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Fernzählgerät Die Erfindung bezieht sich auf ein Fernzählgerät mit anzeigendem Maximumwerk und Kumulativzählwerk, bei dem die von einer Empfangseinrichtung empfangenen Impulse in eine Drehbewegung umgewandelt und in gleichen grossen Schritten auf das Maximumwerk über Kuppelräder mit Hilfe eines Kraftverstärkergetriebes übertragen werden. Bei solchen Fernzählgeräten wird oftmals gefordert, dass die während der Entkupplungs- zeit eintreffenden Impulse gespeichert werden.
Zu diesem Zweck ist es erforderlich, dass zwischen Empfangseinrichtung und Kuppelräder eine Speichereinrichtung angeordnet wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Fernzählgerät der vorstehend beschriebenen Art auf einfache Weise die Möglichkeit einer Impulsspeicherung während der Entkupplungszeit zu schaffen. Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass zwischen Empfangseinrichtung und Kuppelräder ein Differentialgetriebe eingeschaltet ist, dessen eines Sonnenrad von der Messgrösse, dessen zweites Sonnenrad über eine Hysteresekupplung von einem Verstärkermotor angetrieben wird und dessen Kreuzwelle einen Anschlag trägt, welcher mit einem auf der Hystersekupplung angeordneten Anschlag zusammenwirkt, und dass die Hysterese- kupplung einen weiteren Anschlag trägt,
der mit der Kuppelachse der Kuppelräder derart zusammenwirkt, dass bei Entkupplung der Räder die Hysteresekupplung gesperrt ist und die während dieser Zeitspanne eintreffenden Impulse im Differential gespeichert werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung im Prinzip dargestellten Ausführungsbeispiels.
Das Fernzählgerät besteht im wesentlichen aus folgenden Teilen: einem Maximumwerk 1, einem Kumula- tivzählwerk 2, einer Empfangseinrichtung 3 und einer Impulsspeichereinrichtung 4.
Als Maximumwerk 1 und Kumulativzählwerk 2 kann praktisch jede bekannte Anordnung verwendet werden. In der Zeichnung ist schematisch eine Anordnung dargestellt, wie sie beispielsweise in dem Sonderdruck aus der Siemens-Zeitschrift 32. Jahrgang, März 1958, Heft 3, Seite 147 bis 153 oder in der DAS 1075 734 ausführlich dargestellt und erläutert ist. Ein geschleppter Maximumzeiger 5 ist drehbeweglich auf einer Messachse 6 angeordnet, welche einen Mitnehmerzeiger 7 trägt. Die Mess- achse 6 steht über Getrieberäder 8 mit einem Antriebsteil in Verbindung, welches in an sich bekannter Weise mit zwei Leergangsgetrieben 9 und 10 zusammenarbeitet.
Die beiden Leergangsgetriebe bestehen aus auf einer Welle 11 lose sitzenden Scheiben, wobei das Leergangsgetriebe 9 einen festen Anschlag 12 und das Leergangsgetriebe 10 einen auf der Welle 11 befestigten Anschlag (nicht dargestellt) trägt. Der Antriebsteil wird über ein Ritzel 13 angetrieben, welches auf einer Achse 14 sitzt, das am anderen Ende das eine Zahnrad 15 der beiden Kuppelrä- der 15, 16 trägt. Die Rückstellung des Mitnehmerzeigers 7 am Ende jeder Messperiode erfolgt durch einen Federspeicher 17.
Die Rückstellung des Maximumzeigers 5 erfolgt am Ende einer Ableseperiode über Zahnräder 18 durch eine Welle 19, welche nach Einrücken einer Kupplungseinrichtung 20 über ein Schneckenrad 21 und eine Wanderschnecke 22 von einem Synchronmotor 23 angetrieben werden. Bei der Rückstellung des Maximumzeigers 5 wird auch die Welle 24 angekuppelt, welche über eine Freilaufzahnkupplung 25 das Maximumzählwerk 26 antreibt und hierbei das in einer Registrierperiode erreichte Maximum digital zur Anzeige bringt.
Die Einrichtungen zum Einrücken der Kupplung 20 zum Zwecke der Rückstellung des Maximumzeigers und Einspeichern des Maximums sind nicht weiter dargestellt, da sie nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung bilden.
Als Empfangseinrichtung kann jede Einrichtung verwendet werden, die in der Lage ist, eintreffende Impulse in eine Drehbewegung umzuwandeln. Die in der Zeichnung dargestellte Empfangseinrichtung 3 besteht aus einem Empfangsauslöser 28, welcher über einen Ankergang auf ein Steigrad 32 und eine Welle 29 einwirkt. Auf die Welle 29 wirkt über eine Hysteresekupplung 30 das Drehmoment eines dauernd laufenden Motors 31, so dass
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bei Erregung des Auslösers 28 beim Eintreffen eines Impulses die Welle 29 um einen Zahn des Steigrades 32 weitergeschaltet wird. Diese schrittweise Bewegung wird einmal über Zahnräder 33 auf ein Summenzählwerk 34 übertragen und zum anderen über Zahnräder 35 und einem Wechselrädersatz 36 zum Antreiben einer Welle 37 benutzt.
