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Beschreibung Kaminfertigteil.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Kaminfertigteil mit mindestens
einem Kaminrohrstrang aus gegen Rauchgas widerstandsfähigen Materialien, einem Betonmantel
und einer dazwischen angeordneten thermischen Isolierung.
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Bei bekannten derartigen Kaminfertigteilen findet für das Material
des Kaminrohrstranges vornehmlich Schamotte Verwendung. Als die Tragfähigkeit des
Kaminfertigteils sichernder Betonmantel dient in der Regel ein Betonmantel aus Stahlbeton;
der Stahlbeton kann Schwerbeton oder aber auch Beichtbeton, z.B. mit Zement gebundener
Ziegelsplitt oder mit Gips gebundener Bims, Schaumbeton, Blähbeton, Gasbeton od.
dgl., sein. Als thermische Isolierung verwendet man häufig Nineralfasermaterial
oder Glaswolle.
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Die Erfindung befaßt sich vornehmlich mit Weiterbildungen des eingangs
genannten Kaminfertigteils unter Verwendung der oben genannten speziellen Naterialien;
die Erfindung bezieht sich jedoch auch auf Kaminfertigteile der eingangs genannten
Art, bei denen andere Materialien Verwendung finden.
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Es ist üblich, Kaminfertigteile der eingangs genannten Art in einer
solchen Höhe herzustellen, die der Höhe eines handelsüblichen Kaminrohrformsteines
entspricht. uebliche Kaminrohrformsteine aus Schamotte haben z.B. handelsübliche
Höhen von 0,35 m oder 0,5 m. Bei derartigen, relativ kurzen Kaminfertigteilen wird
dann der Kaminrohrstrang von einem einzigen Kaminrohrformstein gebildet, der von
dem Betonmantel mit Zwischenraum umgeben ist. Die thermische Isolierung kann dabei
um den Kaminrohrformstein gewickelt sein, wonach der bereits vorgefertigte Betonniantel
über den mit der thermischen Isolierung bewickelten Kaminrohrlormstein geschoben
wird; dies ermöglicht am besten, daß sich beim Betrieb des Amins der Kaminrohrstrang
gegenüber dem Betonmantel in Längsrichtung thermisch expandieren und kontrahieren
kann.
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Es ist jedoch auch bekannt, den mit der thermischen Isolierung bewickelten
Kaminrohrformstein als verlorene Innenschalung für den nachträglich um die Innenschalung
aufzubauenden Betonmantel zu benutzen; dabei kann es jedoch
vorkommen,
daß die thermische Isolierung zu stark in Richtung zum Kaminrohr zusammengepreßt
wird und dessen thermische Expansion und Kontraktion behindert.
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Bei Kaminfertigteilen der eingangs genannten Art kann ein einziger
Kaminrohrstrang vorgesehen sein; es können aedoch auch mehrere Kaminrohrstränge
von einem gemeinsamen Betonmantel umfaßt sein, der gegenüber den einzelnen Kaminrohrsträngen
thermisch isoliert ist. Schließlich kann gegebenenfalis noch ein anderen Zwecken
dienender Schacht, z.B.
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ein Lüftungsschacht, sowie eine Mehrzahl derartiger Zusatzschächte
von dem gemeinsamen Betonmantel umfaßt sein. Dieser kann massiv ausgebildet sein;
zweckmäßig ist jedoch insbesondere bei einer solchen Konfiguration, bei der der
Kaminrohrstrang runden Querschnitt, der Betonmantel jedoch rechteckigen Querschnitt
hat, die Anordnung von Lufttaschen oder Luftkammern im Eckenbereich des Betonmantels
zwecks Gewichtseinsparung und zusätzlicher thermischer Isolation. Der Betonmantel
kann aus rohem Beton bzw. Stahlbeton bestehen; bei Eaminfertigteilen üblich ist
jedoch eine solche Ausgestaltung des Betonmantels, daß das Kaminfertigteil weitgehend
ohne nachträgliche Arbeiten bereits in der angelieferten Form endgültig verwendet
werden kann; hierzu kann die Außenfläche des Betonmantels zur sofortigen Tapezierung
ausgerüstet sein; ferner sieht man zweckmäßigerweise von vorneherein Rauchrohr-
und Lüftungsöffnungen bzw. -klappen, Verblendungen u. dgl. vor.
