CH385236A - Verfahren zur Herstellung substituierter Aminosäurehydrazide - Google Patents

Verfahren zur Herstellung substituierter Aminosäurehydrazide

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CH385236A
CH385236A CH1246163A CH1246163A CH385236A CH 385236 A CH385236 A CH 385236A CH 1246163 A CH1246163 A CH 1246163A CH 1246163 A CH1246163 A CH 1246163A CH 385236 A CH385236 A CH 385236A
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acid
formula
substituted amino
amino acid
hydrazide
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CH1246163A
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Inventor
Balthasar Dr Hegedues
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Hoffmann La Roche
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C241/00Preparation of compounds containing chains of nitrogen atoms singly-bound to each other, e.g. hydrazines, triazanes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description


  



  Verfahren zur Herstellung substituierter   Aminosäurehydrazide   
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von substituierten   Aminosäurehydra-    ziden der Formel
EMI1.1     
 in der   Ri    einen Aralkylrest oder einen bis zu 7 Kohlenstoffatome enthaltenden alicyclischen oder einen gesättigten, geradkettigen oder verzweigten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest,   R2    Wasserstoff oder eine Alkylgruppe, R3 Wasserstoff, eine Alkyl-oder Acylgruppe und R4 die Hydroxyl-oder Aminogruppe bedeuten, wobei   R2    und   R3    auch zusammen mit dem N-Atom einen heterocyclischen Ring bilden können und x eine Zahl von 1 bis 3 darstellt, welches dadurch gekennzeichnet ist,

   dass man ein Säurehydrazid der Formel
EMI1.2     
 mit einer aromatischen oder araliphatischen Carbonylverbindung oder mit einer bis zu 7 Kohlenstoffatome enthaltenden alicyclischen oder mit einer gesättigten, geradkettigen oder verzweigten aliphatischen Carbonylverbindung kondensiert und das gebildete Hydrazon reduziert.



   Geeignete Ausgangsmaterialien für das erfin  dungsgemässe    Verfahren sind   Säurehydrazide    von
Glutaminsäure, Isoglutamin, Asparaginsäure,
Isoasparagin,   a-Amino-adipinsäure,       a-Amino-adipinsäuremonoamid.   



  Man kann sowohl von den optisch aktiven wie von den racemischen   Säurehydraziden    ausgehen. Die optische Konfiguration des Ausgangsmaterials bleibt während der erfindungsgemässen Umsetzung erhalten.



     R3    kann, wie gesagt, eine Alkyl-oder Acylgruppe sein. Geeignete Acylreste sind z. B. durch Behandlung in alkalischer Lösung abspaltbare Reste von Monocarbonsäure, wie der Trifluoracetylrest, oder durch Hydrogenolyse abspaltbare Acylreste, wie z. B. der Carbobenzoxyrest. Gewünschtenfalls können die beiden Reste   R2    und   R3    auch zusammen einen heterocyclischen Ring, z. B. den Pyridin-, Morpholin-oder Pyrrolidinring, bilden.



   Besonders bevorzugte Verbindungen der Formel 1 sind solche, in denen   Ri    den Isopropyl-, sekundären   Butyl-,    Benzyl-oder   Phenäthylrest    bedeutet.



   Man kann beispielsweise ein Säurehydrazid der Formel II mit Aceton oder Benzaldehyd kondensieren. Das gebildete Hydrazon wird vorzugsweise katalytisch reduziert, insbesondere in Gegenwart von Platinoxyd oder Palladiumkohle als Katalysatoren. Die Reduktion kann jedoch auf chemischem Wege, z. B. mit Hilfe von Lithiumaluminiumhydrid, durchgeführt werden. Kondensation und Reduktion können gleichzeitig oder in getrennten Reaktionsstufen nacheinander verlaufen. Im Kondensationsprodukt gegebenenfalls vorhandene ungesättigte Gruppen können gleichzeitig mithydriert werden. Enthält das als Ausgangsprodukt eingesetzte Säurehydrazid einen durch Hy  drogenolyse    abspaltbaren Rest, z. B. die Carbobenzoxygruppe, so kann dieser während der Hydrierung abgespalten werden.



   Die erfindungsgemäss erhaltenen substituierten   Aminosäurehydrazide    der Formel I bilden wohldefinierte Salze sowohl mit anorganischen wie mit organischen Säuren, z. B. mit Halogenwasserstoffsäuren, wie
Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, 
Jodwasserstoffsäure ; mit anderen Mineralsäuren, wie
Schwefelsäure, Phosphorsäure, Salpetersäure und mit organischen Säuren, wie
Weinsäure, Citronensäure,   Camphersulfosäure,       Äthansulfosäure,    Salicylsäure, Ascorbinsäure,
Maleinsäure, Mandelsäure usw.



  Bevorzugte Salze sind die Hydrohalogenide, insbesondere die Hydrochloride. Die Säureadditionssalze werden vorzugsweise in einem inerten Lösungsmittel durch Behandlung des genannten Hydrazinderivats mit einem Überschuss der entsprechenden Säure hergestellt.



   Die erfindungsgemäss erhaltenen substituierten   Säurehydrazide    sowie deren Salze besitzen wertvolle therapeutische Eigenschaften. Sie hemmen die Monoaminoxydase ; einzelne Vertreter zeichnen sich durch ihre besonders ausgeprägte antidepressive Wirkung aus und wirken bei Kachexie gewichtssteigernd.



   Beispiel 1
21 g   N-Tosyl-L-y-glutaminsäurehydrazid    werden in 150 cm3 Methanol und 5 cm3 Aceton suspendiert und in Gegenwart von 0,5 g Platinoxyd hydriert.



