DE3317308C2 - Schornsteinstück mit Anschlußmöglichkeit an mindestens eine Einzelfeuerung - Google Patents

Schornsteinstück mit Anschlußmöglichkeit an mindestens eine Einzelfeuerung

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DE3317308C2 DE19833317308 DE3317308A DE3317308C2 DE 3317308 C2 DE3317308 C2 DE 3317308C2 DE 19833317308 DE19833317308 DE 19833317308 DE 3317308 A DE3317308 A DE 3317308A DE 3317308 C2 DE3317308 C2 DE 3317308C2
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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf einen Rohrleitungsanschluß eines Rauchgaskanals und eines Frischluftkanals eines Schornsteinstücks an einen Rauchgasausgang bzw. einen Frischlufteingang mindestens einer Einzelfeuerung. Nach der Erfindung ist vorgesehen, daß mindestens eine Anschlußöffnung eines Kanals des Schornsteinstücks an die Einzelfeuerung gegenüber dem Kanal versetzt angeordnet ist und durch einen innerhalb des Mantels des Schornsteinstücks verlaufenden Verbindungskanal mit dem Kanal kommuniziert.

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf ein Schornsteinstück mit einem Rauchgaskanal und einem Firschluftkanal sowie mit im Mantelteil des Schornsteinstückes ausgebildeten AnschhiBöffnungen dieser Kanäle mit Anschlußmöglichkeit an einen Rauchgasausgang und einen Frischlufteingang mindestens einer Einzelfeuerung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Das Schornsteinstück kann dabei an Ort aufgebaut sein. Vorzugsweise handelt es sich jedoch dabei um ein mindestens teilweise aus Fertigteilen aufgebautes Schornsteinstück, insbesondere um ein Schornsteinfertigteil, das im ganzen vorgefertigt ist oder Zug um Zug aus Fertigteilen aufgebaut wird. Insbesondere befaßt sich die Erfindung dabei mit Schornsteinstücken sogenannter Hausschornsteine, die im Gegensatz zu frei stehenden Schornsteinen in ein Gebäude mit einbezogen ■sind.
Die Erfindung befaßt sich speziell mit der Problematik der Frischluftzufuhr und der Rauchgasabfuhr von Einzelfeuerstellen in der Betriebsweise des sogenannten dezentralen Heizens. Jede Feuerstätte benötigt Verbrennungsluft Heizkesseln, die in Heizräumen aufgestellt sind, wird diese Luft normalerweise über unverschließbare Luftnachströmöffnungen in der Außenwand zugeführt. Heizkessel innerhalb von Wohnungen wurden früher durch die relativ undichten Fenster, bei denen nahezu ungehindert Luft von außen nachströmen konnte, mit der notwendigen Verbrennungsluft versorgt Seit einigen Jahren werden in Neubauten, aber auch bei Altbausanierungen, Fenster und Türen mit Fugendurchlaßkoeffizienten unter den Forderungen der Wärmeschutzverordnung verstärkt eingebaut Hierdurch steht für Einzelfeuerungen ohne besondere Maßnahmen aus der Raumluft nicht mehr genügend Verbrennungsluft zur Verfügung.
Um dem abzuhelfen, schließt man neuerdings Einzelfeuerungen nicht nur mit ihrem Rauchgasabzug an den Rauchgaskanal eines nahegelegenen Schornsteinstücks an, sondern auch mit ihrem Frischlufteingang an einen Frischluftkanal dieses Schornsteinstückes. Die bekannten derartigen Rohrleitungsanschlüsst sind jedoch unbefriedigend.
Bei zwei bekannten Bauformen (vgl. insbesondere Fig. 5 und 3 des DE-GM 82 01251) solcher Rohrleitungsanschlüsse sind jeweils der Rauchgasausgang und der Frischlufteingang der jeweiligen Einzelfeuerung von zwei konzentrischen Rohren gebildet, von denen das innere Rohr den Rauchausgang und ein Ringkanal zwischen dem inneren und dem äußeren Rohr den Frischlufteingang büden. Dies ist die derzeit vorherrschende Anschlußart von Einzelfeuerungen.
