DE2033784B2 - Verfahren zur Herstellung echter Färbungen oder Drucke auf cellulosehaltigen Fasermaterialien - Google Patents
Verfahren zur Herstellung echter Färbungen oder Drucke auf cellulosehaltigen FasermaterialienInfo
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Description
xo,s
R"
HO,S (SO,!-!),
ι Ν
verwendet, in welcher die Gruppe — NR'R" in
oder 7-Stellung des Naphtholrestes steht, M ein Kobalt- oder Chromatom, R' ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R" ein Wasserstoffatom, einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen gegebenenfalls durch Chlor- oder Bromatome, Sulfonsäure, Carbonsäure-, Alkylgruppen von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Methoxy- oder Äthoxygruppen substituierten Phenylrest, η die Zahl 0 oder 1 und X den Vinylrest oder den Rest der Formel
oder 7-Stellung des Naphtholrestes steht, M ein Kobalt- oder Chromatom, R' ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R" ein Wasserstoffatom, einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen gegebenenfalls durch Chlor- oder Bromatome, Sulfonsäure, Carbonsäure-, Alkylgruppen von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Methoxy- oder Äthoxygruppen substituierten Phenylrest, η die Zahl 0 oder 1 und X den Vinylrest oder den Rest der Formel
-CH2-CH2-Y,
worin Y ein Halogenatom, die Sulfato-, Thiosulfato-, Phosphato-, Dimethyl- oder Diäthylaminogruppe
darstellt, bedeuten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von einem Farbstoff
mit X gleich Vinyl die Einwirkung von alkalisch wirkendem Mittel entfallen kann.
Es sind eine Reihe von Kupfer-, Chrom- und Kobaltkomplex-, Monoazo- und Disazofarbstoffen
bekannt, deren Grundgerüst sich von Phenyl-azo-aminonaphthol-Reaktivfarbstoffen
ableitet. Diese Farbstoffe ergeben beim Färben und Bedrucken in den verschiedenen Applikations- und Fixierverfahren keine
nuancenkonstanten Färbungen und Drucke auf cellulosehaltigen Fasermaterialien.
Mit der vorliegenden Erfindung wurde nunmehr ein Verfahren zur Herstellung echter und nuancenkonstanter
Färbungen oder Drucke auf cellulosehaltigen Fasermaterialien, bei dem man einen Reaktivfarbstoff
auf diese Fasermaterialien aufbringt und mittels alkalisch wirkender Mittel und bei Temperaturen
zwischen 0 und 200° C, vorzugsweise zwischen 20 und 150° C, fixiert, gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist,
verwendet, in welcher die Gruppe —NR'R" in 6- oder 7-Stellung des Naphtholrestes steht, M ein Kobalt- oder
Chromatom, R' ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R" ein
Wasserstoffatom, einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen gegebenenfalls durch Chloroder
Bromatome, Sulfonsäure-, Carbonsäure-, Alkylgruppen von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Methoxy- oder
Äthoxygruppen substituierten Phenylrest, η die Zahl O oder 1 und X den Vinylrest oder den Rest der Formel
-CH2-CH2-Y,
worin Y ein Halogenatom, die Sulfato-, Thiosulfato-, Phosphate-, Dimethyl- oder Diäthylaminogruppe darstellt,
bedeuten.
ίο Bei der Verwendung von Farbstoffen mit X gleich der
Vinylgruppe kann die Einwirkung von einem alkalisch wirkenden Mittel entfallen.
Das Verfahren kann zur Erzeugung echter und nuancenkonstanter Färbungen und Drucke auf cellulosehaltigem
Fasermaterial aller Art dienen, beispielsweise auf nativen Cellulosefasern, wie Leinen oder
Baumwolle, auf regenerierten Cellulosefasern oder auf Fasermischungen aus beispielsweise Baumwolle und
Polyesterfasern.
Als alkalisch wirkende Mittel werden vorzugsweise anorganische Verbindungen, wie beispielsweise Alkalihydroxyde,
Alkalimetallcarbonate, Alkalimetallbicarbonate, Alkalimetallphosphate, wie Trinatriumphosphat,
oder Gemische aus Dinatriumphosphat und Trinatriumphosphat, Alkalimetallsilikate oder Mischungen aus den
vorstehend genannten alkalisch wirkenden Mitteln verwendet.
