CH410238A - Verfahren zur Herstellung von Reaktivfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Reaktivfarbstoffen

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CH410238A
CH410238A CH1722865A CH1722865A CH410238A CH 410238 A CH410238 A CH 410238A CH 1722865 A CH1722865 A CH 1722865A CH 1722865 A CH1722865 A CH 1722865A CH 410238 A CH410238 A CH 410238A
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Schweizer August
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Sandoz Ag
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B62/00Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves
    • C09B62/44Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group not directly attached to a heterocyclic ring
    • C09B62/465Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group not directly attached to a heterocyclic ring the reactive group being an acryloyl group, a quaternised or non-quaternised aminoalkyl carbonyl group or a (—N)n—CO—A—O—X or (—N)n—CO—A—Hal group, wherein A is an alkylene or alkylidene group, X is hydrogen or an acyl radical of an organic or inorganic acid, Hal is a halogen atom, and n is 0 or 1
    • C09B62/47Azo dyes
    • C09B62/473Monoazo dyes

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Description


      Zusatzpatent        zum        Hauptpatent    Nr. 369 532    Verfahren     zur    Herstellung von     Reaktivfarbstoffen       Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein  Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen       Reaktivfarbstoffen,    welche mindestens eine Gruppe  der     Formel          (Hal),C=C(Hal)-CO-    (I)  enthalten.

   Das Verfahren ist dadurch gekennzeich  net, dass man     organische    Verbindungen, die min  destens eine gegebenenfalls     monosubstituierte        Ami-          nogruppe    sowie     mindestens    einen zur     Azofarbstoff-          bildung    befähigenden     Substituenten    besitzen,

   mit    mindestens 1     Mol        eines        funktionellen        Abkömmlings          einer        Trihalogenacrylsäure    umsetzt und die erhal  tenen     Reaktionsprodukte    durch     Azokupplung    in  wasserlösliche Farbstoffe     überführt.     



  Die     Aminogruppe    kann z. B. durch einen     Alkyl-,          Hydroxyalkyl-,        Alkoxyalkyl-    oder     Halogenalkylrest     monosubstituiert sein; dabei kann die     Aminogruppe     direkt an     einen    aromatischen Kern oder     indirekt    über       eine        aliphatische    Kette und     gegebenenfalls    ein       Brückenglied    an einen aromatischen Kern gebunden       sein.    Als     aliphatische    Ketten seien die folgenden ge  nannt:

    
EMI0001.0040     
    Als Brückenglieder kommen beispielsweise folgende in Frage:  
EMI0001.0041     
    worin R' für Wasserstoff,     niedrigmolekulares        Alkyl     oder     Hydroxyalkyl,        Cycloalkyl,        Aralkyl    oder     Aryl,     und R" für     Acyl    stehen. Besonders erwähnenswerte  Abkömmlinge von     Trihalogenacrylsäuren    sind das       Trichloracrylsäurechlorid    und das     Tribromacryl-          säurechlorid.     



  Das erfindungsgemässe     Verfahren    kann z. B. so       ausgeführt    werden, dass, man eine     mindestens    eine  gegebenenfalls monosubstituierte     Aminogruppe    und  ausserdem     eine        diazotierbare        Aminogruppe    enthal  tende     Verbindung    mit     funktionellen        Abkömmlingen     einer     Trihalogenacrylsäure    umsetzt, das,

   Zwischen  produkt     diazotiert    und die     Diazoverbindung    mit einer  Kupplungskomponente zu einem     wasserlöslichen       Farbstoff kuppelt, oder dass man eine mindestens  eine gegebenenfalls monosubstituierte     Aminogruppe     und ausserdem     .einen    in eine     diazotierbare        Amino-          gruppe        überführbaren        Substituenten,    z.

   B. eine     Nitro-          gruppe,    enthaltende     Verbindung    mit     funktionellen     Abkömmlingen     einer        Trihalogenacrylsäure    umsetzt,  im Zwischenprodukt diesen     Suibstituenten        in    die       Aminogruppe    überführt, den     Aminokörper        diazotiert     und die     Diazoverbindung    mit einer Kupplungskom  ponente zu einem wasserlöslichen     Farbstoff    kuppelt.  



