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Empfangs einrichtung für ein druckendes Maximumfernzählwerk Bei Empfangseinrichtungen
für intermittierend registrierende Fernzählwerke wird in gewissen gleichen Zeitabständen
die Anzeige des Zählwerkes registriert. So findet beispielsweise bei druckenden
Maximum-Fernzählwerken zur Zählung elektrischer Energie alle 15 Minuten ein Druckvorgang
statt, bei dem der innerhalb von 15 Minuten erreichte Verbrauch auf einen Papierstreifen
aufgedruckt wird.
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Nach dem Druckvorgang wird das Zählwerk auf Null zurückgestellt und
zur Kontrolle der Nullstellung abermals ein Druckvorgang ausgeführt. Diese Druckvorgänge
nehmen eine gewisse Zeit in Anspruch, während der das Maximumzählwerk nicht weitergedreht
werden kann. Damit während der Druckteil ankommende Impulse nicht verlorengehen,
ist eine besondere Impulsspeichereinrichtung vorgesehen, in der die während der
Druckzeit ankommenden Impulse gespeichert werden. Nach Beendigung des Druckvorganges
werden die gespeicherten Impulse vom Maximumzählwerk gezählt.
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Bei einem bekannten druckenden Maximum-Fernzählwerk sind zwei Verstärkermotoren
vorgesehen, deren Drehung schrittweise freigegeben wird. Der eine Verstärkermotor
treibt das Zählwerk an. Seine Drehung wird durch einen Empfangs au slöser vorübergehend
freigegeben und dann wieder angehalten.
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Der zweite Verstärkermotor treibt das Druckwerk und das Maximumwerk
an. Während der Auslösezeit wird der zweite Verstärkermotor durch einen Rastenhebel
gesperrt. Die Impulsspeichereinrichtung sitzt zwischen dem ersten und dem zweiten
Verstärkermotor. Sie besteht aus einem Differentialgetriebe mit Sperrhebel und Nocken.
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Nachteilig ist bei der bekannten Empfangseinrichtung der große bauliche
Aufwand (zwei Verstärkermotoren und Differentialgetriebe als Impulsspeicher) und
die dadurch bedingte teure Herstellung. Infolge des häufigen Ein- und Ausschaltens
der Verstärkermotoren ist der Mechanismus starkem Verschleiß unterworfen. Die vom
Empfänger verarbeitbare Impulsfrequenz ist begrenzt, da beim Empfang jeden Impulses
der Motor in Gang gesetzt und wieder angeh alten werden muß, wobei die Massenträgheit
des Motors zu überwinden ist.
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Zur Behebung dieser Nachteile haben sich die Erfinder die Aufgabe
gestellt, eine Empfangseinrichtung zu schaffen, bei der durch Verwendung weniger
und billiger Bauteile der Bauaufwand klein gehalten wird.
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Die Empfangseinrichtung nach der Erfindung soll auch weniger dem Verschleiß
ausgesetzt sein und soll größere Impulsfrequenzen verarbeiten können.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Empfangsein-
richtung für ein
Fernzählwerk, bei dem die Zählung vorübergehend aufgehalten wird, insbesondere auf
eine Empfangseinrichtung für ein druckendes Maximum-Fernzählwerk zur Zählung elektrischer
Energie, bei dem während des Druckvorganges ankommende Zählimpulse in einem Impuls
speicher gespeichert und erst nach dem Druckvorgang an das Maximumwerk weitergeleitet
werden.
