CH473879A - Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Pyrimidinfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Pyrimidinfarbstoffen

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CH473879A
CH473879A CH1688764A CH1688764A CH473879A CH 473879 A CH473879 A CH 473879A CH 1688764 A CH1688764 A CH 1688764A CH 1688764 A CH1688764 A CH 1688764A CH 473879 A CH473879 A CH 473879A
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sodium
dihalogen
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Hans Dr Ischer
Hans Dr Siegrist
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Sandoz Ag
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Description


      Verfahren    zur Herstellung von wasserlöslichen     Pyrimidinfarbstoffen       Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Ver  fahren zur Herstellung von wasserlöslichen     Pyrimidin-          farbstoffen,    welche mindestens eine Gruppe der Formel  
EMI0001.0005     
    tragen, worin Z den nach Umsetzung mit der     Hydroxy-          gruppe    verbleibenden Rest von     2,4-Dihalogen-,        2,4-Diha-          logen-6-methyl-,        2,4,6-Trihalogen-    oder     2,4,5,6-Tetraha-          logenpyrimidin    bedeutet,

   der Kern A weitere     Substituen-          ten    tragen kann und der Rest     CH2OZ    in     ortho-    oder in       meta-Stellung    zur -NN-Gruppe steht.  



  Das Verfahren zur Herstellung der oben genannten  Farbstoffe ist dadurch gekennzeichnet, dass man in einem  Amin der Formel  
EMI0001.0019     
    die     Hydroxygruppe    mit     2,4-Dihalogen-,        2,4-Dihalogen-6-          methyl-,        2,4,6-Trihalogen-    oder     2,4,5,6-Tetrahalogenpyri-          midin    und dann die     Aminogruppe    mit einem ein funk  tionelles Derivat einer     Carbonsäure-    oder     sulfonsäure-          gruppe    tragenden Farbstoff     acyliert.     



  Als funktionelle Derivate einer     Carbonsäure-    oder     Sul-          fonsäuregruppe    seien     z.B,    die     Carbonsäure-    oder     Sulfon-          säure-fluorid,        -chlorid    oder     -bromidgruppen    erwähnt.    Geeignete Farbstoffe dieser Art sind     z.B.        Azo-,        Anth-          rachinon-    und     Phthalocyaninfarbstoffe    mit derartigen  Gruppen.  



  Die Gruppe der Formel (1) leitet sich     z.B.    von einem  der folgenden Amine ab:       3-Aminobenzylalkohol,          3-Amino-4-    oder     -6-methoxy-    oder     -äthoxybenzylalkohol,          3-Amino-2-,    -4- oder     -6-methylbenzylalkohol,          3-Amino-4-    oder     -6-hydroxybenzylalkohol,          3-Amino-4-    oder     -6-chlor-    oder     -4-cyanbenzylalkohol,          3-Amino-4-butoxy-benzylalkohol,          3-Amino-4,5-diäthoxy-benzylalkohol,

            3-Amino-5-brom-6-hydroxy-benzylalkohol,          3-Amino-2-methyl-5-chlor-benzylalkohol,          3-Amino-4-methyl-5-chlor-benzylalkohol.     



  Die Umsetzung der     Hydroxygruppe    in den Aminen  der Formel     (Il)    mit den     Halogenpyrimidinen    wird vor  zugsweise in wässrigem Medium durchgeführt. Sie kann  aber auch in organischen Lösungsmitteln oder in Gemi  schen von solchen mit Wasser ausgeführt werden, was  im Hinblick auf die in Wasser unlöslichen     Halogenpyri-          midine    von Vorteil sein kann. Als organische Lösungs  mittel kommen in Betracht Alkohole, Aceton, Benzol,  Chlorbenzol,     Toluol,    tertiäre organische Basen wie     Pyri-          din    usw.

   Die     Halogenpyrimidine    können als solche in  konzentrierter Form oder aber in einem organischen  Lösungsmittel gelöst zur Anwendung gebracht werden.  Als Lösungsmittel für die     Halogenpyrimidine    eignen sich  insbesondere Aceton, Benzol, Chlorbenzol und     Toluol.     



