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Schnellhefter mit einer Innentasche Die Erfindung bezieht sich auf
einen Schnellhefter mit einer Innentasche zur Aufnahme von gelochtem und ungelochtem
Schriftgut, bestehend aus zwei, durch einen Innenfalz miteinander verbundenen Umschlagdeckeln
und aus einer am Innenfalz angeordneten Aufreihvorrichtung aus zwei elastisch biegsamen,
quer zum Innenfalz umlegbaren Aufreihzungen aus Kunststoff, nach Patent
1204 194, wobei die Aufreihzungen auf der Innenseite des in der Umlegerichtung
verlaufenden Umschlagdeckels in Kanälen eines Niederhalters verschiebbar geführt
sind.
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Ein solcher Schnellhefter nach dem Hauptpatent besteht aus zwei voneinander
getrennt hergestellten Umschlagdeckeln, von denen der eine den Mappenboden und der
andere den Mappendeckel bildet. Der eine den Mappenboden bildende Umschlagdeckel
besteht aus einem Natron-Kraftpapier, wogegen der andere, den Mappendeckel bildende
Umschlagdeckel von farbigem Karton gebildet wird. Jeder Umschlagdeckel hat an den
einander benachbarten Längsseiten je einen Falzstreifen, von denen der eine
auf die Außenseite und der andere auf die Innenseite des je-
weils zugeordneten
Umschlagdeckels umgefalzt wird. Zum Zusammenschließen der beiden Umschlagdeckel
werden die jeweils eine Tasche bildenden Falzstreifen ineinandergeschoben, so daß
ein Innenfalz entsteht. Dieser wird von den Befestigungsenden der beiden Aufreihzungen
sowie von zwei weiteren, an den Enden angeordneten Verbindungsstellen durchsetzt,
so daß sich die Falzwände dieses Innenfalzes nicht mehr in unbeabsichtigter Weise
voneinander lösen können. Durch die beiden weiteren Verbindungsstellen wird der
Innenfalz zugleich noch auf den den Mappenboden bildenden Umschlagdeckel verankert.
Zwischen diesem Umschlagdeckel und dem Innenfalz wird alsdann die Innentasche für
das ungelochte Schriftgut eingeriegelt, die hierzu ebenfalls einen Falzstreifen
hat. In diesem Falzstreifen sind im Ab-
stand der beiden weiteren Verbindungsstellen
randoffene Ausnehmungen vorgesehen, die von langgestreckten Zungen überragt werden.
Diese Zungen übergreifen beim Einriegeln der Innentasche die beiden weiteren bereits
erwähnten Verbindungsstellen. Auf der Innenseite des den Mappendeckel bildenden
Umschlagdeckels ist ein verhältnismäßig schmaler, streifenförmiger Niederhalter
befestigt, der in der Umlegerichtung der Aufreihzungen Kanäle zum Niederhalten der
eingesteckten Zungenenden hat.
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Der Niederhalter besteht aus einem ün Spritzgieß-bzw. Spritzpreßverfahren
hergestellten Kunststoffstreifen, der mittels Kunststoffniete oder mittels angespritzter
Zapfen nietartig mit dem zugeordneten Umschlagdeckel verbunden wird. Hierzu durchsetzen
die Zapfen den Umschlagdeckel. Das freie, aus dem Umschlagdeckel herausragende Ende
jedes Zapfens wird alsdann durch Wärmeeinwirkung zu einem Metkopf zusammengedrückt
und tellerartig verbreitert bzw. ausgebildet.
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Die Herstellung eines solchen Niederhalters im Spritzgieß- oder Spritzpreßverfahren
ist jedoch verhältnismäßig unwirtschaftlich, da hierzu Einzelformen notwendig sind.
Auch seine Befestigung im Schnellhefter ist teuer. Der zugeordnete Umschlagdeckel
muß für den Durchtritt der Zapfen gelocht werden. Außerdem ist für die Metkopfgestaltung
durch Wärmeeinwirkung ein besonderes Gerät erforderlich, so daß insgesamt die Herstellung
des Schnellhefters allein durch den Niederhalter ungünstig beeinflußt wird, ganz
abgesehen davon, daß die Nieten aus dem Umschlagdeckel herausgerissen werden sowie
die umgelegten und in den Kanälen des Niederhalters geführten Enden der Aufreihzungen
auf der Innenseite des Umschlagdeckels reiben können und diesen dadurch unansehnlich
machen. Außerdem trägt ein derartiger Niederhalter stark auf.
