Kaminfertigteil Die Erfindung bezieht sich auf ein Kaminfertigteil mit mindestens einem Kaminrohrstrang aus gegen Rauchgas widerstandsfähigen Materialien, wie Schamotte, einem Betonmantel und einer dazwischen angeordneten thermi schen Isolierung.
Bei bekannten derartigen Kaminfertigteilen findet für (las Material des Kaminrohrstranges vornehmlich Scha- niotte Verwendung. Als die Tragfähigkeit des Kaminfer- ligteils sichernder Betonmantel dient in der Regel ein Betoiiniantcl aus Stahlbeton;
der Stahlbeton kann Scliwcrbeton oder aber auch Leichtbeton, z.B. mit Ze- nicnt gebundener Ziegelsplitt oder mit Gips gebundener Bims, Schaunibcton, Blähbcton, Gasbeton oder dgl., sein. Als thermische Isolierung verwendet nian häufig Mine- ralfascrmatcrial oder Glaswolle.
Es können jedoch auch andere Materialien zur Her stellung der Kanlinfertigtcile der eingangs genannten Art verwendet werden.
Es ist üblich, Kaminfertigteile der eingangs genannten Art in einer solchen Höhe herzustellen, die der Höhe eines handclsiibliclicn Kaniinrohrfornisteines entspricht. Übliche Kaminrohrformstcine aus Schaniolte haben z.B. handelsübliche Höhen von 0,33 ni oder 0,5 m.
Bei derar- t),-en, relativ kurzen Kaminfertigteilen wird dann der Kaminrohrstrang von einem einzigen Kaminrohrfornn- stein gebildet, der von dem Betonmantel mit Zwischen raum umgeben ist.
Die thermische Isolierung kann dabei um den Kaminrohrformstein gewickelt sein, wonach der bereits vorgefertigte Betonmantel über den mit der thermischen Isolierung bewickelten Kaminrolirfornistein geschoben wird; dies ermöglicht am besten, dass sich beim Betrieb des Kamins der Kaminrohrstrang gegen über denn Betonmantel in Längsrichtung thermisch ex pandieren und kontrahieren kann.
Es ist jedoch auch bekannt, den mit der thermischen Isolierung bewickelten Katninrohrfornistein als verlorene Innenschalung für den nachträglich um die Innenscha lung aufzubauenden Betonmantel zu benutzen; dabei kann es jedoch vorkommen, dass die thermische Isolie rung zu stark in Richtung zum Kaminrohr zusammenge- presst wird und dessen thermische Expansion und Kon traktion behindert.
Bei Kaminfertigteilen der eingangs genannten Art kann ein einziger Kaminrohrstrang vorgesehen sein; es können jedoch auch mehrere Kaminrohrstränge von einem gemeinsamen Bctonmantcl umfasst sein, der ge genüber den einzelnen Kaminrohrsträngen tlicrmisch isoliert ist.
Schliesslich kann gegebenenfalls noch ein anderen Zwecken dienender Schacht, z.B. ein Lüftungs schacht, sowie eine Mehrzahl derartiger Zusatzschächte von dem gemeinsamen Betonmantel umfasst sein.
Dieser kann massiv ausgebildet sein; zweckmässig ist jedoch insbesondere bei einer solchen Konfiguration, bei der der Kaminrohrstrang runden Querschnitt, der Betonmantel jedoch rechteckigen Querschnitt hat, die Anordnung von Lufttaschen oder Luftkammern im Eckenbereich des Betonmantels zwecks Gcwiclitscinsparung und zusätzli cher thermischer Isolation. Der Betonmantel kann aus rohem Beton bzw.
Stahlbeton bestehen; bei Kaminfertig- t cl "Icii Üblich <B>1</B> ist jedoch eine solche Ausgcstaltung C des Betonmantels, (lass das Kaminfertigteil weitgehend ohne nachträgliche Arbeiten bereits in der angclicferten Form endgtiltig verwendet werden kann;
hierzu kann die Aussenfläche des BetonniantelS nir sofortigen Tap.-zie- rung ausgerüstet sein; ferner sieht man zweckmässiger- weise von voricherein Rauchrohr- und Lüftungsöffnun- gen bzw. -klappen, Verblendungen und dgl. vor.
