Vorrichtung zum Nettoabwiegen schüttbarer Güter und zum Abfüllen der abgewogenen Mengen in Verpackungsbehälter
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Nettoabwiegen schüttbar, er Güter und zum Abfüllen der abgewogenen Mengen in Verpackungsbe- hälter, die gemäss dem Patentanspruch des Hauptpatentes einen wenigstens vier freistellbare Wiegegefässe tragenden, schrittweise gedrehten Förderstern aufweist, der die Wiegegefässe nacheinander einer Vordosiereinrichtung, einer Kontrollwaage, einer von letzterer gesteuerten Zugabevorrichtung und schliesslich einer Abfüllstelle zuführt.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, eine derartige Wiegevorrichtung bei hoher Leistung besonders zweckmässig und raumsparend auszubilden.
Zu diesem Zweck ist nach Ider vorliegenden Erfindung der die Wiegegefässe tragende Förderstern in Form eines in senkrechter Ebene schrittweise umlauènden Förderrings ausgebildet, innerhalb welchem die zur Feststellung des vorhandenen Gewichts dienende Kontrollwaage denart ortsfest angeordnet ist, dass bei jedem Stillstand des Förderrades das jeweils in der höchsten Lage des Umlaufkreises befindliche Wiegegefäss auf die Lastschale dieser Kontrollwaage abgesetzt wird.
Diese erfindungsgemäss ausgebildete Vorrichtung hat den weiteren Vorteil, dass die Entleerung der Wiegegefässe ohne Zuhilfenahme zusätzlicher Steuermittel auf einer der unteren Stationen des Fördernads erfolgen kann, bei denen die Öffnung der Wnegege- fässe nach unten gerichtet ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels und schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die beispielsweise Vorrichtung in teilweise grschnittener Vorderansicht,
Fig. 2 einen axialen Querschnitt durch die Vorrichtung der Fig. 1,
Fig. 3 und 4 in vergrössertem Massstabe und in abgebrochener Darstellung die Aufhängung eines der Wiegebehälter am Förderrad in Vorderansicht bzw. im Querschnitt.
Das udargestellte Ausführungsbeispiel zeigt die Vorrichtung der Erfindung in ihrer Anwendung zum Abwiegen von stangenförmigen Gütern, beispielsweise Makkaroni. In einer Vordosiereinrichtung 50 wird jeweils mittels eines Absperrschiebers 51 und eines Trennkeils 52 in einem Schacht 53 eine bestimmte Makkaronimenge abgeteilt, deren Gewicht geringfügig unterhalb des gewünschten Soligewichts liegt. Diese Menge wird dann durch Ausschwenken des Absperrschiebers 51 in eines von beispielsweise zwölf Wiegegefässen 55 übergeben, die an einem in senkrechter Ebene schrittweise umlaufenden Förderring 56 freistellbar angeordnet sind.
Nach einem Förderschritt des Förderringes in Pfeilrichtung gelangt das gefüllte Wiegegefäss 55 in die höchste Lage seines Um- laufweges und wird dort auf die Lastschale 57 einer ortsfesten Kontrollwaage 58 freistehend abgestellt.
Diese vorzugsweise elektronisch gesteuerte Waage 58 stellt das Gewicht der vorher volumetrisch abgemessenen Menge fest und gibt das Messergebnis in an sich bekannter Weise in Form eines entsprechenden elektrischen Stromimpulses an eine Nachdosiereinrichtung 60 weiter. Während nun die Nachldosier- bzw. Zugabeeinrichtung 60 die zum Sollgewicht noch fehlende Anzahl von Makkaronistangen abteilt, schaltet der Förderring 56 um einen Schritt weiter, so dass das vorher gewogene Wiegegefäss 55 nunmehr unter den Auslauf 61 der Nachdosiereinrichtung 60 gelangt.
