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Die Erfindung betrifft einen Briefordner zur Aufnahme von gelochtem Schriftgut, bestehend aus zwei steifen, durch einen festen Rücken miteinander verbundenen Umschlagdeekel, mit einer auf einem der
Deckel angeordneten Aufreihmechanik, wobei das Ordnermaterial zumindest im Rückenbereich mit einem aufgeklebten strapazierfähigen Überzugsmaterial, z. B. einer Kunststoffolie, einem Leinen od. dgl., überzogen und am Ordnerrücken eine durch eine Klarsichtfolie abgedeckte Tasche zur Aufnahme eines die Ordnerbeschriftung tragenden Rückenschildes vorgesehen ist, wobei die Tasche eine durch die eingeklebte od. dgl. befestigte Klarsichtfolie abgedeckte Schauöffnung im Überzugsmaterial für das Rückenschild aufweist.
Bei dem aus der GB-PS Nr. 708, 690 bekannten Briefordner dieser Art ist das Überzugsmaterial am
Ordnerrücken durch einen U-förmig geführten Ausschnitt durchbrochen. Ein Abschnitt einer Klarsichtfolie ist zur Bildung eines Fensters am Überzugsmaterial an den drei Rändern des Ausschnitts mittels eines selbstklebenden Bandes befestigt und das Überzugsmaterial übergreift die Klarsichtfolie an dessen drei
Rändern, die mit den Rändern des Ausschnitts korrespondieren. Die durch den Ausschnitt vom Überzugsmaterial gebildete Lasche ist nach innen zurückgebogen und bildet zusammen mit der Klarsicht- folie die Tasche für das einzuschiebende Rückenschild.
Diese Ausbildung einer Tasche ist vergleichsweise umständlich und in verschiedener Hinsicht mit
Nachteilen behaftet. So ist ein leichtes Einschieben des Rückenschildes nur dann möglich, wenn das Überzugsmaterial sehr glatt ist, was beispielsweise bei Leinen od. dgl. rauhem Material nicht der Fall ist.
Die Tasche steht ausserdem vom Rücken des Briefordners in unschöner Weise ab, weil durch das Überzugsmaterial des Anschnitts nicht nur die drei Ränder der Klarsichtfolie, sondern auch der selbstklebenden Klebestreifen für deren Befestigung überdeckt werden. Dazu kommt, dass der Rand der Klarsichtfolie am Einschiebeschlitz der Tasche an seinen Rändern gegen Einreissen sehr gefährdet ist. Die angestrebte Führungswirkung der Schenkel des U-förmigen Klebestreifens wird durch diese selbst und auch durch die am Ordnerrücken aufliegende Zunge beeinträchtigt, da letztere nicht nur vom Material her u. U. nicht glatt genug ist, sondern auch möglicherweise nicht glatt am Ordnerrücken aufliegt. Die Herstellung der Tasche ist relativ kompliziert, da die aus dem Überzugsmaterial gebildete Zunge nach innen geklappt werden muss.
Aus der DE-OS 1918298 ist ein Aufkleberücken für Heftordner bekannt, bei welchem die Einschubtasche für das Schild durch einen transparenten Folienstreifen gebildet wird, der am Aufkleberücken des Heftordners am unteren Rand und an den beiden seitlichen Längsrändern von aussen festgeschweisst ist.
Der transparente Folienstreifen bildet an der nichtverschweissten oberen Kante eine Zunge, welche das Einschieben des Schildes ermöglicht bzw. erleichtern soll. Die Zunge ist aber an ihren Übergangsstellen zu den seitlichen Schweissrändern sehr leicht einreissbar.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile der bekannten Ausführungen zu vermeiden und den Ordnerrücken so zu gestalten, dass das Schild leicht in die Tasche einschiebbar bzw. auswechselbar ist und der Rand der Klarsichtfolie an der Einschiebeöffnung eine hinreichende Festigkeit besitzt.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die die Schauöffnung bildende Ausstanzung auf der Klebeseite des Überzugsmaterials mit einer rundherum überstehenden Klarsichtfolie abgedeckt ist, die mit dem Überzugsmaterial rundum dauerhaft verklebt oder verschweisst ist, und dass auf einer Seite neben der Schauöffnung ein der Länge bzw. Breite derselben entsprechender, das Überzugsmaterial und den Rand der Klarsichtfolie durchsetztender Einschiebeschlitz für ein zwischen Klarsichtfolie und Ordnerrücken einzuschiebendes Rückenschild vorgesehen ist. Diese Ausführung ist relativ einfach herstellbar, da hiebei keine besondere Fertigkeit erforderlich ist. Die Einschiebetasche ist dabei ganz flach, da sie nur aus der Klarsichtfolie und dem Überzugsmaterial ohne Zwischenschicht gebildet wird.
