DE7703146U1 - Vorrichtung zum vorbereiten und mischen von loesungen, insbesondere von medizinischen naehrloesungen zur intravenoesen ernaehrung von patienten - Google Patents
Vorrichtung zum vorbereiten und mischen von loesungen, insbesondere von medizinischen naehrloesungen zur intravenoesen ernaehrung von patientenInfo
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Description
• ···· · ,· j . Patentanwälte Dipl.-Ing. H. W-EicKMANNfi'DipC-PoVs.- Dr. K. Fincke
Dipl.-Ing« F. A/Weickmann, Dipl.-Chem. B. Huber
Dr.-Ing. H. Liska
\h Hp? 1Q7Q
8 MÜNCHEN 86, DEN ' " UX;e" lOt °
POSTFACH 860 820
Cz/B
IMS Limited, 1886 Santa Anita Avenue, S-El Monte, Calif. 91733, Vereinigte Staaten von Amerika
Vorrichtung zum Vorbereiten und Mischen von Lösungen, insbesondere
von medizinischen Nährlösungen zur intravenösen Er— έ
nahrung von Patienten I
Schwerkranke Patienten werden zunehmend künstlich ernährt; nor— |
malerweise werden hierbei eine Anzahl verschiedener Nährstoffe, |
Vitamine und Elektrolyse dem Patienten intravenös zugeführt. Im allgemeinen liegen die einzelnen Ingredientien oder Nährstoffe
in konzentrierter Form vor, die für die intravenöse Verabreichung mit einem hierfür geeigneten üblichen Lösungsmittel gemischt
werden. In vielen Fällen werden Nährstoffe, Vitamine und Elektrolyse in festen Mengen bzw. Konzentrationen dem Lösungsmittel
beiceaeben.
Viele der verwendeten Konzentrate sind jedoch nach der Mischung nicht lange haltbar, d.h., sie sind unverträglich oder reagieren
mit anderen Stoffen in^-der Lösung, wenn sie für eine längere
Zeit gelagert werden. Aus diesem Gruräd können diese Lösungen auch nicht vorgemischt und in dieser Form gelagert und verkauft
werden.
Schwierigkeiten traten zunächst bei der Präparation dieser Lösungen
in Krankenhäusern auf; hier werden jeden Tag viele unterschiedliche Nährlösungen gebraucht, wobei viel Zeit dafür verwendet werden muß, die entsprechenden Mengen der verschiedenen
Komponenten zu dekantieren und abzumessen und sie schließlich dem Lösungsmittel zuzugeben. Bei dieser Prozedur können subjektive
Fehler etwa bei der Mengenbestimmung oder der Mischung auftreten; außerdem ist es möglich, daß die Lösung nach den vielen Verfahrensschritten
am Ende nicht mehr steril ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung anzugeben, mit der Lösungen, die mehrere teilweise auch miteinander
unverträgliche Komponenten enthalten, und insbesondere medizinische Nährlösungen zur intravenösen Ernährung von Patienten
rasch vorbereitet und gemischt werden können, und die so konstruiert ist, daß für die Zubereitung der Lösungen nur einfache, subjektive
Fehlerquellen nahezu ausschließende Handgriffe erfordLrlieh
sind und die Keimfreiheit der hergestellten Lösungen nicht beeinträchtigt wird.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung gelöst durch:
a) mehrere insbesondere zylindrische, einseitig offene Behälter, die jeweils eine Komponente in Lösung enthalten
und einen Korken aufweisen, der auf der Flüssigkeitssäule der gelösten Komponente aufsitzt und
gegen die Innenwand des jeweiligen Behälters abgedichtet ist j
• · m « ♦
b) eine stabförmige Vorrichtung bestehend aus einer an beiden Enden angespitzten Kanüle, die auf einem Teil
ihrer Lange etv*a im mittleren Bereich durch eine Stützkonstruktion versteift ist, die sich zwischen
zwei die Kanüle umgebenden Flanschen erstreckt, wobei mit dem einen Flansch eine elastische Kappe verbunden
ist, die das über den Flansch hinausragende Ende der Kanüle mit Abstand abdichtend umschließt;
c) zur Überführung des Inhalts der einzelnen Behälter in ein ein Lösungsmittel enthaltendes und mit einem Deckel
verschlossenes Gefäß ist das Gefäß mit jeweils einem Behälter mittels der stabförmigen Vorrichtung derart
verbindbar, daß mittels des freien Endes der Kanüle der Deckel des Gefäßes durchstoßbar und die stabförmige
Vorrichtung auf das Gefäß mit dem einen Flansch aufsetzbar ist, und daß jeweils einer der Behälter
mit seinem offenen Ende auf das durch die Kappe geschützte Ende der Kanüle über den zweiten als Führung
steil dienenden Flansch aufschiebbar ist, wobei nach Durchstoßen der Kappe und des Korkens mittels d_jes
angespitzten Endes der Kanüle unter Verschieben des Korkens der Inhalt des jeweiligen Behälters über die
Kanüle in das Gefäß entleert wird.