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Es besteht daher die Aufgabe der Erfindung darin, den Niederhalter
mit den die umgelegten Aufreihzungen führenden Kanälen für einen Schnellhefter mit
einer Innentasche und mit den weiteren, eingangs im ersten Absatz erläuterten Merkmalen
des Gattungsbegriffes so weiterzubilden, daß der Niederhalter bei einer zuverlässigen
Verbindung mit dem zugeordneten Umschlagdeckel und bei einem kleinen Konstruktionsaufwand
einfacher und wirtschaftlicher hergestellt werden, sowie die umgelegten Aufreihzungen
am betreffenden Umschlagdeckel allseitig führen kann.
Gemäß der
Erfindung wird diese Aufgabe in vorteilhafter Weise dadurch gelöst, daß der Niederhalter
von einem Streifen aus hauchdünner und auf dem Karton des zugeordneten Umschlagdeckels
aufgesiegelter Unterfolie aus Kunststoff gebildet ist, auf welcher ein schmalerer
Streifen einer stärkeren, ebenfalls siegelfähigen bzw. verschweißbaren Kunststofffolie
aufgeschweißt ist, welche für jede Aufreilizunge einen eingeprägten Kanal zum Niederhalten
eines eingeschobenen Zungenendes aufweist.
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Zum Herstellen eines Niederhalters für die Aufreihzungen eines solchen
Schnellhefters wird in vorteilhafter Weise so vorgegangen, daß die hauchdünne Unterfolie
aus Kunststoff und die schmalere sowie stärkere Kunststoffolie als Streifen von
je einer Rolle abgezogen und auf die Innenseite des geöffneten Umschlagdeckels
entlang dem Rücken aufgelegt sowie gleichzeitig unter Prägung der Kanäle für die
Aufreihzungen durch Wärinezufuhr, z. B. mittels Hochfrequenz, aufgesiegelt bzw.
aufgeschweißt und alsdann abgeschnitten werden.
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Ein Schnellhefter mit einem derartigen Niederhalter hat den weiteren
Vorteil, daß der Kanal für das eingesteckte Zungenende einer Aufreilizunge vier
aus Kunststoffolie bestehende Kanalwände aufweist, so daß das eingesteckte Zungenende
nur einer geringen Reibun- unterworfen ist und praktisch ungehemmt den Bewegungen
des den Niederhalter aufweisenden Umschlagdeckels folgen kann, zumal die den Boden
eines Kanals bildende Unterfolie noch erheblich breiter als die Länge, der Kanäle
ist. Die Unterfolie geht infolge ihrer hauchdünnen Stärke bei der Versiegelung in
eine derart innige Verbindung mit dem Karton des zugeordneten Umschlagdeckels ein,
daß sie nicht mehr vom Karton losgerissen werden kann. Es hat sich herausgestellt,
daß dieses bei einer üblich dünnen Folie von einem oder einigen zehntel Millimeter
Stärke, wie eine solche Kunststofffolie auch zur Herstellung der Kanälen verwendet
wird# nicht der Full ist. Da die zur Herstellung eines Niederhalters notwendigen
Kunststoffolien von Rollen zugeführt und unter Prägung der Kanäle gleichzeitig auf
dem Karton des den Mappendeckel bildenden. Umschlagdeckels mittels Hochfrequenz
heiß aufgesieggelt: und alsdann abgeschnitten werden, so ist einem einfache
und wirtschaftliche Herstellung des Niederhalters. gewährleistet. Ein solcher Niederhalter
trägt auch nur wenig auf, so da3 die Innenseite, des zugeordneten Umschlagdeckels
eine verhältnismäßig glatte Oberseite bildet, die lediglich von den sich nur wenig
abhebenden Kanälen unterbrochen wird.
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Schnellhefter mit eiaein Niederhalter aus einem Streifen für quer
zum Innenfalz umlegbaren Aufreihzungen aus Kunststoff sind. zwar bekannt. Bei diesem
bekannten, Niede-rhalter können auch die Kanäle zum Einstecken der umgelegten Zungenenden
eingepf44 seine Drer Streifen besteht jedoch aus Karton und ist an den. zugeordneten
Umschlagdeckel angenietet bzw, angeklebrt. Eine solche Verbindung ist nicht zuverlässig.
Insbesondere werden an: der Einstecköffnung der Kanäle die Ecken leicht ausgerissen
und der, Streden selbst in den entsprechenden Eckbe-seichen vom U=chlagdeckzl lo.-gerissen-.
