Hefter aus Kunststoffolie Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Hefter aus Kunststoffolie mit Grund- und Deckblatt, die über einen Rücken verbunden sind, sowie mit einem Aufreihband, mit dessen Hilfe ein von aussen sichtbarer, farbiger, U-förmiger Falzstreifen mit dem Falzbug an der Innenseite des Rückens anliegend auswechselbar ange bracht ist.
Ein Hefter dieser Art kann aus einem um einen Querfaltbug nach innen zusammengefalteten Zuschnitt aus durchsichtiger Kunststoffolie bestehen, in welchem der farbige Falzstreifen auf einfachste Weise mittels des Aufreihbandes befestigbar ist. Bei solcher Ausführung ist der Hefter zwar billig herstellbar, er hat aber den Nachteil, dass Grund- und Deckblatt durchsichtig sind, so dass der Inhalt des Hefters für jedermann von aussen erkennbar und lesbar ist, was nicht in allen Fällen erwünscht sein kann. Auch ist es dadurch notwendig, dass der Falzstreifen die Aufreihvorrichtung zumindest gegenüber einem Aussenblatt abdeckt, um ein gutes Aussehen des Hefters herbeizuführen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die erwähnten Nachtei le zu vermeiden und mit geringstem ,Aufwand eine beliebigen Verwendungen anpassbare Kennzeichnung zu ermöglichen, die ohne Blosslegung des Inhalts diesen bezeichnet.
Zur Lösung dieser .Aufgabe ist erfindungsgemäss vorgesehen, dass Grund- und Deckblatt zumindest teil weise aus farbig gedeckter Folie bestehen und durch einen den Rücken des Hefters bildenden Streifen aus durchsichtiger Folie verbunden sind, an dessen Innenseite der Falzstreifen angeordnet ist.
Hierbei besteht also der Hefter nur teilweise aus durchsichtiger Folie. Die Aussenblätter des Hefters können ganz oder teilweise aus farbig gedeckter Folie bestehen, doch wird dabei stets der farbige Falzstreifen von durchsichtiger Folie überdeckt, so dass seine Farbe und seine Beschriftung von aussen erkennbar bleibt. Grund- und Deckblatt können bei dieser Ausführung verschiedene Färbungen aufweisen, die sich ihrerseits wieder von der Farbe des Falzstreifens unterscheiden, so dass mit einfachsten Mitteln eine vielfältige Kennzeich- nung möglich ist, die durch Auswechseln des Falzstrei fens allen Bedürfnissen angepasst werden kann.
Eine Fertigungsmöglichkeit für einen derartigen Hef ter besteht darin, dass das Grundblatt auf einer Längssei te mit einem Zwischenstreifen versehen ist, an dem der Rückenstreifen angeschweisst und ausserdem das Auf reihband befestigt ist. Der Zwischenstreifen kann dabei aus einer umgefalteten Verlängerung des Grundblattes bestehen, und zur Befestigung des Rückenstreifens kann eine Rahmenschweissnaht dienen.
Bei einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass auf der Innenseite des Grundblattes ein mit diesem eine Tasche bildendes Blatt aus durchsichtiger Kunststof folie an-ebracht ist, das eine den Rücken bildende Verlängerung aufweist, an welcher das Deckblatt an- geschweisst Ist.
Hierbei ist es vorteilhaft, wenn das Taschenblatt an dem. dem Rücken benachbarten Längsrand und am unteren Querrand mit dem Grundblatt durch Schweissnähte verbunden ist. Auf diese Weise erreicht man, dass die Tasche am Rücken geschlossen bleibt, auch \hznn beim Öffnen des Hefters ein Zug auf die Verlängerung ausgeübt wird.
In einer weiteren ,Ausführungsform ist es möglich, das, der dem Deckblatt zugekehrte obere Teil des Falz,trcifens einen darauf länesverschieblichen Gleiter trägt. Auch dieser Gleiter ist durch den durchsichtigen Rückenstreifen des Hefters hindurch erkennbar.
Durch \'erschieben des Gleiters auf dem oberen Teil des Falzstreifens hat man eine zusätzliche Kennzeich- nunZstn@iglicltkeit, beispielsweise um das jeweilige Bear- bcitungsstadium des abgehefteten Vorgangs von aussen erkennbar zu markieren.
Für die Ausführung eines solchen Gleiters ist es zweckmässig, dass das eine Ende des Gleiters die freie Kante des Falzstreifens umgreift, während das andere Ende den dem Grundblatt zugekehrten unteren Teil des Falzstreifens hintergreift. Eine derartige Ausführung ist nicht mir äusserst einfach und damit kostensparend, sondern zugleich vorteilhaft wegen der geringen Gesamt dicke, die praktisch keinen zusätzlichen Platzbedarf des Hefters bedingt. Ferner ist es zweckmässig, dass der Falzstreifen an den Enden der freien Kante je einen Anschlag für den Gleiter aufweist.
Dadurch wird auf einfache Weise vermieden, dass der Gleiter über die Enden des Falzstrei fens hinausgelangt und damit aus dem Hefter heraus rutscht.