Die Wärmeeinwirkung kann beispielsweise durch geheizte Färbebäder, geheizte Elektrolytlösungen,
Dämpfen, trockenes Erhitzen oder Infrarotbestrahlung erfolgen.
Die verfahrensgemäß verwendeten Farbstoffe sind vorzüglich zum Bedrucken von nativen oder regenerierten
Cellulosefasern nach einer Vielzahl technisch allgemein üblicher Druckverfahren für Reaktivfarbstoffe
geeignet, beispielsweise nach dem Direktdruck, den einphasigen Druckverfahren und insbesondere nach den
zweiphasigen Druckverfahren, wie Zweiphasen-Dämpf-Verfahren, Zweiphasen-Naßfixier-Verfahren, Zweiphasen-Kaltverweil-Verfahren
und Zweiphasen-Infrarot-Verfahren.
Die verfahrensgemäß eingesetzten Farbstoffe sind vorzugsweise auch zum Färben von nativen oder
regenerierten Cellulosefasern nach einer Vielfalt technisch allgemein üblicher Färbeverfahren für Reaktivfarbstoffe
geeignet, beispielsweise nach zweibadigen oder einbadigen Klotzverfahren, wie Zweibad-Klotz-Aufdock-Verfahren,
Zweibad-Klotz-Dämpf-Verfahren,
Klotz-Naßfixier- Verfahren, Klotz-Jigger- Verfahren,
Klotz-Kurz-Verweilverfahren, Einbad-Klotz-Därnpf-Verfahren,Thermofixier-Verfahren,
Einbad-Klotz-Naßdämpf-Verfahren, Pad-Roll-Verfahren oder Ausziehverfahren.
Die aufgeführten Druck- und Färbeverfahren, für welche sich die neuen Farbstoffe sehr gut eignen, sind
aus der neueren Fachliteratur bekannt (Melliand Textilberichte, 1965,286, und Textilpraxis, 1963,335,387
und 469).
Zur Erzielung optimaler Echtheitseigenschaften ist es notwendig, den unfixierten Farbstoffanteil aus der
gefärbten oder bedruckten Ware zu entfernen. Da der nichüixierte Farbstoffanteil der verwendeten Farbstoffe
gut wasserlöslich ist, kann er bei der Nachbehandlung der Färbungen und Drucke schon durch einfaches
Spülen mit kaltem und heißem Wasser, gegebenenfalls in Gegenwart anionenaktiver oder nichtionogener
Waschmittel restlos beseitigt werden. Die Nachbehandlung der Färbungen wird noch erleichtert, wenn
zwischen Vorspülen und kochendem Seifen eine Neutralisation des auf der gefärbten Ware befindlichen
Alkalis vorgenommen wird.
Die zur Durchführung des Verfahrens verwendeten Metallkomplexfarbstoffe können beispielsweise hergestellt
werden, indem man ein aromatisches Amin der Formel (2)
OH
NH,
in welchem X außer den weiter oben genannten Resten auch die /i-Hydroxyäthylgruppe darstellen kann, diazotiert
und mit Azokomponenten der allgemeinen Formel
R'
OH /
OH /
HO3S
(3)
(SO3H)n
in welcher R', R" und η die oben angegebenen
Bedeutungen haben, kuppelt, wobei man in den Fällen, in denen X die j3-Hydroxyäthylgruppe darstellt, diese
durch Behandeln mit den entsprechenden anorganischen oder organischen Säuren oder mit ihren
Derivaten, wie beispielsweise Schwefelsäure, Polyphosphorsäure, Thionylchlorid, Acetylchlorid, in den entsprechenden
Esterrest überführt, oder, sofern X die Vinylgruppe bedeutet, gegebenenfalls mit einem Dialkylamin
oder Alkalithiosulfat umsetzt.
Die Metallisierung der wie vorstehend beschriebenen erhältlichen ο,ο'-Dihydroxyazofarbstoffe erfolgt nach
allgemein bekannten Verfahren durch Erwärmen mit kobalt- und chromabgebenden Stoffen, und zwar vor
der oben erwähnten Umwandlung der Reste X oder im Anschluß daran.
Die erfindungsgemäß zur Verwendung kommenden Farbstoffe ergeben auf cellulosehaltigen Fasermaterialien
marineblaue und graue bis schwarzbraune Druckmuster und Färbungen, die sich durch sehr gute
Echtheitseigenschaften, insbesondere durch die Waschechtheit bei 950C und die Sodakochechtheit, sowie
durch die Konstanz ihres Farbtons bei den verschiedenen Färbe- und Druckverfahren auszeichnen.
