CH427776A - Verfahren zur Herstellung von Benzolsulfonylharnstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Benzolsulfonylharnstoffen

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CH427776A
CH427776A CH1276863A CH1276863A CH427776A CH 427776 A CH427776 A CH 427776A CH 1276863 A CH1276863 A CH 1276863A CH 1276863 A CH1276863 A CH 1276863A CH 427776 A CH427776 A CH 427776A
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benzenesulfonyl
urea
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cyclohexyl
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Muth Karl
Weber Helmut
Weyer Rudi
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Hoechst Ag
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Description


  Verfahren zur Herstellung von Benzolsulfonylharnstoffen    Es ist bekannt, dass gewisse     Benzolsulfonylharn-          stoff-Derivate    blutzuckersenkende Eigenschaften aufwei  sen und als per os verabreichbare Antidiabetika geeignet  sind (vgl. z. B. Arzneimittelforschung 8 [1958], Sei  ten 444-445). Insbesondere hat der     N-(4-Methyl-ben-          zolsulfonyl)-N'-n-butylharnstoff    aufgrund seiner guten  blutzuckersenkenden Wirksamkeit und seiner guten Ver  träglichkeit in der Diabetestherapie grosse Bedeutung  erlangt.  



  Es ist ferner bekannt, dass der genannte     N-(4-          Methyl-benzolsulfonyl)-N'-n-butyl-harnstoff    nach seiner  Verabreichung im menschlichen Organismus einer Oxy  dation unterliegt, wobei die p-ständige Methylgruppe  des Toluolsulfonylrestes zunächst in eine     Hydroxyme-          thylgruppe    und diese weiterhin in eine Carboxylgruppe  übergeführt werden.

   Sowohl der     N-(4-Hydroxymethyl-          benzolsulfonyl)-N'-n-butylharnstoff    als auch das ent  sprechende Carbonsäurederivat haben sich bei der Prü  fung auf blutzuckersenkende Wirkung als unwirksam  erwiesen (vergleiche Arzneimittelforschung 8 [1958],  Tab. 10, Seite 452 sowie Deutsche Medizinische Wo  chenschrift 81 [1956], Seiten 887 und 888).  



  Es wurde bereits beschrieben, dass dem     N-(4-Me-          thyl-benzolsulfonyl)-N'-cyclooctyl-harnstoff    und dem  entsprechenden Cycloheptylharnstoff eine starke blut  zuckersenkende Wirkung zukommt (vergleiche öster  reichische Patentschrift Nr. 216 521). Diese Verbindung  übertrifft den     N-(4-Methyl-benzolsulfonyl)-N'-n-butyl-          harnstoff    sowohl hinsichtlich der Wirkungsstärke als  auch der Wirkungsdauer beträchtlich. Ein Nachteil der  beiden zuerst genannten Verbindungen ist jedoch ihre  relative Schwerlöslichkeit.  



  Es wurde nun gefunden, dass man überraschender  weise stark und lang wirksame     Benzolsulfonylharnstoff-          Derivate    der Formel I  
EMI0001.0016     
    erhält, worin R einen Cycloheptyl-, Cyclooctyl- oder  einen gegebenenfalls durch einen niedermolekularen  Alkylrest substituierten Cyclohexylrest bedeutet und  n für die Zahlen 0, 1 oder 2 steht, wenn man Ver  bindungen der Formel II  
EMI0001.0017     
    worin R und n die angegebene Bedeutung besitzen  und R1 für Wasserstoff oder einen niedrigmolekularen  Alkylrest steht, in Gegenwart von     Lithiumaluminium-          hydrid    reduziert.  



  Es ist seit längerem bekannt, dass sich organische  Säuren und Ester mit Lithiumaluminiumhydrid zu ent  sprechenden Alkoholen reduzieren lassen. Ebenso ist  aber auch bekannt, dass eine     Carbonsäureamid-Grup-          pierung    von den gleichen Reduktionsmitteln angegrif  fen wird und dass beispielsweise Carbonsäureamide  in Amine übergeführt werden (vergleiche Karrer, Lehr  buch der Organischen Chemie, 13.

