CH406485A - Verfahren zur Herstellung von Reaktivfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Reaktivfarbstoffen

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CH406485A
CH406485A CH1251063A CH1251063A CH406485A CH 406485 A CH406485 A CH 406485A CH 1251063 A CH1251063 A CH 1251063A CH 1251063 A CH1251063 A CH 1251063A CH 406485 A CH406485 A CH 406485A
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CH1251063A
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Hans Dr Ruckstuhl
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Sandoz Ag
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B62/00Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves
    • C09B62/44Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group not directly attached to a heterocyclic ring
    • C09B62/465Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group not directly attached to a heterocyclic ring the reactive group being an acryloyl group, a quaternised or non-quaternised aminoalkyl carbonyl group or a (—N)n—CO—A—O—X or (—N)n—CO—A—Hal group, wherein A is an alkylene or alkylidene group, X is hydrogen or an acyl radical of an organic or inorganic acid, Hal is a halogen atom, and n is 0 or 1
    • C09B62/47Azo dyes
    • C09B62/473Monoazo dyes

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Description


      Zusatzpatent        zum    Hauptpatent Nr. 369 532         Verfahren    zur Herstellung von     Reaktivfarbstoffen       Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein  Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Re  aktivfarbstoffen, welches darin besteht, dass man or  ganische Verbindungen, die mindestens eine     Amino-          gruppe    und ausserdem mindestens einen zur     Azofarb-          stoffbildung    befähigenden     Substituenten    besitzen, mit  einem funktionellen Abkömmling der     ss-Chlorcroton-          säure,

      vorzugsweise mit dem     ss-Chlorcrotonsäurechlo-          rid,    umsetzt und die erhaltenen Reaktionsprodukte  durch     Azokupplung    in wasserlösliche     Azofarbstoffe     überführt.    Als     Aminogruppe    kommen sowohl die     unsubsti-          tuierte        Aminogruppe    als auch die gegebenenfalls  durch     Alkyl-,        Hydroxyalkyl-,        Alkoxyalkyl-    oder Halo  genalkylreste monosubstituierte     Aminogruppe    in Be  tracht.  



  Sie kann direkt an einen     aromatischen    Kern der  organischen Verbindung oder indirekt über eine     ali-          phatische    Kette und gegebenenfalls ein Brückenglied  gebunden sein. Als     aliphatische    Ketten seien bei  spielsweise die folgenden genannt:  
EMI0001.0028     
    Als Brückenglieder kommen etwa folgende in Betracht:

    
EMI0001.0029     
    wobei R' für Wasserstoff,     niedrigmolekulares        Alkyl     oder     Hydroxyalkyl,        Cycloalkyl,        Aryl    oder     Aralkyl     stehen kann, oder  
EMI0001.0036     
    worin R" für einen     Acylrest    steht.  



  Das Verfahren kann z. B. so ausgeführt werden,  dass man eine mindestens eine     Aminogruppe    und  ausserdem eine     diazotierbare        Aminogruppe    enthal  tende Verbindung mit einem funktionellen Abkömm  ling der     ss-Chlorcrotonsäure    umsetzt,

   das Zwischen  produkt     diazotiert    und die     Diazoverbindung    mit einer       Azokomponente    zu einem wasserlöslichen     Azofarb-          stoff    kuppelt oder dass man eine mindestens eine       Aminogruppe    und ausserdem einen in eine     diazotier-          bare        Aminogruppe        überführbaren        Substituenten    ent-    haltende Verbindung mit einem funktionellen Ab  kömmling der     ss-Chlorcrotonsäure    umsetzt,

   im Zwi  schenprodukt diesen     Substituenten    in die     Amiho-          gruppe        überführt,    den     Aminokörper        diazotiert    und  die     Diazoverbindung    mit     einer        Azokomponente    zu  einem wasserlöslichen     Azofarbstoff    kuppelt.  



  Anderseits lassen sich Verbindungen mit minde  stens einer     Aminogruppe    und einem kupplungsfähi  gen     Kohlenstoffatom,    z. B.     Aminohydroxyverbindun-          gen,    mit einem     funktionellen        Abkömmling    der     ss-          Chlorcrotonsäure    zu einem als     Azokomponente    ver  wendbaren Zwischenprodukt kondensieren.