Gemäß der Erfindung werden die sonst bei der Herstellung von Lösungen
bzw. Nährlösungen auftretenden Probleme also mittels einer Vorrichtung gelöst, die ein vollständig abgeschlossenes System
ist, so daß zwei, drei, vier oder mehr Komponenten bzw. Nährstoffe der Lösung in den richtigen Konzentrationen und Mengen etwa in
einer Fabrik unter absolut aseptischen Bedingungen abgepackt werden, wobei die Komponenten zumindest dann, wenn sie miteinander
unverträglich sind, in verschiedenen Behältern voneinander getrennt gehalteinfsind und daher lange Zeit gelagert werden können.
Zum Gebrauch können sie leicht und rasch gemischt werden, ohne daß das System unter Verlust der Keimfreihelt geöffnet v/erden
muß, indem der Inhalt der einzelnen Behälter über die Kanüle in ein übliches, für die intravenöse Ernährung geeignetes Lösiings-
I mittel^ in einem Gefäß, einer Flasche oder einem Beutel durch -
j Niederdrücken der Korken gepumpt wird. Bei dieser Zubereitung von
I Nährlösungen wird viel Zeit" gespart und gleichzeitig <iie Gefahr
f von Fehlern etwa bei der Mengenbemessung ausgeschaltet.
■ Weitere Ausbildungen und Vorteile der Erfindung sind den Unteren=
Sprüchen in Verbindung mit der Beschreibung des Ausführuncsbei-
I Spieles zu entnehmen, das anhand der Zeichnung näher erläutert ist.
I Hierin stellen dar:
I Fia. 1: eine nersDektivische Ansicht einer Vorrichfcuno
1 gemäß der Erfindung zum Vorbereiten und Mischen
\ einer medizinischen Nährlösung, bestehend aus
I mehreren Behältern sowie einer stabförmigen Vor-
I richtung zum Entleeren der Behälter in eine FIa-
I sehe, die ein üblicherweise zur intravenösen Er-
I nährung verwendetes Lösungsmittel enthält;
stabförmigen Vorrichtung;
Fig. 2: eine Aufsicht auf das in Figur 1 linke Ende der
Fig. 3: eine Aufsicht auf das in Figur 1 rechte Ende der stabförmigen Vorrichtung;
Fig. 4: einen Schnitt längs 4 — 4 in Figur 2; Fig. 5: einen Schnitt längs 5 - 5 in Figur 4;
Fig. 6: ein Querschnitt durch die auf die Flasche mit "farn Lösungsmittel aufgesetzte stabförmige Vorrichtung;
Fig. 7: die Verbindung eines eine Nährstoffkomponente für die Nährlösung enthaltenden Behälters mit der auf
die Flasche aufgesetzten stabförmigen Vorrichtung zur Übertragung des Nährstoffes aus dem Behälter
in das Lösungsmittel;
Fig. 8: die Anordnung gemäß Figur 7 zu einem späteren Zeitpunkt;
Fig. 9: die Anordnung gemäß Figur 7 zu einem späteren
als dem In Figur 8 dargestellten Zeitpunktj
FIg. Io : die Vorrichtung gemäß der Erfindung In Verbindung
mit der das Lösungsmittel für die. Nährlö— ' sung enthaltenden Flasche zu einem Zeitpunkt, [
zu dem ein 3ehälter mit einer Nährstoffkoinponen— |
te bereits In die Flasche entleert und die Vor— |
richtung zur Entleerung eines weiteren ßehälters | vorbereitet ist. ^
jn Figur 1 sind drei zylinäerfönnlge Behälter Io . 12 und 14 dargestellt,
die jeweils unterschiedliche flüssige Nährstoffkomponenten
15, 13 und 2o enthalten. In den 3ehältem sind gegen deren Innenwände
abgedichtete Korken 22, 24 und 26 angeordnet, die auf der S. Flüssigkeitssäule der Nährstoffkomponenten aufsitzen. Jeder Be- 5
halter Ist außerdem an seinem offenen Ende mit einer das Eindringen
von Staub verhindernden Verschlußkappe 28, 3o und 32 verschlossen, die vor Gerrauch der 3ehälter abgenommen und weggelegt wird»
Die Korken 22, 24 und 26 sind aus elastischem Material, z.B. Gummi, das mit den flüssigen Nährstoffkomponenten verträglich istj
zur Abdichtung gegen die Innenwand des jeweiligen Behälters sind die Korken zusätzlich mit Dichtringen 34 versehen, die hier als
Teil der Korken einstückig an diese angeformt sind.