  Andererseits lassen sich Verbindungen     mit    min  destens einer gegebenenfalls monosubstituierten       Aminogruppe    und einem kupplungsfähigen Kohlen  stoffatom, z. B.     Aminohydroxyverbindungen,    mit           funktionellen        Abkömmlingen    einer     Trihalogenacryl-          säure    zu einem als Kupplungskomponenten verwend  baren Zwischenprodukt kondensieren.

   Selbstver  ständlich kann man auch die     D:iazoverbindung    aus  einer eine Gruppe der Formel (I) enthaltenden     Diazo-          komponente        mit    einer Kupplungskomponente kup  peln, welche ebenfalls eine Gruppe der Formel (I)  enthält.  



  Als organische     Verbindungen,    welche zum Auf  bau der     Reaktivfarbstoffe    dienen können, kommen  beispielsweise in Betracht: 1,3- bzw. 1,4     Diamino-          benzolsulfonsäure    bzw.     -carbonsäure,    4,4'     Diamino-          l,l'-diphenyl-3-sulfonsäure,    1-(3'- bzw.

   4'     Amino)-          phenyl-3-methyl-5-pyrazolone,        Aminohydroxynaph-          thaline    und vorzugsweise deren     Sulfonsäuren,    bei  spielsweise 2     Amino-5-hydroxynaphthalän-7-sulfon     säure,     2-Amino-8-hydroxynaphthalin-6-sulfonsäure,          1-Amino-8-hydroxynaphthalin-4,6-disulfonsäure,        1-          Amino-8-hydroxynaphthalin-3,6-disulfonsäure.     



  Bei der Auswahl der     Diazo-    und/oder Kupplungs  komponenten muss stets darauf geachtet werden; dass  diese eine genügende Anzahl wasserlöslich machender       Substituenten,    z. B.     Sulfonsäure-    und/oder     Carboxyl-          gruppen,    enthalten.  



  Die Umsetzung der als Ausgangsprodukt zur An  wendung gelangenden, eine     Aminogruppe    enthalten  den Verbindungen wird vorzugsweise mit den Säure  chloriden der     Trichlor-    und der     Tribromacrylsäure     ausgeführt.     Man    arbeitet     vorteilhaft        ein    wässrigem  Medium unter guter Kühlung und bei Gegenwart  säurebindender Mittel wie     Natriumbicarbonat,    Na  triumhydroxyd,     Bariumhydroxyd,        Calciumhydroxyd,          Natriumacetat    oder     Natriummetaphosphat.     



  Die     Acylierung    kann selbstverständlich auch     in:     organischen Lösungsmitteln     ausgeführt    werden.  



  Zur     Acylierung    in     wässrigem        Milieu    wird das  eingesetzte     Carbonsäurechlorid        vorteilhaft    in der dop  pelten bis     fünffachen    Menge Benzol,     Chlorbenzol,          Methylbenzol,        Dimethylbenzol    oder Aceton gelöst  und diese Lösung     in    die wässrige Lösung des die       Aminogruppe    tragenden Körpers bei Temperaturen  zwischen 0  und etwa 40  C in Gegenwart eines  säurebindenden Mittels eingetropft.  



  Nach Beendigung der Kondensation kann das  Zwischenprodukt aus seiner gegebenenfalls vorher       neutralisierten    Lösung oder Suspension mit     Natrium-          oder        Kaliumchlorid        ausgesalzen    oder mit Säure aus  gefällt, hierauf abgesaugt, gewaschen und getrocknet  werden oder in derselben Lösung durch     Azokupp-          lung        weiterverarbeitet    werden.  



  Die     Diazotierung    der als     Diazokomponenten    ver  wendbaren, eine     diazotierbare        Aminogruppe    und eine       a,ss,ss-Trihalogenacrylylaminogruppe        enthaltenden.     Zwischenprodukte kann in üblicher Weise bei niedri  ger Temperatur, z. B. zwischen 0  und 20  C, vor  zugsweise bei 0-10  C, ausgeführt werden.

   Die Kupp  lung der so erhaltenen     Diazoverbindungen    zu wasser  löslichen     Azofarbstoffen    geschieht vorteilhaft     in    wäs  serigem oder     wüsserig-organischem    Medium bei sau  rer, neutraler oder     alkalischer        Reaktion    und bei    möglichst niedrigen Temperaturen, um die     reaktive          a,ss,ss-Trihalogenacrylylgruppe    nicht zu beschädigen.

