DE2749045C2 - Zusätzliche Sicherheitskappe für den Einlaßstutzen eines Behälters o.dgl., insbesondere für Behälter mit medizinischen Flüssigkeiten - Google Patents
Zusätzliche Sicherheitskappe für den Einlaßstutzen eines Behälters o.dgl., insbesondere für Behälter mit medizinischen FlüssigkeitenInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft eine zusätzliche Sicherheitskappe zum Anbringen an einem rohrförmigen Einlaßstutzen
eines Behälters.
Für die Verabfolgung medizinischer Lösungen und insbesondere parenteraler Lösungen an Patienten werden
sterile Behälter verwendet Ein bekannter Behälter dieser Art ist ein flach zusammenlegbarer Kunststoffbehälter,
der zwei rohrartige, sterile Einlaßstutzen aufweist Durch Einsetzen einer Hohlnadel oder eines
Doms durch einen der Einlaßstutzen wird der Behälterinhalt zur Entnahme zugänglich. Im allgemeinen dient
der zweite Einlaßstutzen für die Zugabe eines weiteren Medikaments mittels einer Injektionsnadel oder dergleichen.
Ein von einer Nadel durchstechbarer Gummistopfen befindet sich an dem zweiten Einlaßstutzen, um
diesen selbständig wieder zu verschließen, nachdem das Medikament zugegeben und die Nadel zurückgezogen
wurde.
Es ist eine bekannte Tatsache und bedeutet ein dauerndes Problem in Kliniken, daß die Zugabe eines weiteren
Medikaments zu einer Lösung in einem Behälter außerordentlich sorgfältig und vorsichtig gehandhabt
werden muß. Obwohl beispielsweise Kaliumsalze regelmäßig als zusätzliches Medikament zugeführt werden,
kann eine übermäßige Konzentration von Kaliumsalzen ein Herzversagen verursachen. Außerdem sind gewisse
andere Kombinationen von zugegebenen Medikamenten unverträglich und für den Patienten gefährlich.
Es ist daher unbedingt erforderlich, strengste Kontrolle über das zu führen, was einem Behälter init medizinischer
Lösung zugeführt wurde. Eine versehentliche Zugabe einer Überdosis an Kaliumsalz seitens etwa einer
überanstrengten Pflegeperson, oder auch eine zufällige Zugabe von zwei unverträglichen Medikamenten
kann eine Schädigung oder den Tod des Patienten zur Folge haben.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine zusätzliche, eine bereits erfolgte Zugabe an den Behälterinhalt
anzeigende Sicherheitskappe zu schaffen, durch die weitere Zugaben verhindert werden können,
etwa die Zugabe eines Medikaments zu einer parenteralen Lösung in einem Behälter, nachdem dieser bereits
zum Einsatz gekommen ist
Zu diesem Zweck schafft die Erfindung eine zusätzliche Sicherheitskappe für einen rohrförmigen Einlaßstutzen
eines Behälters, die sich dadurch kennzeichnet, daß sich von dem einen Ende der Kappe aus eine Anzahl
von Greiferarmen erstreckt, die so angeordnet sind, daß
sie bei einem Versuch, die Kappe von dem Einlaßstutzen abzuziehen, an diesem angreifen, und daß eine, an
der Kappe vorgesehene Hülse die Greiferarme umgibt und gegen eine Manipulation von außen zum Lösen der
Arme von dem Einlaßstutzen schützt, während die Kappe sich auf dem Einlaßstutzen befindet
Vorzugsweise weisen die Greiferarme Widerhaken zum Angreifen an dem rohrförmigen Einlaßstutzen auf.
Die Hülse verhindert, daß bei Manipulation an der einmal auf dem EirJaßstutzen angebrachten Sicherheitskappe
die Greiferarme zugänglich sind und von außen gelöst werden können. Der Innendurchmesser
der Hülse kann so bemessen sein, daß er die mit Widerhaken versehenen Greiferarme einwärts hält so daß die
inneren Teile der Widerhaken in ihrer am weitesten abgespreizten Lage einen Umfang beschreiben, der
nicht größer als der Außendurchmesser des Einlaßstutzens ist, auf dem die Kappe angebracht ist, wobei die
Widerhaken nach innen und außen in geringem Maße flexibel sind. Vorzugsweise ist der Innendurchmesser
der Hülse so bemessen, daß er die Widerhaken so weit einwärts hält, daß ihre am weitesten nach innen vorspringenden
Teile bzw. Spitzen einen Umfang beschreiben, dessen Durchmesser um einige tausendstel Zoll
kleiner als der Außendurchmesser des Einlaßstutzens ist, z. B. vorzugsweise etwa 0,05 Zoll (13 mm) kleiner.