Gegenüber bekannten Reaktivfarbstoffen bzw. Färbe- und Druckverfahren, bei denen diese Farbstoffe verwendet werden, insbesondere den in der deutschen Patentschrift 1126 542 beschriebenen Chrom- und Kupferkomplexfarbstoffen nächst vergleichbarer Struktur, desgleichen den von den japanischen Patentbe-
Gegenüber bekannten Reaktivfarbstoffen bzw. Färbe- und Druckverfahren, bei denen diese Farbstoffe verwendet werden, insbesondere den in der deutschen Patentschrift 1126 542 beschriebenen Chrom- und Kupferkomplexfarbstoffen nächst vergleichbarer Struktur, desgleichen den von den japanischen Patentbe-
H) kanntmachungen Sho-43-28031, Sho-44-3223 und Sho-44-10907
bekannten Kupfer- und Kobaltkomplexfarbstoffen vergleichbarer Struktur, des weiteren gegenüber
aus der US-Patentschrift 34 62 409 bekannten Chrom- und Kobaltkomplex-Disazofarbstoffen ergeben sich mit
is den gemäß dem vorliegenden Verfahren verwendeten
Farbstoffen bzw. mit dem erfindungsgemäßen Verfahren in nicht vorhersehbarer und überraschender Weise
wesentliche Vorteile, so beispielsweise die erwähnte Nuancengleichheit bei der Anwendung nach den
verschiedenen Ein- und Zweiphasen-Applikations- und
Fixierverfahren, ferner ein besseres Fixiervermögen und eine größere Farbstärke auf den Cellulosefasermaterialien.
,, B e i s ρ i e 1 1
30 Gewichtsteile des Farbstoffes der Konstitution
CH2 — OSO.,H
CH2-OSO3H
werden mit 100 g Wasser von 7O0C gelöst und in 600
Gewichtsteilen einer 4%igen neutralen oder schwach sauren Alginatverdickung eingerührt. Mit 370 Gewichtsteilen
Wasser wird auf 1000 Gewichtsteile eingestellt. Mit dieser Druckpaste wird ein Baumwollgewebe
bedruckt. Das bedruckte Gewebe wird anschließend getrocknet.
Die bedruckte Ware wird durch ein 90- 1050C heißes
wäßriges Fixierbad, das in 1000 Volumenteilen Wasser 100 Gewichtsteile Natriumchlorid, 150 Gewichtsteile
kalzinierte Soda, 50 Gewichtsteile Kaliumkarbonat und 70 Volumenteile 33gewichtsprozentige wäßrige Natriumhydroxydlösung
enthält, geführt, wobei die Fixierung in wenigen Sekunden erfolgt. Die Ware wird mit kaltem
Wasser gespült und anschließend heiß gewaschen, erneut gespült und getrocknet.
Man erhält sin egales, graues Druckmuster, das gegenüber Waschbehandlungen und Lichteinwirkungen
beständig ist.
Beispiel 2 30 Gewichtsteile des Farbstoffs der Konstitution
SO2 — CH2 — CH2 — OSO., H
NH,
NH,
HO3S
SO2 — CH2 — CH2 — OSO.,H
SO2 — CH2 — CH2 — OSO.,H
werden, wie in Beispiel 1 beschrieben, zu einer Druckpaste verarbeitet und auf ein Gewebe aus
Regeneratcellulose gedruckt. Nach Fixierung und Fertigstellung wird ein graues Druckmuster erhalten,
das gute Naß- und Lichtechtheiten besitzt und eine hohe Konturenschärfe und Reinheit des Weißfonds aufweist.
Ein Cellulosefasergewebe wird mit der in Beispiel 1 beschriebenen Druckpaste bedruckt und getrocknet.
Anschließend wird das Gewebe mit einer stark alkalischen Klotzflotte, die in 1000 Volumenteilen
Wasser 150 Gewichtsteile kalzinierte Soda, 50 Gewichtsteile Kaliumkarbonat, 30 Volumenteile 33gewichtsprozentige
Natriumhydroxydlösung und 200 g Natriumchlorid enthält, imprägniert. Das imprägnierte
Gewebe wird abgequetscht und anschließend 4—40 Sekunden bei 100° bis 103°C gedämpft.