Es ist auch bereits bekannt, derartige Kanlinfcrtigteilc bis stoekwerkhoch, d.h. etwa in Höhen zwischen 1,5 ni und 3 ni vorzufertigen.
In einem solchen Fall hat man bisher durchwegs den Kaminrohrstrang aus einzelnen handelsüblichen Kaminrohrfornisteinen aufgebaut. Wenn beispielsweise Kaminrohrfornisteine von 0,5 ni Höhe ver wendet wurden Lind ein Kaminfertigteil für eine Hölle von 1,5 ni hergerichtet wurde, benötigte nian für die 1-Ierstcllung des Kaminrohrstranges drei Kaminrohr fornisteine,
die in Höhenrichtung ancinandergesetzt oder ineinandergefügt wurden.
Die Erfindung umfasst ausser Kaminfertigteile mit einem einzigen Kaminrohrstrang auch Kaminfertigteile mit mehreren Kaminrohrsträngen und gegebenenfalls einem Zusatzschacht oder deren mehrere, die gemeinsam von dem Betonmantel umfasst sind. Die Höhe des Kaminfertigteils kann dabei zwischen der Höhe eines handelsüblichen Kaminrohrformsteines und eines von Stockwerkhöhe variieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kaminfertigteil zu entwickeln, der leicht montiert werden kann. Zur Lösung dieser Aufgabe ist nach der Erfindung vorgesehen, dass die thermische Isolierung mit dem Betonmantel ein vorgefertigtes Teilelement bildet, das relativ zum Kaminrohrstrang etwas Radialspiel zeigt. Dabei lässt sich der Kaminrohrstrang leicht nachträglich in das vorgefertigte Teilelement einschieben, und thermi schen und vibratorischen Eigenbewegungen des Kamin rohrstranges ist durch das Radialspiel kein Widerstand entgegengesetzt.
Es ist vorteilhaft bei Kaminfertigteilen nach der Erfindung den Herstellungsaufwand unter Verwendung einer verlorenen Innenschalung des Betonmantels zu verringern, diese Innenschalung aber so zu wählen, dass die Funktionstüchtigkeit des Kaminfertigteils nicht durch Zusammendrücken der thermischen Isolation und Beein trächtigung<B>de"</B> für die thermischen relativen Ausgleichs bewegungen und auch für den Endzusammenbau des Kaminfertigteils erforderlichen Radialspiels gestört wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorzugsweise vorgese hen, dass die thermische Isolierung eine mit etwa Radialspiel gegenüber dem Kaminrohrstrang angeordne te verlorene Innenschalung für den Betonmantel bildet.
Es ist also ohne Verwendung einer zusätzlichen verlorenen Innenschalung die thermische Isolierung von vornehercin zweckmässig so stark zu wählen, dass sie dein Betonicrdruck bei der Herstellung des Betonmantels standhält und noch ausreichend Radialspiel im Inneren gewährleistet, um den Kaminrohrstrang nachträglich ein- schiCb(_n zu können und d@;@Ln thermische Längsbeweg- barkcit sicherzustellen.
Es hat sich gezeigt, sich zum Zwecke der Herstellung der thermischen Isolierung als verlorene Innenschalung für den Betonmantel ein Aufbau der tlicrmischen Isolierung in Gestalt einer in Umfangsrich tung des Kaminfertigteils gewellten Asbestpappe beson ders eignet. Man kann aber auch volle Zylinderschalen, /.B. aus hinreichend stark gepresster Steinwollfaser, verwenden.
Zur Gewährleistunc des erwünschten gleichmässigen Radialspiels gegenüber dem Kaminrohrstrang ist es zweckmässig, dass die dem Kaminrohrstrang zugewandte Fläche der verlorenen Innenschalung gleichmässig und <U>g</U>latt ausgebildet ist.
Die erfindungsgemässe Gestaltung eines Kaminfertig teils ist von besonderer Bedeutung, wenn dieses stock werkhoch ausgebildet ist. Wenn dann der Karninrohr- stranu in der bekannten Weise aus einzelnen in Längs richtung aneinandergesetzten handelsüblichen Schamotte- formsteincn aufgebaut ist, kann es vorkommen, dass an den Ansatzfugen der Schamottesteine hervorstehende Fugenmürtelkragen, Verbindungsmuffen und dgl. das Radialspiel zwischen Kaminrohrstrang und der als verlo rene Schalung ausgebildeten thermischen Isolation beein trächtigen können.
