Photographische Kamera mit selbsttätiger Belichtungseinstellung Gegenstand des Hauptpatentes ist eine photogra phische Kamera mit selbsttätiger Belichtungsein stellung, bei welcher ein imit einem Belichtungs- einsteller verbundener Abtaster angeordnet ist, mit dem die Stellung des beweglichen Messwerkteils eines in die Kamera ein- bzw. angebauten Belich tungsmessers in Abhängigkeit von der Betätigung des Kamera- bzw.
Verschlussauslösers abtastbar ist, und bei welcher eine Sperrvorrichtung angeordnet ist, mittels welcher der Belichtungseinsteller in sei ner jeweiligen, durch die Stellung des beweglichen Messwerkteils des Belichtungsmessers bestimmten Einstellage festhaltbar ist, wobei die Sperrvorrich tung einen beweglichen Sperrteil besitzt, welcher in Abhängigkeit von der Betätigung des Kamera- bzw. Verschlussauslösers nach erfolgter Einstellung des Belichtungseinstellers in Sperrlage bewegbar und nach erfolgtem Wiederschliessen des Verschlusses durch einen Teil des Verschlussantriebsmechanismus aus der Sperrstellung lösbar ist.
Eine gemäss dem Hauptpatent ausgebildete pho tographische Kamera zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass Aufnahmen jeder Art, und zwar auch solche mit langen Belichtungszeiten oder mit Vorlaufwerkbenutzung, ohne die geringste Aufmerk samkeit der Bedienungsperson hinsichtlich der Aus löserhandhabung durchführbar sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine photographische Kamera gemäss dem Hauptpatent so auszubilden, dass für die Verbindung des Abta- sters der Beleuchtungsstärke-Messeinrichtung mit dem Belichtungseinsteller eine grösstmögliche Frei zügigkeit erreicht wird, so dass für die Ausbildung der sich an den Abtaster anschliessenden Bau gruppe der Kamera keine weiteren Bedingungen zu berücksichtigen sind als die Grösse des dem Ab taster zugeordneten Bewegungswegs.
Gemäss der Erfindung wird diese Aufgabe da durch gelöst, dass die Sperre für die Belichtungs- einstellvorrichtung unmittelbar auf den der Be lichtungseinstellung dienenden Einsteller einwirkt, dem ein weiterer, in Abhängigkeit von der Betäti gung des Kamera- bzw. Verschlussauslösers beweg barer und mit dem Abtaster verbundener Steller zugeordnet ist, und dass beide Steller in Einstell richtung kraftschlüssig miteinander verbunden sind, beispielsweise über ein kurvengesteuertes Hebelge triebe.
Einer gemäss der Erfindung ausgebildeten pho tographischen Kamera kommt der gewichtige Vor teil zu, dass die Antriebsverbindung des Abtasters mit dem Belichtungseinstellmechanismus völlig den jeweiligen Erfordernissen entsprechend, das heisst weitgehend beliebig, gestaltet werden kann. Dies bedeutet, dass die Art der Verbindung sowohl eine kraftschlüssige als auch eine formschlüssige sein kann. Auf Grund der Anordnung eines in Ab hängigkeit von der Betätigung des Kamera- bzw.
Verschlussauslösers bewegbaren und mit dem Ab taster gekuppelten Stellers, der lediglich in Ein stellrichtung mit dem Belichtungseinsteller verbun den ist, ist insbesondere auch im Falle der Anwen dung einer formschlüssigen Verbindung zwischen dem Belichtungseinstellmechanismus und dem Ab taster gewährleistet, dass der Belichtungseinsteller nach Beendigung seiner Einstellbewegung völlig von Bewegungskräften freigestellt ist, die vom Abtaster und von dem sich an diesen anschliessenden Aus lösemechanismus ausgehen.
Daraus ergibt sich der weitere Vorteil, dass der Belichtungseinsteller, gleich wie die Verbindung zwischen diesem und dem Abtaster ausgestaltet ist, in seiner durch die Stel lung des beweglichen Teils des Belichtungsmessers bestimmten Einstellage lediglich gegen die ver- hältnis!mässig geringe Rückstellkraft einer ihn in Richtung seiner Ausgangslage beeinflussenden Fe der festgehalten zu werden braucht.