   Auflage, Seiten       100/l46).    Somit war nicht vorauszusehen, dass die Re  duktion von Säuren und Estern der     Benzolsulfonyl-          harnstoff-Reihe    gemäss Formel II in einfacher und  glatter Reaktion, d. h. ohne Bildung von Nebenproduk  ten, zu den gewünschten Hydroxyalkyl-benzolsulfonyl  harnstoff-Derivaten führen würde. Die Ausführungsbei  spiele zeigen jedoch, dass die Reaktionsprodukte in vor  züglicher Ausbeute und grosser Reinheit erhalten wer  den.

   Löst man nämlich nach dem speziellen Verfahren  gemäss der Erfindung die genannten Ausgangsmateria  lien in einem geeigneten Lösungsmittel, beispielsweise       Dioxan,    so     erfolgt    zunächst nach Zugabe von     Lithium-          aluminiumhydrid    im     Uberschuss    keinerlei Umsetzung.  Erst nach     Erhitzen    vorzugsweise auf dem Dampfbad  auf etwa 80-90  C tritt plötzlich eine starke Reaktion  unter Aufkochen ein, die nach kurzer Zeit abgeklungen  ist. Verdünnt man die Reaktionslösung eventuell nach  vorherigem Einengen mit Wasser und säuert an, so      erhält man das     gewünschte    Reaktionsprodukt in prak  tisch reiner Form und in vorzüglicher Ausbeute.

   Durch  Auflösen der Reaktionsprodukte in etwa 1%igem wässri  gem Ammoniak und Ansäuern der Lösung, nach even  tuell vorhergegangener Filtration, kann die Substanz  weiter gereinigt werden. Noch glatter verläuft die Re  aktion bei Verwendung von Tetrahydrofuran als Lö  sungsmittel. Hier tritt bereits bei Zimmertemperatur  Reaktion ein, die unter Selbsterwärmung in kürzester  Zeit abläuft. Die erreichten Ausbeuten bei einfacher  Aufarbeitung liegen über 90     %.     



  Zwar kann man     Hydroxyalkyl-benzolsulfonyl-cyclo-          alkyl-harnstoffe    auch erhalten, wenn man     Hydroxyalkyl-          benzolsulfonamide    nach für die Herstellung von anderen  Sulfonylharnstoffen bekannten Methoden mit beispiels  weise Isocyanaten oder Isocyanat-Bildnern wie     Uretha-          nen,    Carbaminsäurehalogeniden, gegebenenfalls substi  tuierten Harnstoffen (vergleiche deutsche Patentschrift  Nr. 974 062) in die entsprechenden     Hydroxyalkyl-ben-          zolsulfonyl-N'-cycloalkyl-harnstoffe    überführt.

   Dieses  Isocyanat-Verfahren ist jedoch unwirtschaftlich im Ver  gleich mit dem speziellen Verfahren gemäss der Erfin  dung, da z. B. p-Hydroxymethyl-benzolsulfonamid, das  zweckmässig durch Reduktion des entsprechenden Ben  zoesäuresulfonamids bzw. eines Esterderivates dieser  Verbindung hergestellt wird, indem     man    diese Ver  bindung mit Lithiumaluminiumhydrid reduziert (andere  Herstellungsverfahren sind praktisch ungeeignet), in  Wasser verhältnismässig leicht löslich ist und sich schwer  von den     Begleitstoffen    der Reaktion wie Aluminium  hydroxyd abtrennen     lässt.     



  Die nach dem beanspruchten     Verfahren    erhaltenen  Hydroxyalkyl-benzolsulfonylharnstoffe sind im Gegen  satz zum Hydroxymethyl-benzolsulfonamid in Wasser       verhältnismässig    schwer löslich und können deshalb  leicht aus den Reaktionslösungen und von den Be  gleitstoffen der Reaktion abgetrennt werden.  



