DE940929C - Schwebemittel fuer Pigmente in Lacken und Anstrichstoffen - Google Patents

Schwebemittel fuer Pigmente in Lacken und Anstrichstoffen

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DE940929C
DE940929C DED11886A DED0011886A DE940929C DE 940929 C DE940929 C DE 940929C DE D11886 A DED11886 A DE D11886A DE D0011886 A DED0011886 A DE D0011886A DE 940929 C DE940929 C DE 940929C
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DE
Germany
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pigments
salts
paints
alkyl
mixtures
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Expired
Application number
DED11886A
Other languages
English (en)
Inventor
Carl Dr Boller
Wolfgang Dr Guendel
Alfred Dr Kirstahler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
DEHYDAG GmbH
Dehydag Deutsche Hydrierwerke GmbH
Original Assignee
DEHYDAG GmbH
Dehydag Deutsche Hydrierwerke GmbH
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D7/00Features of coating compositions, not provided for in group C09D5/00; Processes for incorporating ingredients in coating compositions
    • C09D7/40Additives
    • C09D7/45Anti-settling agents

Description

  • Schwebemittel für Pigmente in Lacken und Anstrichstoffen Es ist bekannt, daß in Lacken und Anstrichstoffen enthaltene spezifisch schwere Pigmente, wie Schwerspat, Eisenoxydrot, Eisenglimmer, sowie verschiedene Zink-, Blei- und Chrompigmente zum Absetzen neigen und einen beim längeren Lagern hart werdenden Bodensatz bilden, der nur schwer ,nieder verteilbar ist. Man verwendet aus diesem Grunde sogenann.te Schwebemittel, die die Pigmente in gleichmäßiger feinster Verteilung zu halten. vermögen. Dafür sind bisher Schwermetallsalze von Fettsäuren, Harzsäuren oder Naphthensäuren und Alkalisalze von sauren. Schwefelsäureestern. höhermolekularer Fettalkohole vorgeschlagen worden. Es wurde gefunden, daß man als Schwebemittel mit besonderem Vorteil Gemische von Salzen saurer organischer Schwefelsäureabkömmlinge verwenden kann, die einerseits Alkali-, Erdalkali- oder Erdmetallsalze und andererseits Salze des Ammoniaks bzw. Salze organischer Basen dieser organischen Schwefelsäureabkömmlinge enthalten.
  • Diese Feststellung gründet sich auf die Beobachtung, daß Salze saurer organischer Schwefelsäureabkömmlinge mit Ammoniak oder organischen Basen (auch bei Abwesenheit von Wasser) Thixotropieeffekte ergeben und aus diesem Grunde ein sehr gutes Schwebevermögen besitzen, und auf die weitere Beobachtung, daß dinunerwünschten Thixo:-tropinerscheinungen dieser Salze - ohne-.daß das gute Schwebevermögen verlorengeht - durch Mitverwendung entsprechender Salze anorganischer Basen unterbunden werden können. Der letztgenannte Effekt zeigt sich am ausgeprägtesten bei den Salzen mehrwertiger Metalle, insbesondere Salzen der Erdalliahreihe, während der erstgenannte Effekt am ausgeprägtesten bei Salzen tertiärer Basen. in Erscheinung tritt. Das Verfahren,' ist jedoch nicht auf die Anwendung der Salze dieser Basen beschränkt. . -Unter organischen Schwefelsäureabkömmlingen, wie sie im Rahmen der vorliegenden Erfindung als Komponenten. für die verwendeten Salzgemische in Betracht kommen, werden. in erster Linie S-chwefelsäureester aliphatscher, cycloaliphatiscber und fettaromatischer Alkohole und Sulfonsäuren mit alipbatisch oder aromatisch gebundener