Die Ware wird, wie in Beispiel 1 beschrieben, fertiggestellt. Der so erhaltene Druck zeigt gute
Lichtechtheit und sehr gute Echtheitseigenschaften gegenüber Waschbehandlungen.
30 Gewichtsteile des Farbstoffs der in Beispiel 1 angegebenen Konstitution werden in 100 Volumenteilen
Wasser bei 70°C gelöst. Die Farbstofflösung wird in 600 Gewichtsteile einer 3%igen wäßrigen, neutralen
Cellulose-ätherverdickung eingerührt. Mit Wasser wird auf 1000 Teile Druckpaste aufgefüllt. Mit dieser
Druckpaste werden CtHuloscfascrn bedruckt und
iretrocknet. Anschließend werden die Drucke durch eine
wäßrige Klotzflotte geführt, die 100 Gewichtsteile Natriumchlorid, 200 Gewichtsteile kalzinierte Soda und
1Ou Volumenteile 33gewichtsprozentiger Natronlauge auf 1000 Volumenteile enthält.
Das imprägnierte Fasermaterial wird bis zu einer Gewichtszunahme von 70% des Warengewichts abgequetscht
und anschließend sofort einer intensiven Wärmeeinwirkung durch Infrarotbestrahlung ausgesetzt.
Die Fixierung des Druckes erfolgt dabei in wenigen Sekunden. Zur Fertigstellung werden die
Drucke wie üblich zunächst gründlich kalt gespült, dann warm und heiß gewaschen, wieder gespült und
getrocknet. Es wird ein graues Druckmuster erhalten, das gute Lichtechtheit und sehr gute Echtheitseigenschaften
gegenüber Waschbehandlungen zeigt.
Cellulosefaser!! werden mit der im Beispiel 4 beschriebenen Druckpaste bedruckt. Anschließend wird
der Druck getrocknet und mit einer wäßrigen Fixierflotte, die aus Natron-Wasserglas (techn.) von
etwa 50° Be besteht, geklotzt und nach einem kurzen Luftgang bei Raumtemperatur bis zu 3 Stunden
gelagert. Die Fertigstellung des Druckes erfolgt durch Spülen und Waschen wie oben beschrieben.
Man erhält nach diesem Druckverfahren farbstarke, graue Druckmuster mit sehr guten Licht- und
Echtheitseigenschaften und Reinheit des Weißfonds.
Beispiel 6
60 Gewichtsteile des Farbstoffs der Formel
60 Gewichtsteile des Farbstoffs der Formel
CH
HOjS
NH,
NH,
HOjS
werden in 500 Gewichtsteilen Wasser gelöst, dann werden bei 20°C 10 Gewichtsteile 33gewichtsprozentige
Natronlauge und 30 Gewichtsteile Natriumsulfat zugesetzt. Mit dieser Lösung wird Baumwollgewebe
bo imprägniert und auf eine Flüssigkeitsaufnahme von 80%, bezogen auf das Trockengewicht der Ware,
abgequetscht. Die so behandelte Ware wird mehrere Stunden bei Raumtemperatur belassen. Dann wird die
Ware neutralisiert und mit kaltem, dann mit heißem und anschließend kochendem Wasser gespült. Man erhält
eine egale graue Färbung, die sich durch gute
Naßcchtheiiscigenschaftcn und gute Lichtcchthcitcn
iius/cichiK·!.
1,5 Gewichtsteile des Farbstoffs der Formel
CH2 — O2S
CH,
CH2 — O2S
CH,
O PO, H,
C)PO1H2
CH2
CH, — O,S
NH,
IK)1S
H-
und 4 Gewichtsteile Harnstoff werden in 15 Gewichtsteilen Wasser gelöst. Zu dieser Lösung wird 1
Volumenteil 33gewichtsprozentiger Natronlauge gegeben, dann wird das Gemisch mit 4%iger Alginatverdikkung
auf 50 Gewichtsteile aufgefüllt und gut durchgerührt. Das mit der so hergestellten Paste bedruckte
Baumwollgewebe wird getrocknet, 3 Minuten bei 140°C gedämpft, mit kaltem und heißem Wasser gespült und
dann mit einer Lösung, die 3 Gewichtsteile Seife und 1 Gewichtsteil Natriumcarbonat im Liter enthält, kochend
behandelt. Man erhält ein graues Druckmuster von guten Naßechtheitseigenschaften und guter Lichtechtheit
sowie guter Klarheit des Weißfonds.
