CH472480A - Verfahren zur Herstellung metallisierbarer Reaktivfarbstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung metallisierbarer Reaktivfarbstoffe

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CH472480A
CH472480A CH1091765A CH1091765A CH472480A CH 472480 A CH472480 A CH 472480A CH 1091765 A CH1091765 A CH 1091765A CH 1091765 A CH1091765 A CH 1091765A CH 472480 A CH472480 A CH 472480A
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CH
Switzerland
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copper
metallizable
formula
nickel
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Application number
CH1091765A
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English (en)
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Jakob Dr Benz
Kurt Dr Brenneisen
Original Assignee
Sandoz Ag
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B62/00Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves
    • C09B62/02Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group directly attached to a heterocyclic ring
    • C09B62/20Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group directly attached to a heterocyclic ring to a pyrimidine ring
    • C09B62/24Azo dyes
    • C09B62/255Metal complex azo dyes

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Description


      Zusatzpatent        zum        Hauptpatent    Nr. 405 554    Verfahren     zur    Herstellung     metallisierbarer        Reaktivfarbstaffe       Gegenstand der     Erfindung    ist ein Verfahren zur  Herstellung     metallisierbarer        Reaktivfarbstoffe    der For  mel  
EMI0001.0010     
         worin    W -OH     oder        NH2,    ein X     eine        Sulfonsäure-          gruppe,

      das     andere    X eine Gruppe     NH-R,    wobei R  für einen     Monohalogenpyrimidylrest    oder für einen       direkt    oder     über        -CH2-    gebundenen,     gegebenenfalls     weitersubstituierten.

       Di-    oder     Trihalogenpyrimidylrest     steht, Y einen gegebenenfalls weitersubstituierten     Di-          sulfophenyl-,        Disulfo-    oder     Trisulfonaphtylrest    und Z       niedrigmolekulares        Allyl,        Carboxy,    eine     Carbonsäure-          alkylestergruppe    oder eine     gegebenenfalls        substituierte          Carbonsäureamidgruppe    bedeuten.  



  Das Verfahren zur Herstellung dieser neuen     metal-          lisierbaren        Reaktivfarbstoffe    ist dadurch gekennzeich  net, dass man 1     Mol    der     Diazoverbindung    aus einem  Amin der Formel  
EMI0001.0043     
    worin     ein        X1        eine        Sulfonsäuregruppe    rund das     andere            X1    eine Nitrogruppe oder     eine        Acylaminogruppe    be  deuten,

   mit 1     Mol        einer        Azokomponente    der Formel  
EMI0001.0055     
    kuppelt, hierauf den     Substituenten        X1        in        eine        Amino-          gruppe    überführt und die     Aminogruppe    mit     einem    ge  gebenenfalls eine     Halogenmethylgruppe    tragenden     Di-          oder        Trihalogenpyrimidylrest    oder mit einem     Tetraha-          logenpyrimidin    

      umsetzt.     



  Die erhaltenen     metallisierbaren        Reaktivfarbstoffe     der Formel (I) können durch Behandeln mit     kupfer-          oder    Nickelgebenden Mitteln in ihre Kupfer- oder     Nik-          kelkomplexverbindungen    übergeführt werden.  



  Geht man von einer eine     Nitrogruppe    enthaltenden       Diazokomponente    aus, so reduziert man im erhaltenen       Monoazofarbstoff    diese Nitrogruppe (z. B. durch Erhit  zen mit einer Lösung von     Natriumsulfid    oder Natrium  hydrogensulfid auf 60-100  C) und setzt den     Amino-          monoazofarbstoff    mit einem oben definierten     Di-,        Tri     oder     Tetrahalogenpyrimidin    um.  



