CH615589A5 - Device for preparing and mixing medical nutrient solutions for the intravenous alimentation of patients - Google Patents
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Description
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung anzugeben, mit der medizinische Nährlösungen zur intravenösen Ernährung von Patienten rasch vorbereitet und gemischt werden können und die so konstruiert ist, dass für die Zubereitung der Lösungen nur einfache, subjektive Fehlerquellen nahezu ausschliessende Handgriffe erforderlich sind und die Keimfreiheit der hergestellten Lösungen nicht beeinträchtigt wird.
Diese Aufgabe ist gemäss der Erfindung gelöst durch:
a) mehrere einseitig offene Behälter, die jeweils eine Komponente in Lösung enthalten und einen Stopfen aufweisen, der auf der Flüssigkeitssäule der gelösten Komponente aufliegt und gegen die Innenwand des jeweiligen Behälters dichtend anliegt;
b) eine stabförmige Vorrichtung, bestehend aus einer an beiden Enden angespitzten Kanüle, die auf einem Teil ihrer Länge etwa im mittleren Bereich durch eine Stützkonstruktion versteift ist, die sich zwischen zwei die Kanüle umgebenden Flanschen erstreckt, wobei mit dem einen Flansch eine gummielastische Kappe verbunden ist, die das über den Flansch hinausragende Ende der Kanüle mit Abstand dichtend umschliesst; und durch ein mit einem Deckel verschlossenes und ein Lösungsmittel enthaltendes Gefäss, das c) zur Überführung des Inhalts der einzelnen Behälter mit jeweils einem Behälter mittels der stabförmigen Vorrichtung verbindbar ist, wobei mittels des freien Endes der Kanüle der Deckel des Gefässes durchstossbar und die stabförmige Vorrichtung auf das Gefäss mit dem einen Flansch aufsetzbar ist und wobei jeweils einer der Behälter mit seinem offenen Ende auf das durch die Kappe geschützte Ende der Kanüle über den zweiten als Führungsteil dienenden Flansch aufschiebbar ist, wobei nach Durchstossen der Kappe und des Stopfens mittels des angespitzten Endes der Kanüle unter Verschieben
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des Korkens der Inhalt des jeweiligen Behälters über die Kanüle in das Gefäss entleert werden kann.
Gemäss der Erfindung werden die sonst bei der Herstellung von Lösungen bzw. Nährlösungen auftretenden Probleme also mittels einer Vorrichtung gelöst, die ein vollständig abgeschlossenes System ist, so dass zwei, drei, vier oder mehr Komponenten bzw. Nährstoffe der Lösung in den richtigen Konzentrationen und Mengen etwa in einer Fabrik unter absolut aseptischen Bedingungen abgepackt werden, wobei die Komponenten zumindest dann, wenn sie miteinander unverträglich sind, in verschiedenen Behältern voneinander getrennt gehalten sind und daher lange Zeit gelagert werden können. Zum Gebrauch können sie leicht und rasch gemischt werden, ohne dass das System unter Verlust der Keimfreiheit geöffnet werden muss, indem der Inhalt der einzelnen Behälter über die Kanüle in ein übliches, für die intravenöse Ernährung geeignetes Lösungsmittel in einem Gefäss, einer Flasche oder einem Beutel durch Niederdrücken der Stopfen gepumpt wird. Bei dieser Zubereitung von Nährlösungen wird viel Zeit gespart und gleichzeitig die Gefahr von Fehlern etwa bei der Mengenbemessung ausgeschaltet.
Weitere Ausbildungen und Vorteile der Erfindung sind den Ansprüchen in Verbindung mit der Beschreibung des Ausführungsbeispieles zu entnehmen, das anhand der Zeichnung näher erläutert ist.
