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Behälter zum Versand, zur Lagerung und zur aufeinanderfolgenden
Ausgabe jeweils einer bestimmten Länge einer endlosen Bahn eines flächenhaften Materials
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Behälter hergestellt werden kann. Fig, 2 zeigt eine Draufsicht auf einen Teil des zur Verwendung kom- menden flächenhaften Materialstreifens. Fig. 3 zeigt das Herausziehen des Materials aus einem Behälter, welcher aus dem Zuschnitt gemäss Fig. 1 hergestellt wurde. Fig. 4 zeigt eine Ausführungsvariante zu
Fig. 3, während Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 3 darstellt. Fig. 6 zeigt ein weiteres
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Behälters bei teilweise geöffnetem Deckel, während die
Fig. 7 - 9 weitere Ausführungsvarianten darstellen.
Fig. 1 zeigt einen Zuschnitt aus Karton od. dgl., aus welchem durch Zusammenfalten ein erfindungs- gemässer Behälter hergestellt werden kann. Der Vorderwandteil 10 ist mit dem Boden 11, über diesen mit dem Rückwandteil 12 und über diesen mit dem Deckelteil 13 verbunden. An den Deckelteil 13 schliesst sich hiebei eine Lasche 14 an, welche ihrerseits mit einem Verstärkungsstreifen 15 geringerer Länge ver- bunden ist, der z. B. an der Unterfläche der Lasche aufgeklebt sein kann. Die über den Verstärkungsstrei- fen 15 hinausgehenden Enden 14a der Lasche 14 sind zur bequemen Schliessung und Öffnung des Behälters abgerundet.
Mit dem Bodenteil 11 sind Seitenwandteile 16 verbunden, deren jeder an seinem dem Bodenteil 11 abgewanotenende mit einer Lasche 17 verbunden ist. Ferner weist jeder Seitenwandteil 16 noch eine wei- tere nach vorne gerichtete Lasche 18 auf, welche bei zusammengebautem Behälter an der Innenfläche des
Vorderwandteiles 10 angeklebt werden kann. Jede dieser nach vorne gerichteten Laschen 18 ist mit einer sich in der Gebrauchslage des Behälters nach oben erstreckenden Nase 18b versehen.
Mit dem Bodenteil 12 sind ebenfalls Laschen 19 verbunden, die bei zusammengebautem Behälter an der Innenfläche des benachbarten Seitenwandteiles 16 angeklebt werden können.
Alle Teile bzw. Laschen 10 - 19 sind durch Ritz- oder Biegelinien voneinander so getrennt, dass ein leichtes Zusammenlegen des Behälters in seine endgültige Form gewährleistet ist.
Zum bequemen Zusammenbau des Behälters können beim Ausstanzvorgang des Behälterzuschnittes zwischen den mit der Vorderwand zusammenarbeitenden Laschen 18 und den benachbarten Kanten der Vorderwand 10 Schlitze 18a vorgesehen sein. Aus ähnlichen Gründen können an der Ritz- oder Biegelinie zwischen dem Deckelteil 13 und der Lasche 14 an deren beiden Enden Kerben 14b vorgesehen sein.
Die bei zusammengebautem Behälter oben liegende freie Kante des Vorderwandteiles 10 ist mit einer Arretiernase 20 versehen, welche zweckmässig in der Mitte der Längskante des Vorderwandteiles 10 angeordnet ist und durch Ausnehmungen in der Kante des Vorderwandteiles 10 begrenzt ist. Diese Ausnehmungen 21 erstrecken sich dabei zweckmässig parallel zur Oberkante des Vorderwandteiles 10 und enden kurz vor den Seitenkanten des Vorderwandteiles 10 unter Bildung von Führungsteilen 22 in Form von Nasen, deren Form der Form der Nasen 18b entspricht. Dadurch stösst jede Nase 18b bei zusammengebautem Behälter, bei welchem die Vorderwandlaschen 18 an dem Bodenwandteil 10 anliegen, an der zugehörigen Nase 22 an und verfestigt diese.
Dadurch wird eine Führung für den Materialstreifen geschaffen, so dass ein sicheres Zusammenwirken der Schlitze des Materialstreifens mit der Arretiernase 20 gewährleistet ist.
In Fig. 2 ist eine Schlauchfolie F aus thermoplastischem Material dargestellt, welche das zur Ausgabe bestimmte flächenhafte Material bildet. Durch Flachlegen der Schlauchfolie werden zwei Wände gebildet, welche durch quer zur Längsrichtung des Materialstreifens verlaufende Schweissnähte S in gleichmässigenAbständen unterteilt werden. Gegebenenfalls kann jedoch die Entfernung der einzelnen Schweissnähte S voneinander auch verschieden sein, so dass Beutel unterschiedlicher Grössen entstehen.
