CH672470A5 - - Google Patents
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- B65D47/06—Closures with discharging devices other than pumps with pouring spouts or tubes; with discharge nozzles or passages
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Description
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PATENTANSPRUCH Vorrichtung zur Entnahme von dosierten Flüssigkeitsmengen, insbesondere von viskosen Flüssigkeiten, die in einem Behälter enthalten sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Dosierkanüle (1) aufweist, die an ihrem oberen Ende mit einer Ausgussnase (2) und einem Einsatzstück (3) versehen ist, das so ausgebildet ist, dass es in den Hals (4) des Behälters (5) einsteckbar ist und jedes Auslaufen der Flüssigkeit aus dem Hals (4) verhindert, dass die Dosierkanüle (1) derart ausgebildet ist, dass ihr unteres Ende (6) in einer Ebene mit dem Boden (7) des Behälters liegt und in unmittelbarer Nähe der Wand (8) des Behälters entlang eines Radius angeordnet ist, der durch die Achse der Ausgussnase (2) bestimmt ist, und dass die Vorrichtung eine Belüftungskanüle (9) mit einem Querschnitt aufweist, der wesentlich kleiner als der der Dosierkanüle (1) ist, wobei beide Enden (10, 11) der Belüftungskanüle (9) angenähert in der Höhenlage der entsprechenden Enden der Dosierkanüle (1) angeordnet sind.
BESCHREIBUNG
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Entnahme von dosierten Flüssigkeitsmengen einer Flüssigkeit, die in einem Behälter enthalten ist, insbesondere einer viskosen Flüssigkeit.
In vielen Bereichen ist es wichtig, dass Flüssigkeitsmengen mit hoher Genauigkeit abgegeben werden, wobei für den Benutzer Handhabungen vermieden werden sollen, die sehr schwierig sind oder eine grosse Anzahl von Arbeitsvorgängen bedingen. Im pharmazeutischen Bereich wird beispielsweise, insbesondere dann, wenn es sich um relativ viskose flüssige Zusammensetzungen handelt, wie z.B. um einen Sirup oder Suspensionen, beispielsweise auf die Verwendung von geeichten Bechern oder Näpfchen oder auf Löffel zurückgegriffen.
In vielen Fällen muss der Patient seine Medikamente selbst dosieren, und wenn es sich hierbei um ältere, kranke, geschwächte oder behinderte Personen handelt, so ergibt ein derartiger Vorgang, der auf den ersten Blick einfach zu sein scheint, Schwierigkeiten bei der Handhabung.
Diese Art von Schwierigkeiten tritt auch bei der Verwendung von verschiedenen Zusätzen oder Reagenzien auf, wie sie beispielsweise im Haushalt verwendet werden. Sehr häufig wird die zu entnehmende Flüssigkeitsmenge zunächst in den Deckel des Behälters umgefüllt, der auf diese Weise die Aufgabe des Dosierbehälters übernimmt, bevor die Flüssigkeitsmenge abschliessend verwendet wird. Die Praxis zeigt, dass der Benutzer sehr selten die vorgeschriebene Flüssigkeitsmenge einhält, weil er sehr schnell auf die Verwendung des Dosiergefässes verzichtet, die ihm überflüssig erscheint und dann die Flüssigkeit «nach Augenmass» ausgiesst. Es ist weiterhin festzustellen, dass der Benutzer nicht in allen Fällen in der Lage ist, den Dosierdeckel nach der Benutzung abzuspülen, so dass sich eine Verschmutzung der Aussenober-fläche des Behälters ergibt. Diese Nachteile sind besonders schwerwiegend, wenn es sich um relativ viskose Flüssigkeiten, wie z.B. Öle, Emulsionen oder Suspensionen handelt. Weiterhin ergibt sich eine echte Gefahrenquelle beispielsweise im Fall von korrodierenden, säurehaltigen oder oxidieren-den Flüssigkeiten oder Verdünnungsmitteln.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangsgenannten Art zu schaffen, die dem Benutzer eine sichere und bequeme Entnahme von Flüssigkeiten, insbesondere von viskosen Flüssigkeiten, mit einer ausreichend genauen Dosierung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs angegebenen Merkmale gelöst.
Die erfmdungsgemässe Vorrichtung ermöglicht eine bequeme und sichere Entnahme von Flüssigkeiten, insbesondere von viskosen Flüssigkeiten aus einem Behälter, wobei die Dosierung sehr genau ist.
