Verfahren zur Herstellung eines neuen Amins
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung des 1 -Isopropylamino-2-hydroxy-3 -(o-propargyloxy-phenoxy)-propans der Formel
EMI1.1
Die neue Verbindung besitzt wertvolle pharmakologische Eigenschaften. Insbesondere bewirkt sie eine Hemmung adrenergischer ss-Rezeptoren. Sie kann dementsprechend bei Herz- und Kreislauferkrankungen als Medikament angewendet werden.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung der neuen Verbindung ist dadurch gekennzeichnet, dass man in die Aminogruppe des l-Amino-2-hydroxy-3 (o-propargyloxyphenoxy)-propans den Isopropylrest einführt. Dies kann in üblicher Weise, z. B. durch Umsetzung mit einem reaktionsfähigen Ester des Isopropanols geschehen.
Ein reaktionsfähiger Ester ist dabei z. B. derjenige einer starken organischen oder anorganischen Säure, wie vor allem einer Halogenwasserstoffsäure, z. B. der Chlor-, Brom- oder Jodwasserstoffsäure, oder einer Sulfonsäure, wie einer Arylsulfonsäure, z. B. der p Toluolsulfonsäure.
Bei der Reaktion mit dem reaktionsfähigen Ester kann vorteilhaft ein basisches Kondensationsmittel oder ein Überschuss an Amin verwendet werden.
Die Ausgangsstoffe sind bekannt oder können nach an sich bekannten Methoden gewonnen werden. Sie können in Form ihrer Salze verwendet werden.
Je nach den Verfahrensbedingungen und Ausgangsstoffen kann der Endstoff in freier Form oder in der ebenfalls in der Erfindung inbegriffenen Form seiner Salze gewonnen werden. Die Salze des Endstoffes können in an sich bekannter Weise, z. B. mit Alkalien oder Ionenaustauschern in die freie Base übergeführt werden. Von der letzteren lassen sich durch Umsetzung mit organischen oder anorganischen Säuren, insbesondere solchen, die zur Bildung von therapeutisch verwendbaren Salzen geeignet sind, Salze gewinnen.
Als solche Säuren seien beispielsweise genannt: Halogenwasserstoffsäuren, Schwefelsäuren, Phosphorsäuren, Salpetersäure, Perchlorsäure, aliphatische, alicyclische, aromatische oder heterocyclische Carbon- oder Sulfonsäuren, wie Ameisen-, Essig-, Propion-, Bernstein-, Glykol-, Milch-, Äpfel-, Wein-, Zitronen-, Ascorbin-, Malein-, Hydroxymalein- oder Brenztraubensäure; Phenylessig-, Benzoe-, p-Aminobenzoe-, Anthranil-, p-Hydroxy-benzoe-, Salicyl- oder p-Aminosalicylsäure, Embonsäure, Methansulfon-, Sithansulfon-, Hydroxyäthansulfon-, Äthylensulfons äure; Halogenbenzolsulfon-, Toluolsulfon-, Naphthalinsulfonsäure oder Sulfanilsäure; Methionin, Tryptophan, Lysin oder Arginin.
Diese oder andere Salze der neuen Verbindung, wie z. B. die Pikrate, können auch zur Reinigung der erhaltenen freien Base dienen, indem man die freie Base in Salze überführt, diese abtrennt und aus den Salzen wiederum die Base freimacht. Infolge der engen Beziehungen zwischen der neuen Verbindung in freier Form und in Form ihrer Salze sind im Vorausgegangenen und nachfolgend unter der freien Base sinn- und zweckmässig, gegebenenfalls auch die entsprechenden Salze zu verstehen.
Die neue Verbindung kann als Racemat oder in Form der Antipoden vorliegen. Das Racemat kann in üblicher Weise in die Antipoden zerlegt werden.
Die neue Verbindung kann z. B. in Form pharmazeutischer Präparate Verwendung finden, welche sie in freier Form oder gegebenenfalls in Form ihrer Salze in Mischung mit einem für die enterale oder parenterale Applikation geeigneten pharmazeutischen organischen oder anorganischen, festen oder flüssigen Trägermaterial enthalten.
Im folgenden Beispiel sind die Temperaturen in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel
Zu einer Lösung von 11 g l-Amino-2-hydroxy-3 (o-propargyloxy-phenoxy)-propan und 7 g N-Äthyl- diisopropylamin in 100 ml Alkohol tropft man bei Raumtemperatur unter Rühren 7,0 g Isopropylbromid.
Nach 4 Stunden wird bei 1200/12 mm eingedampft.
Den Rückstand löst man in wenig Äthanol, gibt 3 ml einer 1 0n Lösung von Chlorwasserstoff in Äthanol zu und versetzt dann mit Äther. Das Hydrochlorid des 1 -Isopropylamino-2-hydroxy-3-(o-propargytoxy- phenoxy)-propans der Formel
EMI2.1
kristallisiert in weissen Kristallen vom Fp. 96-970.
Die freie Verbindung schmilzt bei 48-520.
Das als Ausgangsmaterial verwendete l-Amino-2- hydroxy-3-(o-propargyloxy-phenoxy)-propan kann durch Umsetzung des 3-(o-Propargyloxy-phenoxy)-1, ,2-epoxy- propans mit Ammoniak in Alkohol bei erhöhter Temperatur erhalten werden. Nach Abdampfen des Alkohols verbleibt das rohe Amin, das direkt zur Alkylierung verwendet wird.