Bei der ersten bekannten Bauform (z. B. Fig. 5 des DE-GM 82 01 251) wird das von der Einzelfeuerung Rauchgas abführende innere Rohr geradlinig durch den es rings umgebenden Frischluftkanal hindurch in den Rauchgaskanal geführt und der Frischluft zuführende Ringkanal ebenfalls geradlinig mit dem Frischluftkanal desselben Schornsteinstückes verbunden. Diese Anschlußart ist überhaupt nur bei geeigneter Anordnung des Frischluftkanals im Schornsteinstück möglich. Selbst dann bestehen Beschränkungen hinsichtlich des Aufstellungsortes der Einzelfeuerung, so daß in vielen Fällen unerwünscht lange äußere Rohrleitungsverbindungen erforderlich werden. Die Durchführung des Rauchgas führenden inneren Rohres durch den Frischluftkanal drosselt ferner erheblich dessen Querschnitt und führt bei isolierten Schornsteinen zu Isolationsproblemen. Die erste Bauform ist demzufolge auf dem Markt auch nur bei unisolierten rechteckigen Doppelschächten, z. B. für Gasthermen, in Benutzung, die für
normalen Schornsteinbetrieb nicht zugelassen sind. Bei Schornsteinen sind jeweils ein Frischluftschacht oder mehrere Frischluftschächte meist lokal neben und nicht hinter dem Rauchgaskanal angeordnet
Moderne, mindestens teilweise vorgefertigte Schornsteinstücke sind heute meist mehrschalig aufgebaut Die innerste Schale ist dabei von (mindestens) einem den jeweiligen Rauchgaskanal bildenden rauchgasfesten Rauchgasrohrstrang, vorzugsweise aus Schamotte, gebildet Dieser Rauchgasrohrstrang ist von einer Wärmedämmschicht umgeben, die vorzugsweise aus gegebenenfalls geschlitzten Wärmedämmplatten oder -matten besteht Dieser zweischichtige Innenaufbau ist dann von einem Mantelteil umgeben, der eine die Statik des Schornsteinaufbaus begründende Stützummantelung bildet, die bei Hausschornsteinen vorzugsweise aus Leichtbeton besteht gegebenenfalls aber ganz oder teilweise auch durch Mauerwerk des Gebäudes ersetzt sein kann und im allgemeinen mit mindestens einem Frischluftkanal versehen ist In derartige dreischalige Schornsteinstßcke kann gegebenenfalls noch mindestens eine weitere Schale, z. B. eine Dampfdiffusionsdä'iimschicht, ein bezogen sein.
Bei derartigen Schornsteinstücken expandiert und kontrahiert der Rauchgas führende Rauchgasrohrstrang unter den Betriebseinflüssen, insbesondere beim Anschalten und Wiederausschalten einer Feurung, anders als die umgebenden Schalen und erleidet dabei erhebliche realtive Längenänderungen. Bei Anschluß von Gasthermen sind die Längenänderungen geringer. Um aber auch solchen Längenänderungen Rechnung zu tragen, hat man bei auf dem Markt befindlichen Schornsteinstücken der ersten bekannten Bauform eine seitliche öffnung im Rauchgasrohrstrang, durch die das Rauchgas führende innere Rohr der beiden für den An-Schluß der Einzelfeuerung dienenden konzentrischen Rohre an den Rauchgaskanal herangeführt ist, im Verhältnis zum Außenmaß des hindurchragenden inneren Rohres der beiden konzentrischen Rohre mit einer erheblichen Überweite versehen. Diese Überweite führt jedoch zu Problemen bei der Rauchgasabdichtung nach außen, was nur unter Sonderbedingungen, z. B. beim Anschluß von Gasthermen, hingenommen werden kann. Probleme der relativen Längenänderung ergeben sich entsprechend auch bei andersartigem Aufbau des Schornsteinstückes.
