CH380264A - Verfahren zur Herstellung von Reaktivfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Reaktivfarbstoffen

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CH380264A
CH380264A CH7103959A CH7103959A CH380264A CH 380264 A CH380264 A CH 380264A CH 7103959 A CH7103959 A CH 7103959A CH 7103959 A CH7103959 A CH 7103959A CH 380264 A CH380264 A CH 380264A
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CH7103959A
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Hans Dr Siegrist
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Sandoz Ag
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B62/00Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves
    • C09B62/44Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group not directly attached to a heterocyclic ring
    • C09B62/465Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group not directly attached to a heterocyclic ring the reactive group being an acryloyl group, a quaternised or non-quaternised aminoalkyl carbonyl group or a (—N)n—CO—A—O—X or (—N)n—CO—A—Hal group, wherein A is an alkylene or alkylidene group, X is hydrogen or an acyl radical of an organic or inorganic acid, Hal is a halogen atom, and n is 0 or 1
    • C09B62/47Azo dyes

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Description


  Verfahren zur Herstellung von     Reaktivfarbstoffen       Gegenstand der vorliegenden     Erfindung    ist ein  Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen     Reak-          tivfarbstoffen,    welches darin besteht, dass man orga  nische Farbstoffe, die mindestens eine freie oder  monosubstituierte     Aminogruppe    und eine     wasser-          löslichmachende    Gruppe     besitzen,    mit mindestens  1     Mol    eines funktionellen Abkömmlings einer     ss,ss-Di-          halogenacrylsäure    umsetzt.  



  Das neue Verfahren eignet sich für alle Klassen  von wasserlöslichen Farbstoffen. Die     Aminogruppe     kann z. B. durch     Alkyl-,        Hydroxyalkyl-,        Alkoxyalkyl-          oder        Halogenalkylreste    monosubstitu=iert sein.

   Als  wasserlösliche organische Farbstoffe, die mindestens  eine     Aminogruppe    enthalten, kommen beispielsweise  in Betracht:     Aminomono-    und     -polyazofarbstoffe,          Aminoanthrachinonfarbstoffe    und     Aminophthalo-          cyaninfarbstoffe.    Die     Aminomono-    und     -polyazofarb-          stoffe    können     koordinativ    gebundene     Metallatome,     beispielsweise Chrom, Kobalt, Nickel oder Kupfer  aufweisen.

   Es     können    auch solche     Aminoazofarb-          stoffe    mit funktionellen Abkömmlingen der     ss,ss-Di-          halogenacrylsäure    umgesetzt     werden,        welche        metalli-          sierbare    Gruppierungen aufweisen. Derartige Farb  stoffe werden z. B. nach der Kondensation in Sub  stanz metallisiert oder aber in metallfreier Form nach  einer der üblichen Methoden mit der Faser zur Reak  tion gebracht, wobei die erhaltenen     Färbungen        mit     metallabgebenden Mitteln nachbehandelt werden kön  nen.

   Besonders     erwähnenswerte    Abkömmlinge von  
EMI0001.0041     
         ss,ss-Dihalogenaerylsäuren    sind das     /3,ss-Dichleracryl-          säurechlorid    und das     ss,ss=Dibromacrylsäurechlorid.     



  Die Ausgangsfarbstoffe enthalten als wasser  löslich machende     Substituenten    z. B.     Sulfonsäure-          und/oder        Carboxylgruppen.    Von den .genannten     Farb-          stoffgruppen    kommen insbesondere folgende Farb  stoffe in Betracht:    <I>1.</I>     Azofarbstoffe     1.

   Farbstoffe der Formel  
EMI0001.0053     
    worin R Wasserstoff oder einen     niedrigmolekularen          Alkylrest    und     D1    .den Rest einer     Diazokomponente,     welche     mindestens    eine saure,     wasserlöslichmachende     Gruppe trägt, und die     gegebenenfalls        Azogruppen     tragen kann, bedeuten.  



