Verfahren zur Herstellung von Schwefel enthaltenden organischen Verbindungen
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Schwefel enthaltenden organischen Verbindungen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man einen Organomagnesium- chloridkomplex der Formel RMgCl.
nQ, worin R einen ein-oder mehrwertigen, substituierten oder nichtsubstituierten Vinylrest oder einen aromatischen oder heterocyclischen Rest, n eine Zahl zwischen 1 und 3 und Q eine substituierte oder unsubstituierte 5-oder 6gliedrige, nichtaromatische, ein Sauerstoffatom im Ring enthaltende Ringverbindung bedeuten, in der mindestens ein dem Sauerstoffatom benachbartes Kohlenstoffatom ausser Wasserstoff keine Substituenten trägt und in der, im Falle einer 6gliedrigen Ringverbindung, das sich in bezug auf das Sauerstoffatom in 4-Stellung befindende Ringglied entweder ein Kohlenstoffatom oder ein einen Substituenten tragendes Stickstoffatom ist, wobei die vorhandenen Substituenten gegenüber den Ausgangsverbindungen und den erhaltenen Produkten inert sind, mit SCIS, S2CI2, Socs2,
SOC'2 oder RlSO2CAI, worin R, ein einwertiges organisches Radikal ist, umsetzt, wobei die entsprechenden Sulfide, Disulfide, Sulfoxyde oder Sulfone gebildet werden.
Der genannte Organomagnesiumchloridkomplex kann dadurch hergestellt werden, dass die entspre- chende Verbindung RC1 mit Magnesium in Gegenwart der Verbindung Q als Reaktionsmedium umgesetzt wird. Die nach dem Verfahren gemäss der Erfindung hergestellten Schwefel enthaltenden Verbindungen sind brauchbar als Zwischenprodukte zur Herstellung von Plastifizierungsmitteln, Insektiziden, Duftstoffen und anderen Produkten. Einige dieser Produkte, wie beispielsweise das Phenyl-p-chlorphenylsulfon, ist selbst brauchbar als Insektizid, Mitizid, Acarizid usw.
Die heterocyclischen Verbindungen Q können eine einzige ungesättigte Bindung enthalten, wie es bei Dihydropyran der Fall ist. Die genannten Verbindungen Q sind z. B. Tetrahydrofuran, Tetrahydropyran, 2-Methyltetrahydrofuran, 2-Athoxytetrahydropyran, Tetrahydrofurfuryläthyläther, Dihydropyran und N-Methylmorpholin. Zulässige Substituenten sind Gruppen, welche mit. den Organomagnesiumchloriden oder mit irgendeiner der übrigen Komponenten und Produkten der Reaktionsmischungen des vorliegenden Verfahrens nicht reagieren, und sie schliessen substituierte und nichtsubstituierte Alkyl-, Aryl-, Alkoxy-und Aryloxygruppen ein, die sämtliche zulässige Substituenten darstellen, welche mit den übrigen. Komponenten der Reaktionsmischung, wie schon erwähnt, nicht reagieren.
In dem Falle, wo Stickstoff ein Kohlenstoffatom ersetzt, muss der Wasserstoff an dem Stickstoffatom durch eine Gruppe substituiert sein, welche mit den Reaktionsstoffen oder Reaktionsprodukten nicht reagiert. Ein weiteres Erfordernis für die Verbindung Q besteht darin, dass der Sauerstoff für eine Elektronenabgabe verfügbar sein muss, das heisst die freien p-Elektronen des Sauerstoffs müssen für eine Koordinierung mit dem Organomagnesiumchlorid verfügbar sein. Etwaige grosse Blockierungsgruppen in der 2-und 5- (6)-Stellung können die freie Verfüg- barkeit dieser Elektronen beschränken.
Anderseits können die Elektronen in ihrer Verfügbarkeit durch eine p-pi-Resonanz beschränkt werden, wie es beispielsweise bei Furan der Fall ist, das nicht brauchbar ist. Eine Doppelbindung, welche eine p-pi-Resonanz ergibt, wie es bei dem brauchbaren Dihydropyran der Fall ist, ermöglicht die Reaktionsfähigkeit, da der Sauerstoff noch freie p-Elektronen besitzt.