       Selbst-          verständlich    kann man auch die     Diazoverbindung    aus  einer einen     ss-Chlorerotonylrest        enthaltenden        Diazo-          komponente    mit einer     Azokomponente    kuppeln,  welche ebenfalls einen     ss-Chlorcrotonylrest    enthält.  



  Die Umsetzung der als Ausgangsprodukte zur      Anwendung gelangenden Verbindungen mit einem  funktionellen Abkömmling der     ss-Chlorcrotonsäure     kann in wässeriger Lösung oder Suspension, in     wässe-          rig-organischer    Suspension oder Lösung oder in einer  Lösung in einem     inerten    Lösungsmittel durchgeführt  werden. Hierbei kann der funktionelle     Abkömmling     der     ss-Chlorcrotonsäure,    z.

   B. das     ss-Chlorcrotonsäure-          chlorid,    als solches in konzentrierter Form oder aber  in einem     organischen        Lösungsmittel    zur Anwendung  gebracht werden. Als Lösungsmittel eignen sich ins  besondere Aceton,     Dioxan,    Benzol,     Chlorbenzol    und       Toluol.     



  Die     Umsetzung    in wässerig-organischem oder  wässerigem Medium wird zweckmässig unter guter  Kühlung bei Gegenwart säurebindender Mittel, wie       Natriumcarbonat,        Natriumhydroxyd,        Bariumhydroxyd,          Calciumhydroxyd    oder     Natriumacetat    durchgeführt.  



  Zur     Acylierung    in wässerigem Milieu wird das  zweckmässig eingesetzte     ss-Chlorcrotonsäurechlorid          vorteilhaft    in der doppelten bis fünffachen Menge  eines organischen Lösungsmittels, wie Benzol,     Chlor-          benzol,        Methylbenzol,        Dimethylbenzol,        Dioxan    oder  Aceton gelöst und diese Lösung in die wässerige Lö  sung des die     Aminogruppe    tragenden Körpers ein  getropft bei einer Temperatur von z. B. 0 bis 20  C,  vorzugsweise von etwa 2 bis 5  C, bei     Gegenwart     eines säurebindenden Mittels.  



  Nach Beendigung der Kondensation kann das  erhaltene Produkt ohne     Isolierung    als     Diazo-    oder       Azokomponente    verwendet werden; es ist jedoch für  die Qualität der hergestellten Farbstoffe vorteilhafter,  es aus seiner gegebenenfalls vorher     neutralisierten     Lösung oder Suspension mit Natrium- oder Kalium  chlorid     auszusalzen    oder mit Säure auszufällen, hier  auf abzusaugen, zu waschen und gegebenenfalls zu  trocknen.  



  Die     Diazotierung    der als     Diazokomponenten    ver  wendbaren, eine     diazotierbare        Aminogruppe    und eine  gegebenenfalls am Stickstoffatom monosubstituierte       ss-Chlorcrotonylaminogruppe    enthaltenden Zwischen  produkte kann in üblicher Weise bei niedriger Tem  peratur, z. B. zwischen 0 und 20  C, vorzugsweise  bei 0 bis 10  C, ausgeführt werden.

   Die Kupplung der  so erhaltenen     Diazoverbindungen    mit geeigneten     Azo-          komponenten    zu wasserlöslichen     Azofarbstoffen    ge  schieht     vorteilhaft    in wässerigem oder     wässerig-orga-          nischem    Medium bei saurer,     neutraler    oder alkalischer  Reaktion und bei möglichst niedrigen Temperaturen,  um die     reaktive        l-Chlorcrotonylgruppe    nicht zu be  schädigen.  



  Die fertigen     Azofarbstoffe    können aus der gegebe  nenfalls neutralisierten Kupplungslösung oder     -sus-          pension    mit Natrium- oder     Kaliumehlorid        ausgesalzen     oder mit Säure ausgefällt, hierauf abgesaugt, mit einer       Salzsole    neutral gewaschen und getrocknet werden.  