Eine Flasche mit einem üblicherweise verwendeten Lösungsmittel 36
für eine Nährlösung ist mit einem elastischen Deckel 38 verschlossen, der durch eine metallische Kappe 4o gesichert ist. Anstelle
einer Flasche kann selbstverständlich auch ein sonst üblicher Beutel für das Lösungsmittel verwendet werden.
Eine stabförmige Vorrichtung 42 zur Überführung des Inhalts der
einzelnen Behälter Io, 12 und 14 in das Lösungsmittel 36 in der
Flasche weist eine Kanüle 44 auf, die^eil ihrer Länge, und zwar
im mittleren Bereich durch eine Stützkonstruktion 46 versteift ist,
die die Kanüle hier in Form eines Doppelkreuzes umgibt. Die Stütz- |
konstruktion 46 ist an beiden Enden über Übergangsstücke So mit | Λα *«»wi c.£i irorhnntion« «ititfe-ÄkonstiTuktion 4ö» über— I
± In einem
gangsstücke 5ο und Flansche 48 bzw. 56 sind einstückig aus Kunststoff
gefertigt. Der — untere — Flansch 56 hat einen Durchmesser der gleich oder nur wenig kleiner als der Innendurchmesser der
obigen Behälter Io, 12 und 14 ist, so daß er in die Behälter geschoben
werden kann, wie weiter unten zu den Figuren 7 bis 9 ausgeführt wird.
Die über die Flansche 48 bzw. 56 überstehenden Enden der Kanüle sind mit Schutzkappen 52 bzw. 54 versehen, die sich auf den jeweiligen
Flanschen abstützen und die stabförmige Vorrichtung gegen Staub schützen. Die über die Flansche überstehenden Enden der
Kanüle sind jeweils angespitzt, wobei das über ä~n Flansch 56 hinausragende
Ende 58 von einer elastischen Kappe 6o umschlossen ist, die auf ihrer einen Seite mit dem Flansch 56 verbunden ist» Die
Kappe 6o ist hierzu in einer Ausnehmung 62 des Flansches 56 gelagert und durch einen Wulst 64 an ihrem unteren Ende in einer entsprechenden
Vertiefung der Ausnehmung 62 festgehalten* Die Kappe umgibt die Kanüle mit Abstand und ist aus einem Material, z.B.
Gummi, das sich nach Verformung wieder in die ursprüngliche Lage begibt.
Zur Überführung der einzelnen flüssigen Nährstoffkomponenten aus den Behältern Io, 12 und 14 in das Lösungsmittel 36 in der Flasche
wird zunächst die Schutzkappe 54 von dem einen Ende der Kanüle 44 entfernt. Danach wird der Deckel 38 der Flasche mit dem angespitzten
Ende der nun freiliegenden Kanüle durchstoßen und die Kanüle so weit in die Flasche geschoben, bis der Flansch 48 der stabförmigen
Vorrichtung auf dem Deckel 38 aufliegt; vgl. Fig. 6.
Danach wird die zweite Schutzkappe 52 abgezogen, wodurch die Anordnung
für die Überführung der Flüssigkeit aus einem der Behälter
lo, 12 oder 14 vorbereitet ist. Von dem jeweiligen Behälter wird zunächst die Verschlußkappe 23, 3o bzw. 32 abgenommen. Ein
Behälter, hier der Behälter Io, wird dann mit seinem offenen Ende
über die stabförmige Vorrichtung geschoben, bis die elastische Kappe 6o auf dem Korken 22 aufsitzt. Durch Erhöhen des Druckes
durchstößt das angespitzte Ende 58 der Kanüle 44 zunächst die Kap-
pe 6ο.und danach den Korken 22; vgl« Fig. 7. Die Kanüle ragt nun
in die Flüssigkeitssäule der Nährstoffkomponente 16 hinein. Wenn der Behälter Io weiter in Achsrichtung der Kanüle geschoben wird,
bewegt sich der Korken 22 unter Verformung der elastischen Kappe
6o gegen den Boden des Behälters, wodurch die flüssige Nährstoff—
komponente 16 durch die Kanüle 44 in das Lösungsmittel 35 der Flasche
gepumpt wird; vgl. Fig. 8 und 9. Der Flansch 56 liegt hierbei an der Innenwand des Behälters an und dient als Führungstei1, so
daß ein Verkanten des Behälters bei dem Aufschieben auf die Kanüle verhindert wird.