Vorteilhaft ist es ausserdem, wenn der Gleiter und/ oder der Falzstreifen mit Rastorganen versehen ist. Diese können beispielsweise als Erhebungen oder Vertiefungen, aber auch als Kerben oder Vorsprünge ausgebildet sein. Solche Rastorgane bewirken, dass der Gleiter in der jeweils gewählten Stellung verbleibt, bis er von Hand verstellt wird. Eine ungewollte Verschiebung ist damit ausgeschlossen.
Zu einer verbesserten Kennzeichnung dient es, wenn der Falzstreifen Markierungsfelder von der Breite des Gleiters aufweist. Bei dieser Anordnung deckt der Gleiter jeweils ein Markierungsfeld ab, so dass man ein zusätzli ches Organisationshilfsmittel hat.
In diesem Zusammenhang ist es ferner zweckmässig, wenn der Gleiter und der Falzstreifen unterschiedlich gefärbt sind. Dadurch ergibt sich eine besonders augenfällige, jederzeit durch den Rücken hindurch er kennbare Kennzeichnung.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass der Gleiter durchsichtig ist. In diesem Falle kann man durch den Gleiter hindurch eine Beschriftung oder Farbkennzeichnung auf dem Falzstreifen erkennen.
Eine verbesserte Handhabung und eine erhöhte Le bensdauer ergeben sich, wenn Grundblatt und Deckblatt jeweils aus einer Hartfolie bestehen, während der Rückenstreifen aus Weichfolie besteht. Die Hartfolien- Aussenblätter geben dem Hefter eine grosse Standfestig keit, während der Weichfolien-Streifen eine hohe Bieg samkeit des Rückens bewirkt. Ausserdem passt sich der Hefter auf diese .Art gut der Dicke des eingehefteten oder eingelegten Schriftgutes an.
Weitere Vorteile und Einzelheiten des Erfindungsge genstandes ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Darin zeigen Fig. 1 eine perspektivisch;: Darstellung einer Ausfüh- rungsforni des erfindungsgemässen Hefters, Fig. 2 eine Stirnansicht des Hefters nach Fit;
. 1, Fig. 3 eine Stirnansicht eines abgewandelten Hef ters, Fig.4 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform in geöffneter Stellung, und Fig. 5 eine perspektivische Ansicht des Hefters nach Fig. 4 in geschlossener Stellung Der Hefter nach Fig. 1 besteht aus einem Grundblatt 1 und einem Deckblatt ?, die durch einen Rücken 3 miteinander verbunden sind.
Grundblatt 1 und Deckblatt 2 sind \orzugsweise aus einer undurchsichtigen Hartfolie gefertigt. Das Grundblatt 1 ist an seinem dem Hefterrüc- k:n 3 ztigjv. andtcn Längsrand mit einem zurückgeboge- ncn Zw isclicnstrcifen 23 versehen.
Auf der Oberseite dieses Zwischenstreifens <B>23</B> ist ein Rückenstreifen 24 aus einer durchsichtigen, biegsamen Kunststoffolie mittels einer Rethnicnsch\vcissnalit <B>2.5</B> befestigt. Der Streifen 24 ist so breit gehalten, dass er einen biegsamen, durchsichti gen Rücken bildet. Das Deckblatt 2 ist am freien Längsrand des Streifens 24 mittels einer Schweissnaht 26 bc fcatigt.
Ein Aufrcihband 6 ist in Uichern 7 durch Zwischen- strcifen 23 verankert. Auf dein Aufreihband 6 ist ein farbi@;cr Falzstreifen 12 angebracht. Dieser ist in Fig. 1 mit strichpunktierten Linien dargestellt und erstreckt sich etwa über die Länge des Hefters. Der Falzstreifen 12 kann in einer oder mehreren verschiedenen Farben gehalten sein, die auch eine Unterteilung in verschie dene Felder kenntlich machen können.
Vorzugs weise besteht der Falzstreifen 12 aus Karton, er kann aber auch aus einer eingefärbten Kunststoffweichfolie bestehen. Mindestens eine Biegerille bildet einen Falzbug 13 im Falzstreifen 12, so dass dieser keinerlei Hindernis für das Schliessen des Hefters darstellt. Eine Niederhafte- schiene 14 dient zum Festhalten von eingeheftetem Schriftgut sowie zum Andrücken des unteren Teils 16 des Falzstreifens 12 an den Zwischenstreifen 23.
Wie Fig. 1 und 2 erkennen lassen, ist der Falzstreifen 13 U-förmig ausgebildet. Während sein unterer Teil 16 an dem Zwischenstreifen 23 anliegt, ist der durch den Falzbug 13 gebildet.. Rücken des Falzstreifens 12 ebenso wie dessen oberer Teil IS durch den durchsichtigen Streifen 2-l hindurch von aussen erkennbar.