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Es ist auch bereits bekannt, derartige Kaminfertigteile bis stockwerkhoch,
d.h. etwa in Höhen zwischen 1,5 m und 3 m Länge, vorzufertigen. In einem solchen
Fall hat man bisher durchwegs den Kaminrohrstrang aus einzelnen handelsüblichen
Kaminrohrformsteinen aufgebaut. Wenn beispielsweise Kaminrohrformsteine von 0,5
m Höhe verwendet wurden und ein Kaminfertigteil für eine Höhe von 1,5 m hergerichtet
wurde, benötigte man für die Herstellung des Kaminrohrstranges drei Kaminrohrformsteine,
die in Höhenrichtung aneinandergesetzt oder ineinandergefügt wurden.
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Die Erfindung erfaßt außer Kaminfertigteilen mit einem einzigen Kaminrohrstrang
auch Kaminfertigteile mit mehreren Kaminrohrsträngen und gegebenenfalls einem Zusatz
schacht oder deren mehrere, die gemeinsam von dem Betonmantel umfaßt sind.
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Die Höhe des Kaminfertigteils kann dabei zwischen der Höhe eines handelsüblichen
Kaminrohrformsteines und Stockwerkshöhe variieren.
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Bei mehrschaligen Schornsteinen der beschriebenen Art, die in letzter
Zeit zu verstärktem Einsatz kommen, sind den einzelnen Konstruktionsteilen jeweils
bestimmte Aufgabenbereiche zugeordnet. Eine dreifache Unterteilung der Konstruktion
ist üblich und naheliegend, um den drei Hauptaufgaben Rauchgasbestandigkeit, Wärmeisolierung
und Standfestigkeit gerecht zu werden. Die Rauchgasbeständigkeit wird beim heutigen
Stand
der Technik am günstigsten durch Innenrohre aus hochwertiger Schamotte von geringer
Säurelöslichkeit erbracht.
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Die Wärmeisolierung wird unter anderem insbesondere durch Mineralfaserdämmstoffe
oder Luftschichten erbracht. Die Standfestigkeit wird durch Ummauerung oder Ummantelung
insbesondere durch Leicht- oder Stahlbeton erzielt. Ausgangspunkt der Erfindung
ist nun die Beobachtung, daß es aufgrund der unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften
der einzelnen Konstruktionsteile zu Taupunkt sunt er schreitungen innerhalb der
Schornsteinkonstruktion kommen kann, was als Folge zu Durchfeuchtungs bzw. Versottungserscheinungen
sowie möglicherweise zu einer Verminderung der Isolierwirkung führen kann. Diese
nachteiligen Erscheinungen werden noch durch die vom Wasserdampf mitgeführten aggressiven
Bestandteile der Rauchgase, insbesondere schweflige Säure und verschiedene Kohlenwasserstoffe,
verstärkt. Die Vorteile mehrschaliger Konstruktionen sind durch diese Vorgänge bedroht.
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Zum Beheben dieser Schwierigkeiten sieht die Erfindung bei einem
Kaminfertigteil der eingangs genannten Art als zusätzliche Schicht eine radial außerhalb
der Kamininnenwand angeordnete Dampfdiffusionssperrschicht bzw. Schicht hohen Dampfdiffusionswiderstandes
vor. Durch die radial nach außen verlegte Anordnung der Dampfdiffusionssperrschicht
kann die Kamininnenwand noch zur vorübergehenden Feuchtigkeitsspeicherung und damit
zum Ausgleichen der Feuchtigkeitsverhältnisse
in Rohr genutzt werden;
sonst bestände nämlich wie bei einer bekannten Glasur der Kamininnenwand - abgesehen
von deren Neigung zum Rissigwerden - eine erhöhte Neigung zum Ablaufen von Kondenswasser
im Kaminrohr.
