CH387201A - Verfahren zur Herstellung von Reaktivfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Reaktivfarbstoffen

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CH387201A
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CH448560A
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Hans Dr Ischer
Carl Dr Ryffel
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Sandoz Ag
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B62/00Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves
    • C09B62/44Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group not directly attached to a heterocyclic ring
    • C09B62/78Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group not directly attached to a heterocyclic ring with other reactive groups

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Description


  Verfahren zur Herstellung von     Reaktivfarbstoffen       Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein  Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher organi  scher Farbstoffe, welche mindestens einen über ein  Sauerstoff- oder Schwefelatom mit dem Farbstoff  rest verbundenen ein- oder zweikernigen aromati  schen     Acylrest    enthalten, der mindestens eine     nied-          rigmolekulare        Halogenalkylgruppe    trägt. Derartige       Acylreste    sind beispielsweise Gruppen der Formel  
EMI0001.0007     
    worin x - O oder S und     Hal    Halogen, insbesondere  Chlor oder Brom, und y z.

   B. -CO- oder     -S02    ist, n  und m niedrige ganze Zahlen bedeuten, besonders  zwischen 1 und 8, p eine ganze Zahl, besonders     zwi-.          schen    1 und 3, und worin der Kern A noch weitere       Substituenten    tragen kann. Es ist besonders vorteil  haft, wenn die     C-Atome    der Seitenkette       [C.H2n+1-.Hal,n1n     höchstens je ein Halogenatom tragen.  



  Das Verfahren zur Herstellung der neuen Farb  stoffe besteht darin, dass man organische Farb  stoffe, welche mindestens eine und vorzugsweise  mehr als eine wasserlöslich machende Gruppe und  mindestens eine     Hydroxyl-        undjoder        Thiolgruppe     mit austauschbarem Wasserstoffatom enthalten, mit  einer aromatischen ein- oder zweikernigen Säure,  welche mindestens eine     niedrigmolekulare    Halogen  alkylgruppe trägt, oder mit einem     funktionellen    De  rivat derselben verestert.  



  Eine bevorzugte     Ausführungsform    dieses Ver  fahrens besteht darin, dass man die     Veresterung    mit  aromatischen Säuren oder einem funktionellen De  rivat einer solchen Säure der Formel  
EMI0001.0022     
    ausführt,     worin    y z. B. -CO- oder     _S02-,    w Halo  gen, OH oder einen     niedrigmolekularen        O-Alkylrest,     z Halogen und n und p niedrige ganze Zahlen be  deuten und worin der Kern A noch weitere     Substi-          tuenten    tragen kann und w und z gleiche oder ver  schiedene Halogene sein können.  



  Das neue Verfahren lässt sich bei allen Klassen  von wasserlöslichen Farbstoffen anwenden, welche  eine     Hydroxyl-        und/oder        Thiolgruppe    mit austausch  barem H -Atom aufweisen, z. B. bei Mono-, Dis- und       Polyazofarbstoffen,        Anthrachinonfarbstoffen    oder       Phthalocyanin-    und insbesondere     Kupferphthalo-          cyaninfarbstoffen.    Die Mono-, Dis- und     Polyazo-          farbstoffe    können     koordinativ    gebundene Metall  atome, beispielsweise Chrom, Kobalt, Nickel oder  Kupfer aufweisen.

   Es können auch solche     Azofarb-          stoffe    umgesetzt werden, welche     metallisierbare     Gruppierungen aufweisen.     Derartige    Farbstoffe wer  den z. B. nach der Kondensation in Substanz metal  lisiert oder in     metallfreier    Form nach einer der  üblichen Methoden mit der Faser zur Reaktion ge  bracht, wobei die erhaltenen Färbungen mit metall  abgebenden Mitteln nachbehandelt werden können.  