  Die Reaktionstemperatur ist der Reaktionsfähigkeit  der einzelnen Ausgangsprodukte anzupassen und variiert       z.B.    zwischen 0  und 30 C. Vorzugsweise werden jedoch  Temperaturen zwischen 0  und 10 C angewendet. Die  Umsetzung wird zweckmässig in alkalischem Medium  durchgeführt, vorzugsweise in stark alkalischem Medium.

    Zur Neutralisation des entstehenden einen Äquivalents  Halogenwasserstoff wird der Reaktionslösung entweder  zu Beginn oder während der Umsetzung ein säurebinden  des Mittel wie beispielsweise Natrium- oder     Kaliumcar-          bonat,        Natriumhydroxyd,        Kaliumhydroxyd,        Calciumhy-          droxyd    oder     Bariumhydroxyd    in fester, pulverisierter  Form oder als wässrige Lösung hinzugefügt. Der Zusatz      von geringen Mengen eines Netz- oder     Emulgiermittels     zur Reaktionsmischung kann die Umsetzungsreaktion  beschleunigen.  



  Die Umsetzungsprodukte scheiden sich aus der     wäss-          rigen    Lösung aus und können, gegebenenfalls nach Neu  tralisation des überschüssigen Alkalis mit einer Säure,  abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet werden.  Wird die Umsetzung in einem organischen oder einem       wässrig-organischen    Lösungsmittel, so erfolgt die Iso  lierung durch eine der grundlegenden Operationen, wie       z.B.    Filtration, Einengen des Lösungsmittels gegebenen  falls unter vermindertem Druck, Fällung aus dem Lö  sungsmittel mit einem geeigneten Medium.  



  Die     Acylierung    der so erhaltenen Amine der Formel  
EMI0002.0007     
    mit den ein funktionelles Derivat einer     Carbonsäure-    oder       Sulfonsäuregruppe    tragenden Farbstoffen wird vorzugs  weise in wässrigem Medium durchgeführt. Sie kann aber  auch in Gemischen von organischen Lösungsmitteln mit  Wasser ausgeführt werden; als organische Lösungsmittel  kommen in erster Linie     niedrigmolekulare    Alkohole und  Aceton in Betracht.  



  Die Reaktionstemperatur ist der Reaktionsfähigkeit  der einzelnen Ausgangsprodukte anzupassen und variiert  vorzugsweise zwischen 0  und 30 C, doch können auch  höhere Temperaturen,     z.B.    bis etwa 100 C, angewendet  werden. Zur Neutralisation des entstehenden einen Äqui  valents     Halogenwasserstoff    wird der Reaktionslösung  entweder zu Beginn oder während der Umsetzung ein  säurebindendes Mittel wie beispielsweise Natrium- oder       Kaliumcarbonat,        Natriumhydroxyd,        Kaliumhydroxyd,          Calciumhydroxyd    oder     Bariumhydroxyd    in fester, pul  verisierter Form oder als wässrige Lösung hinzugefügt.

    Der Zusatz von geringen Mengen eines Netz- oder     Emul-          giermittels    zur Reaktionsmischung kann die Umsetzungs  reaktion beschleunigen.  



       D,r    fertige     Pyrimidinfarbstoff    wird aus seinen gege  benenfalls vorher neutralisierten Lösungen oder Suspen  sionen mit Natrium- oder     Kaliumchlorid        ausgesalzen    oder  mit Säure ausgefällt, hierauf abgesaugt, gewaschen und  getrocknet.  



  Die neuen wasserlöslichen     Pyrimidinfarbstoffe    eignen  sich zum Färben von Leder, zum Färben, Klotzen und  Bedrucken von Fasern pflanzlicher und tierischer Her  kunft wie Baumwolle, Leinen, Hanf,     Ramie,    Jute, Wolle,  Seide, von Fasern aus regenerierter Zellulose, wie Zell  wolle,     Viskoserayon,    von     Caseinfasern,    von     aminalisier-          ten        Zellulosefasern,    von synthetischen     Polyamidfasern          z.B.    Nylon,  Perlon>>,      Rislan     (eingetragene Schutzmar  ken), sowie von Gemischen dieser Fasern.