Dies ermöglicht es, die Feststellvorrichtung unkompliziert und stö rungssicher auszubilden, und ausserdem wird eine kraftsparende Betätigung der Feststellvorrichtung, ohne nennenswerte Beanspruchung der jeweils zur Steuerung derselben dienenden Einrichtung erreicht. Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemässen Anordnung besteht ferner darin, dass durch den weiteren, zur Steuerung des Belichtungseinstellers dienenden, in Abhängigkeit von der Betätigung des Kamera- bzw.
Verschlussauslösers bewegbaren und mit dem Abtaster verbundenen Steller ein Höchst- mass an Freizügigkeit hinsichtlich der Verstellcharak- teristik des Belichtungseinstellers in bezug auf den Verstellweg des Abtasters erreicht wird, da die Ver- stellcharakteristik des Belichtungseinstellers durch die Art seiner Verbindung mit dem ihn steuernden Steller bestimmbar ist.
Ein besonders aufwandsparender und unver- wickelter Aufbau der erfindungsgemässen Vorrich tung zum Festhalten des Belichtungseinstellers in seiner durch die Stellung des beweglichen Teils des Belichtungsmessers bestimmten Einstellage lässt sich vorzugsweise dadurch erzielen, dass die Sperrvorrich tung als Friktions-Bremsvorrichtung ausgebildet ist.
Im Hinblick auf eine freizügige Anordnung der Festhaltevorrichtung innerhalb des jeweiligen Ka mera- bzw. Verschlussaufbaus kann die Festhalte vorrichtung einen unter Einfluss einer Feder stehen den, drehbar gelagerten Hebel umfassen, dem ein doppelarmiger, mit dem Antriebsteil des Verschlusses in Wirkverbindung stehender Kipphebel zuge ordnet ist, der mit Steuermitteln des Antriebsteils so zusammenwirkt, dass der Sperrhebel sowohl in der ungespannten als auch in der gespannten Stellung des Antriebsteils aus der Sperrlage gehalten ist, während er sich vor Beginn des eigentlichen Belichtungsablaufs auf den Belichtungseinsteller legt.
Einzelheiten der Erfindung sind aus der nach stehenden Beschreibung und der Zeichnung er sichtlich, die ein Ausführungs- und Anwendungs beispiel des Erfindungsgegenstandes veranschau licht. Es zeigen Fig. 1 einen an einer Kamera angebrachten Ob- jektivverschluss in einer Draufsicht von rückwärts mit einer gemäss der Erfindung ausgebildeten Vor richtung zum Festhalten eines Belichtungseinstel- lers, der mit einem in Abhängigkeit von der Betä tigung des Verschlussauslösers bewegbaren und mit einer Abtastvorrichtung verbundenen Steller gekup pelt ist,
wobei sich der Verschluss in ungespanntem Zustand und die Festhaltevorrichtung ausser Eingriff befinden, Fig. 2 die Anordnung gemäss Fig. 1 bei nieder gedrücktem Auslöser, unmittelbar vor der Auslösung des Verschlusses, Fig. 3 eine Teildarstellung der Verschlussanord- nung gemäss Fig. 1 und 2 in einer Einstellage un- rnittelbar nach der Auslösung und in Wirkstellung befindlicher Festhaltevorrichtung,
Fig. 4 die gleiche Verschlussanordnung in einer Einstellage kurz vor Beendigung der Verschlussab- laufbewegung, wobei die Festhaltevorrichtung den Belichtungseinsteller noch in seiner durch die selbst tätige Belichtungseinstellvorrichtung eingestellten La ge festhält, der Abtaster jedoch bereits wieder in seine Ausgangslage zurückgekehrt ist, Fig. 5 die Festhaltevorrichtung in einer Drauf sicht von vorn und in grösserem Masstab sowie in Verbindung mit dem Spann- und Antriebsteil des Verschlusses,
der sich hierbei in ungespanntem Zu stand und die Festhaltevorrichtung ausser Wirkung befindet, Fig. 6 eine teilweise Darstellung des Verschlusses bei ungespannter Antriebs- und Auslösevorrichtung, Fig. 7 den Verschluss in gespanntem, auslösebe- reitem Zustand, Fig. 8 den Verschluss bei ausgelöster, in Ablauf befindlicher Antriebsvorrichtung, wobei die Festhalte vorrichtung zur Wirkung kommt,
Fig. 9 einen mit Vorlaufwerk ausgestatteten Ver- schluss in Verbindung mit der Festhaltevorrichtung und in Spannstellung befindlichem Vorlaufwerk, Fig. 10 den Verschluss unmittelbar nach der Aus lösung, wobei die Festhaltevorrichtung bereits zur Wirkung gekommen ist, während die Antriebsvor richtung durch einen Spann- und Steuerteil des ebenfalls bereits zum Ablauf freigegebenen Vor laufwerks festgehalten wird.