In anderer Weise ausgedrückt, muss der Sauerstoff des heterocyclischen Ringaufbaues derart sein, dass Elektronen des Sauerstoffatoms für die Koordinierung und Komplexbildung mit Magnesium verfügbar sind. Da die Verbindung Q offenbar auch als Lösungsmittel wirkt, kann eine Verbindung Q, die einen hohen Schmelzpunkt besitzt, ebenfalls beim Verfahren gemäss der Erfindung wirksam sein ; wenn diese jedoch als Lösungsmittel verwendet wird, bereitet diese bei der Durchführung der Reaktion infolge des hohen Schmelzpunktes von beispielsweise über 90 grosse Schwierigkeiten. Im übrigen kann aber jede Flüssigkeit, welche der Verbindung Q entspricht, unter Berücksichtigung der oben angegebenen Beschränkungen wirksam sein.
Die Verbindung Q kann eine einfache 5-oder 6gliedrige heterocyclische Verbindung sein, welche ein Sauerstoffatom im Ring enthält und die die oben angegebenen Erfordernisse besitzt, und sie kann beispielsweise aus Tetrahydrofuran, Tetrahydropyran, Dihydropyran usw. bestehen. Die Verbindung Q kann aber auch durch einwertige Gruppen substituiert sein und beispielsweise aus 2-Methyltetrahydrofuran, 2-Äthoxytetrahydrofuran, Tetrahydrofurfuryläthyl- äther, N-Methylmorpholin usw. bestehen. Weiterhin können in der Verbindung Q zwei 5-oder 6gliedrige heterocyclische Ringe durch ein mehrwertiges Radikal miteinander verbunden sein.
Das Verfahren kann in der Verbindung Q als Reaktionsmedium durchgeführt werden, vorzugsweise bei einer Temperatur, die zwischen Raumtem- peratur und Rückflusstemperatur liegt. Die angewandte Temperatur ist jedoch nicht kritisch und kann . sogar unter der Raumtemperatur liegen. Inerte Kohlenwasserstofflösungsmittel können anstelle der Verbindung Q ebenfalls als Reaktionsmedium verwendet werden. Wenn die Umsetzung zwischen dem Thionyl- chlorid, Sulfurylchlorid, Sulfonylchlorid, Schwefeldichlorid oder Schwefelmonochlorid und der Organo magnesiumchloridverbindung beendet ist, wird zweckmässig kaltes Wasser und verdünnte Säure zugesetzt und das sich ergebende Produkt durch Destil- lation oder auf andere Weise gewonnen.
Im folgenden werden verschiedene Ausführungs- formen des erfindungsgemässen Verfahrens an Hand von Reaktionsgleichungen veranschaulicht.
1. Arylmagnesiumchloridreaktionsstoffe
Umsetzungen mit Thionylchlorid (SOCI2),
Sulfurylchlorid (SO2Ci2),
Sulfonylchlorid (R'SO2C1),
Schwefeldichlorid (SCI2) und
Schwefelmonochlorid (S2C12), Aryl-, Chlorphenyl-und Xenylmagnesiumchloridver- bindungen der oben erwähnten Form RMgCI-nQ setzen sich mit Thionylchlorid, Sulfurylchlorid, Sulfonylchloriden, Schwefeldichlorid und Schwefelmonochlorid ganz allgemein nach folgenden Gleichungen um :
EMI2.1
(ein Insektizid und Mitizid), vorin R'ein einwertiges organisches Radikal ist, das Jegenüber RMgCI nQ inert ist und R ein Aryl, Chlorphenyl und substituiertes Chlorphenyl bzw.
Xenyl ist, z. B.
EMI2.2
EMI3.1
In diesen Radikalen können sämtliche Stellungen, welche kein Chlor enthalten, durch Fluor oder irgendeine organische einwertige Gruppe, wie Alkyl-, Alkenyl-, Aryl-, Dialkylamino-, Alkoxy-, Aryloxy- und Alkenyloxygruppen, besetzt sein. Zusätzlich können an den benachbarten offenen Stellungen zweiwertige Gruppen, wie Alkylidendioxygruppen, zugegen sein. Die Substituenten können funktionelle Gruppen enthalten, wenn diese nicht mit dem Arylmagnesiumchloridreaktionsstoff reagieren.
R kann in diesen Gleichungen ein substituiertes oder nichtsubstituiertes Xenylradikal bedeuten. Die Rohstoffe zur Herstellung der Verbindung RMgCI können ebenfalls gewisse chlorierte Terphenyle enthalten. So kann R beispielsweise die folgenden Reste bedeuten :
EMI3.2
EMI4.1
Die Bindung an das Magnesium kann in Ortho-, Meta-oder Parastellung zu dem zweiten Ring erfolgen.