   Die erhaltenen,  gegebenenfalls einer alkalischen Nachbehandlung bei ge  gebenenfalls erhöhter Temperatur unterworfenen und  anschliessend geseiften Färbungen besitzen gute Licht-,  Wasch-, Walk-, Wasser-, Schweiss-, Reib- und Trocken  reinigungsechtheiten. Die neuen Farbstoffe eignen sich  auch für halb- und vollkontinuierliche Färbeverfahren  wie     Pad-Jig,        Pad-Roll,        Pad-Steam    sowie     Thermofixier-          verfahren.    Die neuen     Pyrimidinfarbstoffe    eignen sich    auch zum Färben der     Viskosemasse        (Zelluloseanthoge-          natlösung)

  .    Die nach dem Verspinnen erhaltenen Fäden  aus regenerierter Zellulose besitzen sehr gute Licht- und       Nassechtheiten.     



  Die Färbungen und Drucke mit den neuen Farbstof  fen sind vor allem deshalb besonders wertvoll, weil diese  mit dem Fasermolekül eine stabile, chemische Bindung  eingehen und daher in der Regel hervorragende     Nassecht-          heiten    aufweisen.

   Sofern nicht die gesamte Farbstoff  menge an der chemischen Umsetzung mit der Faser teil  nimmt, kann man durch geeignete Operationen, wie nach  trägliches Spülen     und/öder    Seifen, gegebenenfalls unter  Anwendung höherer Temperaturen, den nicht umgesetz  ten Anteil des Farbstoffs von der Faser entfernen, wobei  auch synthetische Waschmittel, wie     z.B.        Alkylarylsulfo-          nate,        Natriumlaurylsulfat,        Natrium]aLirylpolyglykoläther-          sulfate,        Alkylpolyglykoläther,    Mono- und     Dialkylphenyl-          polyglykoläther,    Verwendung finden können.

    



  Die Fixierung der Farbstoffe beim Färben, Klotzen  oder Bedrucken kann gleichzeitig oder nachträglich, im  gleichen Bad oder in einem frischen Bad, gegebenenfalls  nach einer Zwischentrocknung vorgenommen werden.  Arbeitet man in einem frischen Bad, so ist es ratsam, die  Fixierung in Gegenwart von wasserlöslichen Salzen,     z.B.          Natriumsulfat,    auszuführen, um eine teilweise Wieder  auflösung des Farbstoffs in der Flotte zu verhüten.

   Die  Fixierung des     Farbstoffrestes    auf der Faser findet in der  Hitze statt,     z,B.    unter den Bedingungen der     Thermofixie-          rung;    man kann aber den Prozess stark beschleunigen  bzw. bei tieferer Temperatur ablaufen lassen, wenn man  dem Färbe- bzw. Nachbehandlungsbad sauer oder alka  lisch     reagierende    Mittel als Katalysatoren zusetzt.  



  Die optimalen Versuchsbedingungen zur Applikation  der Farbstoffe können je nach Art der Faser sehr ver  schiedenartig sein. Für das Färben, Klotzen und Be  drucken von tierischen Fasern sowie von synthetischen       Polyamidfasern    färbt bzw. fixiert man vorzugsweise in  saurem, neutralem oder schwach alkalischem Medium,       7.B.    in Gegenwart von Essigsäure, Ameisensäure, Schwe  felsäure,     Ammoniumsulfat,    Milchsäure,     Oxalsäure,    Na  triumacetat,     Natriumbcarbonat,    Natrium- oder     Kalium-          carbonat,        Natriummetaphosphat,        Trimethylamin,        Pyridin,

            Chinolin    usw. Man kann auch in Gegenwart von     Egali-          siermitteln,        z.B.        polyoxäthylierten    Fettaminen oder von  Gemischen derselben mit     Alkylpolyglykoläthern,    essig  sauer bis neutral färben und am Schluss der Färbung  das Bad durch Zusatz von geringen Mengen eines alka  lisch reagierenden Mittels,     z.B.    Ammoniak,     Natrium-          bicarbonat,    Soda usw., oder Verbindungen, welche in der  Hitze alkalisch reagieren.,     z.B.        Hexamethylentetramin,     Harnstoff,

   bis zur neutralen oder schwach alkalischen  Reaktion abstumpfen. Hierauf wird gründlich gespült  und gegebenenfalls mit etwas Essigsäure     abgesäuert.     