    Das gleiche gilt auch für die Kupplung von     Diazo-          verbindungen    mit     Azokomponenten,    welche eine       a,ss,ss-Trihalogenacrylylaminogruppe    tragen. Die     er-          findungsgemäss    mindestens einen     Trihalogenacrylyl-          aminorest    tragenden     Reaktivfarbstoffe    eignen sich  zum Färben von Leder, zum Färben, Klotzen und  Bedrucken von Fasern pflanzlicher und     tierischer     Herkunft, von Fasern aus regenerierter     Cellulose,    von       Caseinfasern,

      von     animalisierten        Cellulosefasern,    von  synthetischen     Polyamidfasern    sowie von Gemischen  dieser Fasern. Die erhaltenen, gegebenenfalls einer       alkalischen    Nachbehandlung bei erhöhter Temperatur  unterworfenen und     anschliessend    geseiften Färbungen  besitzen gute Licht-, Wasch-, Walk- und     Schweiss-          echtheiten.     



  In den folgenden Beispielen bedeuten die Teile  Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente und die  Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.  



  <I>Beispiel 1</I>  47,8 Teile 2     Amino-5-hydroxynaphth.aa-7-sul-          fonsäure    werden     in    800 Teilen Wasser durch Zugabe       von        30%iger        wässriger        Natriumhydroxydlösung        bei     einem     pH-Wert    von 7 gelöst. In die von aussen mit  Eis und Wasser auf etwa 3  abgekühlte Lösung tropft  man im Verlaufe von ungefähr 90 Minuten eine Lö  sung von 55 Teilen     a,ss,ss-Trichloracrylsäurechlorid     in 100 Teilen wasserfreiem Aceton zu.

   Gleichzeitig  hält man den     pH-Wert    bei ungefähr 6-7 durch Zu  tropfen     einer        20 /oigen    wässerigen     Natriumcarbonat-          lösung.    Das Umsetzungsprodukt kann durch Aus  salzen     isoliert    werden. Die Reaktionslösung kann auch  direkt für die Kupplung verwendet werden, nachdem  man durch Zugabe von wenig Salzsäure den     pH-Wert     auf 4 gestellt hat.  



  Zur Herstellung des Farbstoffes     diazotiert    man       direkt        in.    üblicher Weise 34,6 Teile     1-Aminobenzol-          2-sulfonsäure.     



  Die     Diazosuspension    lässt man in die Lösung der  Kupplungskomponente einlaufen.     Anschliessend    wird       durch        Zufliessenlassen        einer        50%igen        wässrigen        Na-          triumacetatlösung    der     pH-Wert    auf etwa 5 eingestellt.

    Der Farbstoff wird anderntags durch Zugabe von       Natriumchlorid    völlig ausgeschieden und dann     abfil-          triert.    Der bei etwa 60  getrocknete und     anschlies-          send    gemahlene Farbstoff stellt ein     orangenfarbenes     Pulver dar.  



       Klotzvorschri        f   <I>t</I>  Baumwollsatin wird mit einer     3o/oioe    n neutralen  kalten oder warmen Lösung des nach den oben ste  henden Angaben erhältlichen     Farbstoffes    mit einem       Abquetscheffekt        von        etwa        75%        foulardiert.        Das        so     imprägnierte Material wird aufgerollt und getrocknet.

    Zur Fixierung zieht man das Textilgut während un  gefähr einer halben Stunde in einem 80 bis 90  war  men Entwicklungsbad um, das 300     Teile    Natrium  sulfat oder 300 Teile     Natriumchlorid,    5 Teile Na-           triumcarbonat    und 1 Teil     3-nitrobenzolsulfonsaures     Natrium je 1000 Teile Lösung enthält. Das: für die  Fixierung gewählte     Flottenverhältnis    beträgt etwa  1:15 bis 1:50.  



       Anstelle    von     Natriumcarbonat    kann das     Entwick-          lungsbad        auch    2     cc/1        30%ige        Natronlauge        enthalten.     Das so behandelte Material wird in kaltem Wasser       gründlich    gespült, anschliessend während 20 Minuten  kochend geseift, nochmals gespült und getrocknet.  Die so erhaltene orange Färbung besitzt     sehr    gute  Licht- und     Nassechtheiten.     