Auf ales* V/eise kann die flüssige Nährstoffkomponente 16 vollständig
aus dem Behälter Io in das Lösungsmittel 36 fließen. Der Behälter Io wird danach abgezogen, wobei sich die elastische Kappe
6o entspannt, und in ihre Ausgangslage begibt, in der sie das freie Ende 58 der Kanüle wiederum mit Abstand umschließt; vgl»
Fig. Io*
Mit dan anderen Behältern wird ebenso verfahren, bis der Inhalt
sämtlicher Behälter dem Lösungsmittel 36 zugeführt ist» Damit ist
die Nährlösung aus Nährstoffkomponenten und Lösungsmittel endgültig zubereitet.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die im Ausführungsbeispiel angeführte Anzahl von drei Behältern für Nährstoffkomponenten
beschränkt, es können mehr oder weniger sein; auch können mehrere miteinander verträgliche Nährstoffkomponenten in einen
Behälter eingefüllt sein.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Vorbereiten und Mischen einer mehrere
Komponenten aufweisenden Lösung, insbesondere der intravenösen Ernährung eines Patienten dienenden Nährlösung, in
einem ein Lösungsmittel enthaltenden Gefäß, das einen von eineir/ angespitzten Ende einer Kanüle zu durchstoßenden Deckel
aufweist, rait mehreren einseitig offenen, jeweils eine Komponente
in einer Iösung enthaltenden Behältern gleichen Querschnitts,
die von jeweils einem axial verschieblichen, auf
der Flüssigkeitssäule der Lösung aufsitzenden, von einem angespitzten Ende einer Kanüle zu durchstoßenden Stopfen verschlossen
sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine an ihren beiden Enden (58) angespitzte Kanüle (44) vorgesehen ist, die in einem z'visehen
ihren Enden (58) liegenden Abschnitt durch eine beidendig
mit Flanschen (48, 56) versehene Stützkonstruktion (46) versteift ist, wobei der eine Flansch (56) einen dem Innendurch-•messer
der Behälter (10, 12, 14) angepaßten Außendurchmesser aufweist und mit diesem Flansch (56) eine das eine Ende (58) der
Kanüle (44) mit Abstand dichtend umschließende elastische Kappe (60) lösbar verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die elastische Kappe £60) eine solche Elastizität aufweist,
daß sie nach Verformung wieder in die das Ende (58) der Kanüle (44) umschließende Ausgangslage zurückkehrt.
3- Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die elastische Kappe (6OJ im zusammengepreßten
Zustand als Anschlag für den jeweiligen Stopfen (22,
\ 24, 26)- dient und das angespitzte Ende (58) der Ka-. al e (44)
\ p- in bezug zur Dicke diis Stopfens (22, 24, 26) im Bereich der .-
^ Durchstoßstelle des Stopfens (22, 24, 26) in der Länge so bemessen
ist, daß die Kanüle (44) nr_sh dem Durchstoßen des .Stopfens
-(22, 24, 26) bei zusammengedrückter Kappe (60) gerade in die
FlüssigZ<eitssäule des jeweiligen Behälters (10, 12, 14) hineinragt.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Kappe (60) an ihrem
offenen Ende einen Wulst (64) aufweist, der in einer entsprechenden
Ausnehmung (62) des Flansches (56) gelagert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die der Flüssigkeitssäule der einzelnen Komponenten (16, 18, 20)-
-±n den Behälters;. (10, 12, 14) zugewandte Seite der Stopfen (22,
24, 26) eine konkave Ausnehmung aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der dem freien Ende der Kanüle (44) zugewandte Flansch (56)
eine dem Deckel (38, 40) des Gefäßes für das Lösungsmittel
(36) angepaßte Sitzfläche aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die über die Flansche (48/ 56)
hinausragenden Enden der Kanüle (44) jeweils mit Schutzkappen (52, 54) versehen sind.
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