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Die Dampfdiffusionssperrschicht hat nicht nur Bedeutung zur Verhinderung
der radialen Auswanderung des Wasserdampfes, der noch durch die eigentliche Wand
des Kaminrohrstranges hindurchtritt. Es läßt sich auch erreichen, daß der durch
die Fugen des Kaminrohrstranges austretende Wasserdampf weitgehendst von einem Austritt
in den Betonmantel abgehalten wird. Letzteres gilt insbesondere dann, wenn man die
Ansatzfuge der Dampfdlffusionssperrschichten aneinander anschließender Kaminfertigteile
gegenüber der entsprechenden Ansatzfuge in Längsrichtung versetzt. Hierzu kann man
die überstehende Länge der Daspfdiffusionssperrschicht gegebenenfalls an einem entsprechenden
Uberstand der thermischen Isolation abstützen. Der Überstand der Diffusionssperrschicht
kann von einer homogenen Schichtfortsetzung gebildet sein. Eine Herstellungs- und
Handhabungsvereinfachung erhält man jedoch, wenn man den Uberstand als Ansatzmanschette
ausbildet.
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Wenn auch eine echte Sperrung der radialen Dampfdiffusion erstrebt
wird, so kann doch auch eine hochgradige Dämpfung der Dampfdiffusion praktisch meist
den gleichen Zweck
erfüllen. Im folgenden wird der Einfachheit halber
nur noch von Sperrung der Dampfdiffusion gesprochen, wobei jedoch die Schaffung
eines hohen, aber nicht unendlich hohen Dampfdiffusionswiderstandes mit eingeschlossen
sein soll.
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Von ganz besonderer Bedeutung ist die Anordnung der Dampfdiffusionssperrschicht
bei Verwendung von Stahlbeton für den Betonmantel, da dessen Bewehrungsstahl sonst
unter der aus dem Kamin stammenden Feuchtigkeit relativ schnell roten kann; aber
auch bei unbewehrtem Betonmantel erreicht man bei entsprechender Ausbildung noch
manche Vorteile, z.B.
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Beibehaltung der Tragfähigkeit und Porenwirksamkeit eines Leichtbetonmantels.
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Als Material für die Dampfdiffusionssperrschicht eignet sich besonders
Metallfoliei Je nach Anordnung innerhalb der Konstruktion kommen jedoch auch Kunststoffolien
und andere Materlalien mit hohem Diffusionswiderstand in Frage.
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Um die I)ampfdiffusion möglichst nahe an ihrer Quelle einzudamm' an,
kann man die Dampfdi-ffusionssperrschicht zwischen der thermischen Isolierung und
dem Kaminrohrstrang anordnen.
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In manchen Fällen stört es jedoch nicht sehr, wenn die Dampfdiffusion
auch noch die thermische Isolierung beaufschlagt.
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Dann kann man die Dampfdiffusionssperrschicht auch radial weiter außen,
vornehmlich zwischen dem Betonmantel und der thermischen Isolierung, anordnen, was
dann den Vorteil hat,
daß die Dampfdiffusionssperrschicht weniger
thermisch belastet wird, als wenn sie radial innerhalb der thermischen Tsolierung
angeordnet ist.
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Die Dampfdiffusionssperrschicht kann als Folie auf dem Kaminrohrstrang,
der thermischen Isolation oder dem Betonmantel aufgebracht sein. Man kann auch statt
der Anbringung einer vorgefertigten Folie eine metallische Aufdampfschickt vorsehen.