       Verwendet    man an Stelle der 55     Teile        a,ss,ss-Tri-          chloracrylsäurechlorid    94     Teile:        a,ss,ss-Tribromacryl-          säurechlorid,    so erhält man einen ähnlichen Farbstoff  mit gleichen Echtheitseigenschaften.

      <I>Beispiel 2</I>  94 Teile     1,3-Diaminobenzol-6-sulfonsäure    werden       in        1500        Teilen        Wasser        unter        Zusatz        einer        30%igen          wässrigenNatriumhydroxydlösung        neutral    gelöst.

   Man  kühlt mit Eis auf<B>0-3',</B> fügt 200 Teile kristallisiertes       Natriumacetat    hinzu und tropft dann bei sehr gutem  Rühren in ungefähr 30 Minuten eine Lösung von  140 Teilen     a,ss,ss-Trichloracrylsäurechlorid    in 200  Teilen     wasserfreiem    Aceton zu.

   Gleichzeitig     wird    der       pH-Wert    bei     ungefähr    6 gehalten durch     Zutropfen          einer        20%igen        wässrigen        Natriumcarbonatlösung.     Nach beendeter Umsetzung stellt man mit konzen  trierter Salzsäure kongosauer und     filtriert    das kristal  lisierte Reaktionsprodukt nach etwa einer weiteren  Stunde ab.  



  Die 34,6 Teilen getrockneter Ware entsprechende  Menge     Nutschgut    der 1     Amino-3-(a,ss,ss-trichloracry-          lylamino)-benzol-6-sulfonsäure    wird in 500 Teilen  Wasser     suspendiert    und mit Eis auf 0-5  gekühlt.       Man        fügt        30        Teile        30%ige        Salzsäure        hinzu        und        diazo-          tiert    direkt durch langsame Zugabe einer 4 n Natrium  nitritlösung.  



  Die     Diazosuspension    lässt man langsam zu     einer     neutralen Lösung von 32,3 Teilen 1-(2',5'     Dichlor-          phenyl)-3-methyl-5-pyrazolon-4'-sulfonsäure        in    300  Teilen Wasser zulaufen. Durch     Zutropfen    einer       20%igen        wässrigen        Natriumcarbonatlösung        stellt        man     den     pH-Wert    auf ungefähr 7 ein.

   Nach Verrühren  über Nacht wird der     Farbstoff    mit     Natriumchlorid     völlig ausgeschieden,     abfiltriert    und im Vakuum bei  etwa 70      getrocknet.    Der gemahlene Farbstoff stellt  ein gelbes Pulver dar, das sich in Wasser mit gelber  Farbe löst und     Viscose    und Zellwolle     in        grünstichig     gelben Tönen von ausgezeichneten Licht- und     Nass-          echtheiten    färbt.  



  In völlig analoger Weise kann an Stelle von     1,3-          Diaminobenzol-6-sulfonsäure,    1,4     Diaminobenzol-6-          sulfonsäure    mit     a,ss,ss-Trichloracrylsäurechlorid        acy-          liert    werden.

   Der durch     Diazotieren    und Kuppeln  auf 1-(2',5'     Dichlorphenyl)-3-methyl-5        pyrazolon-4'-          sulfonsäure    hergestellte Farbstoff     liefert    einen rot  stichig gelben Druck mit vorzüglichen Licht- und       Nassechtheiten.       <I>Beispiel 3</I>  43,8 Teile des durch saures Kuppeln von     diazo-          tiertem        1-Amino-4-nitrobenzol        mit        1-Amino-8-hy-          droxynaphthalin-3,6,

  disulfonsäure    und Reduzieren  der     Nitrogruppe    mit     Schwefelnatrium    hergestellten       Aminoazofarbstoffes        werden,    in 400     Teilen.    Wasser       mit        30%iger        Natronlauge        gelöst.        Man        kühlt        die        Lö-          sung    mit Eis von aussen auf 0 .

   Innerhalb von un  gefähr 60     Minuten    wird     eine    Lösung von 35 Teilen       a,ss,ss-Trichloracrylsäurechlorid        in.    100 Teilen Aceton       zugetropft    und gleichzeitig der     pH-Wert        mit        Natrium-          bicarbonat    auf 7 gehalten. Der     acylierte    Farbstoff  fällt aus und wird direkt     abfiltriert.    Die erhaltene       Farbstoffpaste    wird     in:    500 Teilen Wasser neutral  gelöst und die Lösung auf 5  gekühlt.