  Die     Veresterung    der als Ausgangsprodukte zur  Anwendung gelangenden wasserlöslichen Farbstoffe  mit einer aromatischen ein- oder zweikernigen Säure,  die     mindestens    eine     Halogenallcylgruppe    trägt, oder  mit einem funktionellen Derivat derselben wird vor  zugsweise in     wässrigem    Medium durchgeführt. Hier  bei wird vorzugsweise ein     Halogenid,    z. B. das  Chlorid, oder aber die freie Säure oder ein Ester,  z. B. der     Methylester,    eingesetzt. Diese Verbindun  gen können als solche oder in einem organischen      Lösungsmittel gelöst zur Anwendung gebracht wer  den.

   Umsetzungen mit den Säuren selbst werden  vorzugsweise in konzentrierter Schwefelsäure, gege  benenfalls in     Gegenwart    von freiem     S03,    ausgeführt.  Die Umsetzungen in     wässrigem    Medium     können    je  nach Reaktionsfähigkeit der Ausgangsprodukte alka  lisch, neutral oder schwach sauer     durchgeführt    wer  den.  



  Zur Neutralisation des beim Einsatz der Säure  halogenide entstehenden Äquivalents Halogenwasser  stoff kann entweder zu Beginn der Reaktion ein  säurebindendes Mittel, wie beispielsweise Natrium  acetat,     zugesetzt    werden, oder man fügt während  der Umsetzung in kleinen Portionen Natrium- oder       Kaliumcarbonat    bzw.     -bicarbonat    in fester, pulveri  sierter     Form    oder als     konzentrierte        wässrige    Lösung  hinzu. Als     Neutralisationsmittel    eignen sich aber  auch     wässrige    Lösungen von     Natrium-    oder Kalium  hydroxyd.

   Der     Zusatz    von geringen Mengen eines  Netz- oder     Emulgiermittels    zur Reaktionsmischung  kann die Umsetzung beschleunigen.  



  Die neuen Farbstoffe eignen sich zum Färben,  Klotzen und Bedrucken von     Fasern    verschiedenster       Art,    z. B. von Fasern aus     Cellulose,    wie Baumwolle,  Leinen oder regenerierter     Cellulose,    z. B. Viskose  reyon,     Kupferreyon    oder Zellwolle, insbesondere  aber von stickstoffhaltigen     Fasern,    z. B. aus Wolle,  Seide, synthetischen Polyamiden [z. B. Nylon,   Perlon  (eingetragene Schutzmarke), und von  Textilerzeugnissen aller     Art    aus diesen Fasern so  wie von Leder.

   Die günstigsten Bedingungen für die  Anwendung der neuen Farbstoffe lassen sich je nach  der     Art    der Faser und der zur Anwendung gelangen  den Farbstoffe leicht ermitteln. So werden tierische  Fasern und synthetische     Polyamidfasern    vorzugs  weise in saurem, neutralem oder schwach alkali  schem Medium gefärbt und     bedruckt    bzw. fixiert,  z. B. in Gegenwart von Essigsäure, Ameisensäure,  Schwefelsäure,     Ammoniumsulfat,        Natriummetaphos-          phat    usw. Man kann auch in     Gegenwart    von     Egali-          siermitteln,    z.

   B.     polyoxäthylierten    Fettaminen oder  von Gemischen derselben mit     Alkylpolyglykoläthern,     essigsauer bis neutral färben und am Schluss der Fär  bung das Bad durch Zusatz von geringen Mengen  eines alkalisch reagierenden Mittels, z. B.     Animo-          niak,        Natriumbicarbonat,    Soda usw., oder Verbin  dungen, welche in der Hitze alkalisch reagieren, z. B.       Hexamethylentetramin    oder Harnstoff, bis zur neu  tralen oder schwach alkalischen Reaktion abstump  fen. Hierauf wird gründlich gespült, gegebenenfalls  mit etwas Essigsäure.  