  Das Färben, Klotzen und Bedrucken von     Zellulose-          fasern    erfolgt     vorteilhafterweise    in alkalischem Medium,       z.B.    in Gegenwart von     Natriumbicarbonat,        Natriumcar-          bonat,    Natronlauge, Kalilauge,     Calciumhydroxyd,    Na  triummetasilikat,     Natriumborat,    Wasserglas,     Trinatrium-          phosphat,    Ammoniak,     Trimethylamin,        quaternären    Ba  sen,

       z.B.        Tetraalkylammoniumverbindungen    usw. Zur  Vermeidung von reduktiven Reaktionen werden beim  Färben, Klotzen oder Bedrucken der Fasern oft mit Vor  teil milde Oxydationsmittel, wie     1-nitrobenzol-3-sulfon-          saures    Natrium, zugesetzt. Die Fixierung erfolgt auch bei  den     Zellulosefasern    in der Regel in der Wärme. Ein Teil  der Farbstoffe kann bei Verwendung von genügend star  ken     Alkalien,    wie Natrium- oder     Kaliumhydroxyd    oder           Trinatriumphosphat,    auch als Kaltfärber verwendet wer  den.

   Nach erfolgter Fixierung wird das gefärbte,     geklotzte     oder bedruckte Material gründlich gespült und geseift,  um     unfixierte        Farbstoffanteile    zu entfernen.  



  In den folgenden Beispielen bedeuten die Teile Ge  wichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente und die Tem  peraturen sind in Celsiusgraden angegeben.  



  <I>Beispiel 1</I>  12,3 Teile     3-Arninobenzylalkohol    werden in 150 Tei  len Wasser gelöst und mit 42 Teilen     307oiger    Natrium  hydroxydlösung versetzt. Man kühlt die Lösung durch  Zugabe von Eis auf 2  ab. Nun gibt man unter Rühren  innert 3 Stunden eine Lösung von 18,3 Teilen     2,4,6-Tri-          chlorpyrimidin    in 22 Teilen     Toluol    tropfenweise zu, wo  bei die Temperatur auf 0-3  gehalten wird. Anschliessend  rührt man 10-15 Stunden bei 0-3  und versetzt darauf  mit 35,5 Teilen 30%iger Salzsäure. Nach einer weiteren  Stunde filtriert man ab, wäscht den Rückstand mit Koch  salzlösung und trocknet im Vakuum bei 35-40 .  



  Andererseits werden 57,6 Teile     Kupferphthalocyanin     in 270 Teile     Chlorsulfonsäure    eingetragen und die Lösung  während 3 Stunden auf 140 bis 145  erhitzt. Nach dem  Abkühlen auf Raumtemperatur giesst man die Masse  auf ein     Eis-Wasser-Gemisch    aus, filtriert den Nieder  schlag bei 0  ab und wäscht ihn mit eiskalter verdünnter       Chlorwasserstoffsäure    nach. Der Presskuchen wird mit  300 Teilen Eis und 300 Teilen Wasser angerührt und  hierauf durch Zugabe von verdünnter Natronlauge auf  einen     pH-Wert    von 5 gestellt.

   Anschliessend streut man  30 Teile     3-Amino-1-(dichlorpyrimidyloxymethyl)-benzol     (erhalten nach den Angaben des ersten Absatzes) ein und  rührt die Suspension über Nacht bei     20-25 ,    wobei durch  Zusatz von verdünnter Natronlauge der     pH-Wert    auf  5,0-5,5 gehalten wird. Dann stellt man die Lösung durch  Zusatz von Natronlauge schwach alkalisch und erwärmt  sie einige Stunden auf 40-50 , bis die restlichen     Sulfon-          säurechloridgruppen    zu     Sulfonsäuregruppen    verseift sind.  Der     Farbstoff    wird hierauf     ausgesalzen,    abgesaugt und  im     Vakum    bei 50  getrocknet.

   Man erhält ein dunkel  blaues Pulver, das sich in Wasser mit     türkisblauer    Farbe  löst.  