  Die erhaltenen mindestens einen     ss-Chlorcrotonyl-          rest    tragenden     Reaktivfarbstoffe    eignen sich zum Fär-         ben,    Klotzen und Bedrucken von Fasern tierischer  Herkunft, z. B. Wolle, Seide, synthetischen Polyamid  fasern, z. B. Nylon, von Leder, von     Cellulosefasern,     z. B. Baumwolle, Leinen, und von Fasern aus regene  rierter     Cellulose,    z. B.     Viskosereyon,        Kupferreyon,     Zellwolle, sowie von Gemischen     und/oder    Gebilden  aus diesen Fasern.

   Die erhaltenen, gegebenenfalls  einer alkalischen Nachbehandlung bei erhöhter Tem  peratur unterworfenen und anschliessend geseiften  Färbungen besitzen gute Licht-, Wasch-, Walk-,  Schweiss-, Wasser- und     Sodakochechtheiten.     



  In den folgenden Beispielen bedeuten die Teile  Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente, und die  Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.    <I>Beispiel 1</I>    47,8 Teile     2-Amino-5-hydroxynaphthalin-7-sul-          fonsäure    werden in $00 Teilen Wasser durch Zugabe  von 30 %     iger    wässeriger     Natriumhydroxydlösung    bei  einem     pH-Wert    von 6 gelöst. Man fügt 100 Teile kri  stallisiertes     Natriumacetat    hinzu und kühlt auf 0 bis  3  durch Zugabe von fein zerschlagenem Eis.

   In die  von aussen mit Eis und Wasser gekühlte Lösung tropft  man im Verlaufe von ungefähr 30 Minuten eine Lö  sung von 40 Teilen     ss-Chlorcrotonsäurechlorid    in 100  Teilen wasserfreiem Aceton zu. Gleichzeitig hält  man den     pH-Wert    bei ungefähr 6 bis 7 durch     Zutrop-          fen    einer 20 %     igen    wässerigen     Natriumbicarbonat-          lösung.    Das Umsetzungsprodukt ist in Wasser gut       löslich    und kann durch     Aussalzen    isoliert werden.

    Die Reaktionslösung kann auch direkt für die Kupp  lung verwendet werden, nachdem man durch Zugabe  von     wenig        Salzsäure    den     pH-Wert    auf 4 gestellt hat.  



  Zur Herstellung des Farbstoffes     diazotiert    man  direkt in üblicher Weise 34,6 Teile     1-Aminobenzol-          2-sul'fonsäure.    Die     Diazosuspension    lässt man in die  Lösung der Kupplungskomponente einlaufen. An  schliessend wird durch     Zufliessenlassen    einer 50 %     igen     wässerigen     Natriumacetatlösung    der     pH-Wert    auf  etwa 5 eingestellt.

   Der Farbstoff wird nach     15stün-          digem    Rühren durch Zugabe von     Natriumchlorid    völ  lig ausgeschieden und dann     abfiltriert.    Der bei etwa  60  getrocknete und anschliessend gemahlene Farb  stoff stellt ein orangefarbenes Pulver dar.    <I>Färbevorschrift</I>    Man löst 3 Teile des nach der     obenstehenden     Beschreibung erhaltenen Farbstoffes in 100 Teilen  warmem Wasser, dem man 10 Teile Harnstoff zu  setzt. Man gibt noch 30 Teile einer 10 %     igen        Na-          triumcarbonatlösung    und 0,5 Teile     1-nitrobenzol-3-          sulfonsaures    Natrium zu.

   Mit dieser Lösung wird ein       Zellwollgewebe    so     imprägniert,    dass es 75 % seines  Gewichtes an     Far'bstofflösung    aufnimmt. Nach dem  Trocknen wird das Gewebe während 5 bis 10 Minu  ten bei 102  feucht gedämpft, hierauf gespült und  während 15 Minuten kochend geseift. Nach dem  Trocknen erhält man eine orange Färbung von sehr  guter Wasch- und Lichtechtheit.      <I>Beispiel 2</I>  94 Teile     1,3-Diaminobenzol-6-sulfonsäure    wer  den in 1500 Teilen Wasser unter Zusatz einer 30     %-          igen    wässerigen     Natriumhydroxydlösung    neutral ge  löst.