  Als Ausgangsstoffe können für das Verfahren ge  mäss der Erfindung ganz allgemein     N-Carboxy-benzol-          bzw.    N - Carboxyalkyl-benzol-sulfonyl-N'-cyclohexyl-,  -heptyl- und -octyl-harnstoffe sowie deren Ester mit  niedrigmolekularen Alkylakoholen verwendet werden.

    Beispielsweise seien genannt:    N-(4-Carboxy-benzolsulfonyl)-N'-(4-oder 3-oder  2-methyl-cyclohexyl)-harnstoff,  N-(4-Carboxy-benzolsulfonyl)-N'-(4- oder 3- oder  2-äthylcyclohexyl)-harnstoff,  N-(4-Carboxy-benzolsulfonyl)-N'-(4- oder 3- oder  2-propyl-cyclohexyl)-harnstoff,  N-(4-Carboxy-benzolsulfonyl)-N'-(4- oder 3- oder  2-isopropyl-cyclohexyl)-harnstoff  N-(4-Carboxy-benzolsulfonyl)-N'-(4- oder .3- oder  2-butyl-cyclohexyl)-harnstoff,  N-(4-Carboxy-benzolsulfonyl)-N'-(4- oder 3- oder  2-Isobutyl-cyclohexyl)-harnstoff,  N-(4-Carboxy-benzolsulfonyl)-N'-(4- oder 3- oder  2-sec.-butyl-cyclohexyl)-harnstoff,  N-(4-Carboxy-benzolsulfonyl)-N'-(4- oder 3- oder  2-tert.-butyl-cyclohexyl)-harnstoff,         N-(4-Carboxy-benzolsulfonyl)-N'-cyclooctyl-harn-          stoff,

            N-(4-Carboxy-benzolsulfonyl)-N'-cycloheptyl-          harnstoff.     



  Anstelle der freien Säuren können auch deren Ester  mit niedrigen Alkoholen, beispielsweise Methanol,     Ätha-          nol,    Propanol, Verwendung finden. Die Carboxyl- bzw.  Estergruppen der genannten Ausgangsstoffe können wei  terhin über eine Methylen- oder Äthylengruppe an den  Benzolkern gebunden sein.

   Es kommen als Ausgangs  stoffe also beispielsweise auch Verbindungen in Be  tracht, in denen die in den obengenannten Ausgangs  stoffen enthaltene Carboxygruppe durch eine     Carbo-          methoxy-,    Carbäthoxy-, Carbonpropoxy-,     Carboxyme-          thyl-,    Carbomethoxymethyl-, Carbäthoxy-methyl-,     Car-          bopropoxymethyl-,    Carboxy-Äthyl-,     Carbomethoxy-ät-          hyl-,    Carbäthoxyäthyl-, Carbopropoxyäthylgruppe er  setzt ist.  



  Die Ausführungsformen des Verfahrens gemäss der  Erfindung können hinsichtlich der Reaktionsbedingun  gen insofern varriert werden, als anstelle von Dioxan  auch andere geeignete höhersiedende Äther, wie     Tetra-          hydrofuran,    Diäthylenglykoldimethyläther usw., verwen  det werden können, welche ein gewisses Lösungsvermö  gen für Alkalialuminiumhydride besitzen. Als Reak  tionstemperaturen kommen vorzugsweise Temperaturen  zwischen 20 und 100  C in Frage. Um die Verfah  rensprodukte in möglichst reiner Form zu erhalten,  können sie zweckmässig durch Auflösen in etwa 1 % igem  Ammoniak und anschliessendem Ausfällen mit organi  schen bzw. anorganischen Säuren     gereinigt    werden.  



  Die nach dem     Verfahren    gemäss der Erfindung er  haltenen Sulfonyl-harnstoff-Derivate stellen wertvolle  Arzneimittel dar, die sich insbesondere durch eine starke  blutzuckersenkende Wirksamkeit auszeichnen. Während  die Ausgangsprodukte, insbesondere die Esterverbin  dungen, schon eine - wenn auch geringere - Wirk  samkeit in dieser Richtung aufweisen, so ist diese bei  den Verfahrensprodukten von einer Grössenordnung,  die eine praktische therapeutische Verwendung wahr  scheinlich werden lässt. Die blutzuckersenkende Wir  kung der     Verfahrensprodukte    konnte z. B. im Versuch  an Hunden und Kaninchen dadurch festgestellt wer  den, dass man die Verfahrensprodukte in einer Dosie  rung von 400 mg/kg bzw.