In der Zeichnung ist ein aus Gründen der über sichtlichkeit lediglich teilweise dargestelltes Ge häuse einer photographischen Kamera mit 1 be zeichnet, an dessen Vorderseite in an sich bekann ter Weise ein Objektivverschluss 2 mittels eines an der Rückseite des Verschlussgehäuses 3 ausgebilde ten Rohrstutzens 3a befestigt ist. Zur Auslösung des Verschlusses ist am Kameragehäuse 1 ein gegen Wirkung einer Feder 4 bewegbarer Auslöser 5 an geordnet.
Zur selbsttätigen Belichtungseinstellung ist der Verschluss .mit einem an der Rückseite des Verschlussgehäuses 3 angeordneten Blendenein- stellring 6 ausgerüstet, der mit einem Abtaster 7 zu sammenarbeitet, welcher seinerseits die Stellung des beweglichen Messwerkteils eines in die Kamera eingebauten Belichtungsmessers abtastet.
Der Abtaster 7, der im Ausführungsbeispiel als ein parallel zum Auslöser 5 geführter Schieber aus gebildet ist, steht unter der Wirkung einer Druck feder 8, welche ihn in Anlage an einem Bund 5a des Auslösers 5 zu halten sucht. Hierbei überwindet die den Auslöser 5 beeinflussende Feder 4 die Feder 8, so dass der Abtaster 7 bei nichtbetätigtem Auslöser die in Fig. 1 dargestellte Lage einnimmt.
Zur Zu sammenarbeit mit dem beweglichen Messwerkteil weist der Abtaster 7 eine Stufenkurve 7a auf, mit der er beim Betätigen des Auslösers 5 unter Wir- kung seiner Feder 8 an einem sich gegen einen ortsfesten Anschlag 9 abstützenden Zeiger 10 des beweglichen Messwerkteils des Belichtungsmessers zur Anlage kommt. Der Zeiger 10 wird vor dem Abtastvorgang in an sich bekannter Weise in seiner jeweiligen Stellung mittels einer Feststellvorrichtung gesichert.
Diese umfasst einen um eine Achse 11 schwenkbaren Hebel 12, der in seiner in Fig. 1 ge zeigten Ausgangslage unter Wirkung einer Feder 13 an einem Stift 14 des Abtasters 7 anliegt. In dieser Lage der Feststell- und Abtastvorrichtung kann der Zeiger 10 frei spielen. Wird der Abtastvorgang durch Betätigung des Auslösers 5 eingeleitet, so ge langt zunächst der Hebel 12 mit seiner geriffelten Seite zur Anlage am Zeiger 10 und presst diesen, noch bevor der Abtaster 7 den Blendeneinstellme- chanismus verstellt, gegen den ortsfesten Anschlag 9.
Die Blende ist im Ausführungsbeispiel als Sek toren-Lamellenblende ausgebildet und umfasst um ortsfeste Stifte 15 schwenkbar gelagerte Lamellen 16, die mit dem Blendeneinstellring 6 in Stift- Schlitz-Verbindung 16a, 6a stehen. Der Ring 6 steht unter Wirkung einer ihn im Gegenuhrzeiger sinn beeinflussenden leichten Feder 17, die die Blende in unbeeinflusstem Zustand in der in Fig. 1 gezeigten Lage hält.
Zum Spannen des Verschlusses ist eine im Ver- schlussgehäuse 3 gelagerte Spannwelle 18 vorge sehen, welche in nicht näher gezeigter Weise mit der Filmtransporteinrichtung der Kamera gekup pelt sein kann. Die Spannwelle 18 trägt an ihrem in das Verschlussinnere hineinragenden Ende eine Spann- und Antriebsscheibe 19, die in weiter unten näher beschriebener Weise mit einer Vorrichtung zum Festhalten des Blendenstellrings 6 zusammen arbeitet.
Zur Betätigung eines Antriebsrings 20 für die aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht ge zeigten Verschlussblätter ist an der Antriebsscheibe 19 um eine Achse 21 in an sich bekannter Weise eine schwenkbare Antriebsklinke 22 gelagert, wel che unter Wirkung einer Feder 23 steht und mittels eines Mauls 22a an einem am Antriebsring 20 be festigten Stift 24 von halbkreisförmigem Quer schnitt angreift. Auf diese Weise erhält der An triebsring 20 bei dem in Fig. 10 mit einem Pfeil angedeuteten Ablauf der Antriebsscheibe 19 eine hin- und hergehende Bewegung, bei der die Ver- schlussblätter zuerst geöffnet und nach Erreichen der Offenstellung wieder geschlossen werden.
