Diphenyl, 90%ig in Testbenzin) als Weichmacher, 600 Teilen Lösungsbenzol II und 250 Teilen Testbenzin bestehenden Chlorkautschuklack, der mit der gleichen Menge (1150 Teile) eines Pigmentes, bestehend aus 80% Zinkweiß und 20% Titandioxyd R, pigmentiert wurde, gibt man beim Anreiben der Pigmente 11,5 Teile (d. h. 0,5%) der eingangs beschriebenen Lösung.
  • Während die Anstrichfarbe ohne diesen Zusatz bereits nach kurzer Zeit einen kräftigen Bodensatz bildet, war diejenige mit Zusatz nach 5monatiger Lagerfrist noch bodensatzfrei.
  • Beispiel 3 In einen weißpigmentierten Cyclokautschukläck, der als Verdünnung ausschließlich Testbenzin enthält und in üblicher Weise aus 1000 Teilen Cyclokautschuklösung (600/0ig in Testbenzin), 200 Teilen chloriertem Diphenyl (90%ig in Testbenzin) als Weichmacher, 620 Teilen Zinkweiß, 160 Teilen Titandioxyd R und 400 Teilen Testbenzin hergestellt wurde, wurden 11,9 Teile (d. h. 0,50/0) der beschriebenen Monoalkylamidosulfosuccinatlösung beim Anreiben der Pigmente eingearbeitet. Die ohne diesen Zusatz stark sedimentierende Farbe bleibt mit diesem Zusatz monatelang bodensatzfrei, was sich mit Zusätzen gleicher Größenordnung einer 50%igen Zubereitung von zu gleichen Teilen mit Magnesiumoxyd und Triäthanolamin neutralisierten, höhermolekularen Alkylsulfaten gemäß Beispiel l des Patents 940 929 nicht in diesem Maß erreichen läßt.
  • Beispiel 4 Zu einer Chlorkautschukmennige, die unter Verwendung eines Lackes aus 200 Teilen Chlorkautschuk, 20 Teilen Trikresylphosphat, 80 Teilen chloriertem Diphenyl, 300 Teilen Butylacetat, 270 Teilen Benzin (100 bis 140°C), 100 Teilen Testbenzin und 30 Teilen Äthylglykol durch Einarbeiten von 600 Teilen Talkum, 2400 Teilen Mennige und 600 Teilen Trikresylphosphat hergestellt wurde, hat man beim Anreiben der Pigmente 23 Teile (d. h. 0,50/0) einer 40%igen wäßrig-butanolischen Monoalkylamidosulf obernsteinsäure-natrium-triäthanolamin-Lösung zugegeben, die in enger Anlehnung an die im Beispiel 2 gemachten Angaben aus 101 Teilen Kokosamin, 204 Teilen Butanol, 49 Teilen Maleinsäureanhydrid, 52 Teilen Natriumbisulfit, 74,5 Teilen Triäthanolamin und 204 Teilen Wasser hergestellt worden ist.
  • Auch hier zeigte sich bei längeren Lagerzeiten von mehreren Monaten keine Ausbildung von Bodensatz, während sich ohne diesen Zusatz bereits nach wenigen Tagen ein kräftiger Bodensatz bildete.
  • Am schwierigsten zu verhindern ist die Sedimentation der Pigmente in lösungsmittelreichen Farbkompositionen, zu denen in erster Linie die Chlorkautschuklacke und die Reaktionsgrundierungen, die sogenannten Washprimer, gehören. Hier versagen alle üblichen Absetzverhütungsmittel, auch die Dialkylsulfobernsteinsäureester, wie nachstehende Vergleiche zeigen. Beispiel 5 Als zu vergleichende Absetzverhütungsmittel wurden nachfolgend genannte Produkte in 37,5%iger Lösung zur Anwendung gebracht.
  • Mittel A 37,5 Gewichtsteile des Natriumtriäthanolaminsalzes der Monoalkylamidosulfobernsteinsäure (Alkylamin = Kokosamin C8 bis Cl,), 25 Gewichtsteile Butanol, 37,5 Gewichtsteile Wasser. Mittel B 37,5 Gewichtsteile dioctylsulfobernsteinsaures Natrium, 25 Gewichtsteile Butanol, 37,5 Gewichtsteile Wasser.
  • Für den Ansatz des zur Untersuchung dienenden Washprimers wurde nachstehende Rezeptur benutzt.