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Die Dampfdiffusionssperrschicht kann aber auch ein selbstandiges
Rohr, beispielsweise ein Kunststoffrohr oder ein korrosionsbeständiges Stahlrohr,
sein. Gegebenenfalls kann die Dampfdiffusionssperrschicht sogar so stark ausgebildet
sein, daß sie eine verlorene Innenschalung des Betonmantels bildet. Die Dampfdiffusionssperrschicht
kann jedoch auch von einer anderen verlorenen Innenschalung des Betonmantels getragen
sein, z.B. von der als verlorene Innenschalung gestalteten thermischen Isolationsschicht,
die zu diesem Zwecke aus in Umfangsrichtung des Kaminfertigteils gewellter Asbestpappe
bestehen kann. Die Dampfdiffusionssperrschicht kann man dann gegebenenfalls außen
an der Innenseite der thermischen Isolation noch zusätzlich oder auch allein zwischen
der thermischen Isolation und dem Betonmantel einlagern.
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Die Dampfdiffusionssperrschicht kann man so glatt und schlicht ausbilden,
daß sie als Gleitschicht für eine andere Schale des mehrschaligen Kaminfertigteils
dient. Diese gute Gleitfähigkeit kann einerseits dann von Nutzen sein, wenn man
das Kaminfertigteil durch Ineinanderstecken zweier vorgefertigter Schalenelemente
zusammenbauen will. Die Gleitfähigkeit kann andererseits auch zur Erleichterung
der thermischen Expansion und Kontraktion des Kaminrohrstranges dienen. Dann sollte
auch die komplementäre Gleitfläche der anderen Schale, z.B. des Kaminrohrstranges,
schlicht und glatt ausgebildet sein.
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Die letztgenannte Forderung ist am besten dann zu gewährleisten,
wenn der Kaminrohrstrang von einem in Längsrichtung einstückig und fugenlos ausgebildeten
Kaminrohr gebildet ist, da dann radial abstehender Fugenmörtel, radial hervorstehende
Anschlußschellen bzw. -muffen nicht mehr zu einer Behinderung der thermischen Längsbewegung
des Kaminrohrstranges führen können. Außerdem kann dann keine Beuchtigkeitsdiffusion
mehr durch innerhalb des Kaminfertigteils gelegene Anschlußfugen einzelner Kaminrohrformsteine
erfolgen, wie es bisher noch bei den geschoßhohen Ausführungsformen der Kaminfertigteile
der Fall ist.
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Es lohnt sich daher der hauswand auch für die mehrschaligen geschoßhohen
Kaminfertigteile der eingangs genannten Art einteilige Kaminrohr vorzusehen. Diese
können aus korrosionsbeständigem Stahlrohr oder bis etwa 100000 hitzebeständigem
Kunststoffrohr bestehen. Grundsätzlich sind Stähle, wenn man von der Möglichkeit
bestimmter Additive absieht, nicht ausreichend beständig, wenn es in schwefelhaltigen
Rauchgasen zu Kondensatbildung durch Taupunktunterschreitung kommt. Selbst die hochlegierten
nichtrostenden Stähle werden in dem entstandenen schwefelsäurehaltigen Kondensat
stark angegriffen und sind für diesen Verwendungszweck normalerweise nicht geeignet.
Die Anordnung der Diffusionssperrschicht kann jedoch die Verwendung von Stahlrohren
dadurch ermöglichen, daß die Temperatur der Gase den Taupunkt nicht unterschreitet
und so eine vorzeitige Zerstörung der Rohre verhindert wird.
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Geschoßhohe Schamotteformsteine eignen sich besonders.
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Bisher hat man geschoßhohe Schamotteformsteine nicht verwendet, weil
man mittels Strangpressen oder anderen bekannten Formgebungsverfahren keine ausreichende
Maßhaltigkeit erreichte und außerdem als Ausgangsmaterial Schamottegriess und nassen
Ton verwendete, was zu hohe Schwindmaße, erheblichen Trocknungsaufwand und dadurch
bedingten Zeit-, Apparate- und Lüftungs- bzw. Heizungsenergieaufwand bedingte.