Sulfonsäuregruppe verstanden, wofür folgende Beispiele zu nennen sind: Hexylschwefelsätireester, Octylschwefelsäureester,Dodecylschwefelsäureester, Oleylschwefelsäureester bzw. Gemische 'von Alkylschwefelsäureestern, Schwefelsäureester von. Naphthen- oder Harzalkoholen, Hexylsulfonsäure, Cyclohexylsulfansäure, Octylsulfonsäure, Alkylsulfonsäuregemische, wie sie durch Einwirkung 'von Schwefeldioxyd und Chlor auf Kohlenwasserstoffgemische, wie beispielsweise Dieselöl, erhalten werden; ferner Octylbenzolsulfonsäure, Dodecylbenzo:lsulfonsäure oder andere Alkylbenzolsulfonsäuren b:zw. deren. Gemische, wie sie z. B. durch Kondensation ungesättigter Benzinkohlenwasserätoffe mit Benzol in Gegenwart von Aluminiumchlorid und anschließende Sulfonierung erhalten werden, ferner auch Tetrahydronaphthalinsulfonsäure.
  • Die Alkylreste dieser Schwefelsäureabkömmlinge können. auch Heteroatome, wie Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff b:zw. sich davon ableitende Atomgruppen sowie Sub.stituenten enthalten. Anorganische Basen, die zur Bildung der erfindungsgemäßen Salzgemische verwendet werden, sind beispielsweise Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium, Aluminium. Als organische Basen kommen primäre, sekundäre oder tertiäre Basen in Betracht, wie Octylamin, Dioctylamin, Cyclohexylamin, Diäthylcyclohexylamin, Monomethylanilin, Diäthylanilin, Monoäthanolamin, Triäthanolamin, _ Morpholin, Piperidin, Pyridin, Chinolin.
  • Das Mengenverhältnis der erfindungsgemäß verwendeten anorganischen und organischen Salze saurer Schwefelsäureabkömmlinge kann in weitem Bereich schwanken. Man verwendet in der Regel je nach Art des Pigmentes und des Bindemittels 0,05 bis 2 0/0, vorzugsweise o, i bis o,5 % Schwebemittel auf das Fertigerzeugnis berechnet. Die Kohlenwasserstoffreste beider Salzkomponenten können gleich oder verschiedenartig sein. Die Gemische können sowohl wasserfrei als auch in Form hochprozentiger wäßriger Pasten in die Lacke und Anstrichstoffe eingearbeitet werden. Die Einarbeitung erfolgt in der üblichen Weise, das heißt, man kann die Gemische entweder gleichzeitig trocken. mit den Pigmenten. vermahlen oder nachträglich in die Lacke bzw.-Anstrichmittel einrühren.
  • Gegenüber den bisher bekannten. Schwebemitteln zeichnen sich die erfindungsgemäßen Gemische durch ein erhöhtes Pigmenttragevermögen aus, ohne die Gefahr der Verdickung undanderer Folgeerscheinungeal, wie verzögerte Trocknung.
  • Man hat bereits Salze von Alkylsulfaten bzw. Alkyl- oder Alkylarylsulfonaten als Emulgiermittel bei der Styro:lpölymerisation angewendet unter Herstellung von Polystyrolemulsio:nen, denen man auch Farbpigmente zugesetzt hat. Dabei wurden die Sulfonate jedoch lediglich in Form ihrer Alkalisalze und nicht in Form der erfindungsgemäßen Gemische angewendet. Weiter hat man. bei der Herstellung von -Leimfarben zum Härten des Leimfilmes Salze von. .polymeren alkylaro:matischen Sulfonsäuren verwendet, wobei zusätzlich Farbpigmente mitverwendet wurden. Abgesehen davon, daß der Leim- bzw. Eiweißanteil selbst eine starke Schutzkolloddwirkung ausübt, werden die Sulfonate in diesem Falle durch die Leimstoffe resorbiert, auf die sie eine Art Gerbwirkung ausüben. Beispiele i. ioo Gewichtsteile eines Phthalsäureglycerinesterharzes mit etwa 55'/o Ölfettsäuregehalt, aufgelöst in Testbenzin, im