Jeder Schweissnaht S ist eine Reisslinie benachbart, welche parallel zur Schweissnaht S verläuft. Diese Reisslinie wird von in Abstand voneinander stehenden Perforationen 23 gebildet, wobei im Mittelbereich der Folie ein längerer Schlitz 24 vorgesehen ist. Die Perforationen 23 und der Schlitz 24 sind in beiden Folienwänden übereinander vorgesehen. Dadurch wird bei Abtrennen eines Materialstreifenstückes entlang der Reisslinie 23,24 ein Beutel geschaffen, welcher an seinem einen Ende entlang der Reisslinie 23, 24 offen, an seinem andern Ende durch die Schweissnaht S hingegen verschlossen ist.
Eine derartige Folie kann im Behälter leicht dadurch aufbewahrt werden, dass die Folie auf einen Kern 25 (Fig. 5) aufgewickelt oder wiederholt zickzackartig zusammengefaltet ist.
Die Handhabung des Behälters ist überaus einfach. Der Deckel 13 (Fig. 3) wird etwas angehoben und das zu entnehmende Material an seinem freien Rand ergriffen und etwas nach aussen gezogen, worauf der Deckel 13 wieder geschlossen wird. Die Lasche 14 des Deckels 13 erstreckt sich hiebei nach unten zwischen das freie Materialstreifenende und den restlichen Materialvorrat (Fig. 5). Das sich nunmehr in Ausgabestellung befindende Material ruht auf den oberen Kanten der Führungsteile 22 und der Arretiernase 20 auf (Fig. 3). Bei einem weiteren Herausziehen des Materials greift die Arretiernase 20 in den Schlitz 24 des Materials ein, wodurch die Vorwärtsbewegung des Materials plötzlich gehemmt wird und das Material beiderseits der Arretiernase 20 auf den Kanten der Ausnehmungen 21 zur Auflage kommt (Fig. 4).
Wird
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nun ein Zug auf das Material ausgeübt, so führt dies zur automatischen Abtrennung einer bestimmten Materialstreifenlänge längs der Perforationen 23. Auf diese Weise kann jeweils eine bestimmte Länge einer Bahn eines flächenhaften Materials abgezogen und von der restlichen Bahn getrennt werden.
Zweckmässig ist der Schlitz 24 etwas länger als die mittig angeordnete Arretiernase 20. Um den Eingriff der Arretiernase 20 in den Schlitz 24 zu erleichtern, verjüngt sich die Nase an ihren Seitenenden 20a.
Während des Abtrennvorganges tritt eine geringe Verzerrung der Materialbahn ein, wodurch die Perforationen 23 nicht mehr geradlinig, sondern etwas schräg zur Kante der Ausnehmungen 21 verlaufen (Fig. 3, 4). Dadurch wird ein kleiner, aus dem Behälter herausragender Materialstreifenansatz geschaffen, an welchem der Streifen für das Abziehen und Abtrennen der nächsten Teillänge des Streifens ergriffen werden kann.
Der in Fig. 6 dargestellte Behälter stimmt im wesentlichen mit dem in den Fig. 1, 3 und 4 dargestellten Behälter überein, jedoch besteht ein Unterschied darin, dass die Arretiernase nicht an die Kante, an welcher Vorderwandteil 10 und Deckelteil 13 (Fig. 4) zusammenstossen, verlegt ist, sondern in der Vorderwand 30 des Behälters angeordnet ist. Hiezu ist die Vorderwand 30 ähnlich der in den Fig. 3 und 4 dargestellten Vorderwand 10 mit einer Arretiernase 32 und Ausnehmungen 34 sowie Führungsteilen 33 versehen, während jedoch der Deckelteil 31 einen Stirnteil 35 und Seitenteile 36 aufweist, welche nach unten gezogen sind und in der Schliessstellung des Behälters über den Behälterunterteil greifen. Der Stirnteil 35 ist hiebei ebenfalls mit einer Arretiernase 37 ausgebildet, welche der Nase 32 des Vorderteiles 30 gegenüberliegt und zu dieser analog geformt ist.
Auch diese Nase 37 wird durch Ausschnitte 38 der Unterkante 39 des Stirnteiles 35 begrenzt. Wie Fig. 6 zeigt, sind diese Ausnehmungen 38 etwas gekrümmt geformt.
Bei Gebrauch dieses Ausführungsbeispieles wird der Deckel angehoben und das freie Ende der Materialbahn so nach aussen bzw. unten gezogen, dass es über der Vorderwand 30 zu liegen kommt, wobei das Material auf den Oberkanten der Arretiernase 32 bzw. der Führungsnasen 33 aufliegt. Der Deckel wird nunmehr geschlossen. Beim weiteren Abziehen des Materials kommt zuerst die Arretiernase 32 der Vorderwand und hierauf die mit ihr zusammenwirkende Nase 37 des Deckelstirnteiles 35 zum Eingriff in den auf der Trennlinie der Bahn liegenden Schlitz 24. Durch Zugeinwirkung kann hierauf in analoger Weise wie im Zusammenhang mit den Fig. 3 und 4 beschrieben, die Abtrennung des Materialbahnstückes erfolgen,
Bei den Ausführungsformen nach den Fig. 7 - 9 liegt die Ausgabeöffnung mittig im Deckel des Behälters.