Hierin stellen dar:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung gemäss der Erfindung zum Vorbereiten und Mischen einer medizinischen Nährlösung, bestehend aus mehreren Behältern sowie einer stabförmigen Vorrichtung zum Entleeren der Behälter in eine Flasche, die ein üblicherweise zur intravenösen Ernährung verwendetes Lösungsmittel enthält,
Fig. 2 eine Aufsicht auf das in Fig. 1 linke Ende der stabförmigen Vorrichtung,
Fig. 3 eine Aufsicht auf das in Fig. 1 rechte Ende der stabförmigen Vorrichtung,
Fig. 4 einen Schnitt längs 4-4 in Fig. 2,
Fig. 5 einen Schnitt längs 5-5 in Fig. 4,
Fig. 6 ein Querschnitt durch die auf die Flasche mit dem Lösungsmittel aufgesetzte stabförmige Vorrichtung,
Fig. 7 die Verbindung eines eine Nährstoffkomponente für die Nährlösung enthaltenden Behälters mit der auf die Flasche aufgesetzten stabförmigen Vorrichtung zur Übertragung des Nährstoffes aus dem Behälter in das Lösungsmittel,
Fig. 8 die Anordnung gemäss Fig. 7 zu einem späteren Zeitpunkt,
Fig. 9 die Anordnung gemäss Fig. 7 zu einem späteren als dem in Fig. 8 dargestellten Zeitpunkt,
Fig. 10 die Vorrichtung gemäss der Erfindung in Verbindung mit der das Lösungsmittel für die Nährlösung enthaltenden Flasche zu einem Zeitpunkt, zu dem ein Behälter mit einer Nährstoffkomponente bereits in die Flasche entleert und die Vorrichtung zur Entleerung eines weiteren Behälters vorbereitet ist.
In Fig. 1 sind drei zylinderförmige Behälter 10, 12 und 14 dargestellt, die jeweils unterschiedliche flüssige Nährstoffkomponenten 16, 18 und 20 enthalten. In den Behältern sind gegen deren Innenwände abgedichtete Stopfen 22, 24 und 26 angeordnet, die auf der Flüssigkeitssäule der Nährstoffkomponenten aufsitzen. Jeder Behälter ist ausserdem an seinem offenen Ende mit einer das Eindringen von Staub verhindernden Verschlusskappe 28, 30 und 32 verschlossen, die vor Gebrauch der Behälter abgenommen und weggelegt wird. Die Stopfen 22, 24 und 26 sind aus elastischem Material, z. B. Gummi, das mit den flüssigen Nährstoffkomponenten verträglich ist; zur Abdichtung gegen die Innenwand des jeweiligen Behälters sind die Stopfen zusätzlich mit Dichtringen 34 versehen, die hier als Teil der Stopfen einstückig an diese angeformt sind.
Eine Flasche mit einem üblicherweise verwendeten Lösungsmittel 36 für eine Nährlösung ist mit einem elastischen Deckel 38 verschlossen, der durch eine metallische Kappe 40 gesichert ist. Anstelle einer Flasche kann selbstverständlich auch ein sonst üblicher Beutel für das Lösungsmittel verwendet werden.
Eine stabförmige Vorrichtung 42 zur Überführung des Inhalts der einzelnen Behälter 10, 12 und 14 in das Lösungsmittel 36 in der Flasche weist eine Kanüle 44 auf, die in einem Teil ihrer Länge, und zwar im mittleren Bereich durch eine Stützkonstruktion 46 versteift ist, die die Kanüle hier in Form eines Doppelkreuzes umgibt. Die Stützkonstruktion 46 ist an beiden Enden über Übergangsstücke 50 mit zwei Flanschen 48 und 56 verbunden; Stützkonstruktion 46, Übergangsstücke 50 und Flansche 48 bzw. 56 sind einstückig aus Kunststoff gefertigt. Der - untere - Flansch 56 hat einen Durchmesser, der gleich oder nur wenig kleiner als der Innendurchmesser der obigen Behälter 10, 12 und 14 ist, so dass er in die Behälter geschoben werden kann, wie weiter unten zu den Fig. 7 bis 9 ausgeführt wird.
Die über die Flansche 48 bzw. 56 überstehenden Enden der Kanüle sind mit Schutzkappen 52 bzw. 54 versehen, die sich auf den jeweiligen Flanschen abstützen und die stabförmige Vorrichtung gegen Staub schützen. Die über die Flansche überstehenden Enden der Kanüle sind jeweils angespitzt, wobei das über den Flansch 56 hinausragende Ende 58 von einer elastischen Kappe 60 umschlossen ist, die auf ihrer einen Seite mit dem Flansch 56 verbunden ist. Die Kappe 60 ist hierzu in einer Ausnehmung 62 des Flansches 56 gelagert und durch einen Wulst 64 an ihrem unteren Ende in einer entsprechenden Vertiefung der Ausnehmung 62 festgehalten. Die Kappe umgibt die Kanüle mit Abstand und ist aus einem Material, z. B. Gummi, das sich nach Verformung wieder in die ursprüngliche Lage begibt.