  Besonders wertvoll sind     Diazokomponenten,    deren  Rest D, der Formel  
EMI0001.0063     
         entsprechen,    wobei der     Benzolkern    Z noch weitere       Substituenten    tragen kann, z. B.    
EMI0002.0001     
    Es kommen u. a. aber auch die folgenden Reste von     Diazokomponenten    in Frage:  
EMI0002.0003     
    2.

   Farbstoffe der Formel  
EMI0002.0004     
    worin ein Y Wasserstoff und das andere eine     Sulfon-        nente,    welche     Azogruppen    und     wasserlöslichmachende          Säuregruppe,    und     D.,    den Rest einer     Diazokompo-    Gruppen tragen kann, z. B.  
EMI0002.0012     
    bedeuten. .  Besonders wertvoll sind     Diazokomponenten,    deren Reste der Formel  
EMI0002.0014     
    entsprechen, wobei der     Benzolkern    Z noch weitere     Substituenten    tragen kann, z. B.  
EMI0002.0017     
    
EMI0003.0001     
    3.

   Farbstoffe der Formel  
EMI0003.0002  
      worin     D,    den Rest einer     Diazokomponente    mit min- und gegebenenfalls     weiteren        Substituenten,    wie     AZO-   <B>70</B>  destens :einer sauren,     wasserlöslichmachenden        Gruppe        gruppen,    insbesondere die Reste  
EMI0003.0011     
    und  
EMI0003.0012     
    bedeuten, und .der     Benzolkern    Z noch weiter substituiert sein kann, z. B.

    
EMI0003.0014     
    4.     Monoazofarbstoffe    mit mindestens zwei sauren,     wasserlöslichmachenden        Gruppen    der Formel  
EMI0003.0018     
    worin     D,    den Rest einer     Diazokomponente,    wie z. B.  
EMI0003.0021     
    und     K1    den Rest einer gegebenenfalls weiter substituierten     Hydroxynaphthalinsulfonsäure,    wie z. B.  
EMI0003.0024     
  
EMI0003.0025     
  
EMI0003.0026     
  
EMI0003.0027     
      oder einer     Ketomethylenverbindung,    wie z. B.  
EMI0004.0002     
  
EMI0004.0003     
    bedeuten.  5.

   Farbstoffe der Formel  
EMI0004.0004     
    worin     D5    den Rest einer     Diazokomponente,    welche mindestens eine     Sulfonsäuregruppe    und gegebenen  falls eine     Azogruppe    enthält, z. B.  
EMI0004.0009     
    und KZ den Rest einer in Nachbarstellung zu einer     enolisierbaren        Ketogruppe    kuppelnden Kupplungs  komponente, wie z. B.  
EMI0004.0012     
    bedeuten.

        6.     Metallkomplexverbindungen    von     Monoazofarb-          stoffen    mit mindestens zwei sauren     löslichmachen-          den    Gruppen und mindestens einer     Aminogruppe.     Als Metallatome kommen Chrom, Kobalt, Nickel,  vor allem aber Kupfer in Frage.  



  Als     Diazokomponenten    für den Aufbau solcher  Farbstoffe kommen u. a.     2-Amino-l-hydroxybenzole,          2-Amino-l-hydroxy-    und 1-Amino-2-hydroxynaph-  
EMI0005.0010     
    oder aber an der     Diazokomponente,    z. B.  
EMI0005.0012     
    Selbstverständlich lassen sich nicht nur 1 :1- stellen. Die letzteren enthalten als Metallatome     vor-          Metallkomplexe,    sondern auch 2:     1-Komplexe    her-     zugsweise        Chrom    oder Kobalt.