  Die Färbungen auf Wolle zeichnen sich insbe  sondere durch hervorragende     Nassechtheiten    aus.  Diese sind in der Bildung einer stabilen chemischen  Bindung zwischen dem     Farbstoffmolekül    und der  Faser begründet. Oft nimmt nicht die gesamte     Farb-          stoffmenge    an der chemischen Umsetzung mit der  Faser teil. Der Anteil des nicht umgesetzten Farb  stoffes wird in diesen     Fällen    durch geeignete Mass-    nahmen, wie Spülen und/oder Seifen, von der Faser  entfernt, wobei auch synthetische Waschmittel, z. B.

         Alkylarylsulfonate,        Natriumlaurylsulfat,    Natrium  laurylpolyglykoläthersulfat oder Mono- und     Dialkyl-          phenylpolyglykoläther,    Verwendung finden können.  



  Die im Beispiel angegebenen Teile sind Gewichts  teile. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden ange  geben.  



  <I>Beispiel</I>  67 Teile des Farbstoffes, den man erhält, wenn  man 1     Mol    4,4' -     Diamino    - 3,3' -     dimethyl    -1,1' -     di-          phenyl-6,6'-disulfonsäure        tetrazotiert    und einerseits  mit 1     Mol        1-Hydroxynaphthalin-4-sulfonsäure,    an  derseits mit 1     Mol        Hydroxybenzol    kuppelt,

   werden  in 1000 Teilen Wasser bei 40  gelöst und mit klei  nen     Portionen    von insgesamt 30 Teilen     1-Chlor-          methyl    -     benzol    - 4 -     sulfonsäurechlorid    versetzt. Die  durch die     Veresterung    entstehende Salzsäure wird  durch Zugabe von 25 Teilen     Natriumbicarbonat    in  kleinen Anteilen gebunden. Nach 2 Tagen wird der  ausgeschiedene Farbstoff     abfiltriert    und in 700  Teilen Wasser und 80 Teilen Aceton gelöst. Hierauf  fällt man ihn mit 24 Teilen     Natriumchlorid    und fil  triert ihn wieder ab. Der rote Farbstoff wird bei 40   im Vakuum getrocknet.  



  <I>Färbevorschrift:</I>  2 Teile des getrockneten Farbstoffes werden in       4000    Teilen Wasser gelöst und auf     50     erwärmt.  Hierauf gibt man je 2 Teile Essigsäure     (1000/0)    und       Ammoniumsulfat    und 1-2 Teile eines     Egalisier-          mittels    zu und bringt 100 Teile eines Wollgewebes  ein. Man erwärmt     innert    30 Minuten zum Kochen,  hält während 60 Minuten auf Kochtemperatur und  spült anschliessend gründlich. Man erhält eine egale,  scharlachrote Färbung von sehr guter Wasch-,  Schweiss- und     Walkechtheit    sowie guter Lichtecht  heit.

   Wird das Färbebad nach dem Färben mit ge  ringen Mengen Ammoniak oder     Hexamethylen-          tetramin    bei ungefähr 90  neutralisiert und die ge  färbte Ware während 10-20 Minuten darin behan  delt, so erhält man Färbungen mit noch verbesserten       Nassechtheiten.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Farbstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass man orga nische Farbstoffe, welche mindestens eine wasser löslich machende Gruppe und mindestens eine Hy- droxyl- undloder Thiolgruppe mit austauschbarem Wasserstoffatom enthalten, mit einer mindestens eine niedrigmolekulare Halogenalkylgruppe tragenden ein- oder zweikernigen aromatischen Säure oder einem funktionellen Derivat derselben verestert.
    UNTERANSPRUCH Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man die Veresterung mit aroma tischen Säurehalogeniden der Formel EMI0003.0001 ausführt, worin y -CO- oder<B>-SO,-,</B> Hal gleiche oder verschiedene Halogene, p, n und m niedrige ganze Zahlen bedeuten und worin der Kern A noch weitere Substituenten tragen kann.
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