Es lohnt sich daher der Aufwand, auch für die mchrschaligcn geschosshohen Kaminfertigteile der ein- eangs genannten Art einteilige Kaminrohre vorzusehen; diese können aus korrosionsbeständigem Stahl oder bis mindestens 600C hitzebeständigem Kunststoff bestehen. Grundsätzlich sind Stähle, wenn man von der Möglich keit bestimmter Additive absieht, nicht ausreichend be ständig, wenn es in schwefelhaltigen Rauchgasen zu Kondcnsatbildung durch Taupunktunterschreitung kommt.
Selbst die hochlegierten nichtrostenden Stähle werden in dem entstandenen schwefelsäurehaltigen Kon densat stark angegriffen und sind für diesen Verwen dungszweck normalerweise nicht geeignet. Die Anord nung der weiter unten noch näher erläuterten zusätzli chen Sperrschicht kann jedoch die Verwendung von Stahlrohren dadurch ermöglichen, dass die Temperatur der Gase den Taupunkt nicht unterschreitet und so eine vorzeitige Zerstörung der Rohre verhindert wird.
Geschosshohe Schanrotteformsteine eignen sich be sonders. Bisher hat man gescliosshohc Schamotteform- steine nicht verwendet, weil man mittels Strangpressen oder anderen bekannten Formgcbungsverfahrcn keine ausreichende Masshaltigkeit erreichte und ausserdem als Ausgangsmaterial Schamottegriess und nassen Ton ver wendete, was zu hohe Schwindmasse, erheblichen Trock- nungsaufwand und dadurch bedingten Zeit-,
Apparate- und L.üftungs- bzw. Heizungsenergieaufwand bedingte. Eine einwandfreie Verpressung von trocknem oder halb trockenem Tonmaterial bzw. Tongemisch war bislang nur mit schweren, sehr teueren hydratilischer5 Pressen oder im Stampfvcrfaliren möglich.
Für die Herstellung gcschos@liolicr Sclianrotterolirc i,t dicscr Aufwand zu gross. Masshaltige, für die Herstellung geschosshoher Kaminfertigteile der hier beschriebenen Art geeignete gesclloSShohe Schamotterolire lassen sich jedoch mittels trockenverpresstem Schamotte unter Verwendung einer kernlosen Kufcnpre,se gewinnen.
Dabei wird nur ,chwach angefeuchteter SchamotteLriess mit etwa der -leichen MenLLc trockenem. fein gemahlenem feu,rf; stem Ton innig gemischt und diese trockene Mischen\ zum geschosshohen Kaminrohr geformt, das anschliessend ge brannt wird.
Bei dem Mischen des schwach angefeuchte ten Schamottegriesses mit dem feingemahlenen trockenen feuerfesten Ton umhüllen sich die Griesskörncl-i=n mit dem Ton Lind verkleben miteinander. Beim Formen in der Kufenpresse entsteht ein aussergewöhnlich dichtes Gefüge ohne Nester. Die geformten Rohre können in der Vorwärmkammer des Tunnelofens kurz getrocknet Lind unmittelbar in den Ofen eingesetzt werden.
Unabhängig davon, wie hoch das Kaminfertigteil ist und ob es einen einteiligen Kaminrohrstrang oder einen aus mehreren handelsüblichen Steinen zusammen gesetz ten Kaminrohrstrang besitzt, ist es zur Gewährleistung des erforderlichen Radialspicls zwischen der als verlore ne Schaluni; ausgebildeten thermischen Isolierung und dem Kaminrohrstrang in jedem Falle zweckmässig, wenn auch dieser über seine ganze Länge gleichmässig und glatt ausgebildet ist.
Dann lässt sich unter Umständen das erforderliche Radialspiel ohne Beeinträchtigung der Funktionstüchtigkeit so klein halten, dass es optisch kaum noch in Erscheinung tritt.
Es ist möglich, einen erfindungsgemässen Kaminfer tigteil auch noch mit einer zusätzlichen, insbesondere ra dial ausserhalb der Kamininnenwand angeordneten, Sperrschicht zu versehen, die eine radiale Diffusion von im Kamin enthaltener Feuchtigkeit u. weiteren ao"ressi- ven Bestandteilen des Rauchgases in Richtung zur Ka minwandung verhindert oder wenigstens praktisch ein dämmt. Eine derartige Diffusion kann ausser durch die Wand des Kaminrohrstranges vor allem durch dessen An schlussfugen stattfinden.
