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Schriftguthalter für das in Unterschriftmappen eingelegte Schriftgut
Bekanntlich besteht das in Unterschriftmappen eingelegte Schriftgut nicht nur aus einzelnen Briefen sondern in vielen Fällen noch zusätzlich aus Anlagen verschiedenen Formates und unterschiedlicher Dicke, wie z. B. Prospekten, Zeichnungen, Zeitschriften, Kartons, Fotos usw.
Diese Beigaben verhindern die glatte Abwicklung der Korrespondenz, weil schon beim Aufschlagen der Unterschriftmappe und vor allem beim Umblättern der starkwandigen Blätter entweder die Anlagen auf dem Begleitbrief liegenbleiben und dann von diesem abgehoben und gesondert auf die andere Seite gebracht werden müssen, um den Brief zum Unterzeichnen freilegen zu können. Sind solche Einlagen dünn und leicht, werden sie beim raschen Umblättern zum Teil oder ganz mit hochgehoben, fallen dann herunter und verursachen wieder zum Ordnen einen mehr oder weniger grossen Zeitverlust oder sonstige unliebsame Verzögerungen durch Abgleiten vom Tisch und sind ausserdem Beschädigungen durch Zerknittern, Abreissen wegstehender Teile usw. ausgesetzt.
Da in grossen Betrieben täglich eine Mehrzahl von Unterschriftmappen nicht nur von einer Person, sondern von mehreren Zeichnungsberechtigten zu erledigen sind, ergibt sich für solche Störungen nicht nur ein grosser Zeitaufwand, sondern auch die Gefahr, dass das eine oder andere Schriftgut verlorengeht, was wieder sehr unliebsame Reklamationen oder sonstige Folgen hervorrufen kann. Erfahrungsgemäss sind alle diese Möglichkeiten deshalb sehr gross, weil die Korrespondenz meist erst gegen Schluss der Bürozeit vorgelegt wird und die gebotene Eile bei allen Beteiligten eine rasche Abwickelung verlangt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Schriftguthalter für das in Unterschriftmappen eingelegte Schriftgut, der auf eine Kante eines der Mappenblätter aufschiebbar und auf dieser fixierbar ist. Die Erfindung bezweckt, sämtliche Briefe nebst ihren Anlagen innerhalb der benachbarten Mappenblätter zu sichern, so dass sie bei der Handhabung der Mappe, also beim Umblättern der Blätter, weder herausfallen noch gegenseitig in Unordnung gebracht werden können.
Gemäss der Erfindung besteht der Schriftguthalter aus einem in seiner Längsrichtung gefalteten zweiflügeligen Streifen aus Blattmaterial, vorzugsweise aus durchsichtigem Kunststoff, wobei zwischen dem einen Flügel des Streifens und dem Mappenblatt das Schriftgut einschiebbar ist.
Auf diese Weise ist es also möglich, die zu unterschreibenden Briefe von den Anlagen zu trennen und sowohl diese wie die Briefe auf den Mappenblättern gegen eine Lageveränderung zu sichern. Dadurch ist das Unterzeichnen der Briefe, ferner die Kontrolle der zu diesen gehörenden Anlagen und schliesslich das
Ordnen des gesamten Schriftgutes bedeutend erleichtert. Ebenso ist für die Schreibkräfte bei Vornahme nachträglicher Korrekturen eine grosse Zeiteinsparung sowie die Gewähr gegeben, dass infolge des schon geordneten Schriftgutes Verwechslungen praktisch ausgeschlossen sind. Die Gesamterledigung der
Korrespondenz kann sich infolgedessen einwandfrei und in einer wesentlich kürzeren Zeit abspielen als bisher.
Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes, u. zw. in Fig. 1 die erste sowie in Fig. 2 die zweite Ausführung in schaubildlicher Darstellung und in den Fig. 3 und 4 die Anordnung des Erfindungsgegenstandes in einer Unterschriftenmappe.
Im wesentlichen besteht der Schriftguthalter aus einem gefalteten zweiflügeligen Streifen 1, 2 aus
Kunststoff, wobei bei der Ausführung nach Fig. 1 der Flügel 2 etwas schmäler gehalten ist als der Flügel 1, während nach der Ausführung von Fig. 2 die beiden Flügel 1, 2 gleich breit sind.