  <I>Druckvorschrift</I>       Mercerisierter    Baumwollsatin wird mit einer Druck  paste der folgenden Zusammensetzung bedruckt:  
EMI0003.0026     
  
    20 <SEP> Teile <SEP> des <SEP> nach <SEP> den <SEP> oben <SEP> stehenden <SEP> Angaben <SEP> erhal  tenen <SEP> Farbstoffs,
<tb>  100 <SEP> Teile <SEP> Harnstoff,
<tb>  405 <SEP> Teile <SEP> Wasser,
<tb>  450 <SEP> Teile <SEP> einer <SEP> 4%igen <SEP> Natriumalginatverdickung,
<tb>  10 <SEP> Teile <SEP> 1-nitrobenzol-3-sulfonsaures <SEP> Natrium,
<tb>  15 <SEP> Teile <SEP> kalziniertes <SEP> Natriumcarbonat
<tb>  1000 <SEP> Teile       Das getrocknete Textilgut wird während 10 Minuten  bei 100 -103      gedämpft.    Anschliessend wird das Gewebe  zunächst kalt, dann warm gespült, 15 Minuten lang  kochend geseift und wiederum warm und kalt gespült.

    Man erhält einen brillanten blauen Druck von sehr guter  Nass- und Lichtechtheit.  



  <I>Vorschrift für das Färben in der Masse</I>  In 235 Teile einer     8,5%        a-Zellulose    enthaltenden       Viskoselösung    rührt man eine Lösung von 0,2 Teilen des  oben beschriebenen Farbstoffs in 25 Teilen Wasser ein.    Nach einem halbstündigen Rühren bei 20-25  mit etwa  150 Touren/Min. stellt man die gefärbte Spinnlösung in  einen Kühlschrank und lässt sie dort während ungefähr  10 Stunden, damit die eingeschlossenen Luftbläschen ent  weichen können. Die so entlüftete     Viskoselösung    wird  in üblicher Weise versponnen; die Fäden werden mit  einer 50  warmen Lösung eines     anionischen    Waschmittels  und dann mehrmals mit Wasser von 50  gespült.

   Die  gefärbte     Viskosekunstseide    wird noch im     Entschälungs-          bad,        d.h.        einer        Lösung        von        0,3%        Natriumcarbonat        und          0,2%        Natriumbicarbonat,    während 1 Stunde bei 80-85   behandelt, dann mit einer Lösung eines     anionischen     Waschmittels bei 50  und anschliessend mehrmals mit  50  warmen Wasser gespült und getrocknet.

   Man erhält  eine     türkisblaue    Färbung von sehr guten Licht-, Wasch-,  Wasser-, Schweiss-, Reib- und     Trockenreinigungsechthei-          ten.     



  <I>Beispiel 2</I>  43,6 Teile     100%ige        1-Amino-4-(2',4',6'-trimethyl)-phe-          nyl-aminoanthrachinon-2-sulfonsäure    werden bei 20-30  in  270 Teile     Chlorsulfonsäure    eingetragen. Sobald alles ge  löst ist, tropft man 80 Teile     Sulfurylchlorid    zu und er  wärmt in etwa 30 Minuten auf 50 . Nach 16 Stunden  bei 50-55  lässt man die Mischung erkalten und     giesst     sie auf ein Gemisch aus 2000 Teilen Eis, 1000 Teilen Was  ser und 200 Teilen     Natriumehlorid.    Der Niederschlag  wird abgesaugt, mit     10%iger        Natriumchloridlösung    ge  waschen und in 500 Teile Wasser aufgeschlämmt.

   Die  Suspension wird auf den     pH-Wert    7 eingestellt und 33  Teile fein pulverisiertes     3-Amino-1-(dichlorpyrimidyloxy-          methyl)-benzol    (erhalten nach den Angaben des ersten  Absatzes von Beispiel 1) werden eingestreut. Man rührt  noch einige Stunden bei 20-30  und hält durch Zugabe  von verdünnter     Natriumcarbonatlösung    den     pH-Wert    des  Gemisches auf 7-7,5.

