CH403831A - Zweiachsiges Drehgestell für Schienenfahrzeuge - Google Patents
Zweiachsiges Drehgestell für SchienenfahrzeugeInfo
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- B61F5/26—Mounting or securing axle-boxes in vehicle or bogie underframes
- B61F5/30—Axle-boxes mounted for movement under spring control in vehicle or bogie underframes
- B61F5/32—Guides, e.g. plates, for axle-boxes
- B61F5/325—The guiding device including swinging arms or the like to ensure the parallelism of the axles
Description
Zweiachsiges Drehgestell für Schienenfahrzeuge Die Erfindung betrifft ein zweiachsiges Drehge stell für schnellfahrende Schienenfahrzeuge in Leichtbauweise. Für Drehgestelle von Schienenfahrzeugen ist so wohl die Forderung nach Leichtbau als auch die For derung nach Verschleissarmut der einzelnen Teile als auch schliesslich die Forderung nach guten Lauf eigenschaften bekannt und zum Teil sehr alt. Trotz des Bekanntseins aller drei Forderungen war es bisher in der Praxis aber so, dass jeweils auf die Erfüllung der einen Forderung besonderer Wert gelegt wurde und auf die Erfüllung der anderen Forderungen mehr oder weniger weitgehend verzichtet werden musste. So wurde bisher in der Praxis insbesondere noch nicht ein ganzes Drehgestell in konsequenter Leicht bauweise ausgeführt und gleichzeitig eine für den praktischen Betrieb über längere Zeit hinweg befrie digende Verschleissarmut der durch Verschleiss be sonders gefährdeten Teile erzielt. Da es sich bei den dem Verschleiss unterworfenen Teilen aber haupt sächlich um Führungsteile handelt, bedeutet der vor zeitige Verschleiss dieser Teile, dass selbst dann, wenn im Neuzustand des Drehgestelles gute Laufei genschaften vorlagen, diese wegen des Verschleisses schon nach relativ kurzer Betriebszeit nicht mehr vorlagen. Sollte dieser Gefahr begegnet werden, so war eine ständige Überwachung und Ausbesserung notwendig. Hiervon ausgehend wurde nun ein zweiachsiges Drehgestell entwickelt, dessen Hauptteile trotz des anzuwendenden Leichtbaues über lange Zeit prak tisch verschleissfrei sind und deswegen eine einmal vorliegende gute Laufeigenschaft über lange Zeit hin weg gewährleisten. Dieses Drehgestell ist gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale: a. Die Radsätze sind in Wälzlagern gelagert, wobei die Übertragung der horizontalen Querkräfte vom Radsatz über die Achsbuchse auf den Drehge stellrahmen durch Achslenker beiderseits der Achs buchse erfolgt und die elastischen Lenkeranschlüsse auf einer die Radsatzdrehachse senkrecht schneiden den Geraden (x - y bzw. x' - y') liegen, b. die in Wälzlagern gelagerten Radsätze sind verschleisslos und reibungslos im Drehgestellrahmen geführt, wobei die Führung in Längsrichtung des Drehgestelles praktisch spielfrei erfolgt, die Führung in Querrichtung jedoch unter Zwischenschaltung ela stischer Elemente zwischen dem die Achsbuchse auf nehmenden Achslenker und dem Drehgestellrahmen geschieht, wobei die Federkonstanten der elastischen Elemente so gewählt sind, dass sich unter Berück sichtigung der wirksamen Hebelarme des Achslen kers gleichgrosse Federwege ergeben, so dass Quer verschiebungen jedes Radsatzes genau in Richtung seiner Drehachse erfolgen, c. die Abstützung der Wagenkastenlast von den aussenliegenden Untergestell-Längsträgern des Wa genkastens auf das Drehgestell erfolgt über je ein Abstützelement, das ausserhalb des Drehgestellrah mens an diesem über Pendel