CH403784A - Verfahren zur Herstellung eines Phenäthylhydrazinderivates - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines PhenäthylhydrazinderivatesInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D257/00—Heterocyclic compounds containing rings having four nitrogen atoms as the only ring hetero atoms
- C07D257/02—Heterocyclic compounds containing rings having four nitrogen atoms as the only ring hetero atoms not condensed with other rings
- C07D257/08—Six-membered rings
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Description
Verfahren zur Herstellung eines Phenäthylhydrazinderivates Das Phenäthylhydrazin hat als Monoaminooxy- dasehemener Verwendung in der Therapie von depressiven Zuständen gefunden. Die günstige Wirkung in der medizinischen Praxis. ist jedoch durch einige nachteilige Eigenschaften der Substanz, die üblicherweise in Form eines Salzes mit starker Mineralsäure verwendet wird, belastet. Der Geruch und der Geschmack zum Beispiel des sauren Sulfates des Phen äthylhydrazins sind äusserst unangenehm, weshalb es nicht in Form von einfachen Tabletten verabreicht werden kann. In der Form von mit Zucker dragieren Tabletten wirkt sich die saure Reaktion der Salze ungünstig aus, indem der Zucker nach kurzer Zeit invertiert wird und die Kerne der Dragees weich werden. Um dies zu vermeiden, muss die Wirksubstanz mit einem Harz überzogen werden. Dies führt jedoch zu einer langsamen und schlechten Resorption, was sich nachteilig auswirken kann. Es wurde nun gefunden, dass man zu einem in Wasser sehr schwer löslichen, neutralen, geschmackund geruchlosen Derivat des Phenäthylhydrazins ge langt, wenn man es in einer genau kontrollierten Weise mit Formaldehyd kondensiert. Das errindungsgeinssse Verfahren ist dadurch ge kennzeichnet, dass man Phenäthylhydrazin mit einer äquimolaren Menge oder einem schwachen Überschuss von Formaldehyd in einem organischen Lösungsmittel, vorzugsweise Methanol, bei Temperaturen unter 200 C kondensiert. Um unter Erzielung eines reinen Produktes vom genannten Molekularverhältnis eine gute Ausbeute zu erreichen, wird der Formaldehyd zweckrnässig in einem Überschuss von 5-150/0 gegenüber der theoretisch erforderlichen Menge verwendet. Die Isolierung des Kondensationsproduktes erfolgt am besten durch längeres Abkühlen des Reaktionsgernisches, wobei sich das Produkt abscheidet. Das in dieser Weise erhaltene Produkt ist ein sehr aktiver Mono aminooxydasehemmer. Die pharma kologlsche Untersuchung hat ergeben, dass es im Mäuseversuch bei oraler Gabe trotz der geringen Löslichkeit in gleicher Dosis die gleiche Wirkung zeigt wie das Phenäthylhydrazin oder dessen Salze mit starken Mineralsäuren. Nach einmaliger Verabreichung hält die Wirkung bis 16 Tage an. Dieser Be fund ist überraschend, da das erhaltene Produkt nicht ein blosses Addukt, sondern ein neuartiges chemisches Individuum darstellt, dem auf Grund seiner chemischen und physikalischen Eigenschaften wahrscheinlich die Formel EMI1.1 zugeschrieben werden kann. Die Substanz ist stabil und lässt sich durch Säureeinwirkung auch in der Wärme nicht spalten. Auf Grund seiner Eigenschaften ist das. Produkt zu therapeutischer Verwendung vorzüglich geeignet. Besonders eignet es sich für Kombinationspräparate, da wegen seines inerten Verhaltens keine Inkompatibilitätserscheinungen mit andern Arzneiwirkstoffen auftreten. Beispiel 136 g (1 Mol) Phenäthylhydrazin (Base) werden in 500 ml Methanol gelöst. Die Lösung wird durch äussere Kühlung auf eine Temperatur von etwa 5 C gebracht. Unter gutem Rühren werden 85 ml einer 40 Vol.- /oigen Formaldehydlösung (entsprechend einem Überschuss über das molare Äquivalent von etwa 13 O/o) zugetropft, wobei die Temperatur ständig unter 200 C gehalten wird. Die klare Lösung wird etwa 2 Tage bei 5 C stehengelassen. Es bildet sich ein weisser, kristalliner Niederschlag, der abfiltriert, mit eiskaltem Methanol gewaschen und im Vakuum bei 40-50 C getrocknet wird. Nach Umkristallisie, ren aus Methanol erhält man 116,5 g eines Produktes mit dem Schmelzpunkt 143-145 C.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Darstellung eines neuen Derivates des Phenäthylhydrazins, dadurch gekennzeichnet, dass man Phenäthylhydrazin mit einer äquimolaren Menge oder mit einem schwachen Überschuss von Formaldehyd in einem organischen Lösungsmittel bei Temperaturen unter 200 C kondensiert.UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als Lösungsmittel Methanol verwendet.2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Kondensationsprodukt durch längeres Abkühlen der Reaktionslösung zur Ausscheidung gebracht wird.3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man den Formaldehyd in einem Überschuss gegenüber der theoretisch erforderlichen Menge von etwa 5-15 o/o verwendet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH77162A CH403784A (de) | 1962-01-23 | 1962-01-23 | Verfahren zur Herstellung eines Phenäthylhydrazinderivates |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH77162A CH403784A (de) | 1962-01-23 | 1962-01-23 | Verfahren zur Herstellung eines Phenäthylhydrazinderivates |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH403784A true CH403784A (de) | 1965-12-15 |
Family
ID=4194790
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH77162A CH403784A (de) | 1962-01-23 | 1962-01-23 | Verfahren zur Herstellung eines Phenäthylhydrazinderivates |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH403784A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2006087135A1 (de) * | 2005-02-18 | 2006-08-24 | Phenion Gmbh & Co. Kg | Tetrazinderivate mit antimykotischer wirkung und ihre verwendung |
-
1962
- 1962-01-23 CH CH77162A patent/CH403784A/de unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2006087135A1 (de) * | 2005-02-18 | 2006-08-24 | Phenion Gmbh & Co. Kg | Tetrazinderivate mit antimykotischer wirkung und ihre verwendung |
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