   Man fügt zur  Lösung die     Suspension    der     Diazoverbindung    aus  34,6 Teilen 1     Amino-3-(a,ss,ss-trichloracrylylamino)-          benzol-6-sulfonsäure    und anschliessend noch kristal  lisiertes     Natnumacetat,    so dass der     pH-Wert    auf un  gefähr 6 ansteigt. Anderntags heizt man auf 60  und       isoliert    den     Diazofarbstoff    direkt durch Filtration.

   Er  stellt getrocknet ein schwarzes Pulver dar.     Cellulose-          fasern    werden nach dem Ausziehverfahren, je nach  der angewandten     Farbstoffkonzentration    in grün  grauen bis schwarzen Tönen gefärbt. Die Ausbeute       an        fixiertem        Farbstoff        erreicht        praktisch        100%.        Die     Färbungen sind     sodakochecht,    wasch-, schweiss- und  lichtecht.

   Ein     ähnlicher        Farbstoff    wird erhalten, wenn  man für die saure Kupplung 1     Amino-4-nitrobenzol-          2-sulfonsäure    an Stelle von     1-Amino-4-nitrobenzol     verwendet.  



  <I>Beispiel 4</I>  Die 34,6 Teilen getrockneter Ware entsprechende  Menge     Nutschgut    .der nach dem Beispiel 2 erhaltenen  1     Amino-3-(ahf,,fl-trichloracrylylamino)        benzol-6-sul-          fonsäure        wird    in 500 Teilen Wasser suspendiert und       mit        Eis        auf        0-5         gekühlt.        Man        fügt        30        Teile        30%ige     Salzsäure hinzu und     diazotiert    direkt durch 

  langsame  Zugabe einer 4 n     Natriumnitritlösung.    Die     Diazover-          bindung        wird        abfiltriert    und langsam in eine neutrale  Lösung von 30,4 Teilen     1-Hydroxynaphthalin-4,7-          disulfonsäure    eingetragen. Durch Zugabe von Na  triumbicarbonat stellt man den     pH-Wert    der Kupp  lungsmasse alkalisch.  



  Der gebildete Farbstoff wird durch Zugabe von       Natriumchlorid    ausgeschieden und dann     abfiltriert.     Nach dem Trocknen und Mahlen erhält man     ein,    rotes  Pulver.  



  <I>Färbevorschrift</I>  Man löst 1,5 Teile des nach den     obenstehenden     Angaben erhaltenen Farbstoffs     in    3000 Teilen ent  härtetem Wasser von 40 , geht mit 100     Teilen        mer-          cerisiertem        Baumwollsatin    in dieses Färbebad ein,  erhitzt es nach Zugabe von 75 Teilen     kalziniertem          Natriumsulfat    innert 15 Minuten auf 90  und gibt  hierauf weitere 75 Teile     kalziniertes        Natriumsulfat     und 60 Teile     kalziniertes        Natriumcarbonat    zu.

   Nach  dem     eine    Stunde bei 90  weitergefärbt wurde, wird      das Gut kalt und heiss gespült. während 10-20 Minu  ten mit     einer    Lösung von     g/1    eines     Alkylpolyglykol-          äthersulfates    kochend geseift, dann wiederum gut ge  spült und schliesslich getrocknet. Man erhält so eine  licht- und     nassechte        Scharlachfärbung.     



  <I>Beispiel 5</I>  32 Teile     1-Amino-8-hydroxynaphthalin-3,6-disul-          fonsäure        werden    in 100 Teilen Wasser durch Zugabe  von     Natriumhydroxydlösung    bei einem     pH-Wert    von  6,5 gelöst.

   Man fügt zur Lösung 100     Teile    zerschla  genes Eis und 50 Teile     kristallisiertes        Natriumacetat     und tropft dann im Verlaufe von etwa 30 Minuten  bei 0-5  eine Lösung aus 28 Teilen     a,ss,

  ss-Trichlor-          acrylsäurechlorid    und 80 Teilen wasserfreiem Aceton       zu.    Gleichzeitig hält man den     pH-Wert    bei     ungefähr     6 durch     Zutropfen    einer     2011/oigen    wässerigen     Na-          triumcarbonatlösung.    Das Kondensationsprodukt fällt  teilweise kristallisiert aus und kann mit Kochsalz völ  lig ausgeschieden werden. Das Produkt wird     abfiltriert     und     mit        Natriumchloridlösung    gewaschen.  