oder Schaken aufge hängt ist und aus einem Gleitstückträger, einem Schraubenfederpaar mit zugeordnetem Stossdämpfer und einem Federtrog besteht, d. die Abstützelemente für den Wagenkasten sind von den Beschleunigungs- und Bremskräften entla stet, und zwar dadurch, dass die Beschleunigungs- und Bremskräfte wie die Pufferstosskräfte durch einen Drehzapfen des Wagenkastens etwa in Höhe des Schwerpunktes des Drehgestellrahmens über ein mit einem Querhaupt verbundenes Lenkerpaar direkt zwischen Wagenkasten und Drehgestellrahmen über tragen werden, und e. die Abstützelemente sind in Längsrichtung des Drehgestelles durch Gleitplatten gegenüber dem Drehgestellrahmen und in Querrichtung durch eine Kulissenführung gegenüber dem Wagenkasten-Un tergestell geführt, wobei die Kulissenführung entwe der ein Kugellager oder einen im Ölbad laufenden Gleitstein aufweist, die als Kreisringsegmente um die Längsachse des Drehzapfens angeordnet sind. Die bisher in der Praxis gewonnenen Erkenntnis se lassen erwarten und durchgeführte Versuche be stätigen diese Erwartung, dass unter Berücksichti gung des heutigen Standes der Technik mit den Merkmalen nach der Erfindung ein den heutigen Forderungen nach Leichtbau entsprechendes Dreh gestell gebaut werden kann, dessen Gesamtkonzep tion durch geringen Verschleiss seiner wesentlichen Teile über lange Zeit hinweg einen guten Fahrzeug lauf gewährleistet. Hierbei kommt,es weniger auf die spezielle Ausgestaltung der jeweils verwendeten und an sich durchweg bekannten Einzelteile an als viel mehr, wie angedeutet, auf die gewählte Gesamtkom bination, die die Erfindung im wesentlichen kenn zeichnet. Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstan des sind in der Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 ein Drehgestell nach der Erfindung von der Seite gesehen, Fig. 2 das Drehgestell nach Fig. 1 von oben gese hen, Fig.3 den Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2, Fig. 4 den Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 2 und Fig. 5 und 6 Einzelheiten der Anordnung nach Fig. 1 bis 4 in etwas anderen Ausführungsformen. Die äusseren Enden der Achswellen der Radsätze 1, 2 des Drehgestelles sind in Wälzlagern gelagert. Die Wälzlager sind in den Achsgehäusen 3 angeord net. Auf jedem der vier Lagergehäuse ist der Drehge stellrahmen 4 über eine Schraubenfeder 5 abgestützt. Der horizontalen Führung der Radsätze im Drehge stellrahmen dienen kombinierte Längs- und Querlen ker in Verbindung mit elastischen Querführungen (Fig. 1 bis 4). Jedes Achslagergehäuse wird auf der der Drehgestellquermittelebene zugekehrten Seite in der Höhe der Drehachse des Radsatzes starr von dem zugdruck-, biege- und verwindungssteifen Achslenker. 6 erfasst, dessen dem Achslager abgekehrtes Ende mit einem Auge 7 unter Zwischenschaltung einer Gummihülse auf einem Querzapfen des Drehgestell rahmens gelenkig gelagert ist. Anschläge 8, 9 des Drehgestellrahmens beiderseits des Auges 7 begren zen die Bewegungen des Lenkers gegenüber dem Querzapfen unter Schubverformung der Gummihül se. Auf der dem Achslenker gegenüberliegenden Seite ist an jedem Achslagergehäuse wiederum in Höhe einer die Anlenkpunkte des Achslenkers .6 ver bindenden Ebene x - y, ein Gehäuse 10 befestigt (Fig. 1, 3). In dieses Gehäuse ragt eine Nase 11 des Drehgestellrahmens. Beiderseits der Nase sind mehr schichtige Gummifedern 12 angeordnet. Sie liegen mit Vorspannung zwischen der