Beispiel 8
40 Gewichtsteile des Farbstoffs
40 Gewichtsteile des Farbstoffs
CH2-CH2-S-SO3H
NH,
NH,
H'
Lösung gibt man unter Rühren 400 Gewichtsteile einer wäßrigen 8%igen alkalibeständigen Alginatverdickung
und 20 Gewichtsteile Natriumbicarbonat. Anschließend stellt man das Ganze durch Mischen mit Wasser und
Verdickung auf 1000 Gewichtsteile ein und verrührt die Mischung gut. Mit der erhaltenen Druckpaste wird ein
Gewebe aus Cellulosefasern bedruckt. Die Fixierung des Farbstoffs erfolgt durch trockenes Erhitzen auf
140°C während 3 Minuten. Nach der Fertigstellung durch kochendes Seifen und Spülen erhält man ein
schwarzes Druckmuster von guten Naßechtheitseigenschaften und guten Lichtechtheiten.
Ein Baumwollgewebe wird mit einer Lösung von 20 Gewichtsteilen 33gewichtsprozentiger wäßriger Natronlauge
in 1000 Gewichtsteilen Wasser imprägniert, abgequetscht und getrocknet. Auf die so behandelte
Ware wird eine Druckfarbe aufgedruckt, die 60 Gewichtsteile des Farbstoffs der Formel
CH2 — O2S
NH,
SO2
CH2 CH2 -S - SO1H
50 Gewichtsteile Harnstoff, 400 Gewichtsteile 5%igc
werden mit 50 Gcwichtsteilen Harnstoff in 200 wäßrige Alginatverdickung und 520 Gewichtsleilc
Gewichtsteilen Wasser heiß gelöst. Zu der erhaltenen Wasser enthält. Nach dem Trocknen wird 5 Minuten bei
ίο
101 bis 1030C gedämpft und in üblicher Weise durch Spülen und Seifen fertiggestellt. Man erhält ein klares,
graues Druckmuster von guten Naßechtheitseigen schäften und sehr guter Lichtechtheit.
Beispiel 10 Man bereitet eine Druckpaste aus 3 Gewichtsteilen des Farbstoffs der Konstitution
cn, — o,s
SOjH
den man in 10 Gewichisteilen 600C warmem Wasser
löst. Die Lösung wird mit 70 Gewichtsteilen einer 5°/oigen wäßrigen Johannisbrotkernmehlätherverdikkung
vermischt und mit Wasser auf 100 Gewichtsteile aufgefällt. Mit der so erhaltenen Paste werden
Cellulosefasern bedruckt und anschließend mit einem 90° bis 1050C heißen Bad aus Natron-Wasserglas von
in 47° Be 10 Sekunden lang behandelt. Zur Entfernung des
Alkalis wird der fixierte Druck in kaltem Wasser
gründlich gespült, anschließend warm und heiß gespült
und zum Schluß wieder kalt gewaschen und getrocknet.
Man erhält ein graues Druckmuster mit guten
r> Naßechtheitseigenschaften und guten Lichtechtheiten.
Beispiel 11 Wie in Beispiel 10 beschrieben wird aus 3 Gewichtsteilendes Farbstoffs der Konstitution
H2O3PO — CH2 — CH2 — SO2
SO2 H2O3PO-CH2-CH2
HO3S
NH3
NH,
H"
eine Druckpaste hergestellt, auf ein Gewebe aus Cellulosefasern aufgebracht, fixiert und fertiggestellt. Es wird
ein gruucs Druckmustcr erhalten, das gegenüber Waschbehandlungen und Lichteinwirkungen sehr beständig ist.
12
Wie in Beispiel 10 beschrieben bereitet man eine Druckpaste mit 3 Gewichtsteilen des Farbstoffs der Konstitution
O1S
HO3S
NHCH3
NHCH,
H·
und bedruckt ein Gewebe aus Cellulosefasern. Nach intensiv mit kaltem Wasser gewaschen, dann warm und
dem Trocknen wird das Gewebe mit einer wäßrigen heiß gespült und erneut kalt gewaschen und getrocknet.
Fixierflotte, die 200 Gewichtsteile wasserfreies Glau- 35 Man erhält graue Drucke von guten Naß- und
bersalz auf 1000 Volumenteile enthält, geklotzt und bei Lichtechtheiten und reinem Weißfond.