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Die Erfindung ist gekennzeichnet durch eine von einem Empfangs auslöser
gesteuerte, von einem Synchronmotor über eine erste Hysteresekupplung angetriebene
erste Welle, einen von der ersten Welle über ein mindestens einstufiges Wechselrädergetriebe
angetriebenen, vorzugsweise aus mehreren hintereinandergeschalteten Mitnehmer- und
Nachfolgescheiben bestehenden Speicher, eine mit der Ausgangsseite des Speichers
wirkverbundene, vom Synchronmotor über eine zweite Hysteresekupplung angetriebene
zweite Welle, ein von der zweiten Welle angetriebenes Schrittschaltwerk, vorzugsweise
einen Ankergang zur Weiterdrehung des Maximumwerkes, eine das Maximumzählwerk antreibende,
vom Synchronmotor über eine dritte Hysteresekupplung angetriebene dritte Welle und
eine Sperre, die die zweite Welle während des Druckvorganges des Maximumwerkes selbsttätig
sperrt.
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Die Verwendung nur eines einzigen dauernd laufenden Motors bringt
den Vorteil geringen Bauaufwandes und geringen Verschleißes. Außerdem besteht die
Möglichkeit, große Impulsfrequenzen zu empfangen, da der Motoranker nicht angehalten
wird und deshalb seine Massenträgheit nicht überwunden werden muß. Ein Speicher
mit Mitnehmerscheiben ist billiger als ein Speicher mit Differentialgetriebe.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Ein Hilfsmotor 1 treibt über eine erste Hysteresekupplung 2 ein Zählwerk 3 an.
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Die Drehung der Abtriebswelle der Kupplung 2 wird dabei durch einen
Empfangs auslöser 4 nur schrittweise freigegeben. Von der Abtriebswelle aus geht
eine Antriebsverbindung zu einem Speicher 5. Vom Hilfsmotor 1 wird über eine weitere
Hysteresekupplung 6 ein Ankergang 7 angetrieben, der auf die Abtriebswelle einer
dritten Hysteresekupplung 8, die ebenfalls vom Motor 1 aus angetrieben wird, einwirkt.
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Die Hysteresekupplungen2, 6 und 8 besitzen je einen vom Motor 1 aus
angetriebenen Permanentmagnet 21, 61, 81. Diese Magnete sind von einem napfförmigen
Kupplungsteil 22, 62, 82 umgeben. Die zylindrische Innenwand der napfförmigen Kupplungsteile
ist mit einem Hysteresewerkstoff, beispielsweise einem Stahlband 23, 63, 83, belegt.
Die Magnete 21, 61, 81 werden vom Motor 1 und Zahurädern 11, 14 bzw. 12, 13 dauernd
angetrieben, während die Abtriebsseiten 22, 62, 82 der Hysteresekupplungen nur Drehschritte
ausführen und dann wieder angehalten werden. Bei diesem Ingangsetzen und Abbremsen
der Abtriebsseiten sind jedoch nur kleine Trägheitsmomente zu überwinden.
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Der Empfangs auslöser 4 ist als Ankergang ausgebildet. Durch einen
Auslöser 41 wird ein Anker 42 bewegt. Der Auslöser 41 ist zweckmäßigerweise gepolt
und besitzt zwei Ruhelagen. Bei einem solchen Auslöser wird bei mehreren ankommenden
Impulsen mit gleicher Stromrichtung nur eine Bewegung ausgeführt. Erst bei Eintreffen
eines neuen Impulses mit umgekehrter Stromrichtung wird eine weitere Bewegung ausgeführt.
Dadurch werden Störimpulse unschädlich gemacht. Der Anker 42 wirkt mit einem Ankerrad
43 zusammen, das auf der Abtriebswelle 24 der Hysteresekupplung 2 sitzt. Das Zählwerk
3 wird über Zahnräder 31 und 32 angetrieben. Die Zahnräder 31 und 32 sind Wechselräder.
Man hat es dadurch in der Hand, das Zählwerk 3 um einen gewünschten Schritt pro
ankommenden Impuls weiterzuschalten.