Nach Erhalt der bereitgestellten Makkaronimenge gelangt das Wiegegefäss 55 nach weiteren Förderschritten des Förderrings 56 in seine unterste Lage, in der seine Öffnung nach unten gerichtet ist, so dass seine Entleerung beispielsweise in einen bereitgehaltenen Becher 62 einer nicht dargestellten Verpackungsmaschine erfolgen kann. Damit während des vorangehenden Förderwegs keine Teile der abgemessenen Mengen aus den Wiegegefässen 55 herausfallen können, ist in diesem Bereich ein sich bogenförmig gegen die Öffnungen der Wiegegefässe 55 anlegendes Abdeckband 63 vorgesehen, das an ortsfesten Haltern 64, 65 befestigt ist. Gegebenenfalls kann das Abdeckband auch endlos ausgeführt und um Umlenkrollen geführt sein, so dass es mit den Wiegegefässen 55 in dem entsprechenden Bereich gleichsinnig und im gleichen Takt mitläuft.
Damit die Kontrollwaage 58 frei innerhalb des Förderringes 56 angeordnet werden kann, ist der Förderring 56 fliegend gelagert, so dass von seiner offenen Seite her ein ortsfester Träger 66 in das Ringinnere hinein vorstehen kann, der die Waage 58 erschütterungsfrei trägt.
Zur Aufhängung der Wiegegefässe 55 am Umfang des Förderringes 56 in gleichmässigen Abständen besteht der Förderring aus zwei Ringteilen 70, 71, die miteinander durch Stäbe 72 und Deckplatten 73 verbunden sind. Der eine Ring 71 ist an einer Nahe 74 befestigt, auf welche über eine in einem Lager 75 drehbare Welle 76 die schrittweise Drehbewegung für den Förderring 56 übertragen wird.
Wie erwähnt, sind die Wiegegefässe 55 am Förderring 56 freistellbar angeordnet. Zu diesem Zweck weisen die Wiegegefässe 55 an ihrer Vorder- und Rückseite je zwei vorstehende Bolzen 80, 81 auf, die auf an ihrem einen Ende keilförmig ausgebildeten Tragstücken 82 aufliegen. Diese Tragstücke 82 sind in Lagern 83 am Förderring 56 radial zur Achse desselben verschiebbar gehalten. Mittels zugeordneter Federn 84, die einerseits an den Tragstücken 82 und anderseits an den Ringteilen 70, 71 verankert sind, werden die Tragstücke 82 von der Förderradachse weg nach aussen gezogen, so dass der keilförmige Teil dieser Tragstücke die Bolzen 80, 81 nachgiebig gegen den Innenkreis der Ringe 70, 71 andrückt und derart die Wiegegefässe 55 in einer genügend festen radialen Stellung hält.
Zur. Einhaltung einer bestimmten Lage der Wiegegefässe 55 zwischen den beiden Ringteilen 70, 71 weisen gemäss Fig. 4 die auf der Vorderseite der Wiegegefässe 55 befestigten Bolzen 80 eine keilförmige Umfangsnut 85 auf, in die der ebenfalls an seinem Innenkreis keilförmig ausgebildete vordere Ring 70 des Förderrings 56 eingreift.
Das Freistellen des sich jeweils in der höchsten Lage befindenden Wiegegefässes 55 auf die Lastschale 57 der Waage 58 erfolgt in der Weise, dass an dieser Station vorgesehene, schwenkbare Hebel 86, 87 die zugeordneten Tragstücke 82 des entsprechenden Wiegegefässes 55 entgegen der Wirkung der Federn 84 radial nach unten verschieben. Dabei senkt sich das betreffende Wiegegefäss 55 auf die Lastschale 57 der Waage 58 end steht dann völlig frei auf der Lastschale 57 auf. Beim Zurückschwenken der Hebel 86, 87 ziehen die Federn 84 die Bolzen 80, 81 wieder gegen die Ringteile 70, 71, so dass das betreffende Wiegegefäss 55 wieder seine feste Lage am Förderring 56 einnimmt.
Ergänzend ist zu bemerken, dass anstelle eines Förderrades auch eine sonstige endlose, in senkrechter Ebene umlaufende Fördereinrichtung, beispielsweise eine Förderkette angeordnet sein kann, deren Wiegegefässe auf einer Horizontalstrecke in der vorbeschriebenen Weise gefüllt und gewogen und nach Durchlaufen einer Umlenkstrecke entleert werden.