      <I>11.</I>     Anthrachinonfarbstof        1e     Die zur     Verwendung    gelangenden     Aminoanthra-    aromatischen Kern, mit dem     Anthrachinonradikal          chinone    besitzen vorzugsweise     mindestens    zwei     Sul-    verbunden. Den     Anthrachinonfa:rbstoffen    kommt z. B.

         fonsäuregruppen.        Ihre        kondensierbare        Aminogruppe    die folgende Formel zu:  ist über ein Brückenglied,     beispielsweise    über einen  
EMI0005.0032     
    worin R Wasserstoff oder     einen        niedrigmolekularen        Alkylrest        und    X .ein Brückenglied, das wasserlöslich  machende Gruppen tragen kann, z. B.

    
EMI0005.0037     
         thaline    und     2-Aminobenzol-l-carbonsäu,ren        in    Be  tracht, während als Kupplungskomponenten beispiels  weise     1-(Amino)-Aryl-5-pyrazolone    und     Amino-          hydroxynaphthalin-sulfonsäuren    verwendet werden  können.  



  Die     Aminogruppe    kann dabei an der     Kupp-          lungskomponente    befestigt sein, wie beispielsweise     in.     der folgenden Kombination    
EMI0006.0001     
    und Y Wasserstoff, Halogen oder eine     Sulfonsäure-          gruppe    bedeuten, wobei das Halogenatom in einer  der Stellungen 6 oder 7 und die     Sulfonsäuregruppe     in einer der Stellungen 5, 6, 7 oder 8 stehen können.

           11I.        Phthalocyaninfarbstof        fe       Bei den mit funktionellen Abkömmlingen einer       ss,ss-Dihalogenacrylsäure    zu kondensierenden     Amino-          phthalocyaninfarbstoffen    handelt es sich z. B. um  Produkte der Formel  
EMI0006.0011     
    Dabei bedeutet PC :das Radikal eines     Phthalocyanins     und Z einen     aliphatischen,        cycloaliphatischen    oder  aromatischen zweiwertigen Rest, während n für eine  der Zahlen 1., 2 oder 3 steht; m bedeutet eine der  Zahlen 1, 2 oder 3 und w -OH oder     -NH2.     



  Diese     Aminophthalocyaninfarbstoffe        erhält    man  nach bekannten Methoden durch     Umsatz    von     Phthalo-          cyaninen,    welche in den 3- oder     4-Stellungen    der       Benzolkerne        Sulfonsäurechloridgruppen    enthalten,  mit geeigneten     aliphatischen,        cycloaliphatischen    oder  aromatischen Diaminen oder mit     aliphatischen,        cyclo-          aliphatischen    oder aromatischen     Monoaminen,

      welche  einen in die     Aminogruppe        überführbaren        Substi-          tuenten    aufweisen. Dabei erhält man zumeist Ge  mische verschiedener Kondensationsstufen.  



  Die Umsetzung der zur Anwendung gelangenden,  eine     Aminogruppe    enthaltenden wasserlöslichen Farb  stoffe wird vorzugsweise mit den Säurechloriden der       ss,ss-Dichlor-    und der     ss,ss-Dibromacrylsäure    ausge  führt. Man arbeitet vorteilhaft in     wässrigem    Medium  unter guter Kühlung und bei Gegenwart säurebin  dender Mittel wie     Natriumcarbonat,        Natriumhydroxid,          Bariumhydroxid,        Calciumhydroxid    oder Natrium  acetat.  



  Die     Acylierung    kann selbstverständlich auch in  wässrig-organischem Medien ausgeführt     werden.     



  Zur     Acylierung    in     wässrigem    Milieu wird zweck  mässig das eingesetzte     Carbonsäurechlorid    vorteilhaft  in der doppelten bis fünffachen Menge eines orga  nischen Lösungsmittels wie z. B. Benzol, Chlorbenzol,       Methylbenzol,        Dimethylbenzol    oder Aceton gelöst  und     diese    Lösung in die     wässrige    Lösung des die       Aminogruppe    tragenden Farbstoffes eingetropft bei  einer Temperatur von z. B.     0-20     C, vorzugsweise  von etwa 2-5  C bei Gegenwart eines säurebindenden  Mittels.  