   Wenn die Kondensation beendet  ist, säuert man das Gemisch mit Salzsäure stark an, saugt  den abgeschiedenen Farbstoff ab, wäscht ihn mit     1%iger     Salzsäure, um den kleinen Überschuss an     3-Amino-l-          -(dichlorpyrimidyloxy-methyl)-benzol    zu entfernen, neu  tralisiert die     Farbstoffpaste    sorgfältig mit     Natriumcarbo-          nat    und trocknet sie im Vakuum bei 50 .

   Der gemahlene  Farbstoff stellt ein dunkelblaues Pulver dar, das sich in  Wasser mit blauer Farbe löst und Wolle nach dem unten  beschriebenen Färbeverfahren in brillanten blauen Tönen  von sehr guten Licht-, Wasch-, Walk-, Wasser-, Schweiss-,  Reib- und     Trockenreinigungsechtheiten    färbt. Die     Klotz-          färbungen    und die Drucke auf Baumwolle, Zellwolle und  Viskose besitzen ebenfalls sehr gute Licht- und     Nassecht-          heiten.     



  Man erhält     eb,nfalls    gute Farbstoffe, wenn man den  Ausgangsfarbstoff durch     1-Amino-4-phenylamino-,        -4-          -(2',4'-dimethyl)-phenylamino-    oder     -4-(2'6'-dimethyl)-          -phenylaminoanthrachinon-2-sulfonsäure    ersetzt oder  wenn man statt des     3-Amino-1-(dichlorpyrimidyloxyme-          thyl)-benzols    das aus     2,4,5,6-Tetrachlorpyrimidin    und       3-Aminobenzylalkohol    nach den Angaben des Beispiels  1 erhältliche Kondensationsprodukt einsetzt.  



  <I>Färbevorschrift</I>  2 Teile des getrockneten Farbstoffs werden in 4000  Teilen Wasser gelöst und auf 40  erwärmt. Hierauf gibt  man 2 Teile Essigsäure zu und bringt 100 Teile Woll  gewebe in dieses Bad ein. Man erwärmt innert 15-20 Mi  nuten zum Kochen und hält während 45-60 Minuten auf  Kochtemperatur. Nach dem Abkühlen auf 85-90  gibt  man etwa 3 Teile Ammoniak     (25 ,70)    oder 3 Teile Hexa-           methylentetramin    zu und erwärmt 20 Minuten auf 90 .  Anschliessend spült man gründlich, davon einmal unter  Zusatz von Essigsäure, und trocknet schliesslich. Man  erhält eine egale,     grünstichig    gelbe Färbung von guter  Wasch-, Schweiss-, Walk- und Lichtechtheit.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Pyri- midinfarbstoffen, welche mindestens eine Gruppe der Formel EMI0004.0006 tragen, worin Z den nach Umsetzung mit der Hydroxy- gruppe verbleibenden Rest von 2,4-Dihalogen-, 2,4-Diha- logen-6-methyl-, 2,4,6-Trihalogen- oder 2,4,5,6-Tetrahalo- genpyrimidin bedeutet,
    der Kern A weitere Substituenten tragen kann und der Rest CH=OZ in ortho- oder in meta- Stellung zur -NN-Gruppe steht, dadurch gekennzeichnet, dass man in einem Amin der Formel EMI0004.0018 die Hydroxygruppe mit 2,4-Dihalogen-, 2,4-Dihalogen-6- -methyl-, 2,4,6-Trihalogen- oder 2,4,5,
    6-Tetrahalogenpy- rimidin und dann die Aminogruppe mit einem ein funk tionelles Derivat einer Carbonsäure- oder Sulfonsäure- gruppe tragenden Farbstoff acyliert. UNTERANSPRUCH Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeich net, dass man die Aminogruppe mit einem eine Carbon- säure- oder Sulfonsäurehalogenidgruppe tragenden Azo-, Anthrachinon- oder Phthalocyaninfarbstoff umsetzt.
    Anmerkung <I>des</I> Eidg. <I>Amtes für geistiges</I> Eigentum: Sollten Teile der Beschreibung mit der im Patentan spruch gegebenen Definition der Erfindung nicht in Ein klang stehen, so sei daran erinnert, dass gemäss Art. 51 des Patentgesetzes der Patentanspruch für den sachlichen Geltungsbereich des Patentes massgebend ist.
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