Anstelle des Ringwasserstoffes können andere Gruppen zugegen sein, wie beispielsweise Alkyl-, Alkenyl-, Aryl-, Alkaryl-, Aralkyl-, Fluor-, Alkoxy-, Alkenoxy-, Aryloxy-, Dialkylamino-und ähnliche Bifunktionelle Arylendi (magnesiumchlorid) verbindungen R (MgCl) -nQ setzen sich in ähnlicher Weise mit Thionylchlorid, Sulfurylchlorid, Sulfonylchloriden, Schwefeldichlorid und Schwefelmonochlorid nach folgenden Gleichungen um : Gruppen.
EMI4.2
Hierin bezeichnet R'ein einwertiges organisches Radikal, das gegenüber R (MgCl) 2 nQ inert ist.
In den envähnten bifunktionellen Arylendi (magne siumchlorid) reaktionen kann R (MgCI) 2 ganz allgemein wie folgt ausgedrückt werden :
EMI4.3
worin die Wasserstoffatome in dem Ring durch irgendeine Gruppe ersetzt werden können, die sich nicht mit RMgCl umsetzt, wie Chlor, Fluor, R'2N-, R'O-, R'usw., worin R'ein einwertiges organisches Radikal ist. Zwei benachbarte R'-Radikale können zu einem Ring verbunden sein. R (MgCI) 2 kann z.
B. sein :
EMI4.4
worin der Wasserstoff in der oben angegebenen Weise ersetzt sein kann ; worin der Wasserstoff in der oben angegebenen Weise ersetzt sein kann ;
EMI5.1
@ (MgCl) 2 worin der Wasserstoff in der oben angegebenen
Weise ersetzt sein kann ; (MgCI) 2 worin der Wasserstoff in der oben angegebenen
Weise ersetzt sein kann ; oder R kann irgendein anderer zweiwertiger aromatischer Rest sein, wobei der Wasserstoff wie oben angegeben ersetzt sein kann.
2. Heterocyclische Magnesiumchloridreaktionsstoffe
Umsetzung mit Thionylchlorid (SOC12),
Sulfurylchlorid (SO2CI2),
Sulfonylchloriden (R'SO2C1),
Schwefeldichlorid (SCI2) und
Schwefelmonochlorid (S2C12).
Heterocyclische Magnesiumchloridreaktionsstoffe, RMgCl der unten angegebenen Art setzen sich mit Thionylchlorid, Sulfurylchlorid, Sulfonylchloriden, Schwefeldichlorid und Schwefelmonochlorid allge- mein nach den Gleichungen 1 bis 6 um, worin R' in diesen Reaktionen die oben angegebene Bedeutung hat. In der Formel RMgC-nQ bezeichnet n eine ganze Zahl zwischen 1 und 3, Q ein substituiertes oder nichtsubstituiertes cyclisches Tetra-oder Pentamethylenoxyd der angegebenen Art, und R ist ein Radikal, das in seiner Struktur ein Sauerstoff-, Schwefel-oder ein heterocyclisches tertiäres Stickstoffatom einschliesst, wobei dessen Bindung mit dem Magnesium durch ein Kohlenstoffatom eines aromatischen oder pseudoaromatischen Ringes erfolgt.
Als heterocyclische Gruppen R können solche angewandt werden, welche die folgenden Strukturformeln besitzen und in denen eine freie Bindung den Punkt der Bindung der MgCl-Gruppe anzeigt mit der Ausnahme, dass, wenn zwei freie Bindungen in einer Strukturformel dargestellt sind, diese alternative Bindungspunkte darstellen. In diesen Strukturformeln können irgendwelche oder sämtliche Wasserstoffatome durch Fluor, Chlor, Alkyl-, Alkenyl-, Aryl-, Alkoxy-, Aryloxy-oder andere Gruppen ersetzt werden, welche mit RMgCl nicht reagieren.
Zwei benachbarte Substituenten können verbunden werden, um weitere kondensierte Ringe zu bilden.
EMI5.2
Wenn die Gruppe
CH=C-SH oder CH=C-OH in den Thiophenkern fällt, wird wahrscheinlich ein Protonenwechsel stattfinden und es zu einer Gruppe -CH2-C=S oder-CH2-C=O kommen. Wenn jedoch die-SH-oder-OH-Gruppe an einem aromatischen Kern sitzt, wird eine solche Ubertragung slicht stattfinden.