5 Die erfmdungsgemässe Vorrichtung kann in einfacher Weise an Flaschen oder Behälter angepasst werden, wie sie im Handel verwendet werden, ohne dass irgendeine Modifikation des Herstellungsablaufs erforderlich ist. Die erfmdungsgemässe Vorrichtung ermöglicht weiterhin nach 10 Wunsch eine Einstellung des Volumens der zu entnehmenden Flüssigkeit mit jeder erforderlichen Genauigkeit.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen noch näher erläutert.
15 In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht einer ersten Ausführungsform der Vorrichtung;
Fig. 2 eine Teilschnittansicht einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung;
20 Fig. 3 eine Ansicht eines Teils einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung.
Die Ausführungsform der Vorrichtung weist eine Dosierkanüle 1 auf, die an ihrem oberen Ende eine Ausgussnase 2 und ein Einsatzstück 3 aufweist, das so ausgebildet ist, dass 25 es in den Hals 4 des Behälters 5 einsetzbar ist, um jedes Aus-fliessen der Flüssigkeit aus dem Hals selbst zu verhindern. Im allgemeinsten Fall ist das Einsatzstück 3 aus Kunststoffmaterial hergestellt und so bemessen, dass es leicht in den Hals 4 mit einem leichten Presssitz einsetzbar ist und dass es 30 ohne die Hilfe von speziellen Zusatzmitteln an ihrem Platz gehalten wird. Wenn dies jedoch erforderlich ist, so kann die Abdichtung an der Berührungsstelle zwischen dem Einsatzstück und dem Hals 4 durch Aussenringe 12 verstärkt werden, die einstückig mit dem Einsatzstück ausgebildet sind. 35 Am oberen Teil kann das Einsatzstück weiterhin mit einem Ring 13 versehen sein, der sich auf dem Hals abstützt. Ggf. kann das Einsatzstück 3 mit dem Hals des Behälters ver-schweisst oder verklebt werden, wenn es an seinen Platz gebracht wurde.
40 Erfindungsgemäss ist die Dosierkanüle 1 derart ausgebildet, dass ihr unteres Ende 6 in einer Ebene mit dem Boden 7 des Behälters 5 liegt. Dieses Ende 6 muss weiterhin in unmittelbarer Nähe oder in Berührung mit der Wand 8 des Behälters entlang eines Radius angeordnet sein, der der Achse der 45 Ausgussnase 2 entspricht. Durch die Erfüllung dieser Bedingungen wird eine ausreichende Füllung der Dosierkanüle 1 und zusätzlich eine möglichst vollständige Entleerung der gesamten Flüssigkeit sichergestellt, die zu Anfang in dem Behälter enthalten ist und zwar im Verlauf der wiederholten 50 Entnahmen.
Wie dies erläutert wurde, dient die Dosierkanüle 1 zur Entnahme einer gewünschten Flüssigkeitsmenge. Das Nutzvolumen der Dosierkanüle ist damit durch den Innenquerschnitt und seine Länge festgelegt, wobei der Querschnitt der 55 Dosierkanüle 1 unter anderem an die Viskosität der Flüssigkeit angepasst werden muss, die von der Dosierkanüle abgemessen abgegeben werden soll. Für eine bestimmte Anwendung ergibt die Vorbestimmung des Nutzvolumens dieser Dosierkanüle 1 keine Schwierigkeiten, insbesondere wenn 60 die weiter oben erwähnte spezielle Anordnung berücksichtigt wird. Wenn die Länge dieser Dosierkanüle im voraus durch die Form und die Abmessung des Behälters 5 vorherbestimmt ist, so kann die Dicke der Wände der Dosierkanüle 1 und damit der Innenquerschnitt während der Herstellung 65 leicht in Abhängigkeit von dem gewünschten Nutzvolumen eingestellt werden.
Erfindungsgemäss weist die Vorrichtung weiterhin eine Belüftungskanüle 9 mit einem Querschnitt auf, der wesent-
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lieh kleiner als der der Dosierkanüle 1 ist, wobei jedes Ende Bei einer speziellen Ausführungsform der Vorrichtung
10,11 der Belüftungskanüle 9 ungefähr und vorzugsweise ge- kann das Einsatzstück 3 ausserdem mit einem aufklappbaren nau in der Höhenlage der entsprechenden Enden der Dosier- Deckel 14 versehen sein (Fig. 3).
kanüle 1 liegt.
