Verfahren zur Herstellung von neuen N-heterocyclischen Verbindungen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfah ren zur Herstellung neuer N-heterocydlischer Ver bindungen mit wertvollen pharmakologischen Eigen schaften.
In 5-Stellung durch einen basischen Rest sub stituierte 3-Acyl-10,11-dihyd'ro-5H-dibenzo[b,f]aze- pine :sind bisher nicht bekanntgeworden. Es wurde nun gefunden, dass solche Verbindungen der Formel I
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worin R1 einen niederen Alkylrest, X einen geraden oder verzweigten Alkylensest mit 2-6 Kohlenstoff atomen, und R2 einen niederen Alkyl- oder Alkenyl- rest,
R3 einen niederen Alkyl- oder Alkenylrest oder Wasserstoff bedeuten, wobei ein Alkylrest R2 direkt oder über ein Sauerstoffatom, eine Iminogruppe, niedere Alkylimino-, Hydroxyalkylimino- oder Alka- noyloxyalkyliminogruppe mit einem Alkylrest R3 ver bunden sein kann,
und ihre Salze mit anorganischen oder organischen Säuren wertvolle pharmakologische Eigenschaften, insbesondere antiallergische, spasmoly- tische und sedative Wirksamkeit besitzen.
Sie potenzie ren die Wirkung anderer Arzneistoffe, insbesondere von Narkotica und verhalten sich antagonisch gegen über Serotonim. Therapeutisch kommen sie u. a.
zur Behandlung gewisser Formen von Geisteskrankhei ten in Betracht. Man stellt die neuen Verbindungen der Formel I her, indem man reaktionsfähige Ester von Hy- droxylverbindungen der Formel 1I,
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worin Y eine Oxogruppe oder einen in die Oxo- gruppe überführbaren Rest bedeutet, mit Aminen der Formel III,
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umsetzt und, falls Y einen in,
die Oxogruppe über führbaren Rest bedeutet, diesen in eine solche, z. B. durch Hydrolyse überführt. Die Umsetzung kann beispielsweise bei mässig hoher Temperatur von z. B. 80-120 in einem inerten Lösungsmittel, wie z.
B. einem niedermolekularen Alkanol oder Alkanon erfolgen, wobei zweckmässig ein überschuss des um zusetzenden Amins als säurebindendes Mittel ver wendet wird.
Je nach dem Siedepunkt des verwen deten Amins und des Lösungsmittels sowie der not wendigen Reaktionstemperatur ist die Umsetzung gegebenenfalls in einem geschlossenen System durch- zuführen. Zu reaktionsfähigen Estern von Verbin dungen der Formel II gelangt man beispielsweise durch Umsetzung von Alkalimetallderivaten von Verbindungen. der Formel <RTI
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mit Alkylenoxyden und Umsetzung der erhaltenen N-Hydroxyalkylderivate mit anorganischen Säure halogeniden, Methansulfonsäurechlorid oder Aryl- sulfonsäurees,ter beziehungsweise Arylsulfonsäure- ester von Verbindungen der Formel II erhalten werden.
Diese können dann erfindungsgemäss bei spielsweise mit Methylamin, Äthylamin, n-Pro- pylamin, Isopropylamin, n-Butylamin, Dimethyl= amin, Methyläthylamin, Diäthylamin, Di-n-butyl= amin, Allylamin, ss - Methallylamin, Diallylamin, Pyrrolidin,
Piperidin, Morpholin, Piperazin, 4-Methyl- piperazin, 4-Hydroxyäthyl piperazin oder 4-Acet- oxyäthyl-piperazin umgesetzt werden.
Die Verbindungen der Formel I bilden mit an organischen oder organischen Säuren, wie Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Methansulfonsäure, Äthandisulfonsäure, Essigsäure, Citronensäure, Äpfelsäure, Bernsteinsäure, Fumar- säure, Maleinsäure, Weinsäure, Benzoesäure und Phthalsäure Salze, welche zum Teil wasserlöslich sind.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten Teile Gewichtsteile, diese verhalten sich zu Volumtei len wie g zu cm3. Die Temperaturen sind in Celsius graden angegeben.
<I>Beispiel 1</I> 12,8 Teile 5-(y-Chlorpropyl)-3-(a,a-äthylendioxy- äthyl)-iminodibenzyl, 6,5 Teile 1-ss-Hydroxyäthyl- piperazin, 5 Teile Natriumjodid und 65 Volumteile 2-Butanon werden für 16 Stunden unter Rückfluss gehalten, worauf zur Trockne eingedampft wird.
Der Rückstand wird in 2-:n Salzsäure aufgenommen, ein paar Minuten auf dem Dampfbad aufgewärmt, ab gekühlt, und die Mischung mit Äther extrahiert, unter Verwerfung des Ätherextrakts. Die wässrige Schicht wird dann mit Natriumhydroxyd alkalisch gemacht, mit Äther extrahiert, die ätherische Phase mit Wasser gewaschen,
über Natriumsulfat getrock net und eingedampft und liefert das 3-Acetyl-5- [y-(4'-ss-hydroxyäthyl-piperazinyT l')-propyll-iminodi- benzyl, welches mittels ätherischer Oxalsäurelösung in das Bis-hemioxalat umgewandelt wird; dieses schmilzt, aus Methanol umkristallisiert, bei 209 bis 210 C unter Zersetzung.
<I>Beispiel 2</I> 6 Teile 5-(y-Chlorpropyl)-3-(a,a-äthylendioxy- äthyl)-iminodibenzyl, 2,6 Teile Natriumjodid, 3 Teile 1-ss-Acotoxyäthyl-piperazin und' 45 Volumteile 2- Butanon werden unter Rückfluss für 18 Stunden erwärmt. Die Mischung wird wie in Beispiel 1 aufgearbeitet, um die Base 3-Acetyl-5-[y-(4'-ss- acetoxyäthyl-piperazinyl-1')-propyll-iminodibenzyl zu erhalten; Smp. des Oxalats 205-208 C (Zersetzung).
<I>Beispiel 3</I> 5 Teile rohes 5-(y-Chlorpropyl)-3-(a,a-Äthylen- dioxyäthyl)-iminodibenzyl werden in konz. äthanoli- scher Methylaminlösung (60 Teile) aufgelöst und die Mischung während 16 Stunden in einem geschlos senen System auf 80 C erhitzt.
Lösungsmittel und überschüssiges Methylamin werden entfernt, der Rückstand zwischen 5-n Ammoniak und Äther ver teilt, die Ätherphase abgetrennt und mit 2-n Salz säure extrahiert, die wässrige saure Phase kurz er wärmt und dann alkalisch gemacht, mit Äther extra hiert, der Ätherextrakt mit Wasser gewaschen, über Kaliumcarbonat getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird destilliert und man erhält das 3- Acetyl-5-(y-methylaminopropyl)-iminodibenzyl, KP 0,04 179-183 C.
Gemäss dem oben beschriebenen Verfahren er hält man unter Verwendung eines iiberschusses von Äthylamin oder Allylamin 3-Acetyl-5-(y-äthylamino- propyl)-iminodibenzyl bzw. 3-Acetyl-5-(y-allylamino- propyl)-iminodibenzyl.
In analoger Weise erhält man das 3-Acetyl-5- (N-methylpiperidyl-(2)-äthyl)-iminodibenzyl als Öl, das bei 0,06 mm und 195 C siedet, das 3-Acetyl- 5-(y-hexamethylenimino-f methyl,propyl)-iminodiben- zyl, Kp.0.003 211 C.