   Man kühlt mit Eis auf 0 bis<B>3',</B> fügt 200 Teile  kristallisiertes     Natriumacetat    hinzu und     tropft    dann  bei sehr gutem Rühren in ungefähr 30     Minuten    eine  Lösung von<B>100</B> Teilen     ss-Chlorcrotonsäurechlorid    in  200 Teilen wasserfreiem Aceton zu. Gleichzeitig wird  der     pH-Wert    bei ungefähr 6 gehalten durch     Zutrop-          fen    einer 20%igen wässerigen     Natriumcarbonat-          lösung.    Nach beendeter Umsetzung stellt man mit  konzentrierter Salzsäure kongosauer und filtriert das  kristallisierte Reaktionsprodukt nach etwa einer wei  teren Stunde ab.  



  Die 29,1 Teilen getrockneter Ware entsprechende  Menge     Nutschgut    der     1-Amino-3-(ss-chlorcrotonyl-          amino)-benzol-6-sulfonsäure    wird in 500 Teilen Was  ser     suspendiert    und mit Eis auf 0 bis 5  gekühlt.

   Man  fügt 30 Teile 30 %     ige    Salzsäure hinzu und     diazotiert     direkt durch langsame Zugabe einer 4n     Natriumnitrit-          lösung.    Die     Diazosuspension    lässt man langsam zu  einer neutralen Lösung von 32,3 Teilen     1-(2',5'-Di-          chlor)-phenyl-3-methyl-5-pyrazolon-4'-sulfonsäure    in  300 Teilen Wasser zulaufen. Durch     Zutropfen    einer  20 %     igen    wässerigen     Natriumcarbonatlösung        stellt     man den     pH-Wert    auf ungefähr 7 ein.

   Nach Verrüh  ren über Nacht wird der Farbstoff mit     Natriumchlo-          rid    völlig ausgeschieden,     abfiltriert    und im Vakuum  bei etwa 70  getrocknet. Der gemahlene     Farbstoff     stellt ein gelbes Pulver dar, das sich in Wasser mit  gelber Farbe löst.

      <I>Färbevorschrift</I>    Ein     Zellwollgewebe    wird mit einer 35 bis 50   warmen Lösung von 15 Teilen des nach     obenstehen-          d'en    Angaben erhaltenen Farbstoffes, 20     Teilen        kalzi-          niertem    Natriumsulfat und 30 Teilen     Kaliumcarbonat     in 1000 Teilen Wasser mit einem     Abquetscheffekt     von 70 bis 90 %     foulardiert.    Das so imprägnierte Tex  tilgut wird aufgerollt und während 5 bis 8 Stunden  bei einer Temperatur von 80 bis     9,0     in einem     hierfür     geeigneten, geschlossenen Kasten bewegt,

   welcher die  Einhaltung einer konstanten     Feuchtigkeit    gestattet.  Anschliessend wird das Gewebe in kaltem und heissem  Wasser     gründlich    gespült, dann während ungefähr 20  Minuten kochend geseift, nochmals gespült und zu  letzt getrocknet. Die so     erhaltene        grünstickig    gelbe  Färbung ist ausgezeichnet nass- und lichtecht.  



  In völlig analoger Weise kann an Stelle von     1,3-          Diaminobenzol-6-sulfonsäure,        1,4-Diaminobenzol-6-          sulfonsäure    mit     ss-Chlorcrotonsäurechlorid        acyliert     werden.

   Der durch     Diazotierung    und Kuppeln auf  1-     (2',5'-Dichlor)-phenyl-3-methyl-5-pyrazolon-4'-sul-          fonsäure    hergestellte Farbstoff liefert einen rotstickig  gelben Druck mit vorzüglichen Licht- und     Nassecht-          heiten.       <I>Beispiel 3</I>  43,8 Teile des durch saures     Kuppeln    von     diazo-          tiertem        1-Amino-4-nitrobenzol    mit     1-Amino-8-hy-          droxynaphthalin    - 3,

  6 -     disulfonsäure    und Reduzieren  der     Nitrogruppe    mit     Natriumsulfid    hergestellten       Aminoazofarbstoffes    werden in 400 Teilen Wasser  mit 30 %     iger    Natronlauge gelöst. Man kühlt     die    Lö  sung     mit    Eis von aussen auf 0 .

