CH399623A - Verfahren zur Herstellung von Pyrimidinfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Pyrimidinfarbstoffen

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CH399623A
CH399623A CH886461A CH886461A CH399623A CH 399623 A CH399623 A CH 399623A CH 886461 A CH886461 A CH 886461A CH 886461 A CH886461 A CH 886461A CH 399623 A CH399623 A CH 399623A
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Sandoz Ag
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Description


      Verfahren    zur     Herstellung    von     Pyrimidinfarbstoffen       Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein  Verfahren zur Herstellung von mindestens einen       trihalogenierten        Pyrimidinring    enthaltenden wasser  löslichen Farbstoffen, welches darin besteht, dass  man organische Verbindungen, die mindestens eine  gegebenenfalls monosubstituierte     Aminogruppe    und  ausserdem mindestens einen zur     Azofarbstoffbildung     befähigend.

       -n        Substituenten    besitzen, mit     2,4,5,6-          Tetrahalogenpyrimidin    umsetzt und die     erhaltenen     Reaktionsprodukte durch     Azokupplung    in wasser  lösliche Farbstoffe überführt.  



  Als     2,4,5,6-Tetrahalogenpyrimidine    eignen sich  das     2,4,5,6-Tetrabrompyrimidin    und insbesondere  das     2,4,5,6-Tetrachlorpyrimidin.    Die     Aminogruppe     kann z. B. durch     Alkyl-,        Hydroxyalkyl-,        Alkoxyalkyl-          oder        Halogenalkylreste    monosubstituiert sein.  



  Das neue Verfahren kann z. B. so ausgeführt  werden, dass man eine im Molekül mindestens eine  gegebenenfalls monosubstituierte     Aminogruppe    und  ausserdem eine     diazotierbare        Aminogruppe    oder einen  in eine     diazotierbare        Aminogruppe        überführbaren          Substituenten    enthaltende     Diazokomponente    mit       2,4,5,6-Tetrahalogenpyrimidin    umsetzt, im Zwischen  produkt gegebenenfalls den     Substituenten    in eine       Aminogruppe    überführt,

   letztere     diazotiert    und die       Diazoverbindung    mit einer Kupplungskomponente  zu einem wasserlöslichen Farbstoff kuppelt, oder  dass man eine im Molekül mindestens eine gegebe  nenfalls monosubstituierte     Aminogruppe    und ausser  dem ein kupplungsfähiges     Kohlenstoffatom    enthal  tende     Kupplungskomponente,    z. B. eine     Amino-          hydroxyverbindung,        mit        2,4,5,6-Tetrahalogenpyri-          midin    umsetzt und das erhaltende Zwischenprodukt  mit einer     Diazoverbindung    zu einem wasserlöslichen  Farbstoff kuppelt.

           Selbstverständlich    kann man auch die     Diazo-          verbindung    aus einer eine     Trihalogenpyrimidylamino-          gruppe    enthaltenden     Diazokomponente    mit einer  Kupplungskomponente kuppeln, welche ebenfalls eine       Trihalogenpyrimidylaminogruppe    enthält.

      Als organische Verbindungen der genannten Art  kommen beispielsweise in Betracht:  1,3- bzw.     1,4-Diaminobenzolsulfonsäuren    bzw.     -car-          bon,säuren,          4,4'-Diamino-1,1'-diphenyl-3-sulfonsäure,     1-(3'- bzw.

       4'-Amino)-phenyl-3-methyl-5-pyrazolone,          Aminohydroxynaphthaline    und deren     Sulfonsäuren,     beispielsweise       2-Amino-5-hydroxynaphthalin-7-sulfonsäure,          2-Amino-8-hydroxynaphthalin-6-sulfonsäure,          1-Amino-8-hydroxynaphthalin-4,        6-disulfonsäure,          1-Amino-8-hydroxynaphthalin-3,6-disulfonsäur    e.  



