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Die Erfindung betrifft eine Archivierungsvorrichtung für elektronische Datenträger nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Da in der Praxis zunehmend Daten auf elektronischen Datenträgern gespeichert werden, nimmt auch der Bedarf zu, diese elektronischen Datenträger selbst zu archivieren, abzulegen und geordnet zu verwahren. Beispielsweise für CDs oder DVDs gibt es Folienhüllen mit einer zumeist transparenten Oberseite und in der Regel zwei Aufnahmetaschen, in die CDs eingesteckt werden können. Die Folienhüllen haben einen gelochten Heftrand, so dass die CDs mit ihnen in gängigen Ordnerformaten archiviert werden können. Da diese Folienhüllen verhältnismäßig dünn und flexibel, demgegenüber die CDs jedoch deutlich dicker sind, kann es bei Ablage mehrerer solcher Hüllen oder von Hüllen im Wechsel mit abgehefteten Schriftstücken auf Papier zu unansehnlichen Ausbuchtungen kommen. Dieser Nachteil ist noch gravierender, wenn in derartigen Hüllen andere Datenträger größerer Dicke abgelegt werden, wie beispielsweise USB-Sticks oder USB-Speicherkarten.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Archivierungsvorrichtung für elektronische Datenträger zu schaffen, die vorgenannte Nachteile vermeidet und insbesondere zur Archivierung von Datenträgern auch größerer Dicke geeignet ist. Diese Aufgabe wird durch eine Archivierungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Dadurch, dass die Aufnahmetasche in einer Trägerkarte ausgebildet ist, die mindestens die Dicke des aufzunehmenden Datenträgers hat, und auch die Tiefe der Aufnahmetasche in der Trägerkarte mindestens der Dicke des Datenträgers entspricht, wird die Aufnahmetasche nicht durch den Datenträger ausgebeult. Gleichzeitig definiert die Trägerkarte mit ihrer Dicke auch die einzunehmende Höhe in beispielsweise einem Ordner, so dass darüber oder darunter abzulegendes Material, egal ob papierene Schriftstücke oder weitere entsprechende Archivierungsvorrichtungen, glatt aufliegen. Die Trägerkarte und die gesamte Archivierungsvorrichtung kann bevorzugt einem gängigen DIN-Format, z.B. DIN A4, entsprechen.
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Vorzugsweise ist die Trägerkarte im Wesentlichen starr, so dass sie weder beult, noch sich durchbiegt. Die Archivierungsvorrichtung mit darin aufgenommenem Datenträger kann so beispielsweise zusammen mit Schriftstücken in einer gemeinsamen Bindung aufgenommen werden. Dies ist insbesondere für Bilanzen, Jahresabschlüsse, Einkommenssteuererklärungen etc. sinnvoll, bei denen somit ein ausgedrucktes Exemplar zusammen mit den elektronisch abgelegten Daten verliersicher und in einer ansprechenden Optik an den Empfänger übergeben werden kann. Besonders geeignet ist die Archivierungsvorrichtung für USB-Speicherkarten, insbesondere im Kreditkartenformat.
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Falls die Archivierungsvorrichtung nicht mit anderem Material zusammen gebunden werden soll, kann sie auch eine seitliche Lochung aufweisen, die ggf. noch Verstärkungen, bei spielsweise in Form von Metallösen hat. Mit der Archivierungsvorrichtung kann ein beispielsweise die gesamte Oberfläche abdeckendes Deckblatt verbunden sein. Hierfür ist besonders semitransparente Opalfolie geeignet, die mit einem individuellen Aufdruck versehen werden kann, durch die aber dennoch der sich dahinter in der Aufnahmetasche befindende Datenträger erkennbar ist.
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Damit insbesondere USB-Speicherkarten nicht unnötig hin und her rutschen und sicher gehalten sind, ist es vorteilhaft, wenn die Aufnahmetasche quaderförmig und in ihrer Höhe und Breite an marktgängige elektronische Datenträger angepasst ist.
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Die Trägerkarte kann bevorzugt eine Kartonage sein, da sie sich aus Karton- bzw. Papiermaterial leicht und gleichzeitig stabil ausbilden lässt. Bevorzugt hat die Archivierungsvorrichtung einen die Tiefe der Aufnahmetasche definierten Kartenkern. Dieser kann insbesondere vorderseitig kaschiert sein und so eine hochwertige Oberfläche erhalten. Seine Optik kann dann einem Passepartout ähneln.
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Vorzugsweise hat die Trägerkarte eine vorderseitige Öffnung, die geringfügig größer als der aufzunehmende Datenträger ist. Diese Öffnung kann teilweise von einer Stecklasche bedeckt sein, hinter die der Datenträger eingesteckt werden kann. Andere Festlegungen für den Datenträger sind jedoch ebenfalls möglich. So kann beispielsweise auch ein elastisches Band quer über die Öffnung gespannt sein, hinter das der Datenträger eingesteckt werden kann.
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Bei Verwendung einer Stecklasche ist es vorteilhaft, wenn diese mit der Oberseite der Trägerkarte abschließt, so dass auch hier kein Materialaufbau oberhalb der Trägerkarte erfolgt. Die Stecklasche kann bei ausreichender Stabilität beispielsweise nur die Hälfte der Öffnung bedecken, bevorzugt die untere Hälfte. Dann kann der Datenträger bzw. die USB-Speicherkarte von oben eingesteckt werden. Vorzugsweise besteht die Stecklasche aus einem wenig elastischen Kunststoff, der auch transparent sein kann, damit der gesamte Datenträger erkennbar bleibt.