Diese Sperrschicht kann sogar zwischen der von der thermischen Isolierung gebildeten Innenschalung und dem Kaminrohrstrang angeordnet sein. Wenn man auch für die Sperrschicht ein gesondertes Rohrteil aus korro- sionsbeständigem Stahl oder hochhitzefestem Kunststoff verwenden könnte, ist es doch einfacher, die Sperrschicht auf dem Kaminrohrstrang oder auf der von der thermi schen Isolierung gebildeten Innenschalung vor dem end gültigen Zusammensetzen des Kaminfertigteils aufzubrin gen.
Wenn die Sperrschicht auf der Innenwand der verlo- rnen Innenschalung aufgebracht ist, kann sie mit dazu beitragen, die Gleitfähigkeit dieser Innenwand gegenüber dem Kaminrohrstrang zu erhöhen.
Man kann aber auch zusätzlich oder allein eine Sperrschicht zur Verhinderung der Dampfdiffusion zwi schen der verlorenen Innenschalung des Betonmantels und diesem einlagern, so dass die Sperrschicht unmittel bar am Beton anliegt und von der verlorenen Innenscha lung radial abgestützt wird.
Die Sperrschicht kann von einer aufgedampften Alu miniumschicht oder einer andren geeigneten aufge dampften Metallschicht gebildet sein. Diese Aufbrin- gungsart eignet sich besonders im Falle einer Herstellung der die thermische Isolierung bildenden Innenschalung in Gestalt einer in Umfangsrichtung gewellten Asbestpappe, da dann die Sperrschicht die balgartigen Bewegungen der verlornen Innenschalung besonders gut mitmachen kann. Eine Metallauflage kann jedoch auch in anderer Weise erzeugt werden, beispielsweise durch Aufbringung von Metallfolie,
ausser Aluminiumfolie beispielsweise auch Bleifolie oder Kupferfolie. Man kann auch insbe sondere radial weiter aussen geeignete Kunststoffolie verwenden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schemati scher Zeichnungen noch beispielhaft näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Ausführungs form des Kaminfertigteils; Fig.2 einen Längsschnitt durch einen mittleren Be reich eines abgewandelten Kaminfertigteils; Fig. 3 einen Querschnitt durch ein abgewandeltes Kaminfcrtigtcil; Fig. 4 einen in Längsrichtung abgebrochenen Radial schnitt durch das Kaminfertigteil gemäss Fig. 1 in grösse rem Massstab;
Fig. 5a einen Längsschnitt durch ein Teilelement des Kaminfertigteils in Gestalt einer von der thermischen Isolierung gebildeten verlorenen Innenschalung für den Betonmantel, die zusammen dargestellt sind, während der nachträglich einzuschiebende Kaminrohrstrang und die Dampfdiffusionssperrschicht hinzuzudenken sind; Fig. 56 einen in Längsrichtung abgebrochenen Ra dialschnitt durch das Teilelement gemäss Fig.5a in grösserem Massstab;
Fig. Sc einen Querschnitt durch das Teilelement ge mäss Fig. 5a; Fig.5d einen der Fig.5a entsprechenden I-ängs- schnitt, jedoch mit kleinerer Länge zur Verdeutlichung des Höhenunterschiedes zwischen geschosshohen Kamin fertigteilen der Länge des Teilelements gemäss Fig.5a und solchen Kaminfertigteilen, die nur einen einzigen handelsüblichen Schamotteformstein enthalten;
die Fig. 6a, 6b, 6c und 6d den Fig. 5a, 5b, Sc und 5d entsprechende Darstellungen eines abgewandelten Teil elements; Fig. 7a einen Längsschnitt durch ein stockwerksho- hes Schamotterohr, das in einem Teilelement gemäss Fig.5a oder 6a zur Herstellung des Kaminfertigteils eingeschoben werden kann oder den Kaminrohrstrang des Kaminfertigteils gemäss Fig. 1 bilden kann;
und Fig.7b einen Querschnitt durch das Schamotterohr gemäss Fig. 7a.
