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Einrichtung zur Abgabe einer bestimmten Flüssigkeits-oder Gasmenge mit Voreinstellwerk
Gewisse Einrichtungen zur Messung und Abgabe von Flüssigkeiten oder Gasen besitzen ein Voreinstellwerk, welches durch ein äusseres Antriebsorgan in eine Stellung gebracht wird, die ein Mass für die abzugebende Flüssigkeitsoder Gasmenge darstellt, und welches in seine Ursprungsstellung durch ein Element zurückgeführt wird, das durch die abgegebene Flüssigkeits-oder Gasmenge mit Hilfe einer Messvorrichtung mitgenommen wird, wobei die Rückkehr des Voreinstellwerkes in seine Ursprungsstellung die Unterbrechung der Abgabe bewirkt.
Bei diesen Einrichtungen muss das Voreinstellwerk einmal vor der Abgabe durch das äussere Antriebsorgan-wobei die Messvorrichtung wenigstens während eines Teiles dieser
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Element des Differentials, welches weder mit der Messvorrichtung, noch mit dem Voreinstellwerk noch mit dem Antriebsorgan in Verbindung steht, während der Mitnahme der Messvorrichtung festgestellt ist. Das äussere Antriebsorgan kann dann mit einem Element des Differentials entweder über einen nicht umkehrbaren Antrieb oder über eine, zwischen dem Voreinstellwerk und dem Antriebsorgan befindliche Kupplung, oder durch eine nur in einer Richtung wirkende Mitnehmereinrichtung od. dgl. verbunden sein.
In der Zeichnung ist die Erfindung schematisch durch einige Ausführungsbeispiele erläutert.
Es ist durchweg mit 1 die Messvorrichtung, mit 2 das Voreinstellwerk, mit 3 das äussere Antriebsorgan und mit 4 das Differential bezeichnet, das die Planetenräder 41, 43 und das Sonnenrad 42 besitzt.
In der Fig. l nimmt die Messvorrichtung 1 unmittelbar das Planetenrad 41 des Differentials 4 mit, während das Antriebsorgan 3 das Planetenrad 43 mitnimmt und das Voreinstellwerk 2 mit dem Sonnenrad 42 verbunden ist.
Wenn das Voreinstellwerk 2 durch das feststellbare Antriebsorgan 3 bewegt wird, sind die Messvorrichtung 1 und mithin das Planetenrad 41 unbeweglich, da die Abgabe noch nicht
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Sonnenrad 42 und daher auf dar Voreinstellwerk 2. Wenn dagegen die Messvorrichtung 1 in Bewegung ist, so dreht sich das Planetenrad 41 und überträgt seine Bewegung vollständig auf das Sonnenrad 42 und infolgedessen auch auf das Voreinstellwerk 2, da das Planetenrad 43 und das Antriebsorgan 3 durch eine nicht dargestellte Sperreinrichtung blockiert sind.
In der Fig. 2 ist die Messvorrichtung dauernd mit dem Planetenrad 41 verbunden, aber zum Unterschied von der Fig. l ist das Sonnenrad 42 mit dem Antriebsorgan 3 durch einen nicht umkehrbaren Antrieb (Schneckenrad 31 und Schnecke 32) verbunden, und das Planetenrad 43 hängt direkt mit dem Voreinstellwerk 2 zusammmen.
Wenn das Voreinstellwerk 2 durch das Antriebsorgan 3 mitgenommen wird, sind die Messvorrichtung 1 und daher das Planetenrad 41
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vor Beginn der Abgabe unbeweglich. Die Bewegung des Antriebsorgans 3 wird vollkommen auf das Planetenrad 43 und infolgedessen auf das Voreinstellwerk 2 übertragen. Wenn dagegen die Messvorrichtung 1 und mithin das Planetenrad 41 in Bewegung sind, so ist die Achse des Sonnenrades 42 durch den nicht umkehrbaren Antrieb 31, 32 festgelegt, und die Bewegung der Messvorrichtung 1 wird vollkommen auf das Planetenrad 43 und also auf das Voreinstellwerk 2 übertragen.
In der Fig. 3 ist die Messvorrichtung dauernd mit dem Planetenrad 41 des Differentials 4 verbunden, aber das Voreinstellwerk 2 und das äussere Antriebsorgan hängen mit dem gleichen
Element des Differentials, nämlich mit dem
Planetenrad 43, zusammen.
Das Element 42 des Differentials 4, das weder mit der Messvorrichtung 1 noch mit dem Vor- einstellwerk 2 noch mit dem Organ 3 verbunden ist, wird durch eine Sperrscheibe 5 beherrscht, welche verriegelt wird, wenn das Antriebs- organ 3 durch eine von dem zweiarmigen Hebel 52 gelenkte Stange 51 in die Ruhestellung zurück- geführt wird. In der Übertragungseinrichtung, welche das Antriebsorgan 3 mit dem Planeten- rad 43 verbindet und ausserhalb desjenigen Teils dieser Übertragungseinrichtung, welche der Übertragung zwischen dem Planetenrad 43 und dem Voreinstellwerk 2 gemeinsam ist, befindet sich eine Kupplung 33. Eine Klaue 53 zwischen dieser Kupplung und dem Antriebsorgan 3 wirkt mit dem einen Ende des Hebels 52 zusammen.