  Nach Beendigung der Kondensation kann der  fertige     Reaktivfarbstoff    aus seiner     gegebenenfalls     vorher neutralisierten Lösung oder Suspension mit  Natrium- oder     Kaliumchlorid        ausgesalzen    oder mit  Säure ausgefällt, hierauf abgesaugt, gewaschen und  getrocknet     werden.       Die erfindungsgemäss mindestens einen     Dihalogen-          acrylsäurerest    tragenden     R2aktivfarbstoffe    eignen  sich zum Färben, Klotzen und Bedrucken von Fasern  pflanzlicher und tierischer Herkunft, von Fasern aus  regenerierter     Cellulose,    von     Caseinfasern,

      von     anima-          lisierten        Cellulosefasern,    von synthetischen Polyamid  fasern sowie von Gemischen     dieser    Fasern, und von  Leder. Die erhaltenen, gegebenenfalls einer alka  lischen Nachbehandlung bei erhöhter Temperatur  unterworfenen und anschliessend geseiften Färbungen  besitzen gute Licht-, Wasch-, Walk- und     Schweiss-          echtheiten.     



  In den folgenden Beispielen bedeuten die Teile  Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente und  die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.    <I>Beispiel 1</I>  10,7 Teile des Farbstoffes     Natrium-l-amino-4-          (4'-amino)        -phenylaminoanthrachinon-        2,3'-disulfonat     werden in 300 Teilen Wasser gelöst. Man stellt den       pH-Wert    der Lösung auf 7 ein. Bei sehr kräftigem  Rühren tropft man bei 15-20  in ungefähr 60 Mi  nuten 4 Teile     /3,ss-Dichloracrylsäurechlorid,    welches  mit 10 Teilen wasserfreiem Aceton verdünnt wurde,  hinzu.

   Durch vorsichtiges     Zutropfen    von 10      /o        iger     wässriger     Natriumhydroxidlösung    hält man den     pH-          Wert    der Lösung auf 6,5-7. Nach beendeter     Acylie-          rung    scheidet man den Farbstoff durch Zugabe von  75 Teilen     Natriumchlorid    aus. Er wird     abfiltriert,     mit 15     o/a        iger        Natriumchloridlösu.ng    gewaschen und  im Vakuum bei etwa 45  getrocknet. Das erhaltene  dunkle Pulver löst sich in Wasser mit blauer Farbe.

    Durch Klotzen von Wolle mit einer     wässrigen    Lösung  dieses Farbstoffes und anschliessende Wärmebehand  lung in Gegenwart eines schwach alkalisch reagieren  den Mittels werden licht- und     nassechte    blaue Fär  bungen erhalten. Ersetzt man das     Natrium-l-amino-          4-(4'-amino)        -phenylamino    -     anthrachinon-2,3'        =disul-          fonat    durch die gleiche Menge     Natrium-l-amino-4-          (4'-amino)-phenylaminoanthrachinon    - 2,7 -     disulfonat,     so erhält man einen ähnlichen Farbstoff.

   An Stelle  der 4 Teile     j3,ss-Dichloracrylsäurechlorid    kann man  ohne weiteres 6 Teile     13,ss-Dibromacrylsäurechlorid     verwenden.  



  <I>Beispiel 2</I>  57,6 Teile     Kupferphthalocyanin    werden in 270  Teile     Chlorsulfonsäure    eingetragen und die Lösung  während 3 Stunden auf 140 bis 145  erhitzt, Nach  dem Abkühlen auf Raumtemperatur giesst man auf  ein     Eis-Wasser-Gemisch    aus, filtriert den Nieder  schlag bei 0  ab und wäscht ihn mit eiskalter ver  dünnter     Chlorwasserstoffsäure    nach. Der     Presskuchen     wird mit 300 Teilen Eis und 300 Teilen Wasser  angerührt und hierauf durch Zugabe von verdünnter       Natriumhydroxidlösung    auf einen     pH-Wert    von 5      gestellt.