EMI5.3
Furyl N-R'Pyrryl N-R'Indolyl
EMI6.1
Benzofuryl Dibenzofuryl 1-R'Imidazolyl
EMI6.2
Benzimidazolyl Oxazolyl Benzoxazolyl Pyrimidyl
EMI6.3
Benzopyrimidyl Thiazolyl Benzothiazolyl Triazinyl
EMI6.4
Pyrazinyl Pyridazinyl
3. Vinylmagnesiumchloridreaktionsstoffe
Ein substituiertes oder unsubstituiertes Vinylchlorid besitzt z. B. die allgemeine Formel :
EMI6.5
worin R', R"und R"'gleich oder verschieden sein können und aus Wasserstoff oder irgendeiner aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffgruppe bestehen können. Es kann auch Kohlenwasserstoffreste mit funktionellen Gruppen als Substituenten enthalten, vorausgesetzt, dass die letzteren inert sind gegenüber Magnesium und Vinylmagnesiumchlorid.
R'kann sich mit R"oder R"'cyclisieren, wie es beispielsweise in der Verbindung
EMI6.6
der Fall ist. Weiterhin kann R"'auch Chlor sein, wobei in diesem Fall das Magnesium sowohl mit einem oder beiden Chloratomen reagieren kann.
Wenn die in der vorliegenden Beschreibung verwendete Formel RMgCl-nQ sich auf ein Vinylmagnesiumchlorid bezieht, so wird R durch die Gruppe
EMI6.7
ausgedrückt, in der R', R"und R"'die oben angegegebene Bedeutung haben.
In ähnlicher Weise bezeichnet in einem Vinyl dimagnesiumchloridreaktionsstoff R (MgCl) 2-nQ R die zweiwertige Gruppe
EMI6.8
Sämtliche Arbeitsweisen gemäss den folgenden Beispielen werden unter einer Atmosphäre von trockenem, sauerstofffreiem Stickstoff durchgeführt.
Beispiel 1
0, 5 Mol Thionylchlorid werden tropfenweise einer Lösung von 1 Mol Phenylmagnesiumchlorid- komplex in Tetrahydrofuran unter Kühlen und Ring- ren zugesetzt. Nach Beendigung des Zusatzes wird die Mischung am Rückflusskühler 2 bis 3 Stunden lang erwärmt, abgekühlt und in 400 cm3 angesäuertes Wasser eingegeben. Aus der organischen Schicht wird das Lösungsmittel abgetrieben und das Diphenylsulfoxydprodukt wird durch Umkristallisieren aus Heptan gereinigt.
Beispiel 2
0, 5 Mol Sulfurylchlorid werden langsam unter Umrühren einer gekühlten Lösung von 1 Mol Phenyl magnesiumchloridkomplex in Tetrahydrofuran zugesetzt. Nachdem der Zusatz beendet ist, wird die Mischung 2 bis 3 Stunden lang am Rückflusskühler erwärmt, abgekühlt und in angesäuertes Wasser eingegeben. Aus der organischen Schicht wird das Lösungsmittel abgetrieben und das aus Diphenylsulfon bestehende Produkt wird durch Umkristallisieren aus Alkohol gereinigt.
Beispiel 3
Nach dem Verfahren des Beispiels 2 wird Benzolsulfonylchlorid (1 Mol) und Phenylmagnesiumchloridkomplex (1 Mol) umgesetzt und es entsteht Diphenylsulfon.
Beispiel 4
0, 5 Mol Schwefeldichlorid werden tropfenweise einer gekühlten Lösung von Phenylmagnesiumchloridkomplex (1 Mol) in Tetrahydrofuran unter Rühren zugesetzt. Nachdem der Zusatz beendet ist, wird die Mischung am Rückflusskühler 2 Stunden lang erwärmt, abgekühlt und in 400 cm8 ange säuertes Wasser eingegeben. Die organische Schicht wird abgetrennt, das Lösungsmittel durch Destillation entfernt und das aus Diphenylsulfid bestehende Produkt durch Vakuumdestillation gereinigt.
Beispiel 5
0, 5 Mol Schwefelmonochlorid werden langsam unter Umrühren einer gekühlten Lösung von 1 Mol Phenylmagnesiumchloridkomplex in Tetrahydrofuran zugesetzt. Sobald der Zusatz beendet ist, wird die Mischung auf Rückflusstemperatur erwärmt, dabei 2 Stunden lang gehalten, abgekühlt und in 400 cm2 angesäuertes Wasser eingegeben. Die organische Schicht wird abgetrennt, das Lösungsmittel durch Destillation abgetrieben und das aus Diphenyldisulfid bestehende Produkt durch Umkristallisieren aus Benzol gereinigt.