Nase und dem Ge häuse und sind in lotrechter und Drehgestell-Längs richtung durch Schubkräfte, in Drehgestellquerrich tung durch Druckkräfte verformbar. Die Gummife dern 12 und,die Gummihülse am äusseren Ende jedes Achslenkers sind unter Berücksichtigung der wirksa men Hebelarme (Abstand der Drehachse des Rad satzes von der Gummifeder 12 bzw. der Längsachse der Gummihülse) so aufeinander abgestimmt, dass an den Rädern eines Radsatzes angreifende Schienen- stösse Bewegungen des Radsatzes genau in Richtung seiner Drehachse und genau in Querrichtung des Drehgestelles bewirken. In jedem seitlichen Längsträger des in der Drauf sicht H-förmigen Drehgestellrahmens ist mit Schaken 30 oder entsprechenden Pendeln ein Abstützelement für den Wagenkasten aufgehängt. Der Federtrog 13 jedes Abstützelementes ist gelenkig im unteren Ende des Schakenbügels eingehängt, wobei verstellbare Zwischenstücke ein Ausrichten des Federtroges zu lassen. Auf jedem Federtrog sind zwei in Drehgestell -Längsrichtung hintereinanderliegende Schraubenfe dern 14 mit ihren unteren Enden abgestützt. Die Fe dern 14 unterstützen den Gleitstückträger 15 des je weiligen Abstützelementes. Zwischen den Federn ist ausserdem ein hydraulischer Schwingungsdämpfer 16 zwischen Gleitstückträger 15 und Federtrog 13 ange ordnet. Der Federtrog kann gegenüber dem Drehge stellrahmen frei pendeln. Der Gleitstückträger ist mit Gleitplatten 17 im Drehgestellrahmen geführt. Die Gleitplatten verhindern Relativbewegungen zwischen Drehgestellrahmen und Gleitstückträger in Fahrzeug längsrichtung, lassen dagegen Relativbewegungen zwischen Drehgestellrahmen und Gleitstückträger in Fahrzeugquerrichtung und in lotrechter Richtung zu. Jeder Gleitstückträger nimmt in einem öldichten Gehäuse 18 eine Kulissenführung auf. Diese weist eine genutete Gleitplatte 19 des Gleitstückträgers auf, in deren Nut ein Gleitstein 20 des Wagenkastens ein greift. Statt dessen kann jeder Gleitstückträger auch ein Kugellager 21 in dem öldichten Gehäuse aufneh men. Die Längsachse der Nuten der Gleitplatten bei der Gleitstückträger sind mit gleichem Radius ge krümmt, dessen Mittelpunkt auf der Längsachse des Drehzapfens 22 des Wagenkastens liegt. Jedes Ku gellager weist zwei Kugelreihen auf und die Mittelli nie zwischen den Kugelreihen ist ensprechend ge krümmt. Infolge der damit gegebenen, ausschliesslich seitlichen Übertragung der Abstützkräfte des Wagen kastens zwischen den äusseren Langträgern des Wa genkastens und den ausserhalb der Langträger des Drehgestellrahmens liegenden Gleitstückträgern ist der Drehzapfen von senkrechten Kräften entlastet. Er dient der Übertragung der Brems- und Antriebs kräfte zwischen Wagenkasten und Drehgestellrah- men. Zu diesem Zweck ist am unteren Ende des Drehzapfens in Höhe des Schwerpunktes des Dreh gestellrahmens ein Querhaupt 23 gelagert. Von den Enden des Querhauptes führen parallele Lenker 24, 25 in einander entgegengesetzten Drehgestell- längsrichtungen zum Drehgestellrahmen. Sie sind am Drehgestellrahmen und am Querhaupt gelenkig ange schlossen. Zur gefederten Querführung des Drehge stellrahmens sind zwischen dem Querhaupt und dem Drehgestellrahmen parallele Stossdämpfer 26, 27 an geordnet, die in einander entgegengesetzte Fahrzeug querrichtungen weisen. Sie sind in vor und hinter der lotrechten Querebene des Drehzapfens liegenden Drehgestellquerebenen angeordnet und dämpfen des wegen auch die relativen Querbewegungen