Bei der gattungsgemäßen zweiten bekannten Bauform (z. B. Fig. 3 des DE-GM 82 01 251) wird das Rauchgas führende Innere der beiden zum Anschluß einer Einzelfeuerung dienende·; konzentrischen Rohre geradlinig vom Rauchgasausgang der Einzelfeuerung an den Rauchgaskanal des meist ebenso, wie oben dargelegt, mindestens dreischaligen Schornsteinstückes angeschlossen, diesmal jedoch nicht unter Durchführung eines Frischluftkanais des Schornsteinstückes. Dieser Frischluftkanal ist vielmehr seitlich versetzt in bezug auf die Einzelfeuerung angeordnet und mit einer dem Frischluftkanal gegenüberliegenden Anschlußöffnung am Schornsteinstück versehen. Der Rohrleitungsanschluß der Einzelfeuerung weist hierbei eine außerhalb des Sehornsteinstückes verlaufende Frischluftleitung zwischen dem Frischlufteingang der Einzelfeuerung und der dieser gegenüber versetzten Anschlußöffnung des Frischluftkanals im Schornsteinstück auf. Diese Anordnung erfordert außerhalb des Sehornsteinstückes VoIumenbedarf für die Firschluftleitung und ist nicht nur optisch störend, sondern vieh oft Quelle unerwünschter Kondensationserscheinungen durch Kondendation von Raumluftfeuchte an der vom Schornstein durch den Raum zur Einzelfeuerung verlaufenden Frischluftleitung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorteile der zweiten bekannten Bauform, relativ frei in der relativen Anordnung der Einzelfeuerung einerseits und andererseits des Rauchgaskanals sowie des Frischluftkanals im Schornsteinstück zu sein und beim Anschluß von Rauchgaskanal und Frischluftkanal an die Einzelfeuerung jeweils den anderen Kanal umgehen zu können, beizubehalten und darüber hinaus auch noch das äußere Anschlußbild unter Verringerung der Kondensatbildungsgefahr verbessern zu können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst
Die Erfindung sieht erstmalig vor, das Schornsteinstück selbst als Rohrleitungsanschluß der Einzelfeuerung oder mehrerer derselben, sowohl für das Rauchgas als auch für die Verbrennungsluft vorzubereiten. Dies spart nicht nur Raumbedarf und FuT'rtionsnachteile äußerer Rohrumleitungen, sondern ermöglicht es auch, die Anschlußbedingungen mit Betriebsanforderungen an den Schornstein selbst optimal zu vereinen. So kann man z. B. im Anschlußbereich die gewünschten Diffusionsverhältnisse des Schornsteinmaterials weitgehend unbeeimrächtigt beibehalten. Die erfindungsgemäßen Merkmale können bei einem vorgefertigten Schornsteinstück zweckmäßig bereits mit vorgefertigt werden.
Wenn, wie dies vorzugsweise der Fall ist, die Anschlußöffnung an den Frischluftkanal gegenüber diesem versetzt ist, braucht man selbst bei einem mehrschaligen Schornsteinstück lediglich den Mantelteil zur Schaffung des zugehörigen Verbindungskanals entsprechend zu gestalten. Die Verbindung zwischen Rauchgasausgang der Einzelfeuerung zum Rauchgaskanal des Schornsteinstückes kann dabei weiterhin geradlinig erfolgen, und zwar ohne einen Frischluftkanal durchqueren oder auch nur anschneiden zu müssen.
In diesem Sinne gibt Anspruch 2 ein bevorzugtes Schornsteinstück an, das direkte Allschlußmöglichkeit an die z. Z. vorherrschende Anschlußausbildung von Einzelfeuerungen in Gestalt von zwei konzentrischen Rohren bietet
Alternativ kann man aber auch eine direkte geradlinige Verbindung zu einem Frischluftkanal des Schornsteinstückes herstellen. Bei bestimmten räumlichen Gegebenheiten kann es sogar empfehlenswert sein, die Anschlußöffnungen sowohl des Rauchgaskanals als auch des Frischluftkanals des Sehornsteinstückes gegenüber ihrem jeweiligen Kanal versetzt anzuordnen.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Vorbildung des Rohrleitungsanschlusses bereits im Schornsteinstück besteht darin, thermischen Längenänderungen eines als Rauchgaskanal dienenden Rauchgasrohrstranges von vornherein Rechnung tragen zu können, indem der mit dem Rauchgasrohrstrang kommunizierende Verbindungskanal über eine Gleitdichtung mit der Anschlußöffnung des Rauchgasrohrstranges angeschlossen wird (Anspruch 3). Derartige Gleitdichtungsanschlüsse sind an sich bekannt. Diese sind zweckmäßig mit einer besonderen Dichtungsschicht aus vorzugsweise Asbest, Glaswolle, Gesteinswolle, Fasermaterial oder Caiciumsilikat oder auch einem anderen geeigneten Dichtungsmaterial belegt oder beklebt.