Wenn daher eine Person beim Manipulieren an der Kappe versucht, diese vom Einlaßstutzen abzuziehen,
graben sich die Widerhaken in den Kunststoff des Einlaßstutzens und halten beide Teile fest aneinander.
Auch in denjenigen Fällen, wo der Einlaßstutzen einen elastischen, von einer Nadel durchstechbaren Stopfen
oder Injektionsaufsatz der üblichen Art trägt, können die Greiferarme gewünschtenfalls am Stopfen angreifen,
so daß eine gewaltsame Entfernung der Sicherheitskappe vom Einlaßstutzen auch den Stopfen entfernt.
Dies bedeutet einen Sterilitätsverlust des Einlaßstuizens,
so daß dieser nicht weiterverwendbar oder unter Umständen die Bedienungsperson auch gezwungen
ist, den ganzen Behälter gegen einen neuen auszuwechseln.
Als Alternative kann die Kappe auch aus einem Material hergestellt sein, bei dem die Greiferarme brechen,
wenn die Kappe gewaltsam entfernt wird. Dadurch wird die Kappe unbrauchbar, kann also nicht wieder aufgesetzt
werden und signalisiert damit die Unbrauchbarkeit des Behälterinhalts.
Die Verwendung einer erfindungsgemäßen Sicherheitskappe verhindert somit eine unbemerkte Umgehung
von Sicherheitsvorschriften.
Die Kappe kann ein geschlossenes äußeres Ende haben,
um jeden Zugang für eine Nadel oder dergleichen
durch den Einlaßstutzen zu verhindern, wenn die Kappe auf diesem angebracht ist.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert und zwar zeigt
Fig. 1 perspektivisch, teilweise aufgebrochen, eine erfindungsgemäße Sicherheitskappe vor dem Aufsetzen
auf einen rohrförmigen Einlaßstutzen eines üblichen Behälters für eine parenterale Lösung;
Fig.2 einen Vertikalschnitt durch die Kappe der
F i g. 1; und
F i g. 3 eine Ansicht der auf dem Einlaßstutzen angebrachten Kappe der Fig. 1, teilweise im Vertikalschnitt
und teilweise aufgebrochen.
Die Zeichnung zeigt einen allgemein mit 10 bezeichneten Behälter für eine sterile Lösung, bei dem es sich
um einen heißversiegelten Kunststoffbeutel handelt Der Behälter 10 weist zwei flexible, rohrförmige Einlaßstutzen
12,14 aus Kunststoff auf. Jeder Einlaßstutzen 12 und 14 trägt ein starres Röhrchen 16 bzw. 18, dessen
Bohrung durch eine Membran 20 ab steriler Abschluß für den Behälter 10 verschlossen ist
Um Zugang zum Behälterinhalt in der üblichen Weise mittels einer Hohlnadel oder dergleichen zu erhalten,
kann daher die Hohlnadel in das Röhrchen 16 eingesetzt werden, wobei die Membran 20 eingerissen wird. Danach
fließt der Behälterinhalt durch die Hohlnadel aus, die im allgemeinen Teil einer sterilen Apparatur zum
Verabfolgen der Lösung an den Patienten ist.
Es ist jedoch auch vorgesehen, die Erfindung in Verbindung
mit Behältern von Blutkonserven oder anderen Behältern steriler Flüssigkeiten zu verwenden, ebenso
wie auch für andere medizinische oder nicht-medizinische Zwecke.
Auf das zweite starre Röhrchen 18 ist ein üblicher Injektionsstopfen 22 auf Gummi aufgesetzt, der bekanntermaßen
mit einem hier nicht gezeigten Teil in das Röhrchen 18 hineinragt. Dieser Injektionsansatz oder
-stopfen 22 dient der sterilen Zugabe eines weiteren Medikamer's zu dem Behälter 10 mittels einer Injektionsnadel
oder dergleichen.
Gemäß der Erfindung ist eine zusätzliche Sicherheitskappe 24 für solche Zugaben zum Behälterinhalt vorgesehen.
Die Kappe 24 weist einen rohrförmigen Körper 25 auf, der auf den Einlaßstutzen 14 paßt und der an
seinem einen Ende eine Anzahl ven Greiferarmen 26 aufweist, die geeignet sind, den Einlaßstutzen 14 irreversibel
zu erfassen. An den Greiferarmen 26 sind Widerhaken 28 zum Verbessern des Angriffs vorgesehen.
Wenn die Kappe 24 übcr den Injektionsstopfen 22 auf
den Einiaßstutzen 14 aufgeschoben ist, werden die Greiferarme 26, wie in F i g. 3 gezeigt, nach außen gedrängt,
so daß die Widerhaken 28 unter Druck am Stutzen 14 angreifen.