Das Schild ist unabhängig von der Art des Überzugsmaterials leicht in die Tasche einschiebbar, da die beiden durch die Klarsichtfolie einerseits und das Rückenmaterial anderseits gebildeten Innenflächen der Tasche glatt sind. Ein Einreissen der Klarsichtfolie am Einschiebeschlitz ist nicht zu befürchten, da die Klarsichtfolie an dieser Stelle durch das Überzugsmaterial verstärkt ist.
Der Erfindungsgedanke lässt die verschiedensten Ausführungsmöglichkeiten zu. Eine davon ist in den Zeichnungen wiedergegeben und zwar zeigen Fig. 1 eine perspektive Ansicht des erfindungsgemässen Briefordners vor dem Einschieben eines Rückenschildes, Fig. 2 eine ähnliche Darstellung wie Fig. 1 beim Einschieben des Rückenschildes, Fig. 3 einen Schnitt nach den Linien III-III durch den Ordnerrücken
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gemäss Fig. 2 im vergrösserten Massstab und Fig. 4 einen Schnitt nach den Linien IV-IV durch den
Ordnerrücken gemäss Fig. 2.
Der Briefordner besteht üblicherweise aus den beiden Umschlagdeckeln --1 und 2--und dem diese verbindenden festen Ordnerrücken --3--. Die Umschlagdeckel und der Rücken bestehen aus einer relativ steifen festen Pappe. Auf der Innenseite eines Umschlagdeckels ist die Aufreihmechanik befestigt, die, weil nicht erfindungswesentlich, nicht dargestellt ist.
Um dem Ordner eine erhöhte Haltbarkeit zu verleihen, sind Umschlagdeckel und Ordnerrücken mit einem strapazierfähigen Überzugsmaterial--7--, beispielsweise, wie im vorliegenden Fall, mit einer Schutzfolie aus Kunststoff überzogen, die um die Aussenränder herumreicht und auf der den Ordner bildenden Pappe vermittels einer Verklebung --8-- dauerhaft gehalten ist.
Erfindungsgemäss weist dieses Überzugsmaterial im Bereich des Ordnerrückens--3--eine durch Stanzen hergestellte, im wesentlichen rechteckige fensterartige Schauöffnung--9--auf, durch die hindurch später das Rückenschild --6-- nach aussen hin erkennbar wird.
Für das Rückenschild --6-- ist zwischen Ordnerrücken --3-- und Überzugsmaterial --7-- ein Einschieberaum --10-- belassen. Auf der Innenseite des Überzugsmaterials --7-- ist die fensterartige Schauöffnung--9--durch eine Klarsichtfolie --11-- abgedeckt, die mit dem Überzugsmaterial rund um die Schauöffnung --9-- herum durch eine Verklebung oder Verschweissung --12-- unlösbar verbunden ist.
Oberhalb der Schauöffnung --9-- ist ein das Überzugsmaterial --7-- und die Klarsichtfolie --11-durchsetzender Einschiebeschlitz--13--vorgesehen, wodurch der Aufnahmeraum --10-- für das Rücken- schild --6-- von aussen her zugängig ist. Durch diesen Schlitz --13-- kann, wie Fig. 2 und 4 zeigen, das vorher zu beschriftende Rückenschild --6-- von oben her eingeschoben werden. Das Rückenschild-6-- ist mit seiner Beschriftung durch die Klarsichtfolie --11-- sauber abgedeckt und in dem Raum --10-- vor Beschädigungen geschützt untergebracht. Anderseits gestattet eine in dem Schlitz --13-- vorgesehene zungenartige Ausstanzung --14-- das Wiederherausziehen des Rückenschildes--6--, falls dies erforderlich werden sollte.
Selbstverständlich ist es aber auch möglich, bei der Fertigung des Ordners die Klarsichtfolien zunächst auf die Papprückwand des Ordners aufzulegen und dann das ausgestanzte Überzugsmaterial über das Ordnermaterial und die Klarsichtfolie hinwegzuziehen und an den entsprechenden Stellen zu verleimen. Auf der Innenseite können Ordnerdeckel und Ordnerrücken, wie bisher üblich, mit einer Kaschierung - überzogen sein. Die Erfindung kann selbstverständlich bei allen Arten und Ausführungsformen von Ordnern, Heftern od. dgl. Anwendung finden. Zweckmässig sind für die Handhabung des Ordners Hinweise an den entsprechenden Stellen aufgedruckt, wie beispielsweise auf dem Ordnerrücken, wo die den Rücken bildende Pappe im Bereich des Fensterausschnitts mit entsprechenden Angaben über das Einschieben des Rückenschildes bedruckt sein kann.