Ein solcher Gleitdichtungianschluß läßt sich besonders einfach bei Rauchgasrohrsträngen mit langgestreckt rechteckiger oder quadratischer Kontur vorsehen. Die Erfindung betrifft jedoch insbesondere solche
mehrschalige Schornsteinstücke, bei denen der Rauchgasrohrsti ang eine gerundete Kontur hat, z. B. aus runden Schamotterohren besteht. In diesem Falle ist im Sinne von Anspruch 4 vorzugsweise eine zur gerundeten Kontur der Anschlußöffnung im Rauchgasrohrstrang komplementäre Ausbildung der Gleitdichtung vorgesehen, so daß deren gleitende Anschlußfläche sozusagen den Rauchgasrohrstrang gabelförmig umfaßt.
Die Merkmale der Ansprüche 3 und 4 sind vorteilhaft, aber nicht notwendig für eine gute Abdichtung unter Berücksichtigung von thermischen Längenänderungen des Rauchgasrohrstranges. Alternativ kann man nämlich z. B. einen gerundeten Rauchgasrohrstrang oder sonstigen Rohrstrang, der eine schlecht anschließbare Außenkontur hat, auch so vorfertigen, daß an einem seitlichen Ansatz des Rauchgasrohrstranges eine ebene oder andere geeignete Gleitdichtungsfläche vorgebildet wird.
Insbesondere einen zum Frischluftkanal führenden Verbindungskanal kann man im Schornsteinstück direkt in dessen Material formen. Zur Gestaltung der jeweiligen Anschlußöffnung an die Einzelfeuerung ist jedoch zweckmäßig im Sinne von Anspruch 5 eine eingelassene Büchse vorgesehen. Diese kann einfach eine Blechbüchse, aber auch eine Büchse aus anderem Material, z. B. Keramik, Schamotte od. dgl- sein. Die Rauchgas führende Büchse zieht man dabei zweckmäßig bis zur Anschlußöffnung an den Rauchgaskanal durch, um Eindiffusion von Rauchgas in das Schornsteinmaterial zu verhindern. Bei einem mindestens dreischaligen Schornstein der erläuterten Art erstreckt sich dann eine solche Büchse nicht nur im Mantelteil, sondern auch durch die Wärmedämmschicht. Vorzugsweise sind derartige Büchsen bereits bei der Formgebung des Schornsteinstückes mit eingegossen (Anspruch 6).
Bei der Vorbereitung des Schornsteinstückes kann man sogar so weit gehen, auch Befestigungsmittel, Aufhängemittel od. dgl. für eine Einzelfeuerung oder Anschlußleitungsmittel zu mindestens einer Einzelfeuerung von vornherein mit vorzusehen. Für den erwähnten Fall, daß mindestens ein Verbindungskanal im Schornsteinstück unter Verwendung einer eingelassenen Büchse gebildet ist. sind nach Anspruch 7 vorzugsweise an der Außenfläche des Schornsteinstückes an geeignetem Ort in der Nähe der jeweiligen Anschlußöffnung Befestigungs- oder Aufhängemittel für mindestens ein Rohr der Einzelfeuerung vorgesehen, z. B. Stehbolzen.
Bei an Ort aufgebauten oder vorgefertigten Schornsteinstücken oder mindestens vorgefertigten Mantelteilen mehrschaliger Schornsteinstücke kann man die für ein Schornsteinstück gemäß der Erfindung erforderlichen Verbindungskarsäle von vornherein mit ausbilden. Derzeit noch größere Bedeutung hat jedoch die Möglichkeit der Nachrüstung bereits bestehender Schornsteine. Hierzu wird beispielsweise aus dem Mantelstein eines mindestens dreischaligen Schornsteinstückes der erläuterten Art ein Teil z. B. durch Fräsen, Bohren oder Ausstemmen entfernt. Die hergestellte Öffnung hat dabei eine gewünschte Toleranz gegenüber einem Einsatzstück, in dem nach Anspruch 8 alle Verbindungskanäle bereits vorgefertigt sind und das in die öffnung wieder kraftschlüssig dicht eingesetzt werden kann. Dabei kann man bauübliche Verbindungsmittel, z. B. Mörtel, Kleber, vorzugsweise auf Wasserglasbasis, und eventuell Dichtungsleisten verwenden.