200C 5 Stunden abgelegt. Anschließend wird die Ware
200C 5 Stunden abgelegt. Anschließend wird die Ware
Beispiel 13
3 Gewichtsteile des Farbstoffs der Konstitution
CH
/ | O2S | O | I | HU3S | O | |
OSOj | T | -N=N- | T | |||
I CH2 |
Λ | / | Λ | |||
CH2- | ||||||
,H | ||||||
A | ||||||
N(CH3), N(CH3),
werden nach der in Beispiel 10 beschriebenen Methode auf ein Gewebe aus Cellulosefasern gedruckt, fixiert und
fertiggestellt. Es werden graue Drucke von guten Naß- und Lichtcchtheitcn erhalten.
60 Gewichtsteile des Farbstoffs der Formel
CH2 - O2S
werden in 500 Volumenteilen Wasser gelöst und mit 50 Gewichtsteilen wasserfreiem Natriumsulfat versetzt.
Mit dieser Lösung werden Cellulosefasern imprägniert und anschließend abgequetscht. Die so behandelte
Ware wird nach einem Zwischentrocknen mit einer Fixierlösung auf 200 Gewichtsteilen Natriumchlorid und
20 Volumenteilen 33gewichtsprozentiger wäßriger Natronlauge imprägniert und erneut abgequetscht. Der
Farbstoff wird bei 103° bis 105°C durch Dämpfen in 20 Sekunden fixiert.
Die gefärbten Cellulosefasern werden mit kaltem
Wasser gründlich gespült und in mit Essigsäure angesäuertem Wasser neutralisiert. Dann erfolgt Spülen
in heißem Wasser bei 8O0C, kochendes Seifen und schließlich Spülen mit warmem und kaltem Wasser. Die
so erhaltene Färbung von neutral grauer Nuance zeigt
r, gute Lichtechtheit und sehr gute Echtheitseigenschaften gegenüber Waschbehandlungen.
Beispiel 15 Setzt man als Farbstoff 60 Gewichtsteile des Chromkomplexes der Formel
CH2-CH2-SO2
OSO3H
OSO,H
CH, - CH, SO,
r\r- N N--/"" /S-
H(),S
ein und verführt im übrigen wie in Beispiel 14 beschrieben, so erhall man eine Färbung von ähnlicher Nuance
und ähnlich guten Ixhlheitcn.
30 Gewichtsteile des Farbstoffs der Formel
2 = CH-O2S
HO.,S
SOjH
NH,
I NH2
CH1 = CH-O2S HO3S SO3H
und 50 Gewichtsteile Harnstoff werden in 200 Gewichtsteilen Wasser gelöst. Zu dieser Lösung werden
20 Volumenteile 33gewichtsprozentige wäßrige Natronlauge zugesetzt und anschließend mit 4gewichtsprozentiger
wäßriger Tylose-Verdickung auf 500 Gewichtsteile aufgefüllt und gut durchgerührt. Mit
dieser Druckpaste wird ein Baumwollgewebe bedruckt. in Nach dem Trocknen erfolgt die Fixierung des Farbstoffs
durch Dämpfen bei 100° bis 1050C während einer Dauer
von 10 Minuten. Das Gewebe wird anschließend mil kaltem und heißem Wasser gespült und geseift. Mar
erhält ein graues Druckmuster von guten Naß- und
r> Lichtechtheiten sowie hoher Konturenschärfe und
Klarheit des Weißfonds.
Beispiel 17
Aus 30 Gewichtsteilen des Farbstoffs der Formel
(C2H5J2N-CH2-CH2-O2S
(C2H5J2N-CH2-CH2-O2S
HO3S
HO1S
SO3H
SO1H
wird eine Druckpaste hergestellt und auf BaumwoUgcwcbc angewendet, wie in Beispiel 16 beschrieben ist. Man
erhall ein graues Druckmuster von guter Lichtechtheit und sehr guten Echthcitscigenschaftcn gegenüber Waschbehandlungen.
809 516/10
Beispiel 18
Aus 30 Gewichtsteilen de°. Farbstoffs der Konstitution
Aus 30 Gewichtsteilen de°. Farbstoffs der Konstitution
CH2-CH2-O2S
OSO3H
OSO3H CH2-CH2-O2S
NH2J
wird eine Druckpaste, wie in Beispiel 1 beschrieben, Bend gewaschen und getrocknet,
bereitet. Die Fixierung des Farbstoffs erfolgt durch eine Es werden so Druckmuster von marineblauer Nuance
kurze Behandlung der bedruckten Ware in einer jo mit sehr guten Naß- und Lichtechtheiten erhalten. Die
siedenden wäßrigen Lösung von Natriumsilikat (47° Konturenschärfe der Drucke und die Reinheit des
Be). Das Gewebe wird gründlich gespült und anschlie- Weißfonds sind sehr gut.
