Aktenhülle aus Kunststoff-Folie Die Erfindung betrifft eine Aktenhülle aus Kunst stoff-Folie mit einem Grundblatt und einem Deckblatt.
Aktenhüllen dieser Art werden bisher entweder aus Weichfolien oder aus Hartfolien aus Kunststoff herge stellt. Die Weichfolienhüllen weisen infolge ihrer Bieg samkeit eine geringe Standfestigkeit auf, d.h. sie sinken bei längerer Aufbewahrung in stehender Stellung zusam men, wobei sowohl die Hülle als auch das Schriftgut ver formt werden, so dass die Hüllen ihre Gebrauchsform verlieren.
Hüllen aus Hartfolien dagegen sind gegen Scheuern und Kratzen sehr empfindlich, ausserdem erleiden Sie an Knickstellen sogenannte Weissbrüche, die in Verbindung mit den erwähnten Beschädigungen solche Hüllen vor zeitig unbrauchbar machen. Im übrigen sind die ge schilderten Hüllen je nach den Werkstoffeigenschaften nur jeweils für einen Verwendungszweck brauchbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Le bensdauer und die Benutzungsmöglichkeit auf einfache Art und Weise zu verbessern.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, dass das Grundblatt und das Deckblatt aus Weichfolie gefertigt sind und zwischen ihnen mindestens ein Einla geblatt aus Hartfolie angeordnet und mindestens an einem Rand mit Grund- und Deckblatt verbunden ist.
Durch diese Massnahme wird der Aktenhülle einer seits eine ausreichende Steifigkeit verliehen, anderer seits werden Brüche in den Hüllenblätten vermieden. Die neue Hülle ist mit Rücksicht auf ihre Standfestigkeit geeignet, stehend aufbewahrt oder transportiert zu wer den (z.B. in Aktentaschen), ohne dass sie die Form ver liert. Auch ein Aufstellen in Hängeregistraturen ist mög lich. Dabei bleibt die Hülle stets klar durchsichtig, denn Weissbrüche verursachende Knickstellen sind ausge schlossen.
Die neue Hülle ist somit praktisch für jeden Verwendungszweck brauchbar und weist überdies eine besonders grosse Lebensdauer auf.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Er findungsgegenstandes dargestellt. Dabei zeigen Fig. 1 eine erste Ausführung der Aktenhülle in per spektivischer Darstellung, Fig. 2 eine zweite Ausführung der Hülle in einer gleichen Darstellung, Fig. 3 dazu eine Oberansicht, Fig. 4 eine dritte Ausführung der Hülle und Fig. 5 dazu eine Oberansicht.
In Fig. 1 ist eine zweiseitig geschlossene Hülle ge zeichnet, weil dabei das Zusammenwirken von Weich- und Hartfolien besonders augenfällig ist. Die Hülle be steht aus einem Deckblatt 1 und einem Grundblatt 2, die aus einem Stück weichfolie gefertigt sind, das am Rücken 3 zu einem Bug gefaltet ist. Zwischen den Blät tern 1 und 2 befindet sich ein Einlageblatt 4 gleichen Formats aus Hartfolie. Alle drei Blätter 1, 2 und 4 sind am unteren Querrand durch eine Schweissnaht 5 mit einander verbunden.
Es muss hervorgehoben werden, dass eine solche Verbindung nur als Beispiel dargestellt ist. Es können da zu je nach Bedarf die bekannten Verbindungsmöglich keiten, wie z.B. im Abstand vom Rand angebrachte Schweissnähte, eigene Randleisten, mehrere getrennte Schweissnähte, benützt werden, wobei nur nebenbei als selbstverständlich auch Klebenähte erwähnt werden.
Ausserdem können auch zwei oder mehr Einlage blätter zwischen dem Grundblatt 1 und dem Deckblatt 2 vorgesehen sein.
Ferner ist es für manche Fälle vorteilhaft, wenn das Einlageblatt farbig ist. Dann kann z.B. das darunter be findliche Schriftstück nicht von aussen gelesen werden.
In Fig. 2 und 3 ist gezeigt, wie das Einlageblatt 4 aus Hartfolie auf eine besonders günstige Art und Weise am Grundblatt 2 oder am Deckblatt 1 befestigt sein kann. Das Grundblatt 2 weist am unteren Querrand 12 eine Verlängerung 14 auf, die zu einem Bug zurückgebogen und mittels der Schweissnaht 6 im Abstand vom Quer rand 12 reit dem Deckblatt 1 verbunden ist.