   SO mg/kg am Kaninchen in  Form des Natriumsalzes verfütterte und den Blutzucker  wert in der üblichen Weise nach Hagedorn/Jensen be  stimmte. So zeigte beispielsweise der     N-(4-Hydroxy-          Methyl    - benzolsulfonyl) - N'- (4 - isopropyl -     cyclohexyl)-          Harnstoff    und der     N-(4-Hydroxymethyl-benzolsulfonyl)-          N'-cyclooctyl-Harnstoff    bei einer Applikation von  400 mg/kg     am    Kaninchen die in der nachstehenden  Tabelle angegebene     Blutzuckersenkung,

      wobei die     Werte     im Vergleich mit Messungen an nicht behandelten       Kontrolltieren    ermittelt wurden. Im Vergleich dazu sind  auch die entsprechenden Daten für den bekannten N  (4-Methyl-benzolsulfonyl)-N'-n-butyl-Harnstoff wieder  gegeben. Beachtlich ist vor allem die längere Wirkungs  dauer.

      
EMI0003.0000     
  
    <I>Tabelle</I>
<tb>  Verbindung <SEP> Tier <SEP> Dosis <SEP> Blutzuckersenkung <SEP> nach <SEP> Stunden
<tb>  <I>mg/kg</I> <SEP> 1 <SEP> 2 <SEP> 3 <SEP> 4 <SEP> 5 <SEP> 6 <SEP> 24 <SEP> 48
<tb>  N-(4-Hydroxymethylbenzolsulfonyl)-N'- <SEP> Kaninchen <SEP> 400 <SEP> 19 <SEP> 35 <SEP> 34 <SEP> 33 <SEP> 31 <SEP> 30 <SEP> 25 <SEP> 0
<tb>  cyclooctyl-Harnstoff <SEP> Kaninchen <SEP> 50 <SEP> 26 <SEP> 36
<tb>  N-(4-Hydroxymethylbenzolsulfonyl)-N'- <SEP> Kaninchen <SEP> 400 <SEP> 19 <SEP> 37 <SEP> 41 <SEP> 46 <SEP> 50 <SEP> 52
<tb>  (4-Isopropyl-cyclohexyl-Harnstoff
<tb>  N-(4-Methyl-benzolsulfonyl)

  -N'-n-butyl- <SEP> Kaninchen <SEP> 400 <SEP> 26 <SEP> 39 <SEP> 39 <SEP> 38 <SEP> 39 <SEP> 43
<tb>  Harnstoff <SEP> Kaninchen <SEP> 50 <SEP> 4 <SEP> 12 <SEP> 18 <SEP> 13 <SEP> 8 <SEP> 22 <SEP> 0       Die     Verfahrenserzeugnisse    sollen vorzugsweise zur  Herstellung von oral verabreichbaren Präparaten mit  blutzuckersenkender Wirksamkeit zur Behandlung des  Diabetes mellitus dienen und können als solche oder  in Form ihrer     Salze    bzw. in Gegenwart von Stoffen,  die zu einer Salzbildung führen, appliziert werden. Zur       Salzbildung    können beispielsweise herangezogen werden:  alkalische Mittel, wie Alkali- oder Erdalkalihydroxyde,  Carbonate oder Bicarbonate.

   Als medizinische Präparate  kommen vorzugsweise Tabletten in Betracht, die neben  den Verfahrenserzeugnissen die üblichen Hilfs- und  Trägerstoffe, wie Talkum, Stärke, Milchzucker,     Tra-          ganth,    Magnesiumstearat usw., enthalten.  