Entsprechend kann man auch beim Erstaufbau eines Schornsteines vorgehen, indem Einsatzstücke der genannten Art an vorgesehenen und gegebenenfalls bereits zum Herstellen der entsprechenden öffnungen durch Schwächungs- oder Markierungslinien vorbereiteten Stellen so eingesetzt werden, daß die Anschlußöffnungen in Richtung zu der gewünschten Anordnung von Einzelfeuerungen weisen.
In beiden Fällen kann dann der äußere Anschluß einfach durch den Heizungsmonteur erfolgen.
Die Vewendung derartiger Einsatzstücke ist also sehr ίο vielseitig sowohl für den Neubau von Schornsteinen als auch zur Schornsteinsanierung oder Neugestaltung von Feuerungsstellen in einem Gebäude geeignet. Von besonderer Bedeutung ist dabei die zweckmäßige Wahl des Materials des Einsatzstückes. Dieses soll möglichst is artgleich zu dem anschließenden Material des Schornsteinstückes sein, z. B. diesem nach Diffusionsverhalten, Wärmedämmung, Dichte und/oder Materialgütung möglichst affin sein. Allgemein wird man Material gleicher Güte und Art wählen. Insbesondere kommt dabei eine Affinität an das Material des Mantelsteins in Frage. Das Einsatzstück kann dementsprechend aus Beton, vorzugsweise Leichtbeton, formbeständigen und feuerfesten Dämmstoffen, Schamottestein, Ziegeln oder anderen geeigneten Materialien hergestellt sein.
Die Verbindungskanäle in dem Einsatzstück können dabei einen beliebig geformten Querschnitt aufweisen, z. B. können sie rund, ova! und vorzugsweise viereckig sein. Zwskmäßig achtet man dabei darauf, daß es nicht zu unerwünschten Querschnittsdrosselungen kommt. Dies gilt auch für den Fall, daß ein Rauchgas führender Verbindungskanal bei einem Schot nsteinstück vorgesehen wird, in welchem der Rauchgaskanal kein eigener Strang ist, sondern lediglich eine Aussparung in einem Mehrfunktionsteil, welches beispielsweise gleichzeitig Wärmedämmungsfunktionen erfüllt.
Die in einem erfindungsgemäßen Schornsteinstück integrierten Verbindungskanäle bieten, seien sie bereits vorgefertigt oder in einem Einsatzstück integriert und nachträglich eingesetzt eine gute Luftzuführung und eine gesicherte Rauchgasabführung ohne aufwendige zusätzliche Einrichtungen außerhalb des Schornsteines. Die EinsatzstUcke lassen sich leicht vor Ort einbauen, selbst wenn der Schornstein nicht dafür vorbereitet ist. Durch entsprechende Materialwahl läßt sich dabei sicherstellen, daß die Funktionseigenschaften des Schornsteins nicht oder nicht wesentlich beeinträchtigt werden. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf solche mehrschalige Schornsteinstücke, bei denen als innere Schale ein runder Rauchgasrohrstrang, darum herum so eine zylinderschalenförmige Isolationsschicht und um diese ein Manteistein angeordnet ist, der um die iVärmedämmschicht herum runden Innenquerschnitt, außen aber etwa rechteckigen oder quadratischen Querschnitt hat, wobei im Mantelstein neben der jeweiligen Ausnehmung zur Aufnahme des mit der Wärmedämmschicht ummantelten Rauchgasrohrstranges mindestens ein Frischluftkanal ausgespart ist. Dabei können im gleichen Manteistein mehrere Ausnehmungen für mehrere wärmegedämmte Rauchgasstränge und ebenso auch mehrere Frischluftkanäle vorgesehen sein.
F i g. 1 zeigt einen Querschnitt durch ein Gebäude mit Draufsicht auf einen Schornstein mit in zwei Stockwerken des Gebäudes angeschlossenen Einzelfeuerungen,
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie H-II in F i g. 1,
Fig.3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig.3 und
F i g. 4 eine Draufsicht auf ein alternativ zu der Anordnung gemäß F i g. 2 und F i g. 3 ausgebildetes Stück
eines Rauchgasrohrstranges mit ebener Gleitflächendichtung zum Anschluß eines Rauchgas führenden Verbindungskanals innerhalb eines Schornsteinstückes.