Gemäss Fig. 7 ist der eine Vorderwand 40 und Seitenwände 42 aufweisende Behälter durch einen
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sem Längsschlitz ist eine von der einen Längskante 44 des Längsschlitzes 43 ausgehende Arretiernase 45 vorgesehen Auch hier erfolgt bei Gebrauch des Behälters ein Herausziehen des zu entnehmenden Materials durch den Längsschlitz 43, wobei die Nase 45 in den Schlitz 24 der Trennlinie der Materialbahn eingreift und die Trennung herbeiführt.
Der Behälter nach Fig. 8 weist eine Vorderwand 50, einen Deckel 51 und Seitenwände 52 auf. Der Deckel ist in analoger Weise zu Fig. 7 mit einem relativ breiten Längsschlitz 53 versehen, wobei jedoch beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 von beiden Längsrändern 54 des Längsschlitzes 53 Arretiernasen 55 ausgehen, welche komplementär zueinander und einander nachgeformt sind. Die beiden Arretiernasen 55 stossen aneinander an. Auch hier wird im Gebrauch die Materialbahn durch den Längsschlitz 53 herausgezogen, wobei die beiden Arretiernasen an der Materialbahn anliegen und an dieser entlanggleiten, so lange bis sie in den vorgefertigten Schlitz 24 der Trennlinie der Materialbahn eingreifen.
Beim Behälter nach Fig. 9 ist der Deckel 61, welcher den von der Vorderwand 60 und den Seitenwänden 62 gebildeten Unterteil abschliesst, mit einem Längsschlitz 63 von relativ grosser Breite versehen.
Die hintere Längskante 64 dieses Längsschlitzes 63 weist eine mittig angeordnete Arretiernase 65 auf.
Ferner ist am Deckel vorne eine nach unten gezogene Lasche 66 angeordnet, welche mittels Verriegelungsfortsätzen 67, die in Schlitze 68 der Vorderwand 60 eingreifen, mit der Vorderwand 60 verbunden werden kann und dadurch den Deckel 61 in der Verschlusslage festhält. Ferner ist die Vorderwand 60 oben mit einer sich parallel zur Deckelebene erstreckenden Lasche 69 ausgebildet, welche an ihrem freien Längsrand mit einer mittig angeordneten Arretiernase 70 versehen ist, welche der Arretiernase 65 des Deckels 61 gegenüber, jedoch etwas tiefer liegt. Wie ersichtlich, ist die Arretiernase 70 der Arretiernase 65 komplementär und dieser nachgeformt. Ferner weist die Lasche 69 noch zur Führung des Materialstreifens dienende Vorsprünge 71 auf, deren Aufbau den Nasen 22 nach Fig. 1 entspricht.
Im Gebrauch wird das Material durch den Schlitz 63 herausgezogen, wobei bei Erreichen einer Trenn-
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linie zuerst die Nase 70 und hierauf die Nase 65, welche beide unter Reibung am Materialstreifen entlang- glitten, in den Schlitz 24 der Trennlinie eintreten. Bei Ausübung eines Zuges auf das aus dem Behälter herausragende Materialstreifenstück kann hiebei der freie Materialstreifenteil abgetrennt werden.
Die Erfindung ist nicht auf die Verwendung von thermoplastischem Folienmaterial beschränkt, sondem kann auch für anderes Folienmaterial, Papier oder andere ein-bzw. mehrschichtige Stoffe ange- wendet werden. Desgleichen kann die Verpackung bzw. Lagerung des Materialstreifens in den Behälter auch in anderer Weise erfolgen.
Der Behälter kann aus Karton, Blech od. dgl. gebildet sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Behälter zum Versand, zur Lagerung und zur aufeinanderfolgenden Ausgabe jeweils einer be- stimmten Länge einer Bahn eines flächenhaften Materials, das in Abständen mit quer zur Bahnlängsrich- tung verlaufenden Reisslinien versehen ist, deren jede einen mittig liegenden Schlitz aufweist, mit einer
Ausgabeöffnung, über deren Kante das zu entnehmende Material abgezogen wird, dadurch gekennzeich- net, dass die Kante eine mittig angeordnete, mit den Schlitzen (24) der Reisslinien (23) fluchtende Arre- dernase (20,32, 45, 55, 65) aufweist, welche beim Abziehen des Materials (F) aus dem Behälter (C) in den nächstfolgenden Schlitz des Materials eintritt, und dass beidseitig der Arretiernase Materialführungs-
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derfolgenden Reisslinien abgetrennt werden.