  Nach etwa 1 Stunde ist die berechnete Wasserstoffmenge aufgenommen. Man verdünnt mit weiteren 600 cm3 Methanol, kocht auf, filtriert heiss vom Katalysator ab und lässt kristallisieren. Das so erhaltene 1-   (N-Tosyl-Lt glutamyl)-2-isopropyl-hydrazin    schmilzt bei   196-197"C    ;    [6s]      D    =   +15, 5  (c= 1    in n Salzsäure),
Dieses Produkt wird in 500 cm3 flüssigem Ammoniak gelöst und bis zur bleibenden Blaufärbung mit Natrium versetzt, wozu etwa 5,8 g Natrium benötigt werden. Man lässt das Ammoniak verdampfen, verdünnt den Rückstand mit 500 cm3 Wasser und filtriert durch eine     Amberlit  -Säule    (IRC-50, Ammonium-Form).

   Das Filtrat wird mit einer   kaltgesättig-    ten   Bariumacetatlösung    versetzt, bis keine Fällung mehr entsteht, dann abzentrifugiert und erneut durch eine   Amberlit  -Säule filtriert. Nach dem Eindampfen zur Trockne wird der feste Rückstand mit absolutem Alkohol angeteigt, genutscht und mit Alkohol, Äther und   Petroläther    gewaschen. Das dabei erhaltene   1-L-,-Glutamyl-2-isopropyl-hydrazin    schmilzt bei 181-182  C ;  [a]   D    = +37,8  (c = 1 in n Salzsäure).



   Beispiel 2    6 g L--Glutaminsaurehydrazid    [welches durch Behandlung von   y-Glutaminsäuremethylester    mit Hydrazinhydrat in Wasser bei Raumtemperatur erhalten wird ; Schmelzpunkt   171 C    ;   (u] D = -25, 8  (c=0,    97 in n Salzsäure)] werden unter Erwärmung in einem Gemisch von 50 cm3 Wasser und 20 cm3 Methanol gelöst, dann mit 3,6 g Benzaldehyd versetzt und auf dem Wasserbad erwärmt, bis eine klare Lösung entsteht. Beim Abkühlen dieser Lösung scheidet sich das Kondensationsprodukt aus (Schmelzpunkt 184 bis   18511 C).    Dieses Produkt wird ohne weitere Reinigung in 200 cm3 Wasser gelöst und unter Normalbedingungen in Gegenwart von Platin als Katalysator hydriert.



  Die klare   Hydrierlösung    wird durch Filtration gereinigt und im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wird aus Methanol und wenig Wasser umkristallisiert. Das gereinigte 1-L-y-Glutamyl-2-benzyl-hydrazin schmilzt bei   196  C.   



   Beispiel 3
6,5 g   L-y-Glutaminsäurehydrazid    werden unter Erwärmen in einem Gemisch von 50 cm3 Wasser und 20   cm    Methanol gelöst, dann mit 6 g Phenylaceton versetzt und auf dem Wasserbad bis zur Bil  dung    einer klaren Lösung erwärmt. Beim Abkühlen dieser Lösung fällt das Kondensationsprodukt aus (Schmelzpunkt   180-182't C).    Dieses Produkt wird abfiltriert, in 200 cm3 Wasser gelöst und in Gegenwart von Platin als Katalysator unter Normalbedingungen hydriert. Bei der Aufarbeitung der   Hydrierlösung    gemäss Beispiel 2 gelangt man zu 1-L-y-Glutamyl-2-(a  methyl-a-benzyl-äthyl)-hydrazin,    welches bei 168 bis   169  C    schmilzt.



   In analoger Weise können folgende weitere Verbindungen hergestellt werden :    1- (N-Carbobenzoxy-L [ +]-y-isoglutaminyl)-   
2-isopropyl-hydrazin ;
Schmelzpunkt :   161-164  C    ;    la] D-5' (C = 1    in n Salzsäure) und    1-    (LL +]-y-Isoglutaminyl)-2-isopropyl-hydrazin ;
Schmelzpunkt : 91-93  C ;  [a]   n    =   0       (c    = 1 in Wasser),  [a]   D = +10, 5O (c= 1    in n Salzsäure).

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von substituierten Aminosäurehydraziden der Formel EMI2.1 in der Ri einen Aralkylrest oder einen bis zu 7 Kohlenstoffatome enthaltenden alicyclischen oder einen gesättigten geradkettigen oder verzweigten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest, Re Wasserstoff oder eine Alkylgruppe, R3 Wasserstoff, eine Alkyl-oder Acylgruppe und R4 die Hydroxyl-oder Aminogruppe bedeuten, wobei R2 und R3 auch zusammen mit dem N-Atom einen heterocyclischen Ring bilden können und x eine Zahl von 1 bis 3 darstellt, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Säurehydrazid der Formel EMI2.2 mit einer aromatischen oder araliphatischen Carbonylverbindung oder mit einer bis zu 7 Kohlenstoffatome enthaltenden alicyclischen oder mit einer gesättigten,
    geradkettigen oder verzweigten aliphatischen Carbonylverbindung kondensiert und das gebildete Hydrazon reduziert.
    UNTERANSPRUCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als Carbonylverbindung Aceton, Benzaldehyd, Methyläthylketon oder Phenylaceton verwendet.
    2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als Säurehydrazid der Formel II das Hydrazid der Glutaminsäure, des Isoglutamins, der Asparaginsäure oder des Isoasparagins verwendet.
    3. Verfahren nach Patentanspruch und den Un teransprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man die erhaltenen substituierten Aminosäurehydra- zide der Formel I, in der R3 einen Acylrest darstellt, deacyliert.
    4. Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man die erhaltenen substituierten Aminosäurehydra- zide der Formel I in Säuresalze überführt.
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