  Man kann auch von     einer    eine     Acylaminogruppe          (Acetylamino-,        Propionylamino-,        Formylamino-,        Ben-          zolylamino-,        Carbomethoxyamino-        oder        Carbäthoxy-          aminogruppe)    enthaltenen     Diazokomponente    ausgehen,  im erhaltenen     Monoazofarbstoff    diese     Acylamino-          gruppe    (z.

       g.    durch Lösen in der 10- bis     2a-fachen     Menge konzentrierter Schwefelsäure und "Verdünnen  mit Wasser bis zu einer     fichwefelsäurekonzentration         von ungefähr 80 0/0, in einer solchen Weise, dass die  Temperatur bis auf etwa 100  C ansteigt, oder durch  Erhitzen in einer wässerigen     Mineralsäurelösung,    vor  zugsweise in einer wässerigen 3 bis, 10     o/oigen        Salzsäure-          lösung    bei 90-100  C, oder in     einer    wässrigen Lösung  von     Alkalimetallhydroxyden,    vorzugsweise     in,

          einer    5 bis  10     o/oigen    Natrium- oder     Kaliumhydroxydlösung    bei 70  bis 100  C)     hydrolysieren    und den     Aminomonoazofarb-          stoff    mit einem oben definierten     Di-,        Tri-    oder     Tetra-          halogenpyrimidin    umsetzen.  



  Als erfindungsgemäss zu verwendende     Di-,        Tri-          oder        Tetrahalogenpyrimidine    kommen z. B. in Be  tracht:       2,4,6-Trichlorpyrimidin    und     2,4,6-Tribrompyrimi-          din,    sowie deren Derivate, welche in     5-Stellung    beispiels  weise folgende     Substituenten    tragen:     Methyl,    Äthyl,       Carbonsäuremethyl-    oder     -äthylester,        Alkenyl,    z.

   B.     Al-          lyl,        Chlorvinyl,    substituiertes     Alkyl,    z. B.     Carboxymeth-          yl,    Chlor- oder     Brommethyl;

      5     Brom-2,4,6-trichlorpyri-          midin,        2,4,5,6-Tetrachlor-    oder     -Tetrabrompyrimidin,          2,6-Dichlor-        oder-Dibrompyrimidin-4-carbonsäureäthyl-          ester,        2,4,5-Trichlorpyrimidin,        2,6-Dichlor-    oder     -Di-          brompyrimidin,        2,5,6-Trichlor-4-methylpyrimidin,        2,4-          Dichlor-5-chlormethylpyrimidin,        2,

  4-Dichlor-5-chlorme-          thyl-6-methylpyrimidin    sowie     2,6-DichlQr-4-trichlorme-          thylpyrimidin.     



  Die Kondensation der oben definierten     Di-,        Tri-          und        Tetrahalogenpyrimidine    wird     vorteilhaft    bei Tem  peraturen zwischen 40  und 100  C und bei pH-Wer  ten zwischen 3 und 9     ausgeführt.    Müssen höhere Tem  peraturen als etwa 50  C angewandt werden, so ist es  im Hinblick auf die     Wasserdampfflüchtigkeit    einzelner       Halogenpyrimidine        angezeigt,    in gegebenenfalls     mit     einem     Rückflusskühler        ausgerüsteten        Gefässen    zu  arbeiten.

   Zur     Konstanthaltung    des     pH-Wertes    wird  dem Reaktionsgemisch entweder zu Beginn ein säure  bindendes Mittel, wie beispielsweise     Natriumacetat     oder ein     Phosphatpuffer,    zugesetzt oder man fügt wäh  rend der Umsetzung in kleinen Portionen     Natrium-          oder        Kaliumcarbonat    bzw.     -bicarbonat    in fester, pulve  risierter Form oder als wässerige Lösung hinzu.

   Als       Neutralisierungsmittel    eignen sich aber auch wässerige  Lösungen von Natrium- oder     Kaliumhydroxyd.    Der  Zusatz von geringen Mengen eines Netz- oder     Emul-          giermittels    zur Reaktionsmischung kann die Umset  zungsreaktion beschleunigen. Die Reaktion wird so  geleitet,     dass    nur ein. Halogenatom des     Halogenpyri-          midins    mit einem austauschfähigen Wasserstoffatom  der     Aminogruppe        reagiert.     