Bei allen Kaminfertigteilen der der Erfindung zugrun- deliegenden Gattung ist gemäss den Fig. 1 und 4 ein zentraler Kaminrohrstrang 1 vorgesehen, der von einer thermischen Isolierung 2 umgeben ist, die wiederum von einem Mantelstein 3 aus Beton umschlossen ist. Der Mantelstein besteht in der Regel aus Stahlbeton, dessen Stahlbewehrung jedoch zur Vereinfachen g der Darstel lung nicht mit eingezeichnet ist.
Zum Aufbau eines geschosshohen Kaminfertigteils ist es üblich, den Kaminrohrstrang 1 gemäss Fig.2 aus mehreren in Längsrichtung aufeinanderfolgenden han delsüblichen Schamotteformsteinen 10 und I I aufzubau en, fe an der Trennfuge 12 aufcinanderstossen oder sich überlappen.
Es ist jedoch vorzuziehen, wenn ein einstöckiger fugenloser geschosshoher Schamottestein 13 aus trocken- verpresstem Schamotte gemäss den Fig.7a und 7b für den Kaminrohrstrang 1 verwendet wird, wie es auch bereits in Fig.l eingezeichnet ist. An die Stelle des Schamottcrohres 13 kann auch ein entsprechendes Rohr aus korrosionsbeständigem Stahl oder ein bis mindestens 600 C temperaturbeständiges Kunststoffrohr treten. Ein mögliches Material ist im USA-Patent Nr. 3 391 506 beschrieben.
Iin Falle der Verwendung eines Schainotterohrzs 13 für den Kaminrohrstrang ist zur Eindämmung von radialer Dampfdiffusion aus der Kaminrohrwandung eine nicht dargestellte Aussengla,ur zweckmässig. Zur Ein dämmung von Ausstriimungscrscheinungen oder radialer Dampfdiffusion an den stirnseitigen Anschlussfugen sind diese gemäss Fig. 7a mit einer ineinandergreifenden An- schlussstufe 14 versehen.
Zur praktisch vollständigen Sperrung einer radialen Dampfdiffusion aus dem Kaminrohrinneren in die Ka minwandung kann man die in den Fig. 1 bis 4 dargestellte zusätzliche Dampfdiffusionssperrschicht 4 vorsehen.
Wie besonders deutlich in Fig. 4 zu erkennen ist, kann zwisclicn der Sperrschicht 4 und dem Kaminrohrstrang 1 ein Radialspiel 5 vorgcschcn sein, während die Sperr schicht 4, die thermische Isolierung 2 und der Betonman tel 3 spielfrei aufcinandersitzen. Das ermöglicht es, den Mantelstein, die thermische Isolierung und die Sperr schicht als ein Teilelement vorzufertigen und den Kamin rohrstrang nachträglich einzuschieben.
Das geht beson ders leicht, wenn der Kaminrohrstrang gemäss Fig.7a einstöckig ausgebildet ist und keine hindernden Zwi- schenfugenüberstände besitzt, wie es bei der Ausfüh rungsform gemäss Fig. 2 vorkommt. Auch die thermische Expansion und Kontraktion des Kaminrohrstranges 1 gegenüber den anderen Schalen 4, 2 und 3 des Kaminfer tigteils wird durch das Radialspiel 5 erleichtert.
Die Wirksamkeit des Radialspieles 5 kommt voll zur Gel tung, wenn die im Bereich des Radialspieles 5 aneinander -leitenden Flächen von Kaminrohrstrang 1 und Sperr schicht 4 gleichmässig und glatt ausgebildet sind. Dann kann man auch das Radialspiel 5 klein halten.
Beispielsweise bei der Ausführungsform gemäss Fig. 4 ist es möglich, die Sperrschicht 4 radial aussen, etwa durch Bewickeln, mit einer thermischen Isolierung zu versehen u. dann dieses Aggregat als verlorene Innen schalung für den Betonmantel 3 zu verwenden.
Man kann aber auch eine Sperrschicht 40 in Abwand lung der Ausführungsform von Fig. 4 gemäss Fig. 3 zwischen der thermischen Isolierung 2 und dem Mantel stein 3 anordnen und dort gegebenenfalls unmittelbar als #Icrlorene Innenschalung für den Betonmantel verwen- d,2n.