Beispiel 6
Nach dem Verfahren des Beispiels 1 wird Vinylmagnesiumchlorid umgesetzt und Divinylsulfoxyd erhalten.
Beispiel 7
Nach dem Verfahren des Beispiels 3 wird Vinylmagnesiumchlorid und p-Toluolsulfonylchlorid umgesetzt und Vinyl-p-tolylsulfon erhalten.
Beispiel 8
Nach dem Verfahren des Beispiels 4 wird Vinylmagnesiumchlorid umgesetzt und Divinylsulfid erhalten.
Beispiel 9
Nach dem Verfahren des Beispiels 5 wird Vinylmagnesiumchlorid umgesetzt und Divinyldisulfid erhalten.
Beispiel 10
Nach dem Verfahren des Beispiels 4 wird p Chlorphenylmagnesiumchloridkomplex umgesetzt und Di-p-chlorphenylsulfid erhalten.
Beispiel 11
Nach dem Verfahren des Beispiels 2 wird p-Chlor phenylmagnesiumchlorid umgesetzt und Di-p-chlorphenylsulfon erhalten.
Beispiel 12
Nach dem Verfahren des Beispiels 3 wird p Chlorphenylmagnesiumchlorid umgesetzt und Phenylp-chlorphenylsulfon erhalten.
Beispiel 13
Nach dem Verfahren des Beispiels 4 wird m Tolylmagnesiumchloridkomplex umgesetzt und Di m-tolylsulfid erhalten.
Beispiel 14
Nach dem Verfahren des Beispiels 4 wird p Tolylmagnesiumchlorid umgesetzt und Di-p-tolylsulfid erhalten.
Beispiel 15
Nach dem Verfahren des Beispiels 2 wird p Anisylmagnesiumchlorid umgesetzt und Di-p-anisylsulfon erhalten.
Beispiel 16
Nach dem Verfahren des Beispiels 4 wird Tetrachlorphenylmagnesiumchlorid umgesetzt und Ditetrachlorphenylsulfid erhalten.
Beispiel 17
Nach dem Verfahren des Beispiels 3 werden Pentachlorphenylmagnesiumchlorid und p-Toluolsulfonylchlorid umgesetzt und Pentachlorphenyl-p- tolylsulfon erhalten.
Beispiel 18
Nach dem Verfahren des Beispiels 2 wird p-Dimethylaminophenylmagnesiumchlorid umgesetzt und Bis-p-dimethylaminophenylsulfon erhalten.
Beispiel 19
Nach dem Verfahren des Beispiels 4 wird p-Di methylaminophenylmagnesiumchlorid umgesetzt und Bis-dimethylaminophenylsulfid erhalten.
Beispiel 20
Nach dem Verfahren des Beispiels 2 wird Chlor tolylmagnesiumchlorid umgesetzt und Bis-chlortolylsulfon erhalten.
Beispiel 21
Nach dem Verfahren des Beispiels 4 wird aus 2, 4-Dichloranisol hergestelltes Chloranisylmagne siumchlorid umgesetzt und Bis-chloranisylsulfid erhalten.
Beispiel 22
Nach dem Verfahren des Beispiels 21 wird Chlor phenetylmagnesiumchlorid umgesetzt und Chlorphenetylsulfid erhalten.
Beispiel 23
Nach dem Verfahren des Beispiels 1 wird a-Thienylmagnesiumchlorid umgesetzt und a-Thienyl- sulfon erhalten.
Beispiel 24
Wenn p-Toluolsulfonylchlorid nach dem Verfahren des Beispiels 3 mit a-Thienylmagnesiumchlorid umgesetzt wird, wird a-Thienyl-p-tolylsulfon erhalten.
Beispiel 25
Nach dem Verfahren des Beispiels 4 wird a-Thienylmagnesiumchlorid umgesetzt und a-Thienylsulfid erhalten.
Beispiel 26
Nach dem Verfahren des Beispiels 4 wird Furylmagnesiumchlorid umgesetzt und Bis-furylsulfid erhalten.
Beispiel 27
Nach dem Verfahren des Beispiels I wird 4-Chlor-2-thienylmagnesiumchlorid umgesetzt und Bis-5-chlor-2-thienylsulfon erhalten.