Obwohl der vorstehend erläuterte Niederhalter schon einige, Jahrzente, bekannt is4.
hat er sich aus den genannten Gründen nicht durchsetzen könneg. zumal er auch infolge
der Dielw des Streifens erheblich aufträgt. Für den gemäß der Erfindung ausgebildeten,
Niederhalter kann daher der bekannte Niederhalter kein Vorbild sein.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigt Fi g. 1 eine schaubildliche Draufsicht auf einen geöffneten
Schnellhefter, F i g. 2 die Draufsicht auf einen Teil des Schnellhefters
nach F i g. 1 im Bereich der Aufreihzungen und des Niederhalterg im vergrößerten
Maßstab, F i g. 3 einen Querschnitt durch diesen Teil des Schnellhefters
nach der Linie 111-Jll in F ig. 2, F i g. 4 eine Ansicht des Befestigungsendes
einer Aufreihzunge.
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Jeder gemäß der Erfindung ausgebildete Schnellhefter besteht aus zwei
voneinander getrennt her-Z, Clestellten Umschlagdeckeln 1 und 2. Hierbei
bildet der bei liegendem Schnellhefter den aufgereihten Schriftgutstapel tragende
Umschlagdeckel 2 den Mappenboden und der auf dem aufgeieihtgn Schriftgutstapel
anfliegende und mit Beschriftungen versehene- Umschlagdeckel 1 den Mappendeckell.
Sowohl der Mappendeckel 1 alg auch der Mappenboden 2 haben an den einander
zugekehrten Längsseiten je, einen Falzstreifen 3 und 4, von denen der Falzstreifen
3 des Mappendeckels 1 um 1801 nach außen und der Falzstreifen
4 des Mappenbödens 2 um 1900 nach innen umgefälzt ist. Hierbei wird der Mappen-baden
2 vort einem Natran-Kraftpapier und Mappendeckel 1 von einem farbigen
Karton gebildet, Die Falzstreifen 3 und 4 werden, ineinandergeschoben, so
daß der eine Falzstreifen den anderen krallenartig u mfaßt, und ein Imenfalz
5 entsteht, Dieser Innenfalz 5 wird auf die Innenseite des Mappenbodens
2 umgelegt und in geringem Abstand von diesem mittels Druckknopfvorrichtungen
6 mit dem Mappenboden 2 verbunden. Die -Druckknopfvorrichtungen
6 durchsetzen in Lüchungen die über,-einanderliegenden Werkstofflagen des
Innenfalzeg 5
und des Mappenbodens,2, und zwar jeweils, im Bereich der Enden
der> Innenf alzes. Durch den geringen, Abstand zwischen dem Innenfalz
5 und dem Mappenbaden 2 ist es möglich, in die Drückknopfverrichtungen eine
Ihnentasche: 7 einzuhängen bzw. einzu-riegeln, die, hierzu ebenfalls an einer
'Längsseie einen. zwischen. dem Innenfalz tind dem Mappenbaden einklemmbaren Falzstreifen
aufweist. Diese Falzstreifen hat im gegenseitigen Abstand der Druckknopf#rorrichtungen6
zwei randoffene, von j6 einer langgestreckten Zunge überragte_ Ausnehmungen,
die beim Eixhänaen der Innentasche, 7 Dieb DruckknopfvorAch-tungen übegreif
en, Da die Breite dieser Zungen, dem, Abstand der Drückknopfvorrichtungen
6
vom Fal#,r-etzul# 8 des Inlienfalzes 5 entsprichti, so. wird
im Zusammenhang mit der zwischen dem Innenfalz. und dem Mappenboden bestehenden
Klemmwirkung die Innentasche7 zuverlässig im, Schnellheffer Verriegelt (vgl. die
gestrichelten Linien am Innen#fa#L-r-der.,Fig-I"), In der Quermitte,
de-. Innenfalzeg, 5 ist eine weitere Drackknopfvotrichtang
9 vorgesehen, die, jedoch nur die Fah-,wände. des Innenfalzeg 5 durchsetzt.
DIeg weiteren sind symmetrisch zur Querniittb des Innenfalzes zwei elastisch biegsame
Aufreilizungen, 10, go angeordnet" daß sie zur Sicherung eines aufgereihterl
Schnftgutstapels quer zum, Schnellhefterrückeit# bzw. zum Innenfalz umgelegt werden
können. Das Befegtigung-sende jeder Aufreihimge 10 weist beispielsweise eine
senkrecht zu ihrer Längsrichtung stehende
Scheibe 11 auf.