   Anschliessend streut man 15 Teile     1-Amino-          4,acetylaminobenzol    ein und erwärmt die Lösung  langsam auf 45-50 , wobei durch Zusatz von ver  dünnter     Natriumhydroxidlösung    der     pH-Wert    auf 5,0  bis 5,5 gehalten wird. Nach 3 Stunden     stellt    man  die Lösung durch Zusatz von Natronlauge schwach  alkalisch und erhitzt sie eine Stunde auf<B>800.</B> Man  gibt bei dieser Temperatur 200 Teile     3011/aige    Chlor  wasserstoffe zu und hält das Gemisch so lange auf  70-80 , bis die     Acetylgruppe    vollständig     abgespalten     ist.

   Dann filtriert man die ausgefallene freie     Amino-          verbindung    ab und wäscht sie mit verdünnter Salz  säure nach.  



  Der Filterkuchen wird in 1000 Teilen Wasser       durch        Zugabe        von        30        %        iger        wässriger        Natrium-          hydroxidlösung    neutral gelöst. Man kühlt die Lösung  mit Eis auf 0 . Bei sehr kräftigem Rühren tropft man  in ungefähr 40 Minuten 35 Teile     /3,ss-Dichloracryl-          säurechlorid,    welches mit 100 Teilen wasserfreiem  Aceton verdünnt wurde, hinzu.

   Durch vorsichtiges       Zutropfen    von     30'o/oiger    wässriger     Natriumhydroxid-          lösung    hält man den Farbstoff gelöst während der       Acylierung.    Die Temperatur wird durch Zugabe von  Eis auf 0  gehalten. Nach beendeter     Acylierung    schei  det man den Farbstoff durch Zugabe von Natrium  chlorid aus. Der     abfiltrierte    Farbstoff     wind    getrocknet  und     dann    gemahlen. Er stellt ein dunkelblaues Pulver  dar, das sich in Wasser mit     türkisblauer    Farbe löst.

      <I>Druckvorschrift</I>         Baumwollsatin    wird mit einer Druckpaste der  folgenden     Zusammensetzung    bedruckt:  30 Teile des nach den     obenstehenden    Angaben  erhaltenen Farbstoffs  100 Teile Harnstoff  490 Teile Wasser  350 Teile einer 4      /o        igen        Natriumalgin@atverdickung     30 Teile     Natriumcarbonat       1000 Teile    Das getrocknete Textilgut wird während 10 bis  15 Minuten bei     102-104a    gedämpft und anschliessend       gründlich    kalt und warm gespült.

   Nach dem kochen  den Seifen und dem anschliessenden erneuten     Spülen     und Trocknen erhält man einen brillanten türkis  blauen Druck von guter Nass- und Lichtechtheit.  



  <I>Beispiel 3</I>  42,1 Teile des Farbstoffes     2-(4'-Amino-2'-methyl)-          phenyl-azonaphthalin-4,8-disulfonsäure    werden     in     1200 Teilen Wasser durch Zusatz von     30'o/o,iger          Natriumhydroxidlösung    neutral gelöst. Zur Lösung  fügt man 54,5 Teile kristallisiertes     Natriumacetat    und  kühlt dann mit Eis auf     0-5a.    Bei sehr kräftigem  Rühren tropft man in ungefähr 1 Stunde eine Lösung  aus 30 Teilen     ss,ss-Dichloracrylsäurechlorid    und 50  Teilen Chlorbenzol hinzu.

   Nach beendigter Konden  sation stellt man mit     Natriumcarbonat    schwach alka  lisch und salzt den Farbstoff durch Zugabe von         Natriumchlorid    aus. Der     abfiltrierte    Farbstoff wird  getrocknet und dann gemahlen. Er stellt ein gelbes  Pulver dar, das sich in Wasser mit gelber Farbe löst.  <I>Färbevorschrift</I>  15 Teile dieses Farbstoffes werden in 1000 Tei  len Wasser .gelöst und ein     mercerisiertes    Baumwoll  gewebe :damit     foulardiert.    Man quetscht bis zu einer  Gewichtszunahme von     9011/o    ab und trocknet die so  behandelte Ware bei Raumtemperatur.