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Zur sicheren Befestigung der Stecklasche hat diese bevorzugt seitlich und/oder unten je eine doppelte Abkantung in Treppen- oder Z-Form. Zwischen den beiden entgegengesetzt ausgerichteten Knicken der Abkantung sollte dabei ein Steg verbleiben, der im Wesentlichen der Tiefe der Aufnahmetasche entspricht. Der weiter abgeknickte Bereich sollte sich dann kragenartig unter die Trägerkarte erstrecken. Steg und/oder Kragen können mit der Trägerkarte verklebt sein. Besonders bevorzugt ist jedoch, dass die Trägerkarte rückseitig mit einer dünnen Rückwand verbunden ist. Bei dieser Ausgestaltung und abgekanteter Stecklasche kann der Kragen der Stecklasche zwischen der Rückseite der Trägerkarte und der Rückwand eingeschoben und dort festgelegt, insbesondere verklebt sein. So ergibt sich eine äußerst stabile Befestigung, und es wird vermieden, dass sich die Stecklasche von der Archivierungsvorrichtung löst.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten sind den Unteransprüche entnehmbar sowie einem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel, das im Folgenden beschreiben wird; es zeigen:
- 1 schematische eine erfindungsgemäße Archivierungsvorrichtung und
- 2 einen Teilschnitt in Richtung II-II durch den Gegenstand aus 1.
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Die in 1 dargestellte Archivierungsvorrichtung hat eine Aufnahmetasche 1, in die ein elektronischer Datenträger 2, hier eine USB-Speicherkarte, eingelegt ist. Eine Lochung L der Archivierungsvorrichtung ist optional. 2 zeigt den Aufbau der Archivierungsvorrichtung mit einer Trägerkarte 3, die einen Kartenkern 4 größerer Stärke als gängige Papiervarianten aufweist. Dieser ist hier an seiner Vorderseite 14 kaschiert (nicht dargestellt) und im Ausführungsbeispiel rückseitig mit einer dünnen Rückwand 5 verbunden. Die Rückwand 5 kann einfach aus einem festeren Papier bestehen, während die Trägerkarte 3 bzw. der Kartenkern 4 bevorzugt ein stabiler aber leichter Karton ist. Die Aufnahmetasche 1 ist bei der gezeigten Ausführungsform quaderförmig und in ihrer Höhe H und Breite B an die Speicherkarte 2 angepasst. In der Darstellung gemäß 2 wurde der Übersichtlichkeit halber auf eine Schraffur der Rückwand 5 (und der später noch beschriebenen Stecklasche) verzichtet, obwohl diese selbstverständlich ebenfalls geschnitten ist. Auch erkennt man in 2 zwischen der Rückwand 5 und der Trägerkarte 3 einen minimalen Abstand, in dem in der Regel Klebstoff sein wird, da Trägerkarte 3 und Rückwand 5 bevorzugt miteinander zu verkleben sind. Ebenso zeigt 2, dass die Dicke D der Trägerkarte 3 und die Tiefe T der Aufnahmetasche 1 geringfügig größer als die Dicke d der Speicherkarte 2 sind.
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Erkennbar hat die Trägerkarte 3 eine vorderseitige Öffnung, die an die Größe des aufzunehmenden Datenträgers 2 angepasst ist, bevorzugt nur geringfügig größer. Diese Öffnung ist teilweise, bei der dargestellten Ausführungsform zur Hälfte, von einer Stecklasche 7 bedeckt, vorzugsweise aus einem transparenten Kunststoff. Daher ist in 1 die Speicherkarte 2 darunter noch zu erkennen.
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Damit die gesamte Oberfläche der Archivierungsvorrichtung möglichst glatt ist, sollte die Stecklasche 7 zumindest in etwa mit der Oberseite 14 der Trägerkarte 3 abschließen. 2 zeigt, dass die Oberseite der Stecklasche 7 nur ganz geringfügig gegenüber der Oberseite 14 der Trägerkarte 3 zurückspringt.
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Zur sicheren Verbindung der Stecklasche 7 mit der Trägerkarte 3 ist die Stecklasche 7 wie in 2 gezeigt zweifach abgekantet bzw. geknickt und weist so eine Treppenform (oder auf dieser Seite eine spiegelverkehrte Z-Form) auf. Dabei hat die Stecklasche 7 einen Steg 17, der etwa der Tiefe T der Aufnahmetasche 1 entspricht, und einen gegenüber dem Steg nochmals abgeknickten Kragen 27. Bevorzugt erstreckt sich der Kragen 27 zwischen der Rückseite bzw. Unterseite der Trägerkarte 3 bzw. der Rückseite des Kartenkerns 4 und der Rückwand 5 und kann dort mit beiden verklebt sein. Wie hier beispielhaft die seitliche Befestigung der Stecklasche 7 dargestellt ist, kann ebenfalls die Stecklasche 7 an ihrer Unterseite, in 1 mit einem Pfeil U7 angedeutet, befestigt sein. Dies ist jedoch nicht zwingend. Auch eine Verbindung mit der Trägerkarte 3 an beiden Seiten gewährt bereits gute Stabilität.
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Auch wenn die doppelte Abkantung der Stecklasche 7 die bevorzugte Ausführungsform darstellt, kann die Stecklasche 7 ebenso nur einfach abgekantet gefertigt werden und dann direkt mit ihrem Steg 17 stirnseitig in der Aufnahmetasche 1 der Trägerkarte 3 verklebt sein.
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Die erfindungsgemäße Archivierungsvorrichtung ist leicht und stabil und weist einen hohen praktischen Nutzen bei der auch optisch ansprechenden Archivierung und Ablage elektronsicher Datenträger auf.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- DIN-Format [0004]
- DIN A4 [0004]