CH401308A - Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen

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CH401308A
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dye
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CH1059661A
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Carl Dr Ryffel
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Sandoz Ag
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B62/00Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves
    • C09B62/44Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group not directly attached to a heterocyclic ring
    • C09B62/465Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group not directly attached to a heterocyclic ring the reactive group being an acryloyl group, a quaternised or non-quaternised aminoalkyl carbonyl group or a (—N)n—CO—A—O—X or (—N)n—CO—A—Hal group, wherein A is an alkylene or alkylidene group, X is hydrogen or an acyl radical of an organic or inorganic acid, Hal is a halogen atom, and n is 0 or 1

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      Verfahren    zur Herstellung von Farbstoffen    Es wurde gefunden, dass man wertvolle Reaktiv  farbstoffe der Formel  F - [o - y - R -     (NHCO-B)"L    (I)  erhält, in der F einen     Farbstoffrest,     y -SO,- oder -CO-,  R einen vorzugsweise mono- oder     bicyclischen     aromatischen Rest,  B einen gesättigten oder ungesättigten Kohlen  wasserstoffrest, vorzugsweise mit 1 bis 3     C-Atomen,     der 1 bis 3 Halogenatome enthält,  n 1 oder 2 und  m 1 oder 2  bedeuten, wenn man organische Farbstoffe, die min  destens eine     Hydroxylgruppe    mit austauschbarem  Wasserstoffatom enthalten,

   mit einem     Säurehalogenid     der Formel  Halogen - y - R -     (NHCO-B)"        (II)     umsetzt.  



  Geeignete Ausgangsfarbstoffe sind z. B. Mono-,  Dis- und     Polyazofarbstoffe,        Anthrachinonfarbstoffe     und     Phthalocyaninfarbstoffe        insbesondere        Kupfer-          phthalocyaninfarbstoffe.    Die Mono-, Dis- und     Polyazo-          farbstoffe    können     koordinativ    gebundene Metallatome,  beispielsweise Chrom, Kobalt, Nickel oder Kupfer,  enthalten: Es können auch     Azofarbstoffe    mit     metall-          komplexbildenden    Gruppen umgesetzt werden.

   Diese  können nach der Kondensationsreaktion in Substanz  metallisiert und anschliessend auf der Faser fixiert  oder metallfrei mit der Faser zur Reaktion gebracht  und dann auf der Faser mit metallabgebenden Mitteln  behandelt werden.  



  Als     Säurehalogenide    der Formel     (II),    welche für  die Kondensation verwendet werden können, kommen  zum Beispiel in Frage:     1-Chloracetylaminobenzol-4-          sulfonsäurechlorid,    1-     Chloracetylaminobenzol    - 3 -     sul-          fonsäurechlorid,    1-Chloracetylaminobenzol-4-carbon-    Säurechlorid,     1-Bromacetylaminobenzol-2-chlor-4-car-          bonsäurechlorid,        1-Chloracetylaminobenzol-3-methyl-          4-sulfonsäurechlorid,        1-Chloracetylaminobenzol-2,

  4-          dimethyl-6-sulfonsäurechlorid,    1,3-Di-(chloracetylami       no)-benzol-4-carbonsäurebromid,1,3-Di-(chloracetyl-          amino)-benzol-4-sulfonsäurechlorid,        1-CWoracetylami-          no-naphthalin-4-sulfonsäurechlorid,        1-Chloracetylami-          nonaphthalin-6-sulfonsäurechlorid,        1-CWoracetylami-          no-5,    6, 7,     8-tetrahydronaphthalin-4-sulfonsäurechlorid,     1-     (a    -     Chloracrylyl)    -     aminobenzol-4-sulfochlorid,    1-(ss  Chloracrylyl)

  -aminobenzol-4-sulfochlorid,     1-(a-,ss-Di-          chloracrylyl)-aminobenzol-3-sulfochlorid,        1-(ss-Chlor-          propionyl)    -     aminobenzol-4-carbonsäurebromid,    1-     (a-          Chlorcrotonoyl)-aminobenzol-4-carbon-    und     -sulfon-          säurechlorid.     



  Die Kondensation mit einem ein- oder zweikerni  gen     Säurehalogenid    der Formel     (1I)    wird, wenn es  sich um wasserlösliche Farbstoffe handelt, vorzugs  weise in wässrigem Medium durchgeführt. Diese       Säurehalogenide    können als solche in festem oder  flüssigem Zustand oder gelöst in einem organischen  Lösungsmittel eingesetzt werden. Je nach Reaktions  fähigkeit der Ausgangsprodukte können diese Kon  densationen in schwach alkalischem, neutralem oder  saurem     pH-Bereich    durchgeführt werden.

   Zur Neu  tralisation des entstehenden Halogenwasserstoffes kann  zu Beginn der Reaktion ein säurebindendes Mittel,  wie beispielsweise     Natriumacetat,    oder während der  Umsetzung in kleinen Portionen oder laufend z. B.  Natrium- oder     Kaliumcarbonat    oder     -bicarbonat    in  fester, pulverisierter Form oder als wässrige Lösung  zugesetzt werden. Als     Neutralisationsmittel    eignen  sich aber auch wässrige Lösungen von Natrium- oder       Kaliumhydroxyd.    Der     Zusatz    von geringen Mengen  eines Netz- oder     Emulgiermittels    zur Reaktionsmi  schung kann die Umsetzung beschleunigen.

