DE572602C

DE572602C - Vorrichtung zum Einfuellen

Info

Publication number: DE572602C
Application number: DEA61931D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-05-16
Filing date: 1931-05-16
Publication date: 1933-03-18

Description

Vorrichtung zum Einfüllen Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum Einfüllen von mehligem oder körnigem Gut in Behälter, insbesondere auf Packmaschinen für Ventilsäcke, und sie hat zum Zweck, auch solches Gut einwandfrei und schnell einfüllen zu lassen, welches dazu neigt, sich festzusetzen, Brücken zu bilden oder anzubacken.
Solche Festsetzungen oder Brückenbildungen treten naturgemäß am leichtesten an den Stellen auf, an welchen Krümmungen oder Verengungen des Zulaufs vorhanden sind, und da bei Ventilsäcken die Einfülldüse naturgemäß nur einen geringen Durchmesser haben kann und ganz oder annähernd waagerecht liegen muß, wenn sie gleichzeitig zum Tragen des Sackes dient, sind solche Verengungen und Krümmungen gerade vor der Einfülldüse nicht gut vermeidbar.
'Ulan kennt zwar Vorrichtungen verschiedener Art, welche Störungen der erwähnten Art verhindern oder beseitigen sollen, doch erfüllen diese alle ihren Zweck nicht in befriedigender Weise. So hat man umlaufende Kegel an der genannten Stelle vorgesehen, doch wird von ihnen der Durchlaufquerschnitt beträchtlich verengt, und zudem beeinflussen sie einen großen Teil desselben nicht. Auch kreisende Flügel oder Arme bestreichen nicht den gesamten Querschnitt; nahe der Achse ist ihre Geschwindigkeit so gering, daß das zum Stillstand gekommene Gut nicht in genügendem Maße bewegt wird.
Der Erfinder hat erkannt, daß eine einfach kreisende Bewegung nicht ausreicht, um jede Störung mit Sicherheit zu vermeiden, sondern daß zu diesem Zweck dem Gut an der Staustelle wenigstens hin und wieder auch noch eine seitliche Verschiebung gegeben werden muß. Dies verhütet dann einen zur Stauung oder Brückenbildung führenden Stillstand des Gutes auch nahe der Achse des umlaufenden Mittels. Eine solche Bewegung wird erfindungsgemäß erreicht durch die Anordnung von Taumelscheiben oder Taumelsternen, also vollwandigen Scheiben oder aus einzelnen Strahlen oder Armen bestehenden Sternen, die nicht rechtwinklig, sondern mit einer gewissen Neigung auf ihrer Umlaufsachse sitzen. Solche Taumelscheiben oder Taumelsterne bestreichen den ganzen von dem Gut durchflossenen Querschnitt, ohne den Zulauf selbst störend zu beeinflussen, und sie besitzen außerdem keine zeitweilig aus dem Zulauf heraustretenden Teile, welche etwa geringe Mengen des Gutes aus dem Behälter mit sich führen könnten, so daß dieses Gut dann nicht in den zu füllenden Sack gelangen würde. Dies ist besonders wichtig bei Vorrichtungen, mit denen eine abgewogene oder abgemessene Menge eingefüllt wird, da durch ein Festhalten oder Ableiten eines auch nur geringen Teiles der abgewogenen oder abgemessenen Menge unzulässige Verluste entstehen.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar und zeigt schematisch einen Schnitt durch eine Ventilsackfüllvorrichtung.
In dem Trichter z, welchem das Füllgut zuläuft, nachdem es in einer Wiegeeinrichtung 2 mengenweise abgewogen worden, ist unmittelbar vor der Fülldüse 3, auf die der zu füllende Sack q. aufgesteckt wird, eine Taumelscheibe 5 angeordnet, die auf einer umlaufenden Welle 6 befestigt ist. Die Lager 7 der Welle 6 befinden sich an der Außenseite des Trichters i, und die Trichterwand, durch welche die Welle 6 glatt hindurchtritt, besitzt infolgedessen an der Innenseite keinerlei Vorsprünge, auf oder an denen sich auch nur ein noch so geringer Teil des abgewogenen Gutes ansetzen könnte, so daß es nicht in den Sack q. gelangte. Auf der Welle 6 hingegen kann sich kein Gut ansetzen, weil diese sich dauernd im Umlauf befindet.
Der Antrieb der Welle 6 kann in jeder geeigneten `''eise erfolgen und ist hier nicht dargestellt.
Statt einer vollen Taumelscheibe kann auch ein aus einzelnen Strahlen bestehender Taumelstern verwendet werden; ferner können mehrere solche Scheiben oder Sterne angeordnet sein, wobei dann die Neigung der einzelnen Scheiben oder Strahlen zweckmäßig verschieden, auch entgegengesetzt, sein kann.
Endlich können auch andere Mittel ähnlicher Art zum Erreichen des gleichen Zweckes Verwendung finden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Einfüllen von mehligem oder körnigem Gut in Behälter, insbesondere Ventilsackpackmaschinen, dadurch gekennzeichnet, d aß an oder in der Einfülldüse Vorrichtungen, wie Taumelscheiben (5) oder Taumelsterne, angeordnet sind, welche das durchlaufende Gut daran hindern, sich festzusetzen, anzubacken oder Brücken zu bilden.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Vorhandensein mehrerer Taumelscheiben oder Taumelsteme die einzelnen Scheiben oder Strahlen verschiedene, auch entgegengesetzte Neigung besitzen.