Im Ausführungsbeispiel wird die Antriebsscheibe 19 mittels eines Hebels 25 in gespanntem Zustand gegen Ablauf gesichert. Zu diesem Zweck arbeitet der Hebel 25, der im Verschluss um eine Achse 26 gelagert ist, mittels eines an seinem einen Arm 25a abgebogenen Lappens 25b mit einem Vorsprung 19a der Antriebsscheibe 19 zusammen, während er mit seinem anderen Arm 25c unter Wirkung einer Fe der 27 an einem Stift 28 eines Auslösehebels 29 kraft schlüssig anliegt (Fig. 7 und 9).
Der Auslösehebel 29, der im Verschluss um, eine Achse 30 gelagert ist, wird durch eine Feder 31 im Uhrzeigersinn beeinflusst und weist einen abgebogenen Arm 29a auf, welcher durch einen Bewegungsschlitz 3b der Rückwand des Verschlussgehäuses 3 ragt und im Bewegungsweg eines Arms 5b des Auslösers 5 liegt (Fig. 1 und 2). Die Anordnung der Arme 5b und 29a ist hierbei so getroffen, dass eine Freigabe der gespannten An triebsscheibe 19 durch den Hebel 25 erst erfolgt, wenn die Feststellung und Abtastung des Messwerk- zeigers 10 und damit die Einstellung der Blende beendet ist.
Ein Vorlaufwerk 32, welches in an sich bekannter Weise aufgebaut ist und mit der Verschlussantriebs- vorrichtung zusammenarbeitet, ist in den Fig. 9 und 10 aus Gründen der Übersichtlichkeit lediglich teilweise dargestellt. Das Vorlaufwerk, das in an sich bekannter Weise durch den Verschlussauslöser freigegeben wird, umfasst eine aus Zahnrädern 33, 34 und einem Ritzel 35 bestehende Getriebekette, die im Verschluss angeordnet ist und mittels eines unter Wirkung einer Feder 350 stehenden Spann segments 36 angetrieben wird.
Das Spannsegment 36, das um eine Achse 37 drehbar und mit Hilfe eines Griffstücks 36a in seine in den Fig. 9 und 10 dar gestellte Spannlage gebracht wird, arbeitet mittels einer Kurve 36b mit einem abgebogenen, durch einen Bewegungsschlitz 3c der Verschlussgehäuse-Rück- wand hindurchgeführten Lappen 20a des Antriebs rings 30 zusammen.
Diese Zusammenarbeit erfolgt in der Weise, dass der Antriebsring 20 bei Beginn des Belichtungsvorgangs nach einer kurzen Anfangs bewegung, während der der Verschluss noch nicht geöffnet ist, zur Anlage an die Steuerkurve 36b gelangt, so dass der weitere Ablauf des Antriebs rings 36 in Richtung des in Fig. 10 gezeigten Pfeils blockiert ist.
Diese vom Spannsegment 36 bewirkte Ablaufsperre des Antriebsrings 20 ist auf die Dauer wirksam, während der die Steuerkurve 36b des ablau fenden Spannsegments 36 am Lappen 20a des An triebsrings 20 entlanggleitet. Erst nachdem das in Richtung des in Fig. 10 gezeigten Pfeils ablaufende Spannsegment 36 den Lappen 20a am Ende des Vorlaufwerkablaufes durch einen Vorsprung 36c frei gibt, setzt der Antriebsring 20 und damit der Ver- schluss seine Ablaufbewegung in der schon weiter vorn beschriebenen Weise fort.
Mit der vorbeschriebenen Verschlussanordnung arbeitet eine Sperrvorrichtung zusammen, die unmit telbar auf den der Belichtungseinstellung dienenden Blendeneinstellring 6 einwirkt, wobei diesem Ein steller ein weiterer, in Abhängigkeit von der Betäti gung des Verschlussauslösers 5 bewegbarer und mit dem Abtaster 7 verbundener Steller zugeordnet ist, der mit dem Belichtungseinsteller in Einstellrichtung kraftschlüssig verbunden ist, beispielsweise über ein kurvengesteuertes Hebelgetriebe.