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Eine einwandfreie Verpressung von trockenem oder halbtrokkenem Tonmaterial
bzw. Tongemisch war bislang nur mit schweren, sehr teueren hydraulischen Pressen
oder im Stampfverfahren möglich. Für die Herstellung geschoßhoher Schamotterohre
ist dieser Aufwand zu groß. Maßhaltige, für die Herstellung geschoßhoher Kaminfertigteile
der hier beschriebenen Art geeignete geschoßhohe Schamotterohre lassen sich jedoch
mittels trockenverpreßter Schamotte unter Verwendung einer kernlosen Kufenpresse
gewinnen. Dabei wird nur schwach angefeuchteter Schamottegriess mit etwa der gleichen
Menge trockenem, fein gemahlenem feuerfestem Ton innig gemischt und diese trockene
Mischung zum geschoßhohen Kaminrohr geformt, das anschließend gebrannt wird. Bei
dem Mischen des schwach angefeuchteten Schamottegriesses mit dem feingemahlenen
trockenen feuerfesten Ton umhüllen sich die Griesskörnchen mit dem Ton und verkleben
miteinander. Beim Formen in der gufenpresse entsteht ein außergewöhnlich dichtes
Gefüge ohne Nester. Die geformten Rohre können in der Vorwärmkammer des Tunnelofens
kurz getrocknet und unmittelbar in den Ofen eingesetzt werden.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen
noch beispielhaft näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine
Ausführungsform des Kaminfertigteils;
Fig. 2 einen Längsschnitt
durch einen mittleren Bereich eines abgewandelten Kaminfertigteils; Fig. 3 einen
Querschnitt durch ein abgewandeltes infertigteil Fig. 4 einen in Längsrichtung abgebrochenen
Radialschnitt durch das Kaminfertigteil gemäß Fig. 1 in größerem Maßstab; Fig 5a
einen Längsschnitt durch ein Teilelement des Kaminfertigteils in Gestalt einer von
der thermischen Isolierung gebildeten verlorenen Innenschalung für den Betonmantel,
die zusaminen dargestellt sind, während der nachtråglich einzuschiebende Kaminrohrstrang
und die Dampfdiffusionssperrschicht hinzuzudenken sind? Fig. 5b einen in Längsrichtung
abgebrochenen Radialschnitt durch das Teilelement gemäß Fig. 5a in größerem Maßstab;
Fig. 5c einen Querschnitt durch das Teilelement gemäß Fig. 5a; Fig. 5d einen der
Fig. 5a entsprechenden Längsschnitt, jedoch mit kleinerer Länge zur Verdeutlichung
des Höhenunterschiedes zwischen geschoßhohen Kaminfertigteilen der Länge des Teil
elementes gemäß Fig. 5a und solchen Eaminfertigteilen, die nur einen einzigen handelsüblichen
Schamotteformstein enthalten;
die Fig. 6a, 6b, 6c und 6d den Fig.
5a, 5b, 5r und 5d entsprechende Darstellungen eines abgewandelten Teilelements;
Fig. 7a einen Längsschnitt durch ein stockwerkshohes Schamotterohr, das in einem
Teilelement gemäß Fig. 5a oder 6a zur Herstellung des Kaminfertigteils eingeschoben
werden kann oder den Kaminrohrstrang des Kaminfertigteils gemäß Fig. 1 bilden kann;
und Fig. 7b einen Querschnitt durch das Schamotterohr gemäß Fig. 7a.
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Bei allen Kaminfertigteilen der der Erfindung zugrundeliegenden Gattung
ist gemäß den Fig. 1 und 4 ein zentraler Eaminrohrstrang 1 vorgesehen, der von einer
thermischen Isolierung 2 umgeben ist, die wiederum von einem Mantelstein 3 aus Beton
umschlossen ist. Der Mantelstein besteht in der Regel aus Stahlbeton, dessen Stahlbewehrung
jedoch zur Vereinfachung der Darstellung nicht mit eingezeichnet ist.
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Zum Aufbau eines geschoßhohen Kaminfertigteils ist es üblich, den
Kaminrohrstrang 1 gemäß Big. 2 aus mehreren in Längsrichtung aufeinanderfolgenden
handelsüblichen Schamotteformsteinen 10 und 11 aufzubauen, die an der Trennfuge
12 aufeinanderstoßen oder sich überlappen.