  Die     Diazotierung    des Amins der Formel     (II)    wird  z. B. nach der direkten oder indirekten Methode bei  Temperaturen von beispielsweise 0  bis 10  C ausge  führt. Die Kupplung wird vorteilhaft in schwach sau  rem, neutralem oder     alkalischem    Medium, vorzugs  weise im     pH-Bereich    von 6 bis 12, und bei tiefen Tem  peraturen, z. B. bei 0  bis 15  C, gegebenenfalls in Ge  genwart von organischen Basen, wie     Pyridin    oder     Pyri-          dinbasengemische    ausgeführt.    Geeignete     Azokomponenten    sind z. B.

         1-Phenyl-3-methyl-5        pyrazolon-T,4'-,    -2',5'- oder       -3',5'-disulfonsäure,          1-(2'-Naphthyl)-3-methyl-5-pyrazolon-5',7'-disul-          fonsäure,    oder -4',8'-     resp.        -6',8'-disulfonsäure,          1-(1'-Naphthyl)-3-methyl-5-pyrazolon-3',6'-,    -3',7'-,  -4',6'- oder     -4',7'-disulfansäure,            1-(2'-Naphthyl)-3-methyl-5-pyrazolon-3',6',8'-          oder        -4',6',8'-trisulfonsäure,          1-Phenyl-3-methyl-5-aminopyrazol-2',

  4'-    oder       -2',5'-disulfonsäure.     



  Nach Beendigung der Kondensation kann der       metallisierbare        Reaktivfarbstoff    aus seiner gegebenen  falls vorher     neutralisierten    Lösung oder Suspension mit  Natrium- oder     Kaliumchlorid        ausgesalzen    oder mit  Säure ausgefällt, hierauf abgesaugt, gewaschen und ge  trocknet werden.  



  Die     Überführung    der     Reaktivfarbstoffe    in die Kup  fer- oder     Nickelkomplexfarbstoffe    wird     vorteilhaft    in  wässeriger Lösung     vorgenommen,        in    schwach saurem  (z.

   B. essigsaurem) bis schwach alkalischem Medium  bei Temperaturen von 20-70  C und unter Zugabe  einer wässerigen Lösung eines     Alkalimetallhydroxyds,     eines     Alkalimetallcarbonats    oder eines     Alkalimetallsal-          zes    einer     niedrigmolehularen        aliphatischen        Monocar-          bonsäure.    Dabei werden auf ein Molekül Farbstoff die  1 Atom Metall enthaltende Menge eines     kupfer-    oder  nickelabgebenden Mittels eingesetzt.  



  Die gewonnenen     MetallkompIexverbindungen    kön  nen aus wässrigem Medium durch Zugabe von Salz  abgeschieden, hernach     abfiltriert,    gegebenenfalls gewa  schen und dann getrocknet werden.  



  Die neuen metallfreien und metallhaltigen Reaktiv  farbstoffe     eignen    sich zum Färben,     Klotzen    und Be  drucken von Fasern tierischer Herkunft, z. B. Wolle,  Seide, von synthetischen     Polyamidfasern,    z. B. Nylon,  von Leder, aus     Cellulosefasern,    z. B. Baumwolle, Lei  nen und von     Fasern    aus     regenerierter        Cellulose,    z. B.       Viskosereyon,        Kupferreyon,    Zellwolle, sowie von Ge  mischen und/oder Gebilden aus diesen     Fasern.     