  <I>Beispiel 1</I>       N-(4-Hydroxymethyl-benzolsulfonyl-          N'-cyclooctyl-harnstoff     a) 12 g     N-(4-Carbäthoxy-benzolsulfonyl-N'-cyclo-          octyl-harnstoff    (hergestellt durch Umsetzung von     Ben-          zoesäureäthylester-4-sulfonamid    mit     Cyclooctylisocya-          nat,    Schmelzpunkt 140-141  ) werden in 110 ml Dioxan  unter leichtem Erwärmen gelöst. Man kühlt das Reak  tionsgemisch ab, fügt 5,3g Lithiumaluminiumhydrid zu  und erhitzt weiter in einem geräumigen Kolben auf  dem Dampfbad. Nach kurzer Zeit tritt unter Auf  schäumen spontan Reaktion ein.

   Nach einigen Minuten  kühlt man ab, setzt Eiswasser zu und säuert mit Salz  säure an. Der ausgefallene Niederschlag vom     N-(4-          Hydroxymethyl-    benzol-sulfonyl)-N'-cyclooctyl-harnstoff  wird nach einigen Stunden abgesaugt und aus wässrigem  Methanol umkristallisiert. Schmelzpunkt 127-129  C;  die Ausbeute (rein) beträgt 87% der Theorie.  



  b) 9 g     N-(4-Carbäthoxy-benzolsulfonyl)-N'-cyclo-          octyl-harnstoff    werden unter leichtem Erwärmen in  90 ml Tetrahydrofuran gelöst. Man kühlt ab und  versetzt das Reaktionsgemisch portionsweise mit 3 g  Lithiumaluminiumhydrid. Unter Aufschäumen tritt au  genblicklich starke Reaktion ein, die nach wenigen  Sekunden beendet ist. Man versetzt unter Eiskühlung  mit Wasser, säuert     mit    verdünnter     Salzsäure    an und  zieht das organische Lösungsmittel im Vakuum ab.  Man erhält einen bald fest werdenden Niederschlag,  den man absaugt, in etwa 1 % igem Ammoniak löst  und durch Ansäuern mit Salzsäure wieder ausfällt.

    Der so erhaltene     N-(4-Hydroxymethyl-benzolsulfonyl)-          N'-cyclooctyl-harnstoff    schmilzt bei 126-128  C; die  Ausbeute (roh) beträgt 7,5g (94 % der Theorie). Nach  dem Umkristallisieren aus Methanol/Wasser schmilzt  die Substanz bei 127-129  C.  



  c) 3,7 g     N-(4-Carboxy-benzolsulfonyl)-N'-cyclo-          octylharnstoff    werden in 120 ml Tetrahydrofuran unter  leichtem Erwärmen gelöst. Man lässt das Reaktions  gemisch erkalten und fügt 2 g Lithiumaluminiumhydrid    zu. Es tritt lebhafte Reaktion ein. Das Reaktionsgemisch  wird 60 Minuten auf dem Dampfbad zum Sieden erhitzt,  nach dem Abkühlen mit Eiswasser versetzt und mit  verdünnter Salzsäure angesäuert. Nach Einengen im  Vakuum wird das ausgefallene, zunächst schmierige  Reaktionsprodukt durch Anreiben und Stehenlassen  zur Kristallisation gebracht. Man löst das Kristallisat  in 1 % igem Ammoniak und säuert mit verdünnter Salz  säure an.

   Der in einer Ausbeute (roh) von 3 g (82 % der  Theorie) erhaltene     N-(4-Hydroxymethyl-benzalsulfonyl)-          N'-cyclooctyl-harnstoff    schmilzt bei 126-128  C und  nach dem Umkristallisieren aus wässrigem Methanol  bei 127-129<B>1</B> C.