Der rohrförmig« Körper 25 hat ein geschlossenes äußeres
Ende 31, der jeden Zugang zum Injektionsstoplen 22 und Einlaßstutzen 14 definitiv verhindert.
Die Kappe 24 ist, wie gezeigt, mit einer zusätzlichen Hülse 32 versehen, weiche die Greiferarme 26 und ihre
Widerhaken 28 bildenden Enden umgibt. Wenn daher die Kappe 24 erst einmal auf dem Einlaßstutzen 14 an- eo
gebracht ist, (Fig.3) ist es außerordentlich schwierig,
die Greiferarme 26 auseinanderzudrücken bei einem evtl. Versuch, die Kappe 24 aus ihrer Lage auf dem
Einlaüstutzen 14 zu entfernen. Dies insbesondere, wenn gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Innendurchmesser
der Hülse ?2 so bemessen ist. daß er eine Abwärtsbewegung der Greiferarme 26 verhindert, derart,
daß die am weitesten nach innen vorspringenden Teile der Widerhaken 28 auf einem Umfang liegen, der
gleich oder kleiner als der Außenumfang des Einlaßscutzens 14 an der Berührungsstelle mit den Widerhaken ist,
wie in F i g. 3 gezeigt
Wenn die Kappe 24 auf den Einiaßstutzen 14 aufgeschoben wird, gleiten die Widerhaken 28 längs der
Oberfläche des Stutzens 14, wobei sie sich etwas einwärts biegen, so daß der Winkel 34, den sie mit den
Armen 26 bilden, etwas spitzer wird als er vor dem Aufschieben ist Bei einem Versuch jedoch, die Kappe
24 vom Einlaßstutzen 14 abzuziehen, spreizen sich die
Widerhaken 28 nach außen, so daß der Winkel 34, den sie mit den Armen 26 bilden, größer wird als normal. Die
Enden der Widerhaken graben sich in den Einlaßstutzen 14 ein, weil die Arme 26 durch die Hülse 32 an einem
Ausweichen nach außen gehindert sind. Auf diese Weise ergeben die Widerhaken eine sichere Halterung der
Kappe 24 auf dem Einlaßstutzen 14. Für die Funktionsweise ist es besonders vorteilhaft, wenn die Widerhaken
28 einen spitzen Winkel von etwa ä0° bis 45° mit den
axial sich erstreckenden Greiferarmesr 26 bilden und einstückig mit diesen ausgebildet sind.
Weiter wird es als vorteilhaft angesehen, Wenn der Innendurchmesser der Hülse 32 von ihrem freien Ende
nach innen etwas abnimmt, beispielsweise von einem Durchmesser von 0,652 Zoll (16,56 mm) am äußeren Ende
mit einer Neigung von etwa Γ zum inneren Ende, wodurch die Formgebung bzw. Herstellung sich vereinfacht
Die übrigen Dimensionen der Sicherheitskappe können obigen Angaben entsprechend bemessen sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Zusätzliche Sicherheitskappe für einen rohrförmigen Einlaßstutzen eines Behälters, dadurch s
gekennzeichnet, daß sich von dem einen Ende der Kappe (24) aus eine Anzahl von Greiferarmen
(26) erstreckt, die so angeordnet sind, daß sie bei einem Versuch, die Kappe (24) von dem Einlaßstutzen
(14) abzuziehen, an diesem angreifen, und daß eine, an der Kappe (24) vorgesehene Hülse (32) die
Greiferarme (26) umgibt und gegen eine Manipulation von außen zum Lösen der Arme (26) von dem
Einlaßstutzen (14) schützt, während die Kappe sich auf dem Einlaßstutzen (14) befindet
2. Kappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Greiferarmen (26) Widerhaken (28)
zum Angreifen am Einlaßstutzen (14) ausgebildet sind und daß der Innendurchmesser der Hülse (32)
derart bemessen ist, daß er durch Begrenzung einer Auswärtsbewegung der Greiferarme (26) über einen
vorbestimmten Grenzwert hinaus deren Angriff am Einlaßstutzen (14) unterstützt
3. Kappe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser der Hülse (32) bei auf
dem Einlaßstutzen (14) angebrachter Kappe (24) so bemessen ist, daß der am weitesten radial nach innen
vorspringende Teil der Widerhaken (28) an den Greiferarmen (26) auf einem Umfang liegt, der kleiner
als der Umfang des Einlaßstutzens (14) an der Angriffstelle oer Widerhaken ist, und daß die Widerhaken
einwärts biegbar sind.
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