Beispiel 28
Nach dem Verfahren des Beispiels 4 wird 5-Chlor-2-thienylmagnesiumchlorid umgesetzt und 5-Chlor-2-thienylsulfid erhalten.
Beispiel 29
Nach dem Verfahren des Beispiels 4 wird m-Fluorphenylmagnesiumchlorid umgesetzt und Bism-fluorphenylsulfid erhalten.
Beispiel 30
Nach dem Verfahren des Beispiels 4 wird Pentafluorphenylmagnesiumchlorid umgesetzt und Bispentafluorphenylsulfid erhalten.
Beispiel 31
Nach dem Verfahren des Beispiels 4 wird 2-Benz thiazolylmagnesiumchlorid umgesetzt und Bis-2-benz- thiazolylsulfid erhalten.
Beispiel 32
Nach dem Verfahren des Beispiels 5 wird 2-Benz thiazolylmagnesiumchlorid umgesetzt und Bis-2-benz thiazolyldisulfid erhalten.
Beispiel 33
Nach dem Verfahren des Beispiels 4 wird 2-Chinolylmagnesiumchlorid umgesetzt und Bis-2chinolylsulfid erhalten.
Beispiel 34
Nach dem Verfahren des Beispiels 2 wird 1-Cyclohexenylmagnesiumchlorid umgesetzt und Bis 1-cyclohexenylsulfon erhalten.
Beispiel 35
Nach dem Verfahren des Beispiels 4 wird 4-Methyl-l-penten-2-yl-magnesiumchlorid umgesetzt und Bis-4-methyl-l-penten-2-yl-sulfid erhalten.
Beispiel 36
Nach dem Verfahren des Beispiels 2 wird 2-Propen-2-yl-magnesiumchlorid umgesetzt und Bis2-propen-2-yl-sulfon erhalten.
Beispiel 37
Nach dem Verfahren des Beispiels 3 wird 1-Propen-1-yl-magnesiumchlorid umgesetzt und Phenyl-1-propen-1-yl-sulfon erhalten.
Beispiel 38
Nach dem Verfahren des Beispiels 5 wird 2-Buten-2-yl-magnesiumchlorid umgesetzt und Bis2-buten-yl-disulfid erhalten.
Beispiel 39
Nach dem Verfahren des Beispiels 3 wird 1-Buten-1-yI-magnesiumchlorid umgesetzt und Phenyl-1-buten-1-yl-sulfon erhalten.
Beispiel 40
Nach dem Verfahren des Beispiels 4 wird N-Methylpyrrylmagnesiumchlorid umgesetzt und Bis N-methylpyrrylsulfid erhalten.
Nach dem Verfahren gemäss der vorliegenden Erfindung können auf wirtschaftliche Weise chemische Verbindungen hergestellt werden, welche bereits Gegenstand des Handels sind.
Das Verfahren kann auch dazu dienen, unge wöhnliche Substituenten in bekannte Verbindung einzuführen. Diese Substituenten ändern grundlegend die physikalischen und bisweilen auch die chemischen Eigenschaften dieser Verbindungen, wobei die Brauchbarkeit derselben wesentlich vergrössert wird.
Viele dieser Verbindungen sind vollkommen neue Stoffe, und andere an sich bekannte haben bisher keine praktische Anwendung gefunden, da die bisherigen Herstellungsverfahren zu kostspielig waren.
Die Abwandelbarkeit der Verfahren macht es möglich, bestimmte Chemikalien für bestimmte Anwendungen herzustellen, insbesondere wenn Aryl-, heterocyclische oder Vinylgruppen erforderlich sind.
Die Verbindungen mit Vinylgruppen sind als Polymerisationsmonomere und-mischpolymere brauchbar. Verbindungen mit zwei Vinylgruppen sind als Vernetzungsmittel bei der Polymerisation von anderen Vinylverbindungen und von Polyestern brauchbar.
Viele Stoffe sind Zwischenprodukte zur Herstellung von substituierten Phenoxyessigsäuren, welche als Unkraut-und Sträuchcrvertilgungsmittel brauchbar sind.
Die Sulfone, insbesondere Chlorphenylphenylsulfon, und Sulfoxyde sind als Insektenvertilgungsmittel brauchbar. Ferner können sie als Gummistabilisatoren, ölzusatzmittel, als Reinigungsmittel und Fliesspunktsenkmittel sowie als chemische Zwischenprodukte verwendet werden.
Die Sulfide und Disulfide sind als Antioxyda tionsmittel für Gummi, als Vulkanisationsbeschleuniger, als Zusatzstoffe für