Im Abstand der Werkstoffdicke des Innenfalzes 5 von dieser Scheibe
11 können an jeder Aufreihzunge zwei Flügel angeordnet sein, die einander
diametral gegenüberliegen. Hierbei erhält der Innenfalz an den vorgesehenen Befestigungsstellen
je
eine schlüssellochartige Durchbrechung, durch die jeweils zunächst durch
Schräghalten der Aufreihzunge 10 ein Flügel hindurchgesteckt wird. Durch
Verdrehen der Aufreihzunge um 180' kann alsdann auch der zweite Flügel durch
die schlüssellochartige Durchbrechung hindurchtreten. Nach nochmaliger Verdrehung
um 90' ist alsdann die betreffende Aufreihzunge fest, aber lösbar derart
im Innenfalz verriegelt, daß ihre Breitseiten parallel zur Längsrichtung des Innenfalzes
verlaufen.
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Die Befestigung der Aufreihzungen 10 am Innenfalz
5 kann auch so erfolgen, daß jede Aufreihzunge oberhalb der Scheibe
11 an beiden Längsseiten je
eine randoffene Auskerbung 13 erhält,
so daß oberhalb der Scheibe ein Hals entsteht, der eine Länge entsprechend der Dicke
des Innenfalzes zuzüglich der Dicke einer Verschlußscheibe 14 aufweist. Die Verschlußscheibe
14 besteht aus nachgiebigem Kunststoff und hat einen Schlitz 15, der etwas
kleiner als der Querschnitt der Aufreihzunge gefertigt wird. Nach dem Durchstecken
der Aufreihzungen durch schlitzartige Durchbrechungen des Innenfalzes, wobei die
Schlitze in Längsrichtung des Innenfalzes verlaufen, wird einfach die zugeordnete
Verschlußscheibe 14 über die Aufreihzunge 10 geschoben bis sie in die randoffenen
Auskerbungen 13 einrastet.
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Parallel zum Falzgelenk 8 des Innenfalzes 5 kann der
Mappendeckel 1 Falzrillen 16 aufweisen, um sich der wachsenden Dicke
des aufgereihten Schriftgutstapels anpassen zu können. Dadurch entsteht ein Delmrücken,
der um den Rücken des aufgereihten Schriftgutstapels herumgreift. Zum Niederhalten
der quer zum Dehnrücken umgelegten elastisch biegsamen Aufreihzungen 10 aus
einem zäh elastischen Kunststoff dient eine Niederhaltevorrichtung 17.
Diese
Niederhaltevorrichtung 17 ist von einem Streifen aus einer hauchdünnen, entlang
dem Dehnrücken verlaufenden Unterfolie 18 gebildet, die durch Wärmezufuhr
auf die Innenseite des Mappendeckels 1
aufgesiegelt wird. Infolge der geringen
Dicke verbindet sich die Unterfolie innig mit dem Karton dieses Mappendeckels, so
daß sie auch unter Gewaltanwendung nicht mehr losgerissen werden kann. Auf dieser
Unterfolie 18 wird ein schmalerer Streifen einer stärkeren Kunststoffolie
19 aufgeschweißt, in welcher zur Führung der Aufreihzungenenden Kanäle 20
eingeprägt werden, die in der Umlegerichtung der Aufreihzungen 10 verlaufen.
Die Verbindung der Kunststoffolie 19 mit der Unterfolie ist ebenfalls so
innig und zuverlässig, daß die Kunststoffolie nicht mehr losgerissen werden kann.
Das gilt insbesondere im Bereich der öffnungen der Kanäle 20. Eine auf diese Weise
hergestellte Niederhaltevorrichtung 17
setzt den eingesteckten Enden der umgelegten
Aufreihzungen 10 praktisch keinen Reibungswiderstand entgegen, so daß die
Aufreihzungen hemmungsfrei den Bewegungen des Mappendeckels 1 folgen können.
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Ein solcher Niederhalter 17 trägt wenig auf und läßt sich in
wirtschaftlicher Weise von der Rolle herstellen. Sowohl die hauchdünne Unterfolie
18 als auch die stärkere Kunststoffolie 19 werden von je einer Rolle
abgezogen und auf die Innenseite des geöffneten, in der Umlegerichtung der Aufreihzungen
verlaufenden Umschlagdeckels bzw. Mappendeckels 1
entlang dem Dehnrücken aufgelegt
sowie gleichzeitig unter Prägung der Kanäle 20 für die Aufreihzungen 10 durch
Wärinezufuhr, z. B. mittels Hochfrequenz, aufgesiegelt bzw. aufgeschweißt und alsdann
z. B. mittels einer Schneidelektrode abgeschnitten.