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Der Speicher 5 wird über ein Wechselrädergetriebe 9 mit den Zahnrädern
91, 92, 93 und 94 sowie ein Ritzel 95 angetrieben. Der eigentliche Speicher besitzt
Anschlagscheiben 51 bis 56. Zwischen den Anschlagscheiben besteht bei aufgeladenem
Speicher ein Leerweg, während bei entleertem Speicher dieser Leerweg nicht vorhanden
ist, so daß in letzterem Fall das Abtriebsrad 57 gleich schnell läuft wie die Scheibe
51.
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Die Abtriebswelle 64 der Hysteresekupplung 6 treibt über Zahnräder
65 und 66 einen Exzenter 71 des Ankerganges 7 an. Der Exzenter 71 wird von einer
Gabel 72 umgriffen. Die Gabel 72 ist mit dem Anker 73 verbunden und wird durch die
Drehung des Exzenters 71 in schwingende Bewegung versetzt. Der Anker 73 wirkt mit
einem Ankerrad 74 zusammen, das bei jedem Hin- und Hergehen des Ankers 73 eine volle
Umdrehung ausführt. Diese Umdrehung wird durch das von der Hysteresekupplung 8 auf
die Abtriebswelle 84 übertragene Mitnahmemoment bewirkt. Die Welle 84 führt zum
Maximumwerk. Der Exzenter 71 kann durch eine Raste 10 gesperrt werden. Die Verbindung
vom Abtriebsrad 57 des Speichers 5 zur Abtriebswelle 64 der Hysteresekupplung 6
geht über einen Freilauf 58 und ein Zahnradgetriebe 59.
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Die Empfangseinrichtung arbeitet wie folgt: Der Hilfsmotor 1 läuft
dauernd, so daß die Kupplungsteile 21, 61, 81 dauernd rotieren. Die Kupplungsteile
übertragen einen Drehmoment auf die Abtriebsseiten 22, 62, 82 der Kupplungen. Wird
vom Empfangsauslöser 41 ein Impuls empfangen, so wird der Anker 42 bewegt, und die
Abtriebswelle 24 der Kupplung 2 kann sich um eine halbe Teilung des Ankerrades 43
weiterbewegen. Hierdurch wird das Zählwerk 3 um eine Einheit weitergedreht. Gleichzeitig
wird über das Zahnradgetriebe 9 und den Speicher 5 bei leerem Speicher die Abtriebswelle
57 ein Stückchen weitergedreht. Dadurch kann die Abtriebswelle 64 der Kupplung 6
der Drehung des Abtriebsrades 57 nachfolgen, wobei über die Zahnräder 65, 66 der
Exzenter 71 gedreht wird. Dadurch wird der Anker 73 geschwenkt und die Abtriebswelle
84 der Kupplung 8 für einen gewissen Drehschritt freigegeben. Dieser Vorgang wiederholt
sich beim Eintreffen weiterer Impulse.
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Findet im nicht dargestellten Maximumwerk ein Druckvorgang statt,
so fällt die Sperrklinke 10 automatisch ein und sperrt den weiteren Antrieb des
Exzenters 71. Damit kann sich auch die Welle 64 nicht mehr drehen. Weiterdrehen
kann sich aber die Abtriebswelle 24 der Hysteresekupplung 2, wenn weitere Impulse
ankommen. Die ankommenden Impulse werden vom Zählwerk 3 weiterhin gezählt und vom
Speicher 5 dadurch gespeichert, daß sich nun ein Leerweg zwischen den Anschlagscheiben
51 bis 56 und den Nachfolgescheiben einstellt. Nach Beendigung des Druckvorganges
gibt die Sperrklinke 10 die Drehung des Exzenters 71 wieder frei. Die Abtriebswelle
64 der Kupplung 6 kann sich nun wieder so lange drehen, bis der Leerweg im Speicher
5 aufgeholt ist. Der Freilauf 58 wird dann wirksam, wenn beispielsweise bei Versagen
der Maximumschaltuhr der Speicher 5 ganz gefüllt ist. Die Impulse gehen deshalb
nicht verloren, sondern werden nach wie vor vom Kontrollzählwerk 3 gezählt.