   Hierauf be  handelt man das Gewebe während etwa 30 Minuten  in einer     wässrigen    Lösung von     85-90 ,    welche 5 Teile       Natriumcarbonat,    300 Teile Natriumsulfat und 1 Teil       3-nitrobenzolsulfonsaures        Natrium    je 1000 Teilen  Lösung enthält. Die erhaltene Färbung wird kalt und  heiss gespült, 15 Minuten kochend geseift und erneut  gespült.  



  Man erhält eine     rotstichig    gelbe Färbung mit  guten Licht- und     Nassechtheiten.    Sie zeichnet sich  überdies durch ihre Eignung zur     Knitterfestausrüstung     aus.  



  Die folgende Tabelle enthält weitere     Reaktivfarb-          stoffe,    welche einen     ss,ss-Dichlor-    oder     ss,ss-Dibrom-          acrylylrest    tragen und nach den Angaben der Bei  spiele 1 bis 3 erhältlich sind.

   In der Tabelle sind  sie     durch    den     chemischen    Namen des dem Reaktiv  farbstoff zugrunde liegenden     Aminofarbstoffs    gekenn  zeichnet; die     Aminogruppe    bzw.     -gruppen,    .an wel  chen der     Reaktivrest    gebunden ist, sind in diesen  Namen<I>kursiv.</I>    4.     1-Hydroxy-2-phenylazo-6-amino-naphthalin-          3,2'        disulfonsäure.     



  5.     1-(2',5'-Dichlorphenyl)-3-methyl-4-(3"-amino-          pheny1,azo)-5-pyrazolon-4',6"-disulfonsäure.     6.     1-Phenylazo-3-methyl-4-(3"-aminophenylazo)-          5-pyrazolon-2',5',6"-trisulfonsäure.     7.     1-Hydroxy-2-phenylazo-8-amino-naphthalin-          3,6,2'-trisulfons:äure.     



  B.     1-Hydroxy-2-(3'-aminophenylazo)-naphthalin-          4,7,6'-trisulfonsäure.     



  9. 1-Hydroxy-2-(3'-aminophenylazo)-7-(4"-amino       phenylazo)-8-aminonaphthalin-          3,6,6'-.trisulfonsäure.     



  10.     1-Amino-4-(4'-amino-phenylamino)-          an@thrachinon-2,6,3'-trisulfonsäure.     11.     1-Hydroxy-2-(3'-aminophenylazo)-8-amino-          naphthadin-3,6,6'-trisulfonsäure.     12.     1-Hydroxy-2-(2'-methylphenylazo)-8-amino-          naphthalin-3,6,5'-trisulfonsäure.     



  13. 2-(4'     Amino-2t-aeetylamino-phenylazo)-          naphthalin-4,8-disulfonsäure.     14.     2-(4'-Aminophenylazo)-naphthalin-          4,6,8-trisulfonsäure.     15. 1-Hydroxy-2-(3'-aminophenylazo)       7-(3"-aminophenylazo)-8-aminonaphthalin-          3,5,6'6"-tetrasulfonsäure.     



  16. 1-(2',5' Dichlorphenyl)-3-methyl-4       [4"-(4"'-amino-2"'-methylphenyl)-3"-methyl-          phenylazo]-5-pyrazolon-4',6"-disulfonsäure.         17.     1-Hydroxy-2-(3'-aminophenylazo)-8-acetyl-          aminonaphthalin        3,6,6'-trisulfonsäure.     