Die Belüftungskanüle 9 kann ein von der Dosierkanüle 1 5 Gemäss der Erfindung kann die Vorrichtung durch die unabhängiges Element der Vorrichtung sein und eine Form getrennt hergestellten und nachfolgend zusammengebauten und Länge aufweisen, die nicht notwendigerweise der Form Elemente 1, 3 und 9 gebildet sein. Sie kann weiterhin ein-
und Länge der Dosierkanüle 1 entspricht, sofern nur die wei- stückig ausgebildet sein, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist. Diese ter oben angegebenen Bedingungen berücksichtigt werden. Elemente können mit Hilfe üblicher Techniken wie z.B. der
Die Belüftungskanüle 9 ist vorzugsweise einstückig mit der 10 Ausformung von Kunststoffmaterialien wie beispielsweise
Dosierkanüle 1 ausgebildet, wobei diese beiden Elemente Polyäthylen, Polypropylen oder Polyvinylchlorid hergestellt weiterhin entweder miteinander an einigen Punkten ver- werden.
schweisst sein können oder über den gesamten gemeinsamen
Abschnitt miteinander verbunden sind. Die derzeitigen Ver- Die Wirkungsweise der erfmdungsgemässen Vorrichtung arbeitungstechniken für Kunststoffmaterialien ermöglichen 15 kann kurz wie folgt beschrieben werden: Die Dosierkanüle 1
diese Anordnung. ist zu Anfang mit der Flüssigkeit gefüllt, und zwar bis zu ei-
Das Verhältnis der jeweiligen Innenquerschnitte der Do- ner Höhe, die der Höhe der Flüssigkeit in dem Behälter 5
sierkanüle 1 und der Belüftungskanüle 9 kann sich von Fall entspricht. Die Belüftungskanüle 9 enthält die Flüssigkeit zu Fall in Abhängigkeit von der Viskosität der jeweiligen nur in einer geringen Höhe am unteren Teil, wobei sich diese
Flüssigkeit ändern. Der Querschnitt der Belüftungskanüle ist 20 Füllung aufgrund der Kapillarwirkung ergibt. Bei einer Nei-
in jedem Fall jedoch wesentlich kleiner als der Querschnitt gung des Behälters in einer durch die Ausgussnase vorgege-
der Dosierkanüle und derart berechnet, dass die Neigung der benen Richtung strömt die in der Dosierkanüle 1 enthaltene
Vorrichtung nach unten nicht das entsprechende Aufsteigen Flüssigkeit fortschreitend nach unten zu deren Ende aus, wo-
der Luft in der Belüftungskanüle behindert, die zu Anfang bei diese Kanüle gleichzeitig mit Flüssigkeit an ihrem Ende 6
aufgrund der Kapillarwirkung teilweise mit Flüssigkeit ge- 25 gespeist wird. Gleichzeitig tritt Luft in die Belüftungskanüle füllt ist. Derartige Bemessungen liegen im Bereich des Wis- 9 ein, wodurch die anfänglich in dieser Belüftungskanüle sens des Fachmanns. enthaltene Flüssigkeit nach oben zurückverdrängt wird. So-
Hinsichtlich ihrer Anordnung kann die Belüftungskanüle bald das Ende 11 der Dosierkanüle 9 in Abhängigkeit von entlang des Radius angeordnet sein, der durch die Achse der der vorgegebenen Neigung des Behälters frei ist, stellt sich Ausgussnase 2 bestimmt ist, oder auch nicht. Im ersten die- 30 das Gleichgewicht der Drücke innerhalb und ausserhalb des ser Fälle kann die Anordnung der Belüftungskanüle derart Behälters wieder ein und die Dosierkanüle 1 entleert sich auerfolgen, dass ihr unteres Ende 11 praktisch in Berührung tomatisch. Die so freigegebenen Flüssigkeitsmenge ent-mit der Wand 8 steht oder auf der dieser gegenüberliegenden spricht dem Nutzvolumen, das der Dosierkanüle 1 gegeben Seite der Dosierkanüle, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist. wurde.
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1 Blatt Zeichnungen
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DE (1) | DE3618558A1 (de) |
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1987
- 1987-06-02 CH CH209787A patent/CH672470A5/de not_active IP Right Cessation
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