Durch den Wechselrädersatz 36 kann der Impulswert dem Zeigerendausschlag des Maximumwer- kes 1 bzw. dem Maximumzählwerk 2 angepasst werden. Normalerweise wird die schrittweise Bewegung der Welle 37 unmittelbar auf die Achse 38 des Kuppelrades 16 gegeben. Die Kuppelachse 38 wird in an sich bekannter Weise elektromagnetisch von einem Maximumauslöser in Pfeilrichtung 39 bewegt, was nicht weiter dargestellt ist.
Die schrittweise Bewegung 37 wird nicht unmittelbar auf die Kuppelachse 38 übertragen, sondern über ein Differentialgetriebe 40. Das eine Sonnenrad 41 des Differentialgetriebes 40 wird über nicht näher bezeichnete Zahnräder von der Welle 37, also von der Messgrösse, angetrieben, während das zweite Sonnenrad 42 über eine Hysteresekupplung 43 mit dem Hilfsmotor 23 in Verbindung steht. Die Hysteresekupplung 43 besteht aus einem auf der Welle 27 befestigten Teil 44 und einem auf der Welle 27 drehbeweglichen Teil 45. Teil 45 trägt einen Anschlag 46, welcher mit einer auf der Kreuzwelle befestigten Nocke 48 zusammenwirkt.
Die Hysteresekupplung 43 trägt einen weiteren Anschlag 49, der mit dem Kupplungshebel 50 derart zusammenwirkt, dass bei entkuppelten Rädern 15, 16 der Hebel 50 in die Umlaufbahn des Anschlages 49 verschoben ist, so dass der Teil 45 der Hysteresekupplung 45 angehalten wird.
Während der Messperiode sind die beiden Räder 15 und 16 gekuppelt und der Kupplungshebel 50 aus dem Drehbereich des Anschlages 49 der Hysteresekupplung 43 herausgezogen. Das Differentialgetriebe 40 wirkt hierbei in an sich bekannter Weise als Nachlaufgetriebe bzw. Schrittschaltwerk. Trifft ein Impuls in der Empfangseinrichtung 28 ein, so wird dieser Impuls eine Drehung der Welle 37 um einen bestimmten Winkel veranlassen, welcher wiederum auf das Sonnenrad 41 des Differentialgetriebes übertragen wird. Da eine Drehung des Sonnenrades 42 durch den Anschlag 46 der Hystere- sekupplung 43 verhindert wird, erfolgt eine Drehung der Kreuzwelle 47, welche die Sperrnocke 48 mitnimmt.
Der mit der Hysteresekupplung 43 fest verbundene Haltearm 46 gleitet an der Sperrnocke 48 ab und gibt die Hystere- sekupplung 43 für eine Umdrehung frei. Dabei wird das Sonnenrad 42 im entgegengesetzten Sinn gedreht und die Kreuzwelle 47 mit Sperrnocke 48 in die Sperrstellung zurückgeführt. Diese Nachlaufbewegung des Sonnenrades 42 wird gleichzeitig auf die Kuppelachse 38 bzw. auf das Maximumwerk 1 übertragen.
Am Ende der Messperiode werden die beiden Räder 15 und 16 entkuppelt. Durch die Schwenkung der Kuppelachse 38 wird der Hebel 50 in die Umlaufbahn des Anschlages 49 der Hysteresekupplung 43 gebracht, so dass die Drehung des Teiles 45 verhindert wird. Die während der Entkupplungszeit ankommenden Impulse drehen das Sonnenrad 41 und damit die Kreuzwelle 47 mit Nocken 48 schrittweise weiter. Da die Hysterese- kupplung 43 nun durch den Hebel 50 gesperrt ist, kann diese Bewegung nicht zurückgeholt werden.
Erst nach Ablauf der Entkupplungszeit wird die Hysteresekupp- lung wieder freigegeben und kann nun die im Differentialgetriebe 40 eingespeicherten Impulse ins Maximumwerk eindrehen. Gleichzeitig holt sie die Kreuzwelle 47 mit Sperrnocken 48 in ihre Sperrstellung zurück. Während der Entkupplungszeit wirkt also das Differentialgetriebe 40 als Impulsspeicher. Auf diese Weise können bis zu 28 Schritte gespeichert werden. Das Speichervermögen des Differentialgetriebes reicht bei maximaler Entkupp- lungszeit mit Sicherheit für die dem Skalen-Endwert entsprechende Leistung aus.
Zur Begrenzung der Drehbewegung der Nocke 48 bei der Speicherung dient ein Anschlag 51. Eine zwischen Wechselrädersatz 36 und Differentialgetriebe 40 eingebaute Rutschkupplung 52 sorgt dafür, dass bei Störungen während der Entkupplungszeit die ankommenden Impulse zwar im Empfangszählwerk registriert, bei Anlaufen der Nocke 48 am Anschlag 51 aber keine unzulässigen Kräfte auftreten.
Anstelle der Empfangseinrichtung 3 kann jede Einrichtung verwendet werden, die die Welle 37 entsprechend der Messgrösse bewegt. Die Welle 37 kann beispielsweise die Summenwelle eines Summen-Fernzähl- werkes sein.