Zur Überführung der einzelnen flüssigen Nährstoffkomponenten aus den Behältern 10, 12 und 14 in das Lösungsmittel 36 in der Flasche wird zunächst die Schutzkappe 54 von dem einen Ende der Kanüle 44 entfernt. Danach wird der Deckel 38 der Flasche mit dem angespitzten Ende der nun freiliegenden Kanüle durchstossen und die Kanüle so weit in die Flasche geschoben, bis der Flansch 48 der stabförmigen Vorrichtung ' auf dem Deckel 38 aufliegt; vgl. Fig. 6.
Danach wird die zweite Schutzkappe 52 abgezogen, wodurch die Anordnung für die Überführung der Flüssigkeit aus einem der Behälter 10, 12 oder 14 vorbereitet ist. Von dem jeweiligen Behälter wird zunächst die Verschlusskappe 28, 30 bzw. 32 abgenommen. Ein Behälter, hier der Behälter 10, wird dann mit seinem offenen Ende über die stabförmige Vorrichtung geschoben, bis die elastische Kappe 60 auf dem Stopfen 22 aufsitzt. Durch Erhöhen des Druckes durchstösst das angespitzte Ende 58 der Kanüle 44 zunächst die Kappe 60 und danach den Stopfen 22; vgl. Fig. 7. Die Kanüle ragt nun in die Flüssigkeitssäule der Nährstoffkomponente 16 hinein. Wenn der Behälter 10 weiter in Achsrichtung der Kanüle geschoben wird, bewegt sich der Stopfen 22 unter Verformung der elastischen Kappe 60 gegen den Boden des Behälters, wodurch die flüssige Nährstoffkomponente 16 durch die Kanüle 44 in das Lösungsmittel 36 der Flasche gepumpt wird; vgl. Fig. 8 und 9. Der Flansch 56 liegt hierbei an der Innenwand des Behälters an und dient als Führungsteil, so dass ein Verkanten des Behälters bei dem Aufschieben auf die Kanüle verhindert wird.
Auf diese Weise kann die flüssige Nährstoffkomponente 16 vollständig aus dem Behälter 10 in das Lösungsmittel 36 fliessen. Der Behälter 10 wird danach abgezogen, wobei sich die elastische Kappe 60 entspannt, und in ihre Ausgangslage
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Mit den anderen Behältern wird ebenso verfahren, bis der Inhalt sämtlicher Behälter dem Lösungsmittel 36 zugeführt ist. Damit ist die Nährlösung aus Nährstoffkomponenten und Lösungsmittel endgültig zubereitet.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die im Ausführungsbeispiel angeführte Anzahl von drei Behältern für Nährstoffkomponenten beschränkt, es können mehr oder weniger sein; auch können mehrere miteinander verträgliche 5 Nährstoffkomponeten in einen Behälter eingefüllt sein.