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Es ist jedoch vorzuziehen, wenn ein einstückiger fugen loser geschoßhoher
Schamottestein 13 aus trockenverpreßtem Schamotte gemäß den Fig. 7a und 7b für den
Eaminrohrstrang 1 verwendet wird, wie es auch bereits in Fig, a gezeichnet ist.
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An die Stelle des Schamotterohres 13 kann auch ein entsprechendes
Rohr aus korrosionsbeständigem Stahl oder ein bis etwa 100000 temperaturbeständiges
Xunststoffrohr treten.
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Im Falle der Verwendung eines Schamotterohres 13 für den Kaminrohrstrang
ist zur Eindämmung von radialer Dampfdiffusion aus der Kaminrohrwandung eine nicht
dargestellte Außenglasur zweckmäßig. Zur Eindämmung von Ausströmungserscheinungen
oder radialer Dampfdiffusion an den stirnseitigen Anschlußfugen sind diese gemäß
Fig. 7a mit einer ineinandergreifenden Anschlußstufe 14 versehen.
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Zur praktisch vollständigen Sperrung einer radialen Dampfdiffusion
aus dem Kaminrohrinneren in die Kaminwandung kann man die in den Big. 1 bis 4 dargestellte
zusätzliche Dampf diffusionssperrschicht 4 vorsehen.
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Wie besonders deutlich in Fig. 4 zu erkennen ist, kann zwischen der
Dampfdiffusionssperrschicht $ und dem Kaminrohrstrang 1 ein Radialspiel 5 vorgesehen
sein, während die Dampfdiffusionssperrschicht 4, die thermische Isolierung 2 und
der Betonmantel 3 spielfrei auf einandersiten. Das ermöglicht
es,
den antelstein, die thermische Isolierung und die Dampfdiffusionssperrschicht als
ein Teilelement vorzufertigen und den Kaminrohrstrang nachträglich einzuschieben.
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Das geht besonders leicht, wenn der Kaminrohrstrang gemäß Fig. 7a
einstückig ausgebildet ist und keine hindernden Zwischenfugenüberstände besitzt,
wie es bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 vorkommt. Auch die thermische Expansion
und Kontraktion des gaminrohrstranges 1 gegenüber den anderen Schalen 4, 2 und 3
des Kaminfertigteils wird durch das Radialspiel 5 erleichtert. Die Wirksamkeit des
Radialspieles 5 kommt voll zur Geltung, wenn die im Bereich des Radials,pieles 5
aneinander gleitenden Flächen von Kaminrohrstrang 1 und Dampfdiffusionssperrschicht
4 schlicht und glatt ausgebildet sind. Dann kann man auch das Radialspiel 5 klein
halten.
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Beispielsweise bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 ist es möglich,
die Daipfdiffusionssperrschicht 4 radial außen, etwa durch Bewickeln, mit einer
thermischen Isolierung zu versehen und dann dieses Aggregat als verlorene Innenschalung
für den Betonmantel 3 zu verwenden.
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Man kann aber auch eine Dampfdiffusionssperrschicht 40 in Abwandlung
der Ausführungsform von Fig. 4 gemäß Fig. 3 zwischen der thermischen Isolierung
2 und dem Nantelstein 3 anordnen und dort gegebenenfalls unmittelbar als verlorene
Innenschalung für den Betonmantel verwenden.
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In diesem Falle kann man beispielsweise den Eaminrohrstrang unmittelbar
mit thermischem Isolierungsmaterial bewickeln. Praktischer als die Herstellung der
thermischen Isolierung durch Bewickeln einer Schale des Kaminfertigteils ist die
Ausbildung der thermischen Isolierung in Gestalt mehrerer sich zu einer Zylinderschale
erganzender Teil segmente gemäß Fig. 3, wo drei gleichartige Teilsegmente 20 die
thermische Isolierung bilden. Diese Teil segmente lassen sich ein fach in einen
freigelassenen Spalt zwischen Kaminrohrstrang 1 und Betonmantel 3 mit etwas Radialspiel
6 nachträglich einschieben und erlauben außerdem thermische relative Längsbewegungen.