  Die     optimalen        Applikationsbedingungen    sind je  nach der Art der Faser und der zur Anwendung gelan  genden Farbstoffe verschieden. Die neuen     kupfer-    oder  nickelhaltigen     Reaktivfarbstoffe    besitzen gute Löslich  keit in Wasser, gute Stabilität in den Druckpasten und       Klotzlösungen,    gute Verträglichkeit mit Salzen und  Hartwasser, gute     Reaktivität    mit vegetabilischen       Fasern,    animalischen und synthetischen     Polyamidfa-          sern;

      sie sind     unempflinälich    gegen     Schwermetallionen     wie Kupfer-, Eisen- und Chromionen und reservieren  Acetat-,     Triacetat-,    Polyester-,     Polyacrylnitril-,        Polyvi-          nylchlorid-,        Polyvinylacetat-    und     Polyalkylenfasern.     Dank ihrer nur mässigen     Substantivität    ist der     unfi-          xierte        Farbstoffanteil    aus den Drucken oder Färbungen  aus     Cellulosefasern    leicht     auswaschbar.     



  Tierische Fasern und     synthetische        Polyamidfasern          kann    man vorzugsweise     in,    schwach saurem,     neutralem     oder schwach     alkalischem    Medium färben und be  drucken bzw.     fixieren,    z. B. in     Gegenwart    von Essig  säure,     Ammoniumsulfat,        Natriummetaphosphat,    usw.  



  Man kann auch in     Gegenwart    von     Egalisiermitteln,     z. B.     polyoxyäthylierten    Fettaminen oder von Ge  mischen     derselben        mit        Alkylpolyglykoläthem,    essigsauer  bis neutral     färben.    und am Schluss der Färbung das Bad  durch Zusatz von geringen Mengeneines     alkalisch    rea  gierenden Mittels, z. B. Ammoniak,     Natriumbicarbonat,     Soda usw., oder Verbindungen, welche     in.    der Hitze       alkalisch    reagieren, z.

   B.     Hexamethylentetramin,    Harn  stoff, bis zur neutralen oder schwach     alkalischen    Reak  tion abstumpfen. Hierauf wird     gründlich        gespült    und       gegebenenfalls    mit etwas     Essigsäure        abgesäuert.         Die erhaltenen Färbungen und Drucke besitzen  gute Licht-, Wasch-, Schweiss-, Walk-, Wasser-, Meer  wasser-,     Potting-,    Säure-, Alkali-, Reib-, Rauchgas-,       Chlorbadewasser-,    Bleich- (Peroxyd) und     Trockenrei-          nigungsechtheiten    (organische Lösungsmittel).  



  Das     Färben,    Klotzen     und    Bedrucken bzw.     Fixieren     der Farbstoffe auf     Cellulosefasern    erfolgt vorteilhafter  weise in alkalischem Medium, z. B. in Gegenwart von       Natriumbicarbonat,        Natriumcarbonat,    Natronlauge,  Kalilauge,     Natriummetasilikat,        Natriumborat,        Trinatri-          umphosphat,    Ammoniak, usw. Zur Vermeidung von  Reduktionserscheinungen werden beim Färben, Klot  zen oder Bedrucken der Fasern oft mit Vorteil milde  Oxydationsmittel, wie     1-nitrobenzol-3-sulfonsaures     Natrium, zugesetzt.

   Die Fixierung der Farbstoffe er  folgt auch bei den     Cellulosefasern    in der Regel in der  Wärme. Ein Teil der Farbstoffe kann je nach der  Reaktionsfähigkeit der reaktiven Gruppierungen auch  bei tiefen Temperaturen z. B. 20  bis 40  C, gefärbt  bzw. fixiert werden.  



  Der Zusatz     gewisser        quaternierbarer    Amine,     wie          Trimethylamin    oder     Triäthylendiamin,    oder des asym  metrischen     Dimethylhydrazins,    vorzugsweise in     stöch-          niometrischen    Mengen, beschleunigt die Fixierung des  Farbstoffs auf der Faser, so dass die Fixiertemperatur  erniedrigt und/oder die Fixierdauer verkürzt werden  können.  



