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Aktenhülle aus Kunststoff
Es sind Aktenhüllen aus Kunststoff bekannt, deren beide Hüllenwände mindestens durch einen Klebefalz miteinander verklebt sind.
Bei diesen Hüllen schliesst der Klebefalz bündig mit dem freien Bugende der Hülle ab, was sich überraschender Weise nachteilig auf die Hüllen auswirkt. Denn der für den Klebefalz verwendete Klebstoff greift den benachbarten Rand der Hüllenwand an, so dass trotz zweier übereinander liegender Kunststofflagen insgesamt eine Schwächung des Kunststoffes eintritt, die insbesondere an der jeweils hochbeanspruchten Ecke zweier durch einen Klebefalz miteinander verklebter Hüllenwände das Einreissen des Klebefalzbuges sehr begünstigt.
Gegenstand der Erfindung ist eine zweioder dreiseitig geschlossene Aktenhülle aus Kunststoff, deren Hüllenwände mindestens durch einen Klebefalz miteinander verklebt sind.
Die Erfindung löst die Aufgabe, jede frei liegende Bugecke derart widerstandsfähig zu machen, dass sie den Beanspruchungen ohne Gefahr des Einreissens gewachsen ist. Hervorzuheben ist noch der weitere Vorteil, dass dies auf einfache Weise, also ohne zusätzliche Mittel, wie Verstärkungseinlagen usw., erfolgt, welche die Bugecken unerwünscht verdicken und ausserdem zusätzliche Arbeitsvorgänge erfordern.
Die Erfindung besteht darin, dass jede freie Ecke der mit dem Klebefalz verklebten Hüllenwandseite vom freien Bugende des Klebefalzes durch Abschrägen oder Abrunden zurückspringt.
Dadurch wird der Bug dieser gefährdeten Ecke nicht geschwächt, sondern behält die Festigkeit eines nahtlosen Buges der Hülle bei und verlängert deren Gebrauchsdauer ohne jede Komplizierung der Herstellung.
In der Zeichnung ist eine Ausführung des Erfindungsgegenstandes in Fig. 1 in Draufsicht und in Fig. 2 eine offene Nahtecke schaubildlich und massstäblich vergrössert dargestellt.
Die Aktenhülle aus geeignetem Kunststoff besteht in bekannter Weise aus den beiden Wänden 1, 1', welche beim dargestellten Beispiel am Boden der Hülle durch den Klebefalz 2 zu einer zweiseitig geschlossenen Hülle verbunden sind.
Gemäss der Erfindung ist der Klebefalz 2 an der Ecke 3 zurückgesetzt, so dass die Bugspitze 4 vom Klebstoff frei bleibt. Das Ende 3 der Klebenaht 2 kann z. B. zu diesem Zweck abgerundet sein, wie gezeichnet, oder verläuft in gerader Linie schräg von der Klebe-Falzkante nach rückwärts.
Da der Klebstoff beim Zusammenkleben der Hüllenwände 1, l'auf den Klebefalz 2 aufgetragen wird, ist eine übertragung des Klebstoffes auf das Bugende 4 von vornherein ausgeschaltet.
Fig. 1 veranschaulicht eine zweiseitig geschlossene Aktenhülle in Ansicht mit der in Pig. 2 im Detail gezeichneten freien Bodenfalzecke 3, während Fig. 3 eine dreiseitig geschlossene Hülle darstellt, wie sie als Tasche für Ausweise usw. gebraucht wird. An der Einstecköffnung ist wieder der bei 3 abgerundete Klebefalz zu ersehen, welcher die benachbarte Bugspitze 4 vom Klebestoff freilässt.
In Fig. 4 ist eine auf drei Seiten offene Aktenhülle aufgeschlagen gezeichnet, deren beide Blätter 1, l'durch den Klebefalz 2 an einer Längskante miteinander verbunden sind.
Bei dieser Hülle ist der Klebefalz 2 an der oberen und unteren Ecke 3 zurückgesetzt und dadurch die beim Falten der Hüllenblätter 1, l'sich bildenden beiden Ecken einreissfest gestaltet. In manchen Fällen kann es nämlich vorteilhaft sein, solche Aktenhüllen statt aus einem Blatt aus zwei Blättern herzustellen oder sogar durch ein drittes Blatt zu verbreitern, wobei durch die Erfindung die einzelnen Blätter derart fest miteinander verbunden werden, als ob sie aus einem Stück bestehen würden.