Verhältnis i : i, werden mit ioo Gewichtsteilen eines aus 3o Gewichtsteilen Zinksulfid und 7o Gewichtsteilen Bariumsulfat bestehenden Weißpigmentes und i Gewichtsteil eines Gemisches aus gleichenTeilen des Magnesiumsalzes eines Alkylsulfatgemisches mit Alkylresten Ciö C18 und des Triäthanolaminsalzes eines Alkylsulfatgemisches mit Alliylresten C4 Cil auf der Farbenmühle angerieben. Nach einer Beobachtungszeit von 3 Monaten, ist nicht mehr als eingeringer, schlammartiger Bodensatz feststellbar, der sich leicht wieder aufrühren läßt.
  • 2. 16o Gewichtsteile Bleimennige werden mit 2o Gewichtsteilen. Leinölfii-nis und i Gewichtsteil eines Gemisches aus :2o-%. des. Natriumsalzes eines Alkylsulfatgemisches mit Alkylresten Cl. -C" und 8o % eines Ammoniumsalzes eines Alkylsulfatgemisghes Ciö c" auf der Farbenmühle zu einer streichfertigen Farbe angerieben. Nach 2 Monaten ist nur ein geringfügiger schlammartiger Bodensatz feststellbar, der vernachlässigt werden kann oder durch Rühren, sofort wieder in feine Verteilung zu bringen ist.
  • 3. 5oo Gewichtsteile Öllack, zusammengesetzt aus 7o Gewichtsteilen Kolophoniumharzester, 180 - Leinöl, 250 - Testbenzin werden unter Zusatz eines üblichen Siccativs, angerieben und mit 5oo Gewichtsteilen Eisenoxydrot und 5 Gewichtsteilen. eines Gemisches aus 2o°% des Diäthylcyclohexylaminsalzes eines Alky1sulfatgemisches mit Alkylresten C4 C" und 8o °/o des Magnesiumsalzes eines Alkylsulfatgemisches mit Alkylresten Ciö Cl. weiterverarbeitet. Der erhaltene Öllack zeigt nach Monaten weder Bodensatz noch Thixotropie.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung von Gemischen aus Salzen saurer organischer Schwefelsäureabkämmlinge, wie Alkylsulfaten, Alkylsulfonaten oder Alkylbenzolsulfonaten, die als basische Komponenten einerseits Alkali-, Erdalkali- oder Erdmetalle, besonders Magnesium, und andererseits Ammoniak oder organische, besonders tertiäre Basen enthalten, als Schwebemittel für Pigmente in Lacken und Anstrich.stoffen. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 537 64q., 2,46:2 8i i ; schwedische Patentschrift Nr. 129 433.
DED11886A 1952-03-25 1952-03-25 Schwebemittel fuer Pigmente in Lacken und Anstrichstoffen Expired DE940929C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1157326B (de) * 1957-07-26 1963-11-14 Byk Gulden Lomberg Chem Fab In Form einer Loesung in organischen Loesungsmitteln vorliegendes Schwebemittel fuer die Verhinderung des Absetzens von Pigmenten und Fuellstoffen in Lackfarben und anderen filmbildenden Suspensionen
DE1188233B (de) * 1957-06-29 1965-03-04 Dehydag Gmbh Verhueten der Sedimentation und Zementation von Pigmenten in Pigmentsuspensionen
DE1237716B (de) * 1960-05-24 1967-03-30 Byk Gulden Lomberg Chem Fab In Form einer Loesung in organischen Loesungsmitteln vorliegendes Schwebemittel fuer die Verhinderung des Absetzens von Pigmenten und Fuellstoffen in Lackfarben und anderen filmbildenden Suspensionen

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2462811A (en) * 1944-10-18 1949-02-22 Archer Daniels Midland Co Protein water paint vehicles having increased wet abrasion resistance
US2537644A (en) * 1949-04-12 1951-01-09 Firestone Tire & Rubber Co Polystyrene emulsion in formamide, preparation thereof and process of coating therewith

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