  Die Färbungen und Drucke auf     Cellulosefasern     zeichnen sich insbesondere durch gute Beständigkeit  gegen     Knitterfestausrüstungen,        und.    alkalische oder  sehwach saure hydrolytische Einflüsse sowie durch her  vorragende     Nassechtheiten,    (Wasch-, Schweiss-, Was  ser-, Meerwasser-, Reib-, Alkali-, Vulkanisier-, Chlor  badewasser-, Bleich- und     Trockenreinigungsechtheiten)     aus. Diese sind in der Bildung einer stabilen chemi  schen Bindung zwischen dem     Farbstoffmolekül    und  dem     Cellulosemolekül    begründet. Oft nimmt nicht die  gesamte     Farbstoffmenge    an der chemischen Umsetzung  mit der Faser teil.

   Der Anteil des nicht umgesetzten  Farbstoffes wird in diesen Fällen durch geeignete Ope  rationen, wie Spülen und/oder Seifen, gegebenenfalls  unter Anwendung von höheren Temperaturen, von der  Faser entfernt, wobei auch synthetische     Waschmittel,     z. B.     Alkylarylsulfonate,        Natriumlaurylsulfat,        Natrium-          laurylpolyglykoläthersulfat,    gegebenenfalls     carboxyme-          thyliezte        Alkylpolyglykoläther        sowie    Mono- und     Dialkyl-          phenylpolyglykoläther,    Verwendung finden.  



  Werden     metallfreie        Reaktivfarbstoffe    für die Fär  bung     eingesetzt,    so     werden    sie nach der Fixierung auf  der Faser mit     metallabgebenden,    vorzugsweise kupfer  abgebenden Mitteln in schwach     saurem,    neutralem oder  schwach alkalischem Medium, vorzugsweise bei Tem  peraturen von 50 bis 80  C, und gegebenenfalls in Ge  genwart von organischen     aliphatischen    Mono- oder  Polyaminen nachbehandelt.  



  In den Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile,  die Prozente Gewichtsprozente und die Temperaturen  sind in Celsiusgraden angegeben.    <I>Beispiel 1</I>  Eine Suspension von 27,6 Teilen     2-Amino-l-          hydroxy-4-carbäthoxyamino-benzol-6-sulfonsäure    in  100 Teilen Wasser, 100 Teilen Eis und 5 Teilen  30     ohiger    Salzsäure wird durch Zugabe von 29,5 Teilen  4 n     Natriumnitritlösung    bei 3-5      diazotiert.    Nach Be  endigung der     Diazotierung    trägt     man    nach und nach    37,8 Teile     1-phenyl-3-methyl-5-pyrazolon-2',

  5'-disul-          #onsaures    Natrium und 10 Teile     Natriumcarbonat    bei  10-15  ein und rührt noch 4 Stunden, um die     Kupp-          ung    zu beenden.  



  Der     Carbäthoxyaminomonoazofarbstoff    wird durch  Ansäuern mit 20-25 Teilen 30     o/oiger    Salzsäure       ;pH-Wert    0,5-1,0) und     Aussalzen    abgeschieden, abge  saugt und mit     Natriumchloridlösung    gewaschen. Man  trägt den feuchten Rückstand in 250 Teile 3     o/oiger          Vatriumhydroxydlösung    und erhitzt auf 80-90  bis die       Carbäthoxyaminogruppe        hydrolysiert    ist.

   Man lässt die       Hydrolyselösung    auf etwa 60  erkalten und versetzt sie  mit 30     ohiger    Salzsäure bis der     pH-Wert    5 beträgt. Un  ter kräftigem Rühren und     Rückflusskühlung    versetzt  man das Reaktionsgemisch tropfenweise mit einer  Lösung von 22 Teilen     2,4,5,6-Tetrachlorpyrimidin    in  200 Teilen Aceton und rührt das Gemisch bei 60-65   weiter, wobei durch Zugabe von verdünnter     Natrium-          ;arbonatlösung    ständig für eine schwach saure Reak  tion gesorgt wird.

   Nach 2 bis 3 Stunden wird der       Rückflusskühler    entfernt und das Aceton sowie eine  geringe Menge nicht umgesetztes     Tetrachlorpyrimidin     durch Aufkochen der Lösung und Kondensieren der  Dämpfe     abdestilliert.     