    9 Gewichtsteile Polyvinylbutyral,
    9 Gewichtsteile Zintetraoxychromat,
    1 Gewichtsteil Talkum,
    20 Gewichtsteile n-Butanol,-
    61 Gewichtsteile Äthanol (95%ig),
    100 Gewichtsteile.
    Nach Lösen des Polyvinylbutyrals in den Alkoholen wurden die Pigmente zugefügt und das Gemisch in einer Porzellan-Schrägmühle 24 Stunden vermahlen. Jeglicher Kontakt mit Metallen wurde vermieden. Die Einarbeitung des Absetzverhütungsmittels erfolgte durch Zufügen vorn 0,501, Testsubstanz und anschließende Vermahlung während 24 Stunden oder durch nachträgliches Einrühren nach dem Mahlprozeß. Die so hergestellten Ansätze wurden in 100-ccm-Polyäthylenflaschen gelagert. Die Beurteilung erfolgte durch manuelle Untersuchung des Bodensatzes und ist nachstehender Tabelle zu entnehmen.
    Beispiel 6 Für den Ansatz eines Chlorkautschuklackes wurde folgendes Rezept verwendet:
    22,6 Gewichtsteile mittelviskoser Chlor-
    kautschuk,
    10,2 Gewichtsteile Chlordiphenyl (90°/oig in
    Testbenzin) als Weichmacher,
    1,1 Gewichtsteile Weichharz vom Typ
    chloriertes Diphenyl,
    3,3 Gewichtsteile Weichmacher vom Typ
    Dimethylthiantren,
    53,2 Gewichtsteile Xylol,
    2,8 Gewichtsteile n-Butanol,
    6,8 Gewichtsteile Methylglykolacetat,
    100 Gewichtsteile.
    Vorgenannter, durch Lösen bereiteter Lack wurde mit Bleimennige und der jeweiligen Testsubstanz angerührt und auf dem Walzenstuhl homogenisiert. Als Grundlage diente nachstehende Rezeptur: 100 Gewichtsteile Lack (s. o.), 68 Gewichtsteile eines Gemisches aus 60 Teilen Bleimennige und 40 Teilen Schwerspat, 1,35 Gewichtsteile Mittel A bzw. Mittel B. Der Gehalt an Absetzverhütungsmittel betrug demnach etwa 0,8 Gewichtsprozent.
  • Ansätze mit 0,80/, an Mittel A zeigten nach einer Standzeit von 30 Tagen praktisch keinen Bodensatz, während Ansätze mit der gleichen Menge an Mittel B ähnlich solchen ohne Zusatz von Absetzverhütungsmitteln starke Bodensatzbildung zeigten. An den einzelnen Proben wurden Messungen der Bodensatzbildung durchgeführt, wie sie in der Zeitschrift »Fette, Seifen, Anstrichmittele, 56 (1954), S. 81 bis 84, einschließlich des verwendeten Gerätes näher beschrieben sind. Nach einer Standzeit von 4 Wochen ergeben sich dabei folgende Werte.
    Zur Erreichung
    Zusatz des Gefäßbodens
    erforderlich
    Ohne.......................... über 400 g
    0,8 °/o Mittel A . . . . . . . . . . . . . . . . 20 g
    0,8 °/o Mittel B . . . . . . . . . . . . . . . . . . über 400 g

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verwendung neutraler Salze bzw. Salzgemische von Abkömmlingen der Sulfonbernsteinsäure von der allgemeinen Formel oder in denen R einen lipophilen, vorzugsweise aliphatischen oder cycloaliphatischen, gegebenenfalls durch Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff enthaltenden Substituenten substituierten oder durch Heteroatome bzw. Heteroatomgruppen unterbrochenen Kohlenwasserstoffrest von wenigstens 8 Kohlenstoffatomen und vorzugsweise ein Gemisch derartiger Reste bedeutet, X an Stelle von Sauerstoff oder einer Imidogruppe steht, bei welcher das Wasserstoffatom auch durch einen organischen Rest ersetzt sein kann, und Y bzw. Y' gleichartige oder verschiedenartige anorganische oder organische Kationen bedeutet, in Mengen von 0,05 bis 501, vorzugsweise in Mengen von 0,1 bis 0,501, auf fertige Pigmentsuspensionen bezogen, als Mittel zur Verhütung des Sedimentierens und Zementierens von Pigmenten in Pigmentsuspensionen.
  2. 2. Verwendung neutraler, oberflächenaktiver Salze bzw. Salzgemische gemäß Anspruch 1 in Form ihrer Lösungen in niedermolekularen Alkoholen mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen bzw. in Gemischen dieser Alkohole oder in Gemischen dieser Alkohole mit Wasser.
  3. 3. Verwendung neutraler, oberflächenaktiver Salze bzw. Salzgemische gemäß Anspruch 1 und 2 in Kombination mit bekannten, die Zementierung bzw. Sedimentierung verhütenden Mitteln. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 717 502, 843 130, 920 144, 940 929, 946 837; F i s c h e r, Colloidal Dispersions, 1950, S. 232 bis 236.
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