Die Sperrvorrichtung besteht im wesentlichen aus einem unter Einfluss einer Feder 38 stehenden Sperr hebel 39, der im Verschluss um eine Achse 40 drehbar gelagert ist und mittels eines rechtwinklig abgebogenen Lappens 39a auf den Blendeneinstell- ring 6 einwirkt, in der Weise, dass sich letzterer an der äusseren Umfangsfläche des Rings 6 anlegt und diesen durch Reibungsschluss abbremst. Dem Blen- deneinstellring 6 ist als weiterer, in Abhängigkeit von der Betätigung des Verschlussauslösers 6 beweg barer Steuerring 41 zugeordnet, der seinerseits mit dem Blendeneinstellring 6 in Wirkungsverbindung steht.
Hierzu weist der Steuerring 41, welcher mittels eines Arms 41a mit dem Abtaster 7 in Stift-Schlitz- verbindung 42, 41b steht, eine Steuerkurve 41c auf, welche mit einem Hebelgetriebe zusammenarbeitet, das im wesentlichen aus einem Winkelhebel 43 besteht.
Der Winkelhebel 43, der um eine Achse 44 drehbar gelagert ist, liegt hierbei mit seinem einen Arm 43a an einem am Blendeneinstellring 6 befestig ten Stift 45 an, während er mit einem, an seinem anderen Arm 43b angebrachten Stift 46 unter Wir kung der den Blendeneinstellring 6 beeinflussenden Feder 17 gegen die Steuerkurve 41c des Steuer rings 41 gehalten ist.
Die Betätigung des Sperrhebels 39 erfolgt im Ausführungsbeispiel mit Hilfe eines doppelarmigen Kipphebels<I>47a, 47b,</I> dessen Hebelarme auf einer im Verschlussgehäuse 3 gelagerten Welle 48 dreh fest angeordnet und durch die Verschlussantriebs- scheibe 19 steuerbar sind.
Zu diesem Zweck ist der Kipphebel<I>47a, 47b</I> in den in den Fig. 5 bis 8 dargestellten Stellungen, welche dem gespannten und ungespannten Zustand des Verschlusses entsprechen, unter Wirkung der den Sperrhebel 39 beeinflussenden Feder 38 mit seinem Arm 47a gegen den Vor sprung 19a bzw. eine Steuerkante 19b der Ver- schlussantriebsscheibe 19 gehalten, während er mit seinem anderen Arm<I>47b</I> kraftschlüssig an einem Vorsprung 39b des Sperrhebels 39 anliegt.
Wenngleich zu vermerken ist, dass der Kipp- hebel <I>47a, 47b</I> als Zwischenglied zwischen Sperr hebel 39 und Verschlussantriebsseheibe 19 eine freizügige Anordnung des Sperrhebels gewährleistet, so könnte die Betätigung des Sperrhebels auch ohne diesen direkt durch die Verschlussantriebsscheibe 19 erfolgen. Dies könnte z. B. in der Weise geschehen, dass der Sperrhebel 39 mittels einer Verlängerung des Vorsprungs 39b in ähnlicher Weise wie der Arm 47a mit der Verschlussantriebsseheibe 19 zusammenarbeitet.
Die Wirkungsweise der vorbeschriebenen Vor richtung ist folgendermassen Beim Niederdrücken des Auslösers 5 gegen Wir kung seiner Feder 4 folgt der Abtaster 7 und der mit diesem verbundene Steuerring 41 unter Wirkung der Feder 8 nach, wobei zuerst mittels des Hebels 12 der Messwerkzeiger 10 festgeklemmt wird. Zusam men mit dem Auslöser 5 wird auch der Steuerring 41 in Drehung versetzt, der über das kurvengesteuerte Hebelgetriebe 41c, 43 die Drehbewegung dem Blen- deneinstellring 6 mitteilt.
Im Zuge der Weiterbewe gung des Abtasters 7 und des mit diesem verbun denen Steuerrings 41 trifft eine der Stufen 7a des Abtasters 7 auf den sich am ortsfesten Anschlag 9 abstützenden Messwerkzeiger 10 auf, wodurch die Einstellung des Steuerrings 41 bzw. der in Abhängig keit von der Einstellbewegung des Blendeneinstell- rings 6 einstellbaren Blendenlamellen 16 beendet ist.
