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Es ist bekannt, die Kunststoffolienblätter, wie sie zur Herstellung
von Schutz- oder Aktenhüllen verwendet werden, an den Kanten durch Schweißung auf
elektrischem Weg zu verbinden.
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Gleichgültig, ob es sich um ein- oder mehrseitig geschlossene Hüllen
handelt, werden die Verbindungsstellen durch die Schweißnaht verengt und vermindern:
dadurch das Fassungsvermögen, der Hülle. Einzelne Schriftstücke können überhaupt
nicht oder nur mit Druck gegen die spitz zulaufenden Nähte geschoben werden, und
bei einem Stapel werden die Blätter durch die keilartig von den Nähten abzweigenden
Folien nach außen gedrängt.
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Die Erfindung betrifft eine, mindestens auf zwei Seiten geschlossene,
aus einem Stück oder mehreren Teilen hergestellte Aktenhülle aus Kunststoffolien
mit geschweißten Verbindungsstellen, bei welcher die zu schließenden Teile mit Überlappungen
derart versehen sind, daß die Schweißnähte der Überlappungen im Abstand von den
Bugen verlaufen. Hierdurch werden die angegebenen Mängel auf einfache und praktische
Weise beseitigt; darüber hinaus wird eine vorteilhafte Gestaltung solcher Aktenhüllen:
ermöglicht.
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Durch die Verlagerung der Schweißnähte in die Fläche des Ober- und
Unterteiles können, die Büge am Rücken sowie am unteren Querrand beliebig gestaltet,
also dem gewünschten Fassungsvermögen der Hülle angepaßt werden, indem z. B. der
Rücken und Boden als Abstandshalter auszubilden sind, wenn die Hülle für- dicke
Papierstapel gebraucht wird. Bei jeder Hülle ist - unabhängig von der Ausbildung
des Rückens und Bodens - der weitere Vorteil gegeben, daß die Folien durch die innenliegenden
Nahtstellen verfestigt sind und gleichzeitig etwas eingezogen werden können und
dadurch einen leichten Druck auf die eingeschobenen Schriftstücke ausüben, der jedoch
genügt, um diese beim Hantieren mit der Hülle vor dem Herausfallen zu schützen.
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Die Zeichnung zeigt vier Beispiele des Erfindungsgegenstandes in Aufsicht,
wobei bei allen Ausführungen mit a das Oberteil und mit b das Unterbeil bezeichnet
ist, welche Teile aus Kunststoffolien bestehen.
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Fig. i zeigt eine aus einer Folienbahn geschnittene oder gestanzte
einteilige Hülle mit einer am Ober- oder Unterteil sitzenden Leiste d, welche nach
dem Falten der Teile umgeschlagen wird und diese durch eine Schweißnaht c verbindet.
Im gezeichneten Beispiel ist die Schweißnaht c deutlichkeitshalber auf dem Oberteil
a angeordnet, kann jedoch vorteilhafter auf dem Unterteil sich befinden. In jedem
Fall befindet sich die Schweißnaht c der überlappung d im Abstand von dem unteren
Bug, und sowohl dieser wie der Rückenbug liegen auch bei einfacher Faltung hohl,
so daß die Schriftstücke ohne Widerstand bis zum Anliegen eingeschoben werden können.
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In Fig.2 ist eine aus zwei Teilen _zusammengesetzte Aktenhülle veranschaulicht,
und die in diesem Fall am Rücken und unten erforderlichen Schweißnähte c sind wieder
mit Hilfe angeschnittener Überlappungen d im Abstand von den Bugen angeordnet. Diese
können wieder einfach gefaltet oder auch wulstartig ausgebogen sein, wie der Querschnitt
A-B in Fig. 3 erkennen läßt, und solche Hüllen eignen sich besonders zur Aufnahme
von Papierstapeln, welche sich mühelos bis zu den Bugen einschieben lassen. Abb.3
zeigt ferner die durch die Schweißnaht c entstehende Einschnürung, welche die Schriftstücke
der Länge und Breite nach leicht klemmt.
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In Fig. q. ist die gleiche Hülle wie in Fig. 2 dargestellt, nur mit
dem Unterschied, daß die Schweißnähte c nicht im Oberteil a, sondern im Unterteil
b
sich befinden und dadurch die Anordnung einer Aktenfahne e ermöglichen,
welche gleichzeitig beim Schließen der unteren Naht mit verschweißt wird. Es ergibt
sich auf diese Weise eine dauerhafte Verbindung der Aktenfahne mit der Aktenhülle,
wodurch ein Lockern und Abreißen der Fahne bei dem oftmaligen Gebrauch der Hülle
vermieden ist. Die Fahne kann aus einem Werkstoff bestehen, welcher das Entfernen
der Beschriftung durch Abwaschen od. dgl. und dadurch `den Gebrauch der Hülle auch
beim Wechsel des Inhaltes ermöglicht. Die gleiche Befestigungsweise der Fahne kann
natürlich auch bei der Hülle nach Fig. i vorgenommen werden.
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In Fig. 5 ist eine dreiseitig geschlossene Schutz-oder Aktenhülle
gezeichnet, wie sie für die Aufbewahrung von Ausweisen mannigfacher Art verwendet
werden. Auch in diesem Fall gestatten die hohl liegenden Büge ein leichtes Auswechseln
der kartonartigen Papiere oder das bequeme Einschieben mehrerer Schriftstücke.
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Alle Hüllen gemäß der Erfindung besitzen ferner eine erhöhte Dauerhaftigkeit,
weil die Büge durch die Nähte nicht geschwächt sind und deshalb nicht ausreißen.