Zwischen den beiden Blättern 1 und 2 der Hülle ist wiederum ein Einlageblatt 4 angeordnet, das an einem Längsrand mit einem einen Bug 7' bildenden Falzstreifen 8 versehen ist. Dieser Falzstreifen 8 ist durch eine Schweissnaht 9 mit dem Grundblatt 2 im Abstand vom Bug 7 bzw. Bug 8 befestigt.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist das Grundblatt 2 mit einer Griffausnehmung 10 und das Einlageblatt 4 mit einer Griffausnehmung 11 versehen, wobei die Ausneh- mungen 10 und 11 gestaffelt übereinander angeordnet sind, so dass das Öffnen jedes Hüllenfaches auf einfa che Art und Weise möglich ist. Alle Griffausnehmungen 10 und 11 enden in einem gewissen Abstand vom unte ren Querbug 12 der Hülle, wobei die Ausnehmungen in einer abgerundeten Kante 13 zum jeweiligen Blatt rand zurücklaufen.
So wird eine Überbeanspruchung der Hülle an der rechten unteren Ecke während des Öffnens der Hüllenfächer vermieden. Eine Aktenhülle mit einem gemäss Fig. 2 und 3 befestigten Einlageblatt 4 zeichnet sich mit Rücksicht auf die besondere Schweissnaht-Ver- bindung durch eine besonders grosse Aufnahmefähig keit aus, wobei jedes Fach das gleiche Fassungsvermö gen hat. Es ist bei dieser. Hülle aber ebenso möglich, in eines der Fächer einen sehr grossen Papierstapel ein zubringen, in das andere Fach dagegen nur wenige Blät ter einzuordnen.
Der Grund hierfür liegt darin, dass die Anordnung und Befestigung des Einlageblattes bzw. der Einlageblätter eine miteinander korrespondierende Än derung des Fassungsvermögens der Fächer zulässt. Dabei ist auch beachtlich, dass der untere Querrand des Ein lageblattes 4 lose im Querbug der Hülle liegt und sich infolge dessen zwischen dem Grundblatt 2 und dem Deckblatt 1 frei einstellen kann. Selbstverständlich kön nen im Bedarfsfalle auch mehrere solcher Einlageblät ter 4 befestigt werden.
In den Fig. 4 und 5 ist ein Beispiel einer Aktenhülle gezeigt, bei dem drei Fächer auf besonders einfache Art und Weise gebildet werden, wobei auch hier die äusseren Blätter 1 und 2 aus Weichfolie und die Einlageblätter aus Hartfolie gefertigt sind. Die äusseren Blätter 1 und _2 bestehen wiederum aus einem einzigen Stück einer zu einem Umschlag gefalteten Kunststoffolie. Bei diesem Beispiel sind zwei Einlageblätter 17 und 18 vorgesehen, die ebenfalls durch Falten eines Stückes einer Folie ge wonnen werden, wobei diese beiden Blätter durch einen Bug 19 miteinander verbunden sind, der lose im Bug 3 der äusseren Blätter 1 und 2 liegt.
Alle Blätter, 1, 2, 17 und 18 sind durch eine Schweissnaht 5 am unteren Quer rand miteinander verbunden.
Die Blätter 2, 17 und 18 sind am freien Längsrand mit je einer Griffau snehmung 10, 11 und 15 versehen, die wiederum gestaffelt übereinander angebracht sind, so dass jedes Fach leicht und sicher geöffnet werden kann. Die Griffausnehmungen 10, 11 und 15 verlaufen auch bei diesem Beispiel im Abstand vom unteren Querrand der Hülle in einer Rundung 16 in den freien Längsrand des jeweiligen Blattes 2, 17 und 18.
Die Formbeständigkeit einer solchen Aktenhülle ist besonders gross weil die durch Faltung gebildeten Ein lageblätter aus Hartfolie sehr standfest sind. Die äusseren Blätter 1 und 2 aus Weichfolie dagegen bewahren die Einlageblätter 17 und 18 vor Beschädigungen.
Hervorzuheben ist noch, dass die Einlageblätter 4 bzw. 17 und 18 auch farbig sein können, um die Akten hüllen im Gebrauch unterscheiden zu können. Selbstver ständlich können im Bedarfsfalle auch mehrere solcher Umschläge 17 und 18 zwischen den äusseren Blättern 1 und 2 angeordnet werden.