Unmittelbar im Anschluss an diesen Einstellvor gang gelangt der Arm 5b des Auslösers 5 bei dessen Weiterbewegung am Arm 29a des Verschlussauslöse- hebels 29 zur Anlage und dreht diesen im Uhrzeiger sinn. Als Folge davon wird der die Verschlussan- triebsscheibe 19 in gespannter Stellung sichernde Sperrhebel 25 gegen Wirkung seiner Feder 27 ausser Eingriff mit dem Vorsprung 19a geschwenkt und damit die Verschlussantriebsscheibe 19 zum Ablauf freigegeben (Fig. 8 und 10).
Bei dem nun folgenden Ablauf der Verschlussantriebsseheibe 19 schwenkt der sich an der Steuerkante 19b abstützende Arm 47a unter Wirkung der den Sperrhebel 39 beein flussenden Feder 38 in den freien Raum zwischen der Steuerkante 19b und dem Vorsprung 19a ein, wobei der Sperrhebel 39 unter Wirkung seiner Feder 38 am Umfang des Blendeneinstellrings 6 zur Anlage kommt (Fig. 3 und 4).
Damit ist der Blendeneinstell- ring 6 in seiner von der Stellung des Messwerkzei- gers 10 bestimmten Einstellage festgehalten, und zwar unabhängig vom Loslassen des Auslösers 5 und der damit verbundenen Rückbewegung der Abtasteinrichtung. Da der Sperrhebel 39 hierbei ledig lich den Blendeneinstellring 6 abzubremsen, d. h.
das relativ niedrige, an ihm wirksam werdende Rück drehmoment der Feder 17 aufzunehmen hat, kann auch die am Sperrhebel 39 angreifende Feder 38 relativ schwach ausgebildet sein, wodurch im Endeffekt der Einfluss des Sperrhebels 39 auf die ihn steuernde Verschlussantriebsscheibe 19 so klein gehal ten werden kann, dass die Funktion des Verschluss antriebsmechanismus durch die erfindungsgemässe Sperrvorrichtung nicht gestört wird. Weiter gestattet das relativ niedrige Rückdrehmoment die Anwendung einer Sperrvorrichtung, dessen am Blendenstellring 6 zur Wirkung kommendes Sperrteil 39 die Brems kräfte allein durch Reibungsschluss aufzunehmen ver mag.
Das Lösen des Sperrhebels 39 aus seiner in den Fig. 4 und 5 gezeigten Sperrstellung erfolgt nach dem Wiederschliessen des Verschlusses dadurch, dass ge gen Ende der im Uhrzeigersinn erfolgenden Ablauf bewegung der Verschlussantriebsseheibe 19 diese mit ihrem Vorsprung 19a zur Anlage am Arm 47a gelangt und diesen gegen Wirkung der den Sperr hebel 39 beeinflussenden Feder 38 in die in den Fig. 5 und 6 gezeigte Lage verschwenkt, in welcher der Sperrhebel 39 die in den Fig. 1, 2 und 5 dar gestellte wirkungslose Stellung einnimmt.
Im Falle einer Vorlaufwerkbenutzung wird der Arm 47a der Sperrvorrichtung nach der Freigabe der Verschlussantriebsscheibe 19 gerade so weit durch deren Steuerkante 19b freigegeben, dass der Sperr hebel 39 unter Wirkung seiner Feder 38 zur Anlage am Blendeneinstellring 6 gelangt. Bei dieser Bewe- gung der Verschlussantriebsscheibe 19 ist der mit der letzteren in Antriebsverbindung stehende Verschluss- antriebsring 20 mit seinem Lappen 20a nach einer kurzen Anfangsbewegung, während der Verschluss noch nicht geöffnet ist, zur Anlage an die Steuer kurve 36b des Spannsegments 36 des Vorlauf werks 32 gelangt.
Hierdurch ist die weitere Ablauf bewegung der Verschlussantriebsscheibe 19 sowie des Antriebsrings 20 zunächst unterbrochen. Die Dauer dieser Unterbrechung ist von der Ablaufdauer des Vorlaufwerks 32 abhängig und für die Zeit wirk sam, während der die Steuerkurve 36b des im Ge- genuhrzeigersinn ablaufenden Spannsegments 36 am Lappen 20a des Antriebsrings 20 entlanggleitet. Erst nachdem das Spannsegment 36 durch einen Vor sprung 36c den Lappen 20a am Ende des Vorlauf werkablaufs freigibt, setzt der Antriebsring 20 und damit der Verschluss seine Ablaufbewegung fort,
an deren Ende die Abschaltung des Sperrhebels 39 in gleicher Weise wie ohne Vorlaufwerkbenutzung durch den Vorsprung 19a erfolgt.