  In die so erhaltene Lösung des Kondensationspro  duktes tropft man bei 70 bis 80  langsam eine Lösung  von 25 Teilen kristallisiertem Kupfersulfat in 250     Tei-          en    Wasser. Durch gleichzeitiges     Zufliessenlassen    von  verdünnter     Natriumcarbonatlösung    wird der     pH-Wert     des Mediums ständig auf 6,0 bis 6,5 gehalten. Nach  beendigter     Metallisierung    wird der Farbstoff durch Zu  gabe von     Natriumchlorid        ausgesalzen    und dann abge  saugt. Nach dem Trocknen im Vakuum bei 80 bis  100  wird der Farbstoff gemahlen.  



  Er stellt ein dunkles Pulver dar, das sich mit  braunroter Farbe in Wasser löst.  



  <I>Färbevorschrift</I>  Man löst 1,5 Teile des nach den oben stehenden  Angaben erhaltenen Farbstoffs in 3000 Teilen enthär  tetem Wasser von 40 , geht mit 100 Teilen     merceri-          siertem        Baumwollsatin        in        dieses    Färbebad ein, erhitzt  es nach Zugabe von 75 Teilen     kalziniertem    Natrium  sulfat innert 15 Minuten auf 90  und gibt hierauf wei  tere 75 Teile     kalziniertes    Natriumsulfat und 60 Teile       kalziniertes        Natriumcarbonat    zu.

   Nachdem eine Stunde  bei 90  weitergefärbt wurde, wird das Gut kalt und  heiss gespült, während 10 bis 20 Minuten mit einer  Lösung von 2     g/1        eines        Alkylpolyglykoläthersulfates          kochend        geseift,    dann wiederum gut gespült und  schliesslich getrocknet. Man erhält so eine licht- und  nassechte     rotstichig    braune Färbung.  



  Die folgende Tabelle enthält weitere     erfindungsge-          mässe        Reaktivfarbstoffe,    welche nach den Angaben des  Beispiels 1 erhältlich sind und im metallfreien Zustand  der Formel  
EMI0003.0108     
    entsprechen.

        Beispiel     R,        R2    W Z Y Metall Farbton     auf     Nr<U>.</U> Baumwolle  2     Dichlorpyrimidylamino        -SO'H        _OH        -CH3        2,5-Disulfophenyl        cü.    gelbbraun  3     Dichlorpyrimidylamino        -503H        NH2        =CH3        2,5-Disulfophenyl        Cu    gelbbraun  4     6-Methyl-2,4-dichlorpyrimidyl-        -SO3H    _OH<B>-CH,</B>     2,

  5Disulfophenyl        cu    gelbbraun       5-methylen-amino     5     5-Brom-dichlorpyrimidylamino        -SO@H    -OH     -CH,        5,7-Disulfophenyl2        CSi.        gelbbraun:     6     Trichlorpyrimidylamino        -SO3H    -OH     -CH3        2,5-Disulfophenyl    Ni     gelbbraun;

       7     -SOSH        Di-        -OH   <B>-CH,</B>     2,5-Disulfophenyl        cu    rotbraun  chlor-   pyrimi       dyl-          amino       <I>Druckvorschrift</I>  Ein     mercerisiertes    Baumwollgewebe wird mit einer  Druckpaste folgender Zusammensetzung bedruckt:

    
EMI0004.0040     
  
    30 <SEP> Teile <SEP> des <SEP> Farbstoffs <SEP> des <SEP> Beispiels <SEP> 2
<tb>  100 <SEP> Teile <SEP> Harnstoff
<tb>  395 <SEP> Teile <SEP> Wasser
<tb>  450 <SEP> Teile <SEP> 4 <SEP> o/oige <SEP> Natriumalginatverdickung
<tb>  10 <SEP> Teile <SEP> 3-nitrobenzolsulfonsaures. <SEP> Natrium
<tb>  <U>15 <SEP> Teile</U> <SEP> Natriumcarbonat
<tb>  1000 <SEP> Teile       Man     trocknet    den Druck und fixiert ihn durch  10minütiges Dämpfen bei 102 . Hierauf wird er mit  kaltem und dann mit heissem Wasser gespült, gegebe  nenfalls noch kochend geseift und wiederum heiss und  kalt gespült.

