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Vorrichtung zum Fördern von schlammigem Gut Die Erfindung betrifft
eine Verbesserung der durch Patent 570 121 geschützten Einrichtung und besteht
darin, daß die Bewegung der Schaufeln vollständig zwangsläufig erfolgt. ' Wenn nämlich
der Schaufelträger nur durch sein Eigengewicht ,auf -einer Bahn geführt und zeitweise
von dieser abgehoben wird, so besteht, wie bei jeder kraftschlüssigen Bewegung,
die Möglichkeit, daß er von der vorgeschriebenen Bahn abweicht, wenn sich ihm oder
den an ihm angeordneten Schaufeln ein übergroßer Widerstand entgegenstellt. Bei
einem solchen Abweichen von der vorgesehenen Bahn gehen dann aber auch die Schaufeln
nicht mehr in der vorgeschriebenen Weise an den Abstreichern entlang oder zwischen
ihnen hindurch. Es wird dann das anhaftende Gut nicht mehr abgestrichen, oder die
Schaufeln prallen mit den Abstreichern zusammen, wodurch Beschädigungen der Vorrichtung
entstehen können.
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Um dies zu vermeiden, wird nach der Erfindung der Schaufelträger,
damit also auch die Schaufeln längs ihrer ganzen Bahn zwangsläufig geführt, und
zwar geschieht dies dadurch, daß, sowohl für die Lagerung als auch für die Bewegung
des . Schaufelträgers ausschließlich feste Koppelungen, also zwangsläufige Mittel
angewendet werden. Diese festen Koppelungen bestehen z. B. aus drehbar aneinander
angelenkt:en Gliedern.
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Die Zeichnung stellt -ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar und
zeigt in Abb. i einen Schaufelförderer in Seitenansicht, in Abb.2 ein Schema desselben
il der Stellung der Abb. i, in Abb.3 bis 5 das :entsprechende Schema in drei anderen
Stellungen.
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Der die Förderschaufeln i (Abb. i) tragende Balken 2 ist an Gehängen
3, 3' aufgehängt, die ihrerseits an Schwingen 4., ¢' angelenkt sind, welche ,an
den ortsfesten Zapfen 5, 5' drehbar gelagert sind. Die Schwingen q., q.' besitzen
Arme 6, 6', welche durch die Stange 7 miteinander gekuppelt sind. Auf den freien
Enden der Schwingen q und q.' sitzen Gegengewichte 8 und 8'. Zum Antrieb der Vorrichtung
dient die ortsfest gelagerte umlaufende Welle 9, auf welcher die beiden Kurbeln
io und i i in einem Winkel von etwa 6o° gegeneinander versetzt angebracht sind.
An die Kurbel i o ist die Schubstange 12 angelenkt,
welche am Schaufelträger
2 angreift, während -an die Kurbel I I die Schubstange 13 aasgelenkt ist,
die an dem Zapfen 14 der der Welle 9 benachbarten Schwinge 4 angreift.
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Die Kurbel i o eilt der Kurbel I I voraus. Der Kurbelarm der
letzteren ist beträchtlich kleiner ,als der Abstand des Zapfens 14 vom Lagerzapfen
5 der Schwinge 4, so daß die Schwinge 4 nur hin und her pendelt, wenn die Kurbel.
i i einen vollen Umlauf ausführt.
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Um die Zahl der Zapfen möglichst zu verringern, ist das Gehänge 3
am Zapfen 14 aasgelenkt, und auch die Stange i2 greift an dem Zapfen 15 an, mit
welchem der Balken 2 am Gehänge 3 aufgehängt ist.
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Die Teile 3', 4', 5' und 6' sowie weitere hier nicht dargestellte
Aufhängungen des Balkens 2 besitzen die gleichen Abmessungen wie die Aufhängungen
3, 4, 5, 6, an der die Stangen 12 und 13 angreifen.