zwischen Wagenkasten und Drehgestell um die Längsachse des Drehzapfens. Statt der vereinigten Längs- und Quer lenker in Kombination mit der beschriebenen Gum miquerführung können auch Federblattlenker 28 ge- mäss Fig.5 vorgesehen sein. Die Federblattlenker sind zug- und drucksteif lotrecht durchzubiegen und um ihre Längsachse x' - y' verwindbar. Sie sind symmetrisch zur Drehachse des jeweiligen Radsatzes über deren Lenkeranschlüsse 29 am Achslagergehäu se angeschlossen und mit ihren anderen Enden starr und spiellos am Drehgestellrahmen befestigt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Zweiachsiges Drehgestell für schnellfahrende Schienenfahrzeuge in Leichtbauweise, dadurch ge kennzeichnet, dass a. die Radsätze in Wälzlagern gelagert sind, wobei die Übertragung der horizontalen Querkräfte vom Radsatz (1,2) über die Achsbuchse (3) auf den Dreh gestellrahmen (4) durch Achslenker (6) beiderseits der Achsbuchse (3) erfolgt und die elastischen Len keranschlüsse (9, 12, 29) auf einer die Radsatzdreh achse senkrecht schneidenden Geraden (x - y bzw. x' y') liegen; b. die in Wälzlagern gelagerten Radsätze ver- schleiss- und reibungslos im.Drehgestellrahmen ge- führt sind, wobei die Führung in Längsrichtung des Drehgestells praktisch spielfrei erfolgt, die Führung in Querrichtung jedoch unter Zwischenschaltung elasti scher Elemente (9, 12, 29) zwischen dem die Achs buchse aufnehmenden Achslenker und dem Drehge stellrahmen geschieht, wobei die Federkonstanten der elastischen Elemente so gewählt sind, dass sich unter Berücksichtigung der wirksamen Hebelarme des Achslenkers gleichgrosse Federwege ergeben,so dass Querverschiebungen jedes Radsatzes genau in Rich- tung seiner Drehachse erfolgen; c. die Abstützung der Wagenkastenlast von den aussenliegenden Untergestell-Längsträgern des Wa genkastens auf das Drehgestell über je ein Abstütz element erfolgt, das ausserhalb des Drehgestellrah mens an diesem über Pendel oder Schaken (30) auf gehängt ist und aus einem Gleitstückträger (15), einem Schraubenfederpaar 14 mit zugeordnetem Stossdämp- fer 16 und einem Federtrog 13 besteht;d. die Abstützelemente für den Wagenkasten von den Beschleunigungs- und Bremskräften entlastet sind, und zwar dadurch, dass die Beschleunigungs und Bremskräfte wie die Pufferstosskräfte durch einen Drehzapfen 22 des Wagenkastens etwa in Höhe des Schwerpunktes des Drehgestellrahmens (4) über ein mit einem Querhaupt (23) verbundenes Lenker paar (24, 25) direkt zwischen Wagenkasten und Drehgestellrahmen übertragen werden, und e.die Abstützelemente in Längsrichtung des Drehgestelles durch Gleitplatten (17) gegenüber dem Drehgestellrahmen und in Querrichtung durch eine Kulissenführung gegenüber dem Wagenkasten-Un- tergestell geführt sind, wobei die Kulissenführung entweder ein Kugellager (21) oder einen im öllbad laufenden Gleitstein aufweist, die als Kreisringseg- mente um die Längsachse des Drehzapfens angeord net sind.
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Country Status (4)
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US5138954A (en) * | 1990-09-14 | 1992-08-18 | Amsted Industries Inc. | Freight railcar truck and bolster for outboard support of car body with side bearings located entirely outside of the sideframes for receiving the entire vehicle weight |
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Also Published As
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