   Innerhalb von un  gefähr 60 Minuten     wird    eine Lösung von 25 Teilen       ss-Chlorcrotonsäurechlorid    in 100 Teilen Aceton zu  getropft und gleichzeitig der     pH-Wert    mit     Natrium-          bicarbonat    auf 7     gehalten.    Der     acylierte    Farbstoff  fällt aus und wird direkt     abfiltriert.    Die erhaltene       Farbstoffpaste    wird in 500 Teilen Wasser neutral ge  löst und die Lösung auf 5      gekühlt.    Man fügt zur  Lösung die Suspension der     Diazoverbindung    aus  29,0 Teilen     1-Amino-3-(ss-chlor)

  -crotonylaminoben-          zol-6-sulfonsäure    und     anschliessend    noch kristallisier  tes     Natriumacetat,    so dass der     pH-Wert    auf     ungefähr     6 ansteigt. Nach etwa 15stündigem Rühren heizt man  auf 60  und isoliert den     Diazofarbstoff        direkt    durch  Filtration. Er stellt getrocknet ein schwarzes Pulver       dar.     



       Cellulosefasern    werden nach dem Ausziehverfah  ren, je nach der angewandten     Farbstoffkonzentration,     in grüngrauen bis schwarzen Tönen gefärbt. Die Aus  beute an fixiertem Farbstoff erreicht praktisch 100 %.  Die Färbungen sind     sodakochecht,    wasch-,     schweiss-          und    lichtecht.  



  Ein     ähnlicher    Farbstoff     wird    erhalten, wenn man  für die saure Kupplung     1-Amino-4-nitrobenzol-2-sul-          fonsäure    an Stelle von     1-Amino-4-nitrobenzol    ver  wendet.  



  Ebenfalls gleich     wertvoll    sind die     Diazofarb-          stoffe,    die man     in        völlig    analoger Weise erhält durch       Kuppeln    von 2     Mol        diazotierter        1-Amino-3-(ss-chlor)-          crotonylaminobenzol-6-sulfonsäure    mit 1     Mol        1-          Amino-8-hydroxy-naphthalin-3,6-    bzw.

       -4,6-disulfon-          säure.       <I>Beispiel 4</I>    Die 29,1 Teilen getrockneter Ware entsprechende  Menge     Nutschgut    der nach dem Beispiel 2 erhaltenen  1-     Amino    -     3-(ss-chlorcrotonylamino)        benzol-6-sulfon-          säure        wird    in 500 Teilen Wasser suspendiert und mit  Eis auf 0 bis 5   gekühlt.

       Ma    fügt 30     Teile    30%ige       Salzsäure    hinzu und     diazotiert    direkt durch langsame  Zugabe einer 4n     Natriumnitritlösung.    Die     Diazover-          bindung    wird     abfiltriert    und langsam in eine neutrale  Lösung von 30,4 Teilen     1-Hydroxynaphthalin-4,7-di-          sulfonsäure    eingetragen. Durch Zugabe von     Natrium-          carbonat        stellt    man den     pH-Wert    der Kupplungsmasse       alkalisch.     



  Der gebildete Farbstoff wird durch Zugabe von       Natriumchlorid    ausgeschieden und dann     abfiltriert.     Nach dem Trocknen und Mahlen erhält man ein rotes  Pulver.      <I>Färbevorschrift</I>  Man löst 1,5 Teile des nach den     obenstehenden     Angaben erhaltenen Farbstoffes in     3000    Teilen     ent-          härtetem    Wasser von 40 , geht mit 100 Teilen     mer-          cerisiertem        Baumwollsatin    in dieses Färbebad ein,

    erhitzt es nach Zugabe von 75 Teilen     kaMniertem          Natriumsulfat    innert 15 Minuten auf 90  und gibt       hierauf    weitere 75 Teile     kalziniertes    Natriumsulfat  und 60 Teile     kalziniertes        Natriumcarbonat    zu. Nach  dem eine Stunde bei 90  weitergefärbt wurde, wird  das Gut kalt und heiss gespült, während 10 bis 20  Minuten mit einer Lösung von 2 g/1 eines     Alkylpoly-          glykoläthersulfats    kochend geseift, dann wiederum  gut gespült und     schliesslich    getrocknet. Man erhält so  eine licht- und     nassechte    Scharlachfärbung.  