Ein solcher Streifen wird über die Aussenlängskante eines jeden aus Karton bestehenden Blattes 3 der
Unterschriftenmappe 4 gesteckt und mit einer Einrichtung versehen, welche das Festhalten der Streifen auf dem Mappenblatt 3 ermöglicht. Diese Einrichtung besteht nach Fig. 1 aus nach innen gerichteten, federnden Sicherungszungen 5, welche oben und unten vom Flügel 1 abzweigen und in Aussparungen 6 der Mappenblätter greifen, so dass dadurch der Streifen 1, 2 gegen selbsttätiges Lösen vom Blatt 3 gesichert ist. Die Sicherungszungen können mit dem Streifen aus einem Stück hergestellt oder auch gesondert ange-
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über die ganze Länge derselben, wie aus Fig. 3 hervorgeht.
Der Streifen ermöglicht es, dass auf der Vorderseite eines Mappenblattes ein Brief in den schmäleren Flügel 2 eingeschoben (vgl. rechte Mappenhälfte in Fig. 3) und auf der Rückseite des gegenüberliegenden
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Blattes, auf welchem sich dann der breite Flügel 1 des benachbarten Streifens befindet, die zu diesem Brief gehörenden Anlagen eingesteckt werden, wie in Fig. 3 auf der linken Mappenhälfte dargestellt ist. Der Streifen besitzt infolge der dem Kunststoff innewohnenden federnden Eigenschaft eine solche Klemmwirkung, dass er selbsttätig auf dem Mappenblatt 3 hält und gleichzeitig das eingeschobene Schriftgut gegen Herausfallen sichert. Sowohl der Brief als auch die Anlagen liegen dann übersichtlich getrennt in der aufgeschlagenen Mappe und können weder herausfallen noch beschädigt oder verwechselt werden.
Die Ausführung des Schriftguthalters nach Fig. 2 sieht noch vor, dass die Sicherungszungen 5 über den Flügel 2 des Streifens greifen und unter ein durch Schlitze im Flügel 2 gebildetes Band 7 gesteckt sind.
Auf diese Weise ergibt sich für die Sicherungszungen 5 und somit für den Streifen 1, 2 eine weitere Verriegelung gegen Lösen derselben.
Die Breite der Flügel 1, 2 kann an sich unterschiedlich sein und richtet sich nach dem jeweiligen Verwendungszweck und dem Format der Unterschriftenmappe, ist jedoch stets so bemessen, dass das eingeschobene Schriftgut sicher gehalten wird. Ferner ist das Einschieben des letzteren dadurch erleichtert, dass beim Umblättern der Mappenblätter diese durch leichten Druck auf die Längskante etwas gewölbt werden können, wodurch sich der rückwärtige Flügel 1 etwas von dem Blatt abhebt und durch den auf diese Weise gebildeten Spalt das Einschieben der Anlagen usw. erleichtert wird. In gleicher Weise kann auch beim Einordnen der Briefe verfahren werden, indem das zugehörige Blatt etwas nach rückwärts aufgebogen wird.
Ein weiterer Vorzug des Streifens liegt noch darin, dass er die Kante des Mappenblattes vor Beschädigungen schützt, was insofern wichtig ist, als diese Blätter meist infolge ihrer einem Fliessblatt zukommenden Eigenschaft aus einem empfindlichen Werkstoff bestehen.
Ferner sei erwähnt, dass der Streifen auch an einer oder an beiden Querkanten eines Mappenblattes angeordnet und beispielsweise durch zwei Sicherungszungen do. dgl. gesichert sein kann.
Auch kann an Stelle der Sicherungszungen eine andere Sicherung vorgesehen sein, beispielsweise an den oberen und unteren äusseren Ecken des Streifens abgeschrägte Taschen, welche die Ecken des Blattes übergreifen.
Schliesslich ist es auch möglich, den Streifen durch Kleben an den Kanten dauernd mit dem Blatt zu verbinden, so dass zusätzliche Sicherungen wegfallen können.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schriftguthalter für das in Unterschriftmappen eingelegte Schriftgut, der auf eine Kante eines der Mappenblätter aufschiebbar und auf dieser fixierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Schriftguthalter aus einem in seiner Längsrichtung gefalteten zweiflügeligen Streifen (1, 2) aus Blattmaterial, vorzugsweise aus durchsichtigem Kunststoff, besteht, wobei zwischen dem einen Flügel des Streifens und dem Mappenblatt das Schriftgut einschiebbar ist.