Wenn das Voreinstellwerk 2 durch das An- triebsorgan 3 mitgenommen werden soll, so drückt man dieses Organ nach links, was eines- teils den Eingriff der beiden Elemente der
Kupplung 33 und anderenteils die Schwenkung des Hebels 52, entgegengesetzt dem Sinne des
Uhrzeigers daher das Herausziehen der Stange 51 aus der Sperrscheibe 5 herbeiführt. Die Drehbewegung des Antriebsorgans 3 wird auf das Planetenrad 43 und auf das Voreinstellwerk 2 übertragen. Die Messvorrichtung 1 und daher das Planetenrad 41 sind unbeweglich, da die Abgabe noch nicht begonnen hat. Die Bewegung des Planetenrades 43 wird vollkommen auf das
Sonnenrad 42 übertragen.
Wenn das Voreinstellwerk 2 in die gewünschte Stellung gebracht ist, so wird das Antriebsorgan 3 freigegeben, das unter der Wirkung einer nicht dargestellten Feder in seine Ruhestellung nach rechts zurückkehrt. Die Kupplung 33 wird dann ausgeschaltet und die Stange 51 tritt wieder in die Scheibe 5 ein. Hiedurch wird die Scheibe 5 und infolgedessen die Achse des Sonnenrades 42 festgelegt.
Wenn die Messvorrichtung 1 und daher das Planetenrad 41 in Bewegung sind, so wird bei festgestellter Achse des Sonnenrades 42 die Bewegung des Planetenrades 41 vollkommen auf das Voreinstellwerk 2 übertragen.
Man kann in diesem Falle die Kupplung 33 durch eine nur in einer Bewegungsrichtung wirkende Mitnehmervorrichtung ersetzen.
In allen Fällen ergibt das Vorhandensein der Kupplung 33 oder der an ihrer Stelle verwendeten, nur in einer Bewegungsrichtung wirkenden Mitnehmervorrichtung keine Nachteile für die Genauigkeit der abgegebenen Mengen, weil sich diese Vorrichtungen ausserhalb desjenigen Teils der Übertragung zwischen dem Differential 4 und dem Voreinstellwerk 2 befinden, welcher derjenigen Übertragung gemeinsam ist, die das Differential 4 mit dem Antriebsorgan 3 verbindet.
In der Fig. 4 sind zwei Differentiale 4 und 4' vorgesehen. Die Messvorrichtung 1 ist mit dem Planetenrad 41 des Differentials 4 dauernd verbunden, während das Voreinstellwerk 2 mit dem Planetenrad 43 des Differentials 4 sowie dem Planetenrad 41'des Differentials 4'und ausserdem das Antriebsorgan 3 mit dem Planetenrad 43'des Differentials 4'verbunden ist.
Die Sonnenräder 42 und 42'der Differentiale 4 und 4' sind an Verriegelungsvorrichtungen 5 und 5' befestigt, von welchen die erste bei der Bewegung der Messvorrichtung 1 und die zweite bei der Bewegung des Antriebsorgans 3 gesperrt wird.
Befindet sich das Antriebsorgan 3 in Bewegung, so ist die Achse des Sonnenrades 42'unbeweglich und die Bewegung wird vollkommen auf das Voreinstellwerk 2 übertragen, wobei die Drehung des Planetenrades 43 lediglich eine Drehung des Sonnenrades 42 um die Achse der Planetenräder 41 und 43 bewirkt.
Ist die Messvorrichtung 1 in Bewegung, so ist die Achse des Sonnenrades 42 unbeweglich und die Drehung des Planetenrades 41 wird vollkommen auf die Planeten- räder 41 und 41'sowie auf das Voreinstellwerk 2
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wobei das Planetenrad 43'für den Fall, dass die Drehung des Antriebsorgans 3 verhindert werden soll, entweder durch irgendein nicht dargestelltes Mittel festgelegt oder von dem Antriebsorgan 3 abgekuppelt wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Abgabe einer bestimmten F1üssigkeits- oder Gasmenge, in welcher eine Messvorrichtung, ein Voreinstellwerk und ein äusseres Antriebsorgan mechanisch verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Mechanismus ein Differential (4) aufweist, von welchem das eine (41) der drei Elemente des Differentials mit der Messvorrichtung (1) verbunden ist, während das Antriebsorgan (3) und das Voreinstellwerk (2) mit wenigstens einem der beiden anderen Elemente (42, 43) des Differentials (4) verbunden sind.
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