  <I>Beispiel</I>     S     32 Teile     1-Amino-8-hydroxynaphthalin-3,6-disul-          fonsäure    werden in 100 Teilen Wasser durch Zugabe  von     Natriumhydroxydlösung    bei einem     pH-Wert    von  6,5 gelöst. Man     fügt    zur Lösung     100    Teile zerschla  genes Eis und 50 Teile kristallisiertes     Natriumacetat     und tropft dann im Verlaufe von etwa 30 Minuten  eine Lösung aus 20 Teilen     fl-Chlorcrotonsäurechlorid     und 80 Teilen wasserfreiem Aceton zu.

   Gleichzeitig  hält man den     pH-Wert    bei ungefähr 6 durch     Zutrop-          fen    einer 20     %        igen    wässerigen     Natriumcarbonat-          lösung.    Das Kondensationsprodukt fällt teilweise     kri-          stallisiert    aus und kann mit     Kochsalz    völlig ausge  schieden werden. Das Produkt     wird        abfiltriert.     



  Zur Herstellung des Farbstoffes     diazotiert    man  direkt in üblicher Weise 17,3 Teile     1-Aminobenzol-2-          sulfonsäure    und lässt     die    erhaltene     Diazosuspension     in die kalte Lösung des     Nutschgutes    in 400 Teilen  Wasser einlaufen.  



       Anschliessend    stellt man durch Zugabe von kri  stallisiertem     Natriumacetat    den     pH-Wert    auf 5 bis 6.  Der Farbstoff wird durch     Aussalzen    und     Filtration     isoliert, dann getrocknet und gemahlen. Er ist ein  rotes Pulver.  



  <I>Färbevorschrift</I>  Ein     mercerisiertes    Baumwollgewebe wird mit  einer Druckpaste der folgenden Zusammensetzung  bedruckt:  
EMI0004.0051     
  
    20 <SEP> Teile <SEP> des <SEP> nach <SEP> den <SEP> obenstehenden <SEP> Angaben
<tb>  erhaltenen <SEP> Farbstoffes,
<tb>  100 <SEP> Teile <SEP> Harnstoff,
<tb>  360 <SEP> Teile <SEP> Wasser,
<tb>  500 <SEP> Teile <SEP> Tragantverdickung <SEP> 6 <SEP> %,
<tb>  <U>20 <SEP> Te</U>i<U>l</U>e <SEP> Natriumcarbonat
<tb>  1000 <SEP> Teile       Man trocknet das Gewebe und dämpft es wäh  rend 10 Minuten.     Anschliessend    wird es kalt und  kochend gespült und getrocknet. Man erhält einen  lebhaften roten Druck mit     vorzüglichen        Nassecht-          heiten.     



  Durch Verwendung von     1-Amino-4-methylbenzol-          2-sulfonsäure    an Stelle von     1-Aminobenzol-2-sulfon-          säure    erhält man einen Farbstoff, mit dem etwas  blaustichigere lebhafte Rotdrucke erhalten werden.  



  In völlig analoger Weise kann an Stelle von 1  Amino - 8     -hydroxy    -     naphthalin-3,6-disulfonsäure,        1-          Amino-    8 -     hydroxy-naphthalin-4,6-disulfonsäure    mit       ,B-Chlorcrotonsäurechlorid        acyliert    werden. Der dar  aus mit     diazotierter    1-     Aminobenzol    - 2 -     sulfonsäure     hergestellte Farbstoff liefert einen scharlachfarbenen  Druck mit     vorzüglichen    Licht- und     Nassechtheiten.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Reaktivfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass man organische Verbindungen, welche mindestens eine Aminogruppe und ausserdem mindestens einen zur Azofarbstoffbildung befähigenden Substituenten be sitzen, mit mindestens 1 Mol eines funktionellen Ab kömmlings der ss-Chlorcrotonsäure umsetzt und die erhaltenen Reaktionsprodukte durch Azokupplung in wasserlösliche Azofarbstoffe überführt.
    UNTERANSPRUCH Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass man als funktionellen Abkömmling der ss-Chlorcrotonsäure das ss-Chlorcrotonsäurechlorid einsetzt.
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