      <I>Beispiel 2</I>       N-(4-Hydroxymethyl-benzolsulfonyl)-          N'-cycloheptyl-harnstoff       a) 13 g     N-(4-Carbäthoxy-benzolsulfonyl)-N'-cyclo-          heptyl-harnstoff    (hergestellt durch Umsetzung von     4-          Carbäthoxy-benzolsulfon-amid    und     Cycloheptylisocya-          nat;    Schmelzpunkt 160-161'C), werden in 130 ml  absolutem Dioxan in einem geräumigen Erlenmeierkol  ben warm gelöst. Man versetzt das Reaktionsgemisch  mit 5 g Lithiumaluminiumhydrid und erhitzt auf dem  Dampfbad. Nach 2-3 Minuten setzt eine spontane  Reaktion ein, die nach etwa 1-2 Minuten beendet ist.

    Man lässt das Reaktionsgemisch     erkalten,    fügt Eis zu  und säuert mit 2n Salzsäure an. Anschliessend     wird     im Vakuum eingeengt und durch Versetzen mit etwa  1 % igem Ammoniak zum grössten Teil Lösung erreicht.  Nach Filtrieren säuert man das Filtrat mit verdünnter  Salzsäure an und erhält so einen kristallinen Nieder  schlag von     N-(4-Hydroxymethyl-benzolsulfonyl)-N'-cy-          cloheptyl-harnstoff,    den man aus wässrigem Methanol  umlöst. Die Ausbeute beträgt nach dem Umkristalli  sieren 10,8 g (80,% der Theorie); Schmelzpunkt 136  bis<B>138'C.</B>  



  b) 1,2 g     N-(4-Carboxy-benzolsulfonyl)-N'-cyclo-          heptyl-harnstoff    (erhalten durch Verseifen des entspre  chenden Benzoesäure - esterderivates; Schmelzpunkt  215  C unter Zersetzung) werden in 15 ml absolutem  Dioxan warm gelöst. Man gibt 800 mg     Lithiumalumi-          niumhydrid    zu und erwärmt das Reaktionsgemisch wei  ter auf dem Dampfbad. Alsbald setzt eine lebhafte  Reaktion ein, die nach 1-2 Minuten beendet ist. Nach  dem Abkühlen zersetzt man das überschüssige     Lithium-          aluminiumhydrid    durch Zufügen von Eis, säuert auf  pH 3 an und destilliert das Lösugsmittel Dioxan im  Vakuum ab.

   Der erhaltene Rückstand wird in etwa  1 %     igem        wässrigen        Ammoniak    aufgenommen, filtriert  und mit Essigsäure angesäuert. Der so erhaltene     N-          (4-Hydroxymethyl    -     benzolsulfonyl)-N'-cycloheptyl-harn-          stoff    wird aus verdünntem     wässrigen    Methanol umkri-      stallisiert. Die Ausbeute an reiner Substanz beträgt  810 mg (76 % der     Theorie);    Schmelzpunkt l36-138 .

    <I>Beispiel 3</I>       N-(4-ss-Hydroxyäthyl-benzolsulfonyl)-          N'-cyclooctyl-harnstoff     24g     N-(4-Carbäthoxymethyl-benzolsulfonyl)-N'-cy-          clooctyl-harnstoff    (hergestellt aus     Phenylessigsäureäthyl-          ester-4-sulfonamid    und Cyclooctylisocyanat; Schmelz  punkt 108-110  C) werden in 240 ml Dioxan analog  der in Beispiel 1 a angegbenen Vorschrift mit 8 g  Lithiumaluminiumhydrid reduziert. Der analog Beispiel  1 a erhaltene rohe     N-(4-ss-Hydroxyäthyl-benzolsulfonyl)-          N'-cyclooctyl-harnstoff    schmilzt nach dem Umkristal  lisieren aus verdünntem Äthanol bei 121-123' C.

   Die  Ausbeute (roh) beträgt 79 % der Theorie.  



  <I>Beispiel 4</I>       N-(4-y-Hydroxypropyl-benzolsulfonyl)-          N'-cyclooctyl-harnstoff     28g     N-(4-Carbäthoxyäthyl-benzolsulfonyl)-N'-cyclo-          octylharnstoff    (erhalten aus     Phenylpropionsäureäthyl-          ester-4-sulfonamid    und Cyclooctylisocyanat; Schmelz  punkt     89-911Q    werden analog der in Beispiel 1 a  angegebenen Vorschrift in 280 ml Dioxan mit 10 g  Lithiumaluminiumhydrid reduziert.