   Nach dem Trocknen hat     man    einen gelb  braunen Druck von sehr guten Licht- und     Nassechthei-          ten.            Klotzvorschrif   <I>t</I>    Ein Gewebe aus     mercerisierter    Baumwolle wird mit  einer neutralen warmen Lösung, welche 3 % des.

       Kup-          ferkomplexfarbstoffes    des Beispiels 4 und 1 0/0     3-nitro-          benzol-l-sulfonsaures    Natrium enthält, mit einem     Ab-          ouetscheffekt        von        etwa        85        %        foulardiert.        Das        so     imprägnierte Material wird getrocknet.

   Zur Fixierung  zieht man das Textilgut während ungefähr 45 Minuten  in einem 80-90  warmen Entwicklungsbad um, das  250 Teile     wasserfreies    Natriumsulfat und 30 Teile       Natriumearbonat    je 1000 Teile Lösung enthält. Das.  für die Fixierung gewählte Flottenverhältnis beträgt  1:10 bis 1:50. Das so     behandelte    Material wird mit  kaltem Wasser gründlich gespült, anschliessend  kochend geseift, nochmals gespült und dann getrock  net. Die erhaltene     gelbstichig    braune Färbung ist aus  gezeichnet licht- und     nassecht.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung metallisierbarer Reaktiv farbstoffe der Formel EMI0004.0067 worin W -OH oder -NH2 ein X eine, Sulfonsäure- gruppe, das andere X eine Gruppe NH-R, wobei R für einen Monohalogenpyrimidylrest oder für einen direkt oder über -CH2- ,
    gebundenen Di- oder Trihalo- genpyrimidylrest steht, Y einen gegebenenfalls weiter substituierten Disulfophenyl-, Disulfo- oder Trisulfo- naphthylrest, und Z niedrigmolekulares Alkyl, Carb- oxy, eine Carbonsäurealkylestergruppe oder eine gege- benenfalls substituierte Carbonsäureamidgruppe bedeu ten,
    dadurch gekennzeichnet, dass man 1 Mol der Dia- zoverbindung aus einem Amin der Formel EMI0004.0099 worin ein X1 die Sulfonsäuregruppe und das andere X, eine Nitrogruppe oder eine Acylaminogruppe be deuten, mit 1 Mol einer Azokomponente der Formel EMI0004.0105 kuppelt,
    hierauf den Substituenten X1 in eine Amino- gruppe überführt und die Aminogruppe mit einem ge gebenenfalls eine Halogenmethylgruppe tragenden Di- oder Trihalogenpyrimidin oder mit einem Tetrahalo- genpyrimidin umsetzt. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man die metallisierbaren Reaktiv- farbstoffe der Formel (I) durch Behandeln mit kupfer- oder nickelabgebenden Mitteln in ihre Kupfer oder Nickelkomplexverbindungen überführt. 2.
    Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man den durch Kupplung erhalte nen Monoazofarbstoff reduziert, wenn X1 für eine Nitrogruppe steht, oder hydrolysiert, wenn X1 für eine Acylaminogruppe steht, und dann die Aminogruppe mit einem gegebenenfalls eine Halogenmethylgruppe tragenden Di- oder Trihalogenpyrimidin oder mit einem Tetrahalogenpyrimidinumsetzt. 3.
    Verfahren gemäss Unteranspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass man auf 1 Mol des metallisierbaren Monoazofarbstoffes eine mindestens 1 Atom Kupfer oder Nickel enthaltende Menge eines kupfer- oder nik- kelabgebenden Mittels einwirken lässt.
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