In diesem Falle kann man beispielsweise den Kamin rohrstrang unmittelbar mit thermischem Isolierungsmate- rial bewickeln. Praktischer als die Herstellung der ther mischen Isolierung durch Bewickeln einer Schale des Kaminfertigteils ist die Ausbildung der thermischen Isolierung in Gestalt mehrerer sich zu einer Zylinderscha- Ic ergänzender Teilsegmente gemäss Fig.3, wo drei gleichartige Teilsegnlcnte 20 die thermische Isolierung bilden.
Diese Teilsegnicltc lassen sich einfach in einen freigelassenen spalt zwischen Kaminrohrstrang 1 und Betonmantel 3 mit etwas Radialspiel 6 nachträglich einschieben und erlauben ausserdem thermische relative Längsbewegungen. Es ist praktischer, drei sich ergänzen dZylinderteilsegmente als etwa zwei Scöniente zti benutzen, was grundsätzlich auch möglich ist.
Zweckmässig ist die Verwendung der thermischen Isolierung 2 als verlorene Innenschalung des Betonman- telsteins, wie es in den Fig. 5a bis 5d und 6a bis 6d für stockwerkholie (Fig. 5a und 6a) und normal hohe (Fig. 5d und 6d) Kaminfertigteile verdeutlicht ist.
Zum Aufbau der thermischen Isolierung als verlorene Innenschalung kann diese gemäss Fig. 5c eine lioniogene Zylinderschale 21 sein. Diese kann beispielsweise ver- presste Steinwollfaser sein mit einer Mindestrolidichtc von 160kg/m'. Besonders bewährt sich jedoch eine L@=wclltc Ausbildung der verlorenen Innenschalung ge- i-näss Fig. 6c,
wo die Innenschalung 22 aus in Umfangs richtung des Kaminfertigteils gewelltem Wellasbest be steht, der zur Aufnahme thernlischer Radial- und Um- fang,bewegtingen besonders geeignet ist und trotzdem ausreichende Festigkeit zur Verwendung als verlorene Innenschalung für den B,@tonnlantel besitzen kann.
Eine vor7ti,clicnde Sperrschicht zur Verhinderung der Dampfdiffusion kann dann durch Metall- oder Kunst- stoff-FolicnaUflagc, Aufdampfung oder Anlage an einer der Schalen oder auch durch Einlage 7wiSCI1Cil der von der thermischen Isolierung gebildeten InnenschalunJ 21 oder 22 und deal Betonmantel 3 gewonnen werden.
Wendet man sich noch einmal der Fig. I zu, so c-- kcnilt nian, dass der Kaminrohrstrang 1 gegenüber den anderen Schalen 2, 3 und 4 @in den Stirnfliichen des Kaminfertigteils versetzt ciidet,
damit die Ansatzfugen tles Kaminrohrstranges und der anderen Schalen aufein- ;Inderfolgeilder Kaniinfcrtigtcile gegeneinander versetzt sind.
Eine nicht dargestellte andere Möglichkeit der Fugen abdichtung bostelit darin, dass die Sperrschicht in Längs richtung des Kaminfertigteils jli:ntlcstens an einer Stirn seite uni die halbe oder ganze Länge einer Anschlussfuge gegenüber denn BCtonllantel (iber:;tclit. Die Fuge ini B:;Ionillantel kann dann mit Fugenmörtel geschlossen werden.
Der Überstand der Sperrschicht kann sich zwockniässigerwcise an eineng entsprechenden Überstand der thermischen Isolation abstützen. Anstatt die Sperr schicht homogen zu verl;ill('eril, ist !UM) die Verwendung einer entsprechenden Ansatzmanschette möglich.
Das dargestellte Kaminfertigteil gemäss Fig. 1 enthält nur wegen der Einfachheit der Darstellung einen einzigen Kaniinrohrstrang 1. Stattdessen können auch mehrere Kaminrohrstränge von thcrniischer Isolation und einem gemeinsamen Bctonniantel umgeben sein. Auch einen Lüftungsschacht oder dgl. oder mehrere solche Schächte kann man noch im Betonmantel anordnen.
Ebenso wie bei dem cl;trgcstellten Kaminfertigteil gclläss Fig. 1 kann auch ein mit mehreren Kaminrohrsträngen und gegebe- nenfalls weiteren Schächten versehenes Kaminfertigteil mit der zusätzlichen Sperrschicht versehen sein. Letztere kann auch zurr Abhalten einer Radialdiffusion anderer Gase neben dem Wasserdampf dienen.