  Die Umsetzung der als Ausgangsprodukte zur  Anwendung gelangenden Verbindungen mit     2,4,5,6-          Tetrahalogenpyrimidin    wird vorzugsweise in wässe  rigem Medium durchgeführt. Hierbei kann das       Halogenid    als solches in konzentrierter Form oder  aber in einem organischen Lösungsmittel gelöst zur  Anwendung gebracht werden. Als Lösungsmittel für  die     Tetrahalogenpyrimidine    eignen sich insbesondere  Aceton, Benzol, Chlorbenzol und     Toluol.     



  Die Reaktionstemperatur wird zweckmässig der  Reaktionsfähigkeit der einzelnen Ausgangsprodukte  angepasst und variiert gewöhnlich zwischen 20 und  100  C. Müssen höhere Temperaturen als etwa 40   angewendet werden, so ist es im Hinblick auf die       Wasserdampfflüchtigkeit    der     Tetrahalogenpyrimidine     angezeigt, in gegebenenfalls     mit    einem     Rückfluss-          kühler    ausgerüsteten geschlossenen Gefässen zu arbei  ten.      Die Umsetzung wird vorteilhaft in schwach     alka-          liscbem,    neutralem bis schwach saurem Medium,  vorzugsweise im     pH-Bereich    3 bis 7, durchgeführt.

    Zur Neutralisation des entstehenden einen Äquiva  lents Halogenwasserstoff kann der Reaktionslösung  entweder zu Beginn ein säurebindendes Mittel wie  beispielsweise     Natriumacetat    zugesetzt werden, oder  man kann während der Umsetzung in kleinen Portio  nen Natrium- oder     Kaliumcarbonat    bzw.     -bicarbonat     in fester, pulverisierter Form oder als konzentrierte  wässerige Lösung hinzufügen.

   Als     Neutralisations-          mittel    eignen sich aber auch wässerige Lösungen  von Natrium- oder     Kaliumhydroxyd.    Der Zusatz  von geringen Mengen eines Netz- oder     Emulgier-          mittels    zur Reaktionsmischung kann die Umsetzungs  reaktion beschleunigen.  



  Die     Reaktion    wird so geleitet, dass nur ein  Halogenatom des     2,4,5,6-Tetrahalogenpyrimidins    mit  einem austauschfähigen Wasserstoffatom der gegebe  nenfalls monosubstituierten     Aminogruppe    reagiert.  



  Nach Beendigung der Kondensation kann das  erhaltene Produkt ohne Isolierung als     Diazo-    oder       Azokomponente    verwendet werden; es ist jedoch  oft für die Qualität der herzustellenden Farbstoffe  vorteilhafter, es aus seiner gegebenenfalls vorher       neutralisierten    Lösung oder Suspension mit     Natrium-          oder        Kaliumchlorid        auszusalzen    oder mit Säure aus  zufällen, hierauf abzusaugen, mit einer     Salzsole    neu  tral zu waschen und gegebenenfalls zu trocknen.  



  Die     Diazotierung    der als     Diazokomponenten    ver  wendbaren, eine     diazotierbare        Aminogruppe    und eine  gegebenenfalls am Stickstoffatom monosubstituierte       Trihalogenpyrimidylaminogruppe    enthaltenden Zwi  schenprodukte kann in üblicher Weise bei niedriger  Temperatur, z. B. zwischen 0 und 20  C, vorzugs  weise bei 0-10  C, ausgeführt werden.

   Die Kupp  lung der so erhaltenen     Diazoverbindungen    mit ge  eigneten     Azokomponenten    zu wasserlöslichen     Azo-          farbstoffen    geschieht vorteilhaft in wässerigem oder       wässerig-organischem    Medium bei saurer, neutraler  oder alkalischer Reaktion und bei möglichst niedri  gen Temperaturen, um die reaktive     Trihalogen-          pyrimidylgruppe    nicht zu beschädigen.  



  Die fertigen     Azofarbstoffe    können aus der gegebe  nenfalls neutralisierten Kupplungslösung oder     -sus-          pension    mit     Natrium-    oder     Kaliumchlorid        ausgesal-          zen    oder mit Säure ausgefällt, hierauf abgesaugt,  mit einer Salzsole neutral gewaschen und getrocknet  werden.  