Der Falz streifen 12 deckt das Aufreihband 6 samt der Niederhal- teschiene 14 ab und schützt so das Deckblatt 2. Ausser- dem gestattet die aufgrund des durchsichtigen Rücken streifcns 24 erkennbare Beschriftung bzw. Farbkenn zeichnung des Falzstreifens 12 auf jedes zusätzliche Fenster bzw. angeschweisste Taschen zu verzichten, wie sie bei herkömmlichen Heftern auf wenigstens einem der Aussenblätter vorgesehen sein mussten.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 ist auf der Innenseite des Grundblattes ( mittels Schweissnähten 28 und 28' ein durchsichtiges Kunststoff-Blatt 29 befe stigt, das zusammen mit dem Grundblatt 1 eine Tasche zum Aufbewahren von ungelochteni Schriftgut bildet. Um das Öffnen der Tasche zu erleichtern, ist am Grundblatt 1 eine Griffaussparung 30 sowie am Taschen blatt 29 eine weitere Griffaussparung 31 angebracht.
Eine vereinfachte Ausbildung des Hefters ist in Fig. 3 dargestellt. Dieser Hefter stimmt zwar im allgemeinen mit der Ausführungsform gemäss Fig. 1 überein, doch ist hier das Taschenbhitt 29 mit einer Verlängerung 32 versehen, die einen durchsichtigen, bicgsanien Rücken bildet.
Das Taschenblatt 29 iA am denn Rücken 3 benachbarten Längsrand des Grundblattes 1 mittels einer Scliwcissnalit 33 befestigt. Infolgedessen hleiht die Ta sche am Rücken : geschlossen, auch wenn beim Öffnen des Hefters ein Zug auf die %'crlängcrtinL #1 ausgZiibt wird.
Das Taschenblatt '9 kann zusammen mit der \'erlänaerting 32 aus einem stück einer 'cichfolie bestehen, damit ein besonders biegsamer Rücken erzielt wird.
In den .Ansichten gemäss Fig. ? und 3 ist der besseren Übersicht wegen das Aufrcihband 6 weggelassen. Besteht es aus Kunststoff, so kann es mit dem am Grundblatt 1 anliegenden Teil auf der Innenseite de, Grundblattes 1 angeklebt oder angeschweisst sein.
Eine entsprechende \'erankzrung bzw. Anschweissung kann bei der<B>Ausfüh-</B> rung nach Fig. 3 neben der Schweissnaht 33 am Taschen blatt 29 \orgesehen sein.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist in den Fig. -1 und 5 dargestellt. Darin sind gleiche Teile mit gleichen Zahlen bezeichnet. Am Falzstreifen 12 ist bei dieser .Atisfiilirung ein Gleiter 17 vorgesehen, der mit seinem citiz-n Ende 19 die freie Kante 18 des oberen Teils 1 > übergreift. Das untere Ende 20 des Gleiters 17 greift hinter den dem Grundblatt 1 zugekehrten unteren Teil 16 des Falzstreifens 12. Der Gleiter 17 ist längs der freien Kante 18 des Falzstreifens 12 verschiebbar.
Zur Begren- zun , der \'crschiebung sind Anschläge 21 bzw. 22 an den Enden des oberen Teils 15 des Falzstreifens 12 vorgese hen, so dass der Gleiter 17 nicht von dem Falzstreifen herunterrutschen kann. Der Gleiter 17 kann aus Kunst stoff oder aus Karton gefertigt sein, er kann bunt sein oder Beschriftungen tragen, aber auch aus durchsichtiger Folie bestehen. Der Falzstreifen 12 und /oder der Gleiter 17 kann Rastorgane aufweisen, beispielsweise Erhöhun gen oder Vertiefungen oder auch Kerben bzw. Vorsprün ge, so dass der Gleiter 17 die von Hand gewählte Stellung beibehält.
Der von aussen sichtbare Teil des Falzstreifens 12 kann mit Markierungsfeldern 27 mit oder ohne Beschriftungsfelder versehen sein, wobei diese Markie rungsfelder beispielsweise die Breite des Gleiters 17 haben können.
Anstatt eines Gleiters 17 oder zusätzlich können auch auswechselbare Beschriftungsstreifen vorgesehen sein, die U-förmig gefalzt und zwischen den Falzstreifen 12 und den Rücken 3 des Hefters eingeschoben werden. Ferner kann der Falzstreifen 12 so ausgebildet sein, dass er das Kennzeichnungsfeld des durchsichtigen Rückenstreifens 24 ausfüllt, während nicht zur Kennzeichnung oder Befestigung dienende Teile fehlen. Namentlich der dem Grundblatt 1 zugekehrte untere Teil 16 des Falzstreifens 12 braucht in diesem Falle nur aus einem Steg zu bestehen, der mittels des Aufreihbandes 6 befestigbar <B>Ist.</B>
Das die freie Kante 18 des Falzstreifens 12 umgreifen de Ende 19 des Gleiters 17 kann zweckmässig gerundete bzw. nach innen gewölbte Kanten aufweisen, damit ein Hängenbleiben des Gleiters 17 am Aufreihband 6 oder an der Niederhalteschiene 14 mit Sicherheit vermieden wird.
Zusätzliche Kennzeichnungsmittel nach Art des Glei ters 17 können naturgemäss auch bei anderen Heftern Verwendung finden, beispielsweise bei solchen, die nur aus durchsichtiger Folie bestehen.