Es ist praktischer1 drei sich ergänzende Zylinderteilsegmente als etwa zwei Segmente
zu benutzen, was grundsätzlich auch möglich ist.
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Zweckmäßig ist die Verwendung der thermischen Isolierung 2 als verlorene
Innenschalung des Betonmantelsteins, wie es in den Fig. 5a bis 5d und 6a bis 6d
für stockwerkhohe (Fig.
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5a unu 6a) und normal hohe (Fig. 5d und 6d) Eaminfertigteile verdeutlicht
ist.
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Zum Aufbau der thermischen Isolierung als verlorene Innenschalung
kann diese gemäß Fig. 5c eine homogene Zylinderschale 21 sein. Diese kann beispielsweise
verpreßte Steinwollfaser sein mit einer Nindestrohdichte von 160 kÇm3. Besonders
bewährt sich jedoch eine gewellte Ausbildung der verlorenen Innenschalung gemäß
Fig. 6c, wo die Innenschalung 22 aus in
Umfangsrichtung des Kaminfertigteils
gewelltem W@ll@sbest besteht, der zur Aufnahme thermischer Radial- und Umfangsbewegungen
besonders geeignet ist und trotzdem ausreichende Festigkeit zur Verwendung als verlorene
Innenschalung für den :3etonmantel besitzenkann.
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Eine vorzusehende Dampfdiffusionssperrschicht kann dann durch Metall-
oder Kunststoff-Folienauflage, Aufdampfung oder Anlage an einer der Schalen oder
auch durch Einlage zwischen der von der thermischen Isolierung -ebildeten Innenschalung
21 oder 22 und dem Betonmantel 3 gewon nen werden.
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Wendet man sich noch einmal der Fig. 1 zu, so arkennt man, daß der
Kaminrohrstrang 1 gegenüber den anderen Schalen 2, 3 und 4 an den Stirnflächen des
Kaminfertigteils versetzt endet, damit die Ansatzfugen des Kaminrohrstranges und
der anderen Schalen aufeinanderfolgender Kaminfertigteile gegeneinander versetzt
sind.
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Eine nicht dargestellte andere Möglichkeit der Fugenatdichtung besteht
darin, daß die Diffusionssperrschicht in Längsrichtung des Kaminfertigteils mindestens
an einer Stirnseite um die halbe oder ganze Länge einer Anschlußfuge gegenüber dem
Betonmantel übersteht. Die Fuge im Betonmantel kann dann mit Fugenmörtel geschlossen
werden. Der überstand der Dampfdiffusionssperrschicht kann sich zweckmäßigerweise
an
einem entsprechenden Überstand der thermischen Isolation abstützen.
Anstatt die Dampfdiffusionssperrschicht homogen zu verlängern, @@@ auch die Verwendung
einer entsprechenden Ansatzmansche@@e möglich.
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Das dargestellte Kaminfertigteil gemaß rig. 1 enthält nur wegen der
Einfachheit der Darstellung einen einzigen Kaminrohrstrang 1, Stattdessen können
auch mehrere Kaminrohrstränge von,thermischer Isolation una einem gemeinsamen Betonmantel
umgeben sein. Auch einen Lüftungsschacht od. dgl. oder mehrere solche Schächte kann
man noch im Betonmantel anordnen. Ebenso wie bei dem gestellten Kaminfertigteil
gemäß Fig. 1 kann auch ein mit mehreren Kaminrohrsträngen Jn gegebenenfall@ weiteren
Schächten versehenes Kaminfertigteil mit der zusätzlichen Dampfdiffusionssperrschicht
versehen sein. Letztere kann auch zum Abhalten einer Radialdiffusion anderer Gase
neben dem Wasserdampf dienen.
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Patentansprüche