  Die erfindungsgemäss mindestens eine     Trihalogen-          pyrimidylaminogruppe    tragenden, wasserlöslichen  Farbstoffe eignen sich zum Färben, Klotzen und  Bedrucken von Fasern tierischer Herkunft, z. B.  Wolle, Seide, von synthetischen     Polyamidfasern,    z. B.  Nylon, von Leder, von     Cellulosefasern,    z. B. Baum  wolle, Leinen, und von Fasern aus regenerierter       Cellulose,    z. B.     Viskosereyon,        Kupferreyon,    Zellwolle  sowie von Gemischen und/oder Gebilden aus diesen  Fasern. Die optimalen     Applikationsbedingungen    sind    je nach der Art der Faser und der zur Anwendung  gelangenden Farbstoffe verschieden.

   Tierische Fasern  und synthetische     Polyamidfasern    wird man vorzugs  weise in saurem, neutralem oder schwach alkalischem  Medium färben und bedrucken bzw. fixieren, z. B.  in Gegenwart von Essigsäure, Ameisensäure, Schwe  felsäure,     Ammoniumsulfat,        Natriummetaphosphat     usw. Man kann auch in Gegenwart von Egali,sier  mitteln, z. B.     polyoxäthylierten    Fettaminen oder von  Gemischen derselben mit     Alkylpolyglykoläthern,     essigsauer bis neutral färben und am Schluss der  Färbung das Bad durch Zusatz von geringen Mengen  eines alkalisch reagierenden Mittels, z. B. Ammoniak,       Natriumbicarbonat,    Soda usw., oder Verbindungen,  welche in der Hitze alkalisch reagieren, z.

   B.     Hexa-          methylentetramin,    Harnstoff, bis zur neutralen oder  schwach alkalischen Reaktion abstumpfen. Hierauf  wird gründlich gespült und gegebenenfalls mit etwas  Essigsäure     abgesäuert.     



  Beim Färben und Bedrucken von Fasern und  Gebilden tierischer Herkunft und Fasern und Gebil  den aus synthetischem Polyamid tritt je nach der       Reaktivität    des Farbstoffs oftmals eine weniger aus  geprägte Bindung zwischen dem     Farbstoffmolekül     und der Faser ein, indem die Farbstoffe zum Teil  auch dank ihres sauren Charakters Affinität zur  Faser besitzen.  



  Das Färben, Klotzen und Bedrucken bzw. Fixie  ren der Farbstoffe auf     Cellulosefasern    erfolgt vor  teilhafterweise in alkalischem Medium, z. B. in  Gegenwart von     Natriumbicarbonat,        Natriumcarbo-          nat,    Natronlauge, Kalilauge,     Natriummetasilikat,    Na  triumborat,     Trinatriumphosphat,    Ammoniak usw.  Zur Vermeidung von Reduktionserscheinungen wer  den beim Färben, Klotzen oder Bedrucken der Fa  sern oft mit Vorteil milde Oxydationsmittel, wie       1-nitrobenzol-3-sulfonsaures    Natrium, zugesetzt.

   Die  Fixierung der Farbstoffe erfolgt auch bei den     Cellu-          losefasern    in der Regel in der Wärme.  



  Die Färbungen und Drucke auf     Cellulosefasern     zeichnen sich insbesondere durch hervorragende     Nass-          echtheiten    aus. Diese sind in der Bildung einer sta  bilen chemischen Bindung zwischen dem Farbstoff  molekül und dem     Cellulosemolekül    begründet. Oft  nimmt nicht die gesamte     Farbstoffmenge    an der  chemischen Umsetzung mit der Faser teil. Der Anteil  des nicht umgesetzten Farbstoffs wird in diesen  Fällen durch geeignete Operationen, wie Spülen und/  oder Seifen, gegebenenfalls unter Anwendung von  höheren Temperaturen, von der Faser entfernt, wo  bei auch synthetische Waschmittel, wie z.

   B.     Alkyl-          arylsulfonate,        Natriumlaurylsulfat,        Natriumlauryl-          polyglykoläthersulfat    sowie     Alkylpolyglykoläther    und  Mono- und     Dialkylphenolpolyglykoläther,    Verwen  dung finden.     Pyrimidinfarbstoffe,    die mehr als eine       Trihalogenpyrimidylaminogruppe,    z.