In Fig. 1 ist ein Gebäude mit Kellergeschoß, zwei Stockwerken und Dachgeschoß dargestellt, durch welches sich ein Hausschornstein 2 erstreckt, dessen Schornsteinkopf 4 über das Dach des Gebäudes hinausragt. Wie mehr im einzelnen in Fig.3 und Fig.4 gezeigt ot, hat der Hausschornstein einen Rauchgaskanal 6 und einen neben diesem verlaufenden Frischluftkanal 8. Diese sind in den einzelnen Etagen jeweils durch Anschlußluken 10 bzw. 12 zugänglich. In den beiden Stockwerken ist an das jeweils durch das Stockwerk verlaufende Schornsteinstück je eine Einzelfeuerung 14 angeschlossen. Die Art des Rohrleitungsanschlusses ist für zwei verschiedene Einbauarten in den F i g. 2 und 3 dargestellt.
Man erkennt, daß der Hausschornstein 2 hier dreischalig ausgebildet ist. Er weist nämlich als innerste Schale einen zylindrischen Raüchgasrohrsirang 16 auf, der den Rauchgaskanal 6 bildet und der insbesondere aus Schamotterohren axial zusammengesetzt ist. Der Rauchgasrohrstrang 16 ist von einer zylindrischen Wärmedämmschicht 18 aus Mineralfaser, insbesondere Glas- oder Steinwolle, in Form von gebogenen Matten oder gebogenen geschätzten Platten umgeben. Die Wärmedämmschicht 18 ihrerseits ist außen von einem als Mantelstein vorgefertigten Mantelteil 20 abgestützt. Der Mantelteil 20 hat eine zur Wärmedämmschicht 18 komplementäre Innenkontur, aber eine langgestreckt rechteckige Außenkontur. Der eine quadratische Seitenbwi-eich des Mantelteils 20 umgeibt dabei die Wärmedämmschicht 18 und den Rauchgasrohrstrang 16, während in dem Überschußbereich des langgestreckten Rechtecks des Mantelteils 20 der Frischluftkanal 8 ausgespart ist. Dieser hat seinerseits langgestreckt rechtekkigen Querschnitt mit Erstreckung siner langen Seite parallel zu einer Schmalseite des Mantelteüs. Zwischen dem Mantelteil 20 und der Wärmedämmschicht 18 und/ oder dieser und dem Rauchgasrohrstrang 16 kann etwas radiales Spiel vorhanden sein, ohne daß dies an der Zeichnung erkennbar ist.
Es ist üblich, den Hausschornstein Zug um Zug aus Fertigteilen aufzubauen. Dabei kommen beispsielsweise drei vorgefertigte Mantelteile 20 auf einen Höhenmeter. Die einzelnen Schamotterohre des Rauchgasrohrstranges 16 brauchen dabei nicht gleiche Länge zu haben. Man kann sie beispielsweise zunächst mit Wärmedämmschichtmatten umwickeln und dann in einen bereits montierten Mantelteil einstecken. Man kann aber auch umgekehrt verfahren oder Schornsteinfertigteiie vorbereiten, die in allen ihren Schalen ungefähr gleiche axiale Länge haben. Es sind auch andere Vorfertigungsmaße als die erwähnten bekannt Zum Beispiel kann man auch Schornsteinstücke schon in der Höhe von halben oder ganzen Stockwerken vorfertigen. Alle solche Vorfertigungsmöglichkeiten sollen erfaßt sein.
Die Anordnungen gemäß Fig.2 und Fig.3 unterscheiden sich in folgendem:
Gemäß F i g. 2 ist der Mantelteil 20 ringsum von einer Ummauerung 22 umgeben, die teilweise von einer Gebäudewand 24 abgeschlossen ist Bei der Anordnung gemäß F i g. 3 ist statt dessen der Mantelteil 20 im Winkel von zwei Gebäudewänden 24 angeordnet
Ferner schließt bei F i g. 2 die Einzelfeuerung 14 an eine von der Gebäudewand 24 abstehende Seite der Ummauerung 22 an und kann dort über die Befestigungs- oder Aufhängemittel 26 befestigt sein. Statt dessen ist bei der Anordnung gemäß F i g. 3 die Einzelfeuerung 14 an einer Gebäudewand 24 im Abstand zum Mantelteil 20 über die Befestigungs- oder Aufhängemittel 26 befestigt. In nicht dargestellter Weise kann aber auch eine Einzelfeuerung 14 unmittelbar am Mantelteil 20 aufgehängt sein, wozu grundsätzlich eine Anordnung nach Art von F i g. 3 in Frage kommt, bei der der Mantelteil nicht durch eine Ummauerung von der Einzelfeuerung getrennt ist.