  18.     1-Hydroxy-2-(4'-methylphenylazo)-8-amino-          naphthalin-3,5,2'-trisulfonsäure.     19.     1-Hydroxy-2-phenylazo-8-(4"-amino-          benzoylamino)-naphthalin-3,6,2'-trisulfonsäure.     20.     1:2-Chromkomplexverbindung    von 1-Hydroxy       2-(2'-hydroxy-3'-chlorphenylazo)-6-amino-          naphthalin-3,5'-disulfonsäure.     



  21.     1:2-Kobaltkomplexverbind'ung    von 1-Hydroxy       2-(2'-hydroxy-5'-nitrophenylazo)-6-amino-          naphthalin-3,3'-disulfonsäure.     



  22.     Kupferphthalocyanintrisulfonsäure-monos:ulfon-          säure-(3'-aminophenylamid).     23.     Kupferphthalocyanin-trisulfonsäureamid-          monosulfonsäure-(3'-aminophenylamid)          24.1-Hydroxy-2-(3'-aminophenylazo)-naphthalin-          4,6,6'-trisulfonsäure.     



  25.     1:1-Kupferkomplexverbindung    von 1-Hydroxy       2-(2'-hydroxyphenylazo)-8-amino-naphthalin-          3,6-disulfonsäure-5'-sulfonsäureamid.     



  26.     1-Amino-4-(3'-aminophenylamino)-anthrachinon-          2,6,4'-trisulfonsäure.       Die Färbungen auf Baumwolle, welche man mit  den Farbstoffen der Beispiele 4 bis 25 erhält, zeigen  folgende Farbtöne:  
EMI0008.0025     
  
    Nr. <SEP> Farbton
<tb>  des <SEP> Farbstoffes
<tb>  4 <SEP> orange
<tb>  5 <SEP> grünstichig <SEP> gelb
<tb>  6 <SEP> do.
<tb>  7 <SEP> rot
<tb>  8 <SEP> scharlach
<tb>  9 <SEP> schwarz
<tb>  10 <SEP> blau
<tb>  11 <SEP> blaustichig <SEP> rot
<tb>  12 <SEP> do.
<tb>  13 <SEP> rotstiehig <SEP> .gelb
<tb>  14 <SEP> do.
<tb>  15 <SEP> schwarz
<tb>  16 <SEP> grünstichig <SEP> gelb
<tb>  17 <SEP> blaustichig <SEP> rot
<tb>  18 <SEP> do.
<tb>  19 <SEP> rot     
EMI0008.0026     
  
    Nr.

   <SEP> Farbton
<tb>  des <SEP> Farbstoffes
<tb>  20 <SEP> rotstichig <SEP> marineblau
<tb>  21 <SEP> braun
<tb>  22 <SEP> türkisblau
<tb>  23 <SEP> do.
<tb>  24 <SEP> violett
<tb>  25 <SEP> blau

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Reaktivfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass man organische Farb stoffe, welche mindestens eine wasserlöslich machende Gruppe und mindestens eine freie oder monosubsti tuierte Aminogruppe enthalten, mit mindestens 1 Mol eines funktionellen Abkömmlings einer ss,ss-Dihalogen- acrylsäure umsetzt. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man Amino-mono- und -polyazo- farbstoffe verwendet. 2. Verfahren nach Unteranspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass man Amino-mono- und -polyazo- farbstoffe, welche koordinativ gebundene Metall atome aufweisen, verwendet. 3.
    Verfahren nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man Amino-mono- und -poly- azofarbstoffe, welche koordinativ gebundene Chrom-, Kobalt-, Nickel- oder Kupferatome aufweisen, ver wendet. 4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man Aminoanthrachinonfarbstoffe verwendet. 5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man Phthalocyaninfarbstoffe, die mindestens eine Aminogruppe enthalten, verwendet. 6.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man einen funktionellen Abkömm ling der ss,ss-Dichloracrylsäure verwendet. 7. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man einen funktionellen Abkömm ling der ss,ss-Dibromacrylsäure verwendet. B. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man als funktionellen Abkömm ling einer ss,ss-Dihalogenacrylsäure das Säurechlorid verwendet.
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