   B. je einen     tri-          halogenierten        Pyrimidinring    in der     Diazo-    und in der       Azokomponente,    tragen, fixieren naturgemäss zu  einem grösseren Anteil auf der Faser als Pyrimidin-           farbstoffe    mit nur einer     Trihalogenpyrimidylamino-          gruppe.     



  In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die  Teile Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente,  und die Temperaturen sind     in    Celsiusgraden an  gegeben.  



  <I>Beispiel 1</I>  47,8 Teile     2-Amino-5-hydroxynaphthalin-7-sul-          fonsäure    werden     in    800 Teilen Wasser durch Zu  gabe von     Natriumhydroxydlösung    bei schwach sau  rer Reaktion gelöst. Hierauf gibt man 43,6 Teile       2,4,5,6-Tetrachlorpyrimidin    zu und erwärmt wäh  rend 5 bis 7 Stunden unter     kräftigem    Rühren  auf 45-50 . Der     pH-Wert    des Reaktionsmediums  wird während dieser Zeit durch     Zutropfen    von ver  dünnter     Natriumcarbonatlösung    zwischen 4,0 und  4,5 gehalten. Das Reaktionsgemisch geht nach und  nach in Lösung.

   Zur Entfernung eines etwaigen  Überschusses an     Tetrachlorpyrimidin    wird die Lö  sung während kurzer Zeit gekocht, wobei gleichzeitig  der Umsatz vervollständigt wird. Dann wird die  Lösung auf 10 bis 15  gekühlt und mit der     Diazo-          verbindung    versetzt, die man in üblicher Weise durch       Diazotieren    von 34,6 Teilen     1-Aminobenzol-2-sul-          fonsäure    erhalten hat.

   Durch     Zufliessenlassen    einer  konzentrierten     Natriumacetatlösung    wird der     pH-          Wert    des     Kupplungsgemisches    zwischen 4,0 und  4,5 gehalten. Nach dreistündigem Rühren     stellt    man  den     pH-Wert    durch Einstreuen von     Natriurncarbonat     auf     6,.5-7,0    ein. Nach dem Rühren über Nacht wird  die Reaktionsmasse auf 50 bis 70  aufgeheizt, wor  auf der Farbstoff langsam     ausgesalzen    und     abfiltriert     wird.

   Der bei 70 bis 80  getrocknete und anschlie  ssend gemahlene     Farbstoff    stellt ein orangefarbenes  Pulver dar.  



  <I>Färbevorschrift</I>  Man löst 3 Teile des nach der     obenstehenden     Beschreibung erhaltenen Farbstoffes in 100 Teilen  warmem Wasser, dem man 10 Teile Harnstoff zu  setzt. Man gibt noch 30 Teile einer 10%igen     Na-          triumcarbonatlösung    und 0,5 Teile     1-nitrobenzol-          3-sulfonsaures    Natrium zu. Mit dieser Lösung wird  ein     Zellwollgewebe    so imprägniert, dass es 75  seines Gewichtes an     Farbstofflösung    aufnimmt. Nach  dem Trocknen wird das Gewebe während 5 bis 10  Minuten bei 102  feucht gedämpft, hierauf gespült  und während 15 Minuten kochend geseift.

   Nach  dem Trocknen erhält man eine orange Färbung von  sehr guter Wasch- und Lichtechtheit.         Beispiel   <I>2</I>    94 Teile     1,3-Diaminobenzol-6-sulfonsäure    wer  den in 550 Teilen Wasser unter Zusatz von Na  triumhydroxydlösung bei 45 bis 55  neutral gelöst.  Nach Zugabe von 110 Teilen     2,4,5,6-Tetrachlor-          pyrimidin    wird das Reaktionsgemisch     während    un  gefähr 8 Stunden bei 45 bis 55  gerührt, wobei durch       Zutropfen    von verdünnter     Natriumcarbonatlösung     ständig für eine schwach saure Reaktion des Um-         setzungsgemisches    gesorgt wird.

   Nach beendigter       Kondensation    wird die Lösung noch einige Stunden  bei Raumtemperatur gerührt und anschliessend das       kristalline    Reaktionsprodukt     abfiltriert.    Das Kon  densationsprodukt kann im Vakuum bei 70 bis 80   getrocknet werden.  