   Der nach entspre  chender Aufarbeitung erhaltene rohe     N-(4-y-Hydroxy-          propyl-benzolsulfonyl)-N'-cyclooctyl-harnstoff    schmilzt  nach dem Umkristallisieren aus verdünntem Äthanol  bei 125-127 C. Die Ausbeute (roh) beträgt<B>92%</B> der  Theorie.  



  <I>Beispiel 5</I>       N-(4-Hydroxymethyl-benzolsulfonyl)-          N'-(4-methyl-cyclohexyl)-harnstoff     13,2 g     N-(4-Carbäthoxy-benzolsulfonyl)-N'-methyl-          cyclohexyl)-harnstoff    werden in 120 ml Dioxan in. der  Wärme gelöst. Nach Abkühlen versetzt man mit 6 g  Lithiumaluminiumhydrid und erhitzt auf dem Dampf  bad. Unter Aufschäumen     erfolgt    eine heftige Reaktion,  die durch weiteres Erhitzen über 5 Minuten vervollstän  digt wird. Man     gibt    das Reaktionsgemisch unter Rühren  vorsichtig in Eis,     säuert        mit    Salzsäure an und saugt den  Niederschlag ab.

   Nach Umkristallisieren aus Metha  nol/Wasser schmilzt der     N-(4-Hydroxymethyl-benzol-          sulfonyl)-N'-(4-methyl-cyclohexyl)-harnstoff    bei 146 bis  148  C.    <I>Beispiel 6</I>       N-(4-Hydroxy-methyl-benzolsulfonyl)-          N'-(4-isopropyl-cyclohexyl)-harnstoff     15g     N-(4-Carbomethoxy-benzolsulfonyl)-N'-(4-iso-          propyl-cyclohexyl)-harnstoff    (Schmelzpunkt 174 bis  176 C, hergestellt durch     Zusammenschmelzen    von     4-          Carbomethoxy-benzolsulfonyl-methylurethan    mit     4-Iso-          propyl-cyclohexylamin)

      werden in 150 ml trockenem  Tetrahydrofuran gelöst und mit 5 g     Lithiumalumi-          niumhydrid    versetzt. Unter Erwärmung und Aufschäu  men findet die Reaktion statt. Man     lässt    erkalten, ver  setzt die Lösung mit Eis und verdünnter Salzsäure,  entfernt das Tetrahydrofuran im Vakuum, nimmt das  nach der     Kristallisation    abgesaugte Produkt in Ammo  niak auf, filtriert und fällt wieder mit     Salzsäure.    Der  N - (4-Hydroxy-methyl-benzolsulfonyl)-N'-(4 -     isopropyl-          cyclohexyl)-harnstoff    schmilzt nach dem Umkristalli  sieren aus Äthanol/Wasser bei 170 bis 172  C.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von blutzuckersenkend wirksamen Benzolsulfonylharnstoffen der Formel EMI0004.0044 worin R einen Cycloheptylrest, einen Cyclooctylrest oder einen gegebenenfalls durch einen niedermolekularen Alkylrest substituierten Cyclohexylrest bedeutet und n für die Zahlen 0, 1 und 2 steht, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der Formel EMI0004.0047 worin R und n die angegebenen Bedeutungen haben und R1 Wasserstoff oder einen niedermolekularen Alkyl rest bedeutet, in Gegenwart von Lithiumaluminiumhy- drid reduziert.
    UNTERANSPRUCH Verfahren nach Patentanspruch zur Herstellung von nichttoxischen basischen Salzen der gemäss Patent anspruch erhaltenen Verfahrenserzeugnisse, dadurch ge kennzeichnet, dass man diese mit alkalischen Mitteln wie Alkali- oder Erdalkalihydroxyden, -carbonaten, -bicarbonaten oder organischen Basen behandelt.
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