Im nachfolgenden besteht wiederum Übereinstimmung zwischen den Anordnungen gemäß Fig. 2 und F i g. 3.
Im Körper des Mantelteüs 20 ist eine Aussparung 28 ausgenommen, in welche das schraffiert dargetellte Einsatzstück 30 eingesetzt ist. Dieses besteht ebenso wie der Mantelteil 20 aus Leichtbeton gleicher Güte, so daß durch die Ersetzung eines Teils des Mantelteüs 20 durch das Einsatzstück 30 die Mantelsteineigenschaften, wie beispielsweise das Diffusionsverhalten, praktisch ungestört bleiben. Das Einsatzstück 30 hai im großen die Gestalt einer Rechteckplatte, die sich auf der der Einzelfeuerung 14 zugewandten Seite längs einer Längsseite des Mantelteüs 20 erstreckt. Eine Ecke des Einsatzstükkes 30 ist ausgenommen und bildet den Teilbereich 32 des Frischluftkanals 8. Die Fuge zwischen Einsatzstück 30 und Mantelteil 20 ist mit einem ebenfalls möglichst affinen Material verkittet.
In dem Einsatzstück 30 sind alle Verbindungskanäle vom Rauchgaskanal 6 und vom Frischluftkanal 8 zu den entsprechenden Rohranschlüssen der Einzelfeuerung 14 integriert.
Hierbei ist zunächst eine Anpassung an die Rohranschlüsse der Einzelfeuerung 14 gebildet. Diese sind von zwei konzentrischen Rohren 34 und 36 gebildet. Das innere Rohr 34 bildet dabei den Rauchgasausgang und der Ringkanal zwischen innerem Rohr 34 und äußerem Rohr 36 den Frischlufteingang der Einzelfeuerung 14.
Im Einsatzstück 30 ist eine komplementäre Anschluß-Öffnung eines Verbindungskanals 38 zum Rauchgaskanal 6 unter Verwendung einer inneren Büchse aus Metall ausgebildet, die mit dem inneren Rohr 34 kuppelbar ist und sich bis zu einer seitlichen Anschlußöffnung 41 am Rauchgasrohrstrang 16 erstreckt. Zwischen der runden Außenfläche des Rauchgasrohrstranges 16 und einer komplementären gerundeten Aussparung des Einsatzstückes 30 ist dabei eine in der zeichnerischen Darstellung stark ausgezogene Gleitdichtung 39 längs eines Zylinderabschnittes ausgebildet. Falls gewünscht, kann die Büchse zwischen dem Dichtmaterial und und der Aussparung des Einsatzstückes 30 entsprechend aufgetulpt sein.
Die den Verbindungskanal 38 ausbildende Büchse ist unter Belassung eines Ringraumes 40 von einer relativ kurzen weiteren Büchse 42 aus Metall umgeben, die mit dem äußeren Rohr 36 kuppelbar ist Die beiden Büchsen, nämlich die den Verbindungskanal 38 zum Rauchgaskanal bildende Büchse und die Büchse 42, sind bereits bei der Herstellung des Einsatzstückes 30 in diesem eingegossen.
Man erkennt, daß die von dem Ringraum 40 gebildete Anschlußöffnung im Schornsteinstück für Frischluft gegenüber dem Frischluftkanal 8 versetzt angeordnet ist Die Kommunikation wird durch einen Verbindungskanal 44 hergestellt Dieser geht von der dem Frischluftkanal naheliegenden Flanke des Ringraums 40 durch eine entsprechende Aussparung in der Büchse 42 aus und erstreckt sich in erster Näherung parallel zur Längsseite des Mantelteüs, weiche der Einzelfeuerung 14 benach-
bart ist. In zweiter Näherung hat der Verbindungskanal 44 eine leichte Neigung nach innen in Richtung zum Frischluftknal 8, in welchen der Verbindungskanal 44 am Ende der dem Rauchgaskanal 6 benachbarten langen Seite mündet. Man kann dabei den Anschluß zwisehen Ringraum 40 und Frischluftkanal 8 frei von Querschnitteinengungen herstellen.