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Beim Umlauf der Welle g in der Pfeilrichtung wird ,also einmal die
Schwinge 4 und infolgedessen auch die mit ihr gekoppelte Schwinge 4' hin und her
bewegt, so daß der an ihnen mittels der Gehänge 3 und 3' aufgehängte Balken 2 ebenfalls
eine Pendelbewegung ausführt. Durch die Schubstange 12 erfährt diese Pendelbewegung
eine abändernde Beeinflussung. Die Schubstange 12 ist inihrer Länge so bemessen,
da.ß die den Balken 2 tragenden Gehänge 3 in der nach der Welle g hin gelegenen
Endstellung der Schwinge 4 etwa senkrecht hängen. Verläßt die Schwinge jetzt diese
Endstellung, indem sie sich von der Welle 9 entfernt, so wird gleichzeitig der Balken
2 waagerecht verschoben, und zwar erfolgt diese Verschiebung ,anfangs schneller
als die Drehbewegung der Schwinge 4, weil die voraneilende Kurbel io ihrer Mittellage
bereits näher steht als die die Schwinge 4 bewegende Kurbel ii. Infolgedessen werden
die Gehänge 3 aus ihrer senkrechten Lage gebracht. Hierdurch wird der Balken 2 etwas
gehoben, während er durch die Drehung der Schwinge 4 :etwas gesenkt wird. Diese
beiden senkrechten Verlagerungen des Balkens 2 heben sich gegenseitig annähernd
auf, so daß der Balken hierbei keine nennenswerte senkrechte Bewegung ,ausführt,
sondern im allgemeinen nur waagerecht vorwärts geschoben wird.
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Bei weiterer Drehung der beiden Antriebskurbeln nimmt die Schubgeschwindigkeit
der Stange 13 stärker zu als diejenige der Stange 12. Hierdurch werden die Gehänge
3 wieder in ihre senkrechte Lage zurückgedreht, so daß .,der Balken 2 gesenkt wird,
während er von der jetzt ihrer anderen Endlage zustrebenden Schwinge 4 gehoben wird.
Auch dieses Heben und Senken des Balkens 2 gleicht sich wieder ,annähernd ,aus,
so daß die Balkenbewegung bis an das Ende ihres Ausschlags eine fast waagerechte
Verschiebung bleibt.
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Sobald die nacheilende Kurbel ihren Totpunkt überschreitet, wird die
Schwinge 4 wieder zurückgeführt. Inzwischen ist die voreilende Kurbel io bereits
weit über ihren Totpunkt hinausgegangen, da dieser ja auch erheblich vor dem Totpunkt
der Kurbel i z gelegen ist, weil der Zapfen 14, an dem die von der Kurbel i i bewegte
Schubstange angreift, stets um etwa die Länge der Gehänge 3 höher liegt als der
Zapfen 15, auf welchen die an der Kurbel io aasgelenkte Schubstange 12 :einwirkt.
Infolgedessen wird der Balken 2 beträchtlich schneller zurückgeschoben, als die
das Gehänge 3 haltende Schwinge 4 zurückgeht. Das Gehänge 3 nimmt infolgedessen
eine sehr schräge Stellung ein, und der Balken 2 wird jetzt :auf dem Rückgang stark
emporgehoben. Erst gegen das Ende seines Rückgangs wird er wieder gesenkt, dadurch,
daß die Antriebskurbel 1o ihren jenseitigen Totpunkt durchläuft und infolgedessen
den Zapfen 15 nicht mehr weiterzieht, so daß das Gehänge 3 wieder eine etwa senkrechte
Lage einnimmt, Die Teile 3' und 4' machen hierbei die Bewegungen der Teile 3 und
4 stets mit.
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In den Abb.2 bis 5 sind schematisch vier verschiedene Stellungen der
vorstehend beschriebenen Vorrichtung veranschaulicht, und zwar ist die Antriebswelle
9 jedesmal um einen beträchtlichen Winkel weitergedreht. Die vier Abb. 2 bis 5 zeigen,
daß der Schaufelträger 2 in einer praktisch zu sich selbst parallel bleibenden Lage
die strichpunktiert eingezeichnete Bahna in der Pfeilrichtung durchläuft, so daß
auch die Schaufeln i entsprechende Wege beschreiben, also eine ,ähnliche Bewegung
ausführen, wie im Hauptpatent vorgesehen ist, die Schaufeln also an etwa vorhandenen
Abstreichern in der beabsichtigten `Verse vorbeigehen.