        Die neuen Farbstoffe eignen sich zum Färben,       Klotzen    und Bedrucken von Fasern verschiedenster  Art, z. B. von Fasern aus     Cellulose,    wie Baumwolle,  Leinen oder     regenerierter        Cellulose,    z. B.     Viscoserayon     oder Zellwolle, insbesondere aber von stickstoffhalti  gen     Fwsern,    z. B. Wolle, Seide, synthetischen Polyami  den, [z. B. Nylon,  Perlon>> (eingetragene Schutz  marke)] und von Textilerzeugnissen aller Art aus  diesen Fasern. sowie     vo:i    Leder.

   Die günstigsten Be  dingungen für die Anwendung der neuen Farbstoffe  lassen sich je nach der Art der Faser und der zur       Anwendung    gelangenden Farbstoffe leicht ermitteln.  So werden tierische Fasern und synthetische     Poly-          amidfasern    vorzugsweise in saurem, neutralem oder  schwach alkalischem Medium gefärbt oder bedruckt  bzw. fixiert, z. B. in Gegenwart von Essigsäure,  Ameisensäure, Schwefelsäure,     Ammoniumsulfat    oder       Natriummetaphosphat.    Man kann auch in Gegenwart  von     Egalisiermitteln,    z.

   B.     polyoxäthylierten    Fettami  nen oder von Gemischen derselben mit     Alkyl-          polyglykoläthern,    essigsauer bis neutral färben und  gegen Ende des Färbevorganges das Bad durch Zu  satz von geringen Mengen eines alkalisch reagierenden  Mittels, z. B. Ammoniak,     Natriumbicarbonat    oder       -carbonat    oder von Verbindungen, welche in der  Hitze alkalisch reagiere., z. B.     Hexamethylentetramin     oder     Harpstoff,    bis zur neutralen oder schwach alka  lischen Reaktion abstumpfen.  



  Die Färbungen auf Wolle zeichnen sich insbeson  d2re durch hervorragende Wasch-, Schweiss- und       Walkechtheiten    aus. Diese sind in der Bildung einer  chemischen Bindung zwischen dem     Farbstoffmolekül     und der Faser begründet. Oft nimmt nicht die ge  samte     Farbstoffmenge    an der chemischen Umsetzung  mit der Faser teil. Der nicht umgesetzte Farbstoff  wird in diesen Fällen, z. B. durch Spülen und/oder  Seifen von der Faser entfernt, wobei auch synthetische    Waschmittel, z.

   B.     Alkylarylsulfonate,        Natriumlauryl-          sulfat,        Natriumlaurylpolyglykoläthersulfat    oder     Mono-          und        Dialkylphenolpolyglykoläther,    Verwendung fin  den können.  



  Die im Beispiel angegebenen Teile sind Gewichts  teile. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden ange  geben.  



  <I>Beispiel 1</I>  250 Teile des Farbstoffes, den man erhält, wenn  man 1     Mol        Diphenyl-3,3'-dimethyl-4,4'-diamino-6,6'-          disulfonsäure        tetrazotiert    und mit 1     Mol        1-Hydroxy-          naphthalin-4-sulfonsäure    und 1     1-1o1        Hydroxybenzol     kuppelt, werden in 7000 Teilen Wasser bei 30  gelöst  und mit 120 Teilen     Natriumbicarbonat    versetzt. Inner  halb von 2 Stunden werden nun bei 30  110 Teile       1-Chloracetylaminobenzol-4-sulfonsäurechlorid    in klei  nen Portionen eingetragen.

   Man rührt 3 Stunden  weiter und salzt dann bei 15-20  mit 280 Teilen       Natriumchlorid    aus, filtriert den Farbstoff, wäscht  ihn mit 500 Teilen 4     "ger        Natriumchloridlösung    und  trocknet im Vakuum bei 40 .  



  Zum Färben kann man 2 Teile dieses Farbstoffes  in 4000 Teilen Wasser lösen und die Lösung auf       40=    erwärmen. Hierauf gibt man 2 Teile Essigsäure       (100cj,#),    1 Teil     Oleylpolyglykoläther    mit 20 bis 25       Aethylenoxydgruppen    und 0,2 Teile     Stearoylamino-          propyl-N,N-dibutyl-N-benzylammöniumchlorid    zu und  bringt 100 Teile eines Wollgewebes in das Bad. Man  erwärmt innerhalb von 30 Minuten zum Kochen, hält  während 60 Minuten auf Kochtemperatur und spült  anschliessend das Gewebe. Man erhält eine egale  scharlachrote brillante Färbung von sehr guter Wasch-,  Schweiss-, Walk- und Lichtechtheit.  



  Man erhält ebenfalls einen licht- und nassechte  Färbungen auf Wolle liefernden Farbstoff, wenn man  den     Disazofarbstoff    der     Forrnel     
EMI0002.0053     
    mit     1-Chloracetylaminobenzol-4-sulfonsäurechlorid    in  der oben angegebenen Weise umsetzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Formel F - [o - y - R - (NHCO-B)n]m (I) worin F einen Farbstoffrest, y -S0_- oder -CO-, R einen aromatischen Rest, B einen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 3 Halo genatomen, n 1 oder 2 und m 1 oder 2 bedeuten, dadurch gekennzeichnet, dass man orga nische Farbstoffe, welche mindestens eine Hydroxyl- gruppe mit austauschbarem Wasserstoffatom enthal ten, mit einem Säurehalogenid der Formel Halogen - y - R - (NHCO-B)" (II) umsetzt.
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