Beispiel 19
Der dem Chromkomplexfarbstoff von Beispiel 18 entsprechende Kobaltkompiexfarbstoff der Konstitution
Der dem Chromkomplexfarbstoff von Beispiel 18 entsprechende Kobaltkompiexfarbstoff der Konstitution
CH2-O2S HO3S
OSO3H T
ο \ ο
NH,
Hs
liefert bei der Anwendung auf Cellusosefasern nach dem in Beispiel 18 beschriebenen Verfahren schwarzbraune
Druckmuster, die gegenüber Waschbehandlungen und Lichteinwirkung beständig sind.
20
Man bereitet eine 3gewichtsprozentige wäßrige neutrale Druckpaste aus 30 Gewichtsteilen des Farbstoffs
der Konsiition
-CH2 | 0 ι |
/ | O ι |
|
h | -N=N- | /S | ||
0-CH2 |
Y
— so. |
HO3S | ||
SO3H | ||||
NH,
H"
und bedruckt damit ein Gewebe aus Cellulosefasern.
Die Fixierung und Fertigstellung der Drucke folgt dem in Beispiel 18 beschriebenen Verfahren.
Es werden Druckmuster von etwas röterer Nuance und gleichen Echtheiten, wie in Beispiel 18 beschrieben,
erhalten.
60 Gewichtsteile des Farbstoffs der Formel
"S-SO3H
"S-SO3H
CH2-CH2-O2S
CH2 — CH2 — O2S
S-SO3H
HO1S
HO3S
werden auf Cellulosefasern in der in Beispiel 14 beschriebenen Weise appliziert. Es wird eine Klotzfärbung
grauer Nuance erhalten. Die Beständigkeit der Färbung gegen Waschbehandlungen und Lichteinwirkung ist
21 22
Beispiel 22
Ein Baumwollgewebe wird mit einer Lösung von 60 Gewichtsteilen des Farbstoffs der Konstitution
Ein Baumwollgewebe wird mit einer Lösung von 60 Gewichtsteilen des Farbstoffs der Konstitution
"CH2 - O2S
CH,
OPO3H2
OPO3H2
OPO3H2 CH,
CH, — 0,S
HO3S
und 100 Gewichtsteilen Natriumsulfat sowie 20 Volumteilen 33gewichlsprozentiger wäßriger Natronlauge in
500 Volumteilen Wasser imprägniert und nach einer Zwischentrocknung während einiger Minuten bei 140 C
gedämpft. Die gefärbte Ware wird kalt und heiß gespült und dann gewaschen und getrocknet. Man erhäli ein
schwarzbraunes Druckmuster von guten Naß- und Lichtechtheiten.
Beispiel 23
Verwendet man anstelle des in Beispiel 21 angegebenen Farbstoffs 60 Gewichtsteile des Farbstoffs der Kon-
Verwendet man anstelle des in Beispiel 21 angegebenen Farbstoffs 60 Gewichtsteile des Farbstoffs der Kon-
stition
SO3H
(C2H5J2N-CH2-CH2-O2S
(C2H5I2N-CH2-CH2-O2S
SO3H
so erhält man eine marineblaue Färbung mit ähnlich guten Naß- und Lichtechtheitseigcnschaften.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung echter Färbungen oder Drucke auf cellulosehaltigen Fasermaterialien,
bei dem man einen Reaktivfarbstoff auf diese Fasermaterialien aufbringt und mittels alkalisch
wirkender Mittel und bei Temperaturen zwischen 0 und 2000C, vorzugsweise zwischen 20 und 1500C,
fixiert, dadurch gekennzeichnet, daß man hier einen metallhaltigen Reaktivfarbstoff der
allgemeinen Formel
daß man hier einen metallhaltigen Reaktivfarbstoff der allgemeinen Formel
Priority Applications (10)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702033784 DE2033784C3 (de) | 1970-07-08 | 1970-07-08 | Verfahren zur Herstellung echter Färbungen oder Drucke auf cellulosehaltigen Fasermaterialien |
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