  39,2 Teile des     in    der oben beschriebenen  Weise dargestellten     1-amino-3-(trichlorpyrimidyl-          amino)-benzol-6-sulfonsauren    Natriums werden in  <B>1000</B> Teilen Wasser unter Zugabe von verdünnter       Natriumcarbonatlösung    bei schwach     alkalischer     Reaktion unter leichtem Erwärmen gelöst.     Hinzu     gibt man eine Lösung von 7 Teilen     Natriumnitrit     in 30 Teilen Wasser. Das Gemisch lässt man in 30  Teile konzentrierte     Chlorwasserstoffsäure    und 50  Teile Eis     fliessen,    wobei man durch Zusatz von Eis  dafür sorgt, dass die Temperatur der Reaktionsmasse  5  nicht übersteigt.

   Nach einigem Rühren wird ein  allfälliger     überschuss    an salpetriger Säure durch Zu  gabe von     Aminosulfonsäure    zerstört.  



  Die     Diazotierung    der     1-Amino-3-(trichlorpyrimi-          dylamino)-benzol-6-sulfonsäure        kann    auch direkt, bei  etwa 20 , vorgenommen werden. Die     Diazotierungs-          masse    lässt man langsam zu einer neutralen Lösung  von 32,3 Teilen 1- (2',5' -     Dichlor)-phenyl-3-methyl-          5-pyrazolon-4'-sulfonsäure    in 300 Teilen Wasser zu  laufen, wobei das Kupplungsgemisch durch     Zutrop-          fen    von verdünnter     Natriumcarbonatlösung    neutral  gehalten wird.

   Nach     einigem    Rühren wird die Masse  auf 75 bis 80  erhitzt und der Farbstoff durch     lanb          sames    Eintragen von     Kaliumchlorid    in     kristalliner     Form abgeschieden. Nach dem     Abfiltrieren    trocknet  man den     Presskuchen    im Vakuum bei 80 bis 90 . Der  gemahlene Farbstoff stellt ein gelbes Pulver dar, das  sich in Wasser mit gelber Farbe löst.  



  <I>Färbevorschrift</I>  Ein     Zellwollgewebe    wird     mit    einer 35 bis 50   warmen Lösung von 15 Teilen des nach     obenstehen-          den    Angaben erhaltenen     Farbstoffs,    20     Teilen    Na  triumsulfat     calc.    und 30 Teilen     Kaliumcarbonat    in  <B>1000</B> Teilen Wasser mit einem     Abquetscheffekt    von  70 bis 90 %     foulardiert.    Das so imprägnierte Textil  gut wird aufgerollt und während 5 bis 8 Stunden  bei einer Temperatur von 80 bis 90  in einem hierfür  geeigneten geschlossenen Kasten bewegt, welcher die  Einhaltung einer konstanten Feuchtigkeit gestattet.

    Anschliessend wird das Gewebe in     kaltem    und heissem  Wasser gründlich gespült, nun während ungefähr  20 Minuten kochend geseift, nochmals gespült und  dann getrocknet. Die so erhaltene     grünstichig    gelbe  Färbung ist ausgezeichnet nass- und lichtecht.  



  <I>Beispiel 3</I>  39,2 Teile des nach den Angaben von Beispiel 2  erhaltenen     1-amino-3-(trichlorpyrimidylamino)-ben-          zol-6-sulfonsauren    Natriums werden in 500 Teilen  Wasser von 10-15  angerührt. Man versetzt die  Suspension nach Zugabe von 25 Teilen konzentrierter  Salzsäure innert 30     Minuten    mit einer wässerigen      Lösung von 6,9 Teilen     Natriumnitrit    und     filtriert,     nach einigem Rühren bei Raumtemperatur, die ge  bildete, gelblich gefärbte     Diazoverbindung    ab.