Das Einsatzstück 30 ragt dabei im wesentlichen nur so weit in den sonst von der Wärmedämmschicht 18 eingenommenen Bereich hinein, wie dies zur Herstellung der seitlichen Anschlüsse sowieso erforderlich ist.
Bei der Anordnung gemäß F i g. 2 sind entweder die beiden Büchsen oder die Rohre 34 und 36 oder Verbindungsrohrmuffen so bemessen, daß sie durch die Ummauerung 22 reichen können. Bei der Anordnung ge· maß F i g. 3 kann man im Grenzfall die Einzelfeuerung 14 bis nahezu unnmittelbar an den Mantelteil 20 heranrücken. Insbesondere für diesen Fall ist zweckmäßig, die Einzclfciicrürig i4 anders als dargestellt direkt am Mantelteil 20 zu befestigen, beispielsweise über eingelassene Stehbolzen. Auch diese können im Einsatzstück 30 integriert sein.
Alternativ zu der gekrümmten Gleitdichtung 39 kann man auch gemäß F i g. 4 eine ebene Gleitdichtung 39a an einem Ansatz 46 des weiterhin zylindrischen Rauchgasrohrstranges 16 vorsehen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
30
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40
45
50
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Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    1. Schornsteinstück mit einem Rauchgaskanal (6) und einem Frischluftkanal (8) sowie mit im Mantelteil (20) des Schornsteinstückes ausgebildeten Anschlußöffnungen (an 38, an 42) dieser Kanäle (6, 8) mit Anschlußmöglichkeit an einen Rauchgasausgang (Rohr 34) und einen Frischlufteingang (zwischen Rohr 34 und Rohr 36) mindestens einer Einzelfeuerung (14), wobei mindestens ein Anshluß (z. B. Frischlufteingang) der Einzelfeuerung gegenüber dem zugeordneten Kanal (z.B. Frischluftkanal 8) des Schornsteinstackes versetzt ist und durch einen Verbindungskanal mit diesem Kanal kommuniziert, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Anschlußöffnungen (an 42) im Schornsteinstück gegenüber ihrem Kanal (z. B. Frischluftkanal
    8) versetzt angeordnet ist und beide Anschlußöffnungen (an 38, an 42) durch innerhalb des Mantelsteils (20) des Schornsteinsiückes veriaufende Verbindungskanäle (44,38) mit ihren Kanälen (8,6) verbunden sind.
    2. Schornsteinstück nach Anspruch 1, mit Anordnung der Anschlußöffnung (an 38) des Schornstein-Stückes an den Rauchgaskanal (6) gegenüber von diesem, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußöffnung (an 42) des Schomsteinstücks an den Frischluftkanal (8) konzentrisch um die Anschlußöffnung (an 38) an den Rauchgaskanal (6) am Schornsteinstück angeordnet ist und mit dem Verbindungskanal (44) kommuniziert
    3. Schornsteinstück nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der Rauchgaskanal (6) von -einem thermischen Längenänderungen unterworfenen Rauchgasrohrstrang (!6) gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Rauchgasrohrstrang (16) kommunizierende Verbindungskanal (38) über eine Gleitdichtung (39; 39a) an die Anschlußöffnung (41) des Rauchgasrohrstranges angeschlossen ist
    4. Schornsteinstück nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitdichtung (39) an eine Krümmung des Rauchgasrohrstranges (16) angepaßt ist.
    5. Schornsteinstück nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Verbindungskanal (44, 38) unter Verwendung einer eingelassenen Büchse gebildet ist, die mit der Einzelfeuerung (14) verbindbar ist und gegebenenfalls die Anschlußöffnung (an 38) an ihren Kanal (6) bildet.
    6. Schornsteinstück nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Büchse eingegossen ist.
    7. Schornsteinstück nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß Befestigungs- oder Aufhängemittel (26) für mindestens ein Rohr (34; 36) der Einzelfeuerung (14) an die zugehörige Büchse an der Außenfläche des Schornsteinstückes vorgebildet sind.
    8. Schornsteinstück nach einem der Ansprüche 1 bias 7, dadurch gekennzeichnet, daß alle Verbindungskanäle (44,38) von einem Einsatzstück (30) in das Schornsteinstück gebildet sind.
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