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2 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Vorbereiten und Mischen von aus mehreren Komponenten bestehenden Nährlösungen zur intravenösen Ernährung von Patienten, gekennzeichnet durch:
a) mehrere einseitig offene Behälter (10, 12, 14), die jeweils eine Komponente (16, 18, 20) in Lösung enthalten und einen Stopfen (22, 24, 26) aufweisen, der auf der Flüssigkeitssäule der gelösten Komponenten aufliegt und gegen die Innenwand des jeweiligen Behälters (10, 12, 14) dichtend anliegt;
b) eine stabförmige Vorrichtung (42), bestehend aus einer an beiden Enden angespitzten Kanüle (44), die auf einem Teil ihrer Länge etwa im mittleren Bereich durch eine Stützkonstruktion (46) versteift ist, die sich zwischen zwei die Kanüle umgebenden Flanschen (48, 56) erstreckt, wobei mit dem einen Flansch (56) eine gummielastische Kappe (60) verbunden ist, die das über den Flansch (56) hinausragende Ende (58) der Kanüle (44) mit Abstand dichtend umschliesst; und durch ein mit einem Deckel (38,40) verschlossenes und ein Lösungsmittel (36) enthaltendes Gefäss, das c) zur Überführung des Inhalts der einzelnen Behälter (10, 12,14) mit jeweils einem Behälter (10, 12, 14) mittels der stabförmigen Vorrichtung (42) verbindbar ist, wobei mittels des freien Endes der Kanüle (44) der Deckel (38) des Gefässes durchstossbar und die stabförmige Vorrichtung (42) auf das Gefäss mit dem einen Flansch (48) aufsetzbar ist, und wobei jeweils einer der Behälter (10, 12, 14) mit seinem offenen Ende auf das durch die Kappe (60) geschützte Ende der Kanüle (44) über den zweiten, als Führungsteil dienenden Flansch (56) aufschiebbar ist, wobei nach Durchstossen der Kappe (60) und des Stopfens (22, 24, 26) mittels des angespitzten Endes (58) der Kanüle (44) unter Verschieben des Stopfens (22, 24, 26) der Inhalt des jeweiligen Behälters (10, 12, 14) über die Kanüle (44) in das Gefäss entleert werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die gummielastische Kappe (60) nach Verformung wieder in die das Ende (58) der Kanüle (44) umschliessende Ausgangslage zurückkehrt.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die gummielastische Kappe (60) im zusammengepressten Zustand als Anschlag für den jeweiligen Stopfen (22, 24, 26) dient und das angespitzte Ende (58) der Kanüle in der Länge so bemessen ist, dass die Kanüle gerade in die Flüssigkeitssäule des jeweiligen Behälters (10, 12, 14) heinragt.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die gummielastische Kappe (60) an ihrem offenen Ende einen Wulst (64) aufweist und in einer entsprechenden Ausnehmung (62) des Flansches (56) gelagert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die der Flüssigkeitssäule der einzelnen Komponenten (16, 18, 20) in den Behältern (10, 12, 14) zugewandte Seite der Stopfen (22, 24, 26) eine konkave Ausnehmung aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser des Flansches (56) am durch die gummielastische Kappe (60) geschützten Ende der Kanüle (44) einen Durchmesser aufweist, der etwa dem Innendurchmesser der Behälter (10, 12, 14) entspricht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der dem freien Ende der Kanüle (44) zugewandte Flansch (46) eine dem Deckel (38, 40) des Gefässes für das Lösungsmittel (36) angepasste Sitzfläche aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die über die Flansche (48, 56) hinausragenden Enden der Kanüle (44) jeweils mit Schutzkappen (52, 54) versehen sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gefäss mit dem Lösungsmittel (36) eine Glasflasche ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gefäss mit dem Lösungsmittel (36) ein Beutel ist,
Schwerkranke Patienten werden zunehmend künstlich ernährt; normalerweise werden hierbei eine Anzahl verschiedener Nährstoffe, Vitamine und Elektrolyte dem Patienten intravenös zugeführt. Im allgemeinen liegen die einzelnen Ingredienzien oder Nährstoffe in konzentrierter Form vor, die für die intravenöse Verabreichung mit einem hierfür geeigneten üblichen Lösungsmittel gemischt werden. In vielen Fällen werden Nährstoffe, Vitamine und Elektrolyte in festen Mengen bzw. Konzentrationen dem Lösungsmittel beigegeben.
Viele der verwendeten Konzentrate sind jedoch nach der Mischung nicht lange haltbar, d. h., sie sind unverträglich oder reagieren mit anderen Stoffen in der Lösung, wenn sie für eine längere Zeit gelagert werden. Aus diesem Grund können diese Lösungen auch nicht vorgemischt und in dieser Form gelagert und verkauft werden.
Schwierigkeiten traten zunächst bei der Präparation dieser Lösungen in Krankenhäusern auf; hier werden jeden Tag viele unterschiedliche Nährlösungen gebraucht, wobei viel Zeit dafür verwendet werden muss, die entsprechenden Mengen der verschiedenen Komponenten zu dekantieren und abzumessen und sie schliesslich dem Lösungsmittel zuzugeben. Bei dieser Prozedur können subjektive Fehler etwa bei der Mengenbe-stimmung oder der Mischung auftreten; ausserdem ist es möglich, dass die Lösung nach den vielen Verfahrensschritten am Ende nicht mehr steril ist.
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