   Den       Presskuchen    gibt man langsam zu einer nach den  Angaben des Beispiels 1 erhaltenen Lösung von  44,3 Teilen     2-(trichlor-pyrimidylamino)-5-hydroxy-          naphthalin-7-sulfonsaur.em    Natrium in 1000     Teilen     Wasser von Raumtemperatur, wobei durch gleich  zeitiges     Zufliessenlassen    einer konzentrierten Lösung  von     Natriumcarbonat    ständig für eine neutrale bis  schwach saure Reaktion der Kupplungsmasse gesorgt  wird. Nach beendigter Umsetzung wird diese auf  80-90  erwärmt, worauf man den Farbstoff durch  Zugabe von Kochsalz abscheidet. Nach dem Ab  filtrieren, Trocknen und Mahlen erhält man ein  orangefarbenes Pulver.  



  <I>Färbevorschrift</I>  Man löst 1,5 Teile des nach den     obenstehenden     Angaben erhaltenen Farbstoffs in 3000 Teilen ent  härtetem Wasser von 40 , geht mit 100 Teilen       mercerisiertem    Baumwollsatin in dieses Färbebad  ein, erhitzt es nach Zugabe von 75 Teilen     kalzinier-          tem    Natriumsulfat innert 15 Minuten auf 90  und  gibt hierauf weitere 75 Teile Natriumsulfat     calc.     und 60 Teile     Natriumcarbonat        calc.    zu.

   Nachdem  eine Stunde bei 90      weitergefärbt    wurde, wird das  Gut kalt und heiss gespült, während 10-20 Minuten  mit einer Lösung von 2     g/1    eines     Alkylpolyglykol-          äthersulfates    kochend geseift, dann wiederum gut  gespült und     anschliessend    getrocknet. Man erhält  so eine licht- und     nassechte    orange Färbung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von mindestens einen trihalogenierten Pyrimidinring enthaltenden wasser löslichen Farbstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass man organische Verbindungen, die mindestens eine gegebenenfalls monosubstituierte Aminogruppe und ausserdem mindestens einen zur Azofarbstoffbildung befähigenden Substituenten besitzen, mit 2,4,5,6- Tetrahalogenpyrimidin umsetzt und die erhaltenen Reaktionsprodukte durch Azokupplung in wasser lösliche Farbstoffe überführt. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man eine mindestens eine gegebe nenfalls monosubstituierte Aminogruppe und ausser dem eine diazotierbare Aminogruppe enthaltende Verbindung mit 2,4,5,6-Tetrahalogenpyrimidin um setzt, das Zwischenprodukt diazotiert und die Diazoverbindung mit einer Kupplungskomponente zu einem wasserlöslichen Farbstoff kuppelt. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man eine mindestens eine gegebe nenfalls monosubstituierte Aminogruppe und ausser dem einen in eine diazotierbare Aminogruppe über führbaren Substituenten enthaltende Verbindung mit 2,4,5,6-Tetrahalogenpyrimidin umsetzt, im Zwischen produkt diesen Substituenten in die Aminogruppe überführt,
    den Aminokörper diazotiert und die Diazo- verbindung mit einer Kupplungskomponente zu einem wasserlöslichen Farbstoff kuppelt. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man die Diazoverbindung aus einem eine Trihalogenpyrimidylaminogruppe enthal tenden Amin mit einer Kupplungskomponente kup pelt, welche ebenfalls eine Trihalogenpyrimidylamino- gruppe enthält. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man eine mindestens eine gegebe nenfalls monosubstituierte Aminogruppe und ausser dem mindestens ein kupplungsfähiges Kohlenstoff- atom enthaltende Verbindung mit 2,4,5,6 Tetra- halogenpyrimidin umsetzt und das erhaltene Zwi schenprodukt mit einer Diazoverbindung zu einem wasserlöslichen Farbstoff kuppelt. 5.
    Verfahren nach Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Aminohydroxyver- bindung, welche mindestens ein kupplungsfähiges Kohlenstoffatom besitzt, mit 2,4,5,6-Tetrahalogen- pyrimidin umsetzt und das erhaltene Zwischenpro dukt mit einer Diazoverbindung zu einem wasser löslichen Farbstoff umsetzt. 6. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man als 2,4,5,6-Tetrahalogen- pyrimidin das 2,4,5,6-Tetrachlorpyrimidin verwendet.
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