  Zur Herstellung des Farbstoffes     diazotiert    man  direkt in üblicher Weise<B>17,3</B> Teile 1     Aminobenzol-          2-sulfonsäure    und lässt die erhaltene     Diazosuspension     in die kalte Lösung des     Nutschgutes    in 400 Teilen  Wasser einlaufen.  



       Anschliessend    stellt man durch Zugabe von       kristallisiertem        Natriumacetat    den     pH-Wert    auf 5 bis  6. Der Farbstoff wird durch     Aussalzen    und Filtration  isoliert, dann getrocknet und gemahlen. Er ist ein  rotes Pulver, das sich in Wasser mit roter Farbe  löst.

      <I>Druckvorschrift</I>       Ein.        mercerisiertes    Baumwollgewebe     wird.    mit  einer Druckpaste der folgenden Zusammensetzung       bedruckt:     
EMI0004.0041     
  
    20 <SEP> Teile <SEP> des <SEP> nach <SEP> den <SEP> obenstehenden <SEP> Angaben
<tb>  erhaltenen <SEP> Farbstoffes,
<tb>  100 <SEP> Teile <SEP> Harnstoffe,
<tb>  360 <SEP> Teile <SEP> Wasser,
<tb>  500 <SEP> Teile <SEP> 3o/oige <SEP> Natriumalginatverdickung,
<tb>  <U>20 <SEP> Teile</U> <SEP> Natriumcarbonat
<tb>  1000 <SEP> Teile       Man trocknet das Gewebe und dämpft es wäh  rend 10 Minuten bei 102-104 . Anschliessend wird  es kalt und kochend gespült und getrocknet.

   Man    erhält einen lebhaften roten Druck mit     vorzüglichen          Nassechtheiten.     



  Ersetzt man die 28 Teile     o,ss,ss-Trichloracrylsäure-          chlorid    durch 47 Teile     a,ss,ss-Tribromacrylsäure-          chlorid,    so erhält man einen Farbstoff mit     ähnlichen     Eigenschaften.  



  Durch     Verwendung    von     1-Amino-4-methylbenzol-          2-sulfonsäure    an Stelle von     1-Aminobenzol-2-sulfon-          säure    erhält man einen Farbstoff, mit dem etwas  blaustichigere lebhafte Rotdrucke erhalten werden.  



  In     völlig    analoger Weise kann an Stelle von       1-Amino-8-hydroxy-naphthalin-3,6-disulfonsäure        1-          Amino-8-hydroxy-naphthalin        4,6-disulfonsäure    mit       a,ss,ss-Trichlor-    oder     a,ss,ss-Tribromacrylsäurechlorid          acyliert    werden. Die daraus mit     diazotierter    1     Amino-          benzol-2-sulfonsäure    hergestellten Farbstoffe liefern  scharlachfarbene Drucke mit vorzüglichen Licht- und       Nassechtheiten.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Reaktivfarbstoffen, welche mindestens eine Gruppe der Formel (Hal)2C=C(Hal)-CO- (I) enthalten, dadurch gekennzeichnet, dass man orga nische Verbindungen, welche mindestens eine gege benenfalls monosubstituierte Aminogruppe sowie min destens einen zur Azofarbstoffbildung befähigenden Substituenten besitzen, mit mindestens 1 Mol eines funktionellen Abkömmlings einer Trihalogenacryl- säure umsetzt,
    und die erhaltenen Reaktionsprodukte durch Azokupplung in wasserlösliche Farbstoffe über führt. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man einen funktionellen Abkömm ling der Trichloracrylsäure verwendet. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man einen funktionellen Ab- kömmling der Tribromacrylsäure verwendet. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man als funktionellen Abkömm ling einer Trihalogenacrylsäure das Säurechlorid ver wendet.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2130673A1 (de) * 1971-03-24 1972-11-03 Bayer Ag
CN116333512A (zh) * 2022-12-12 2023-06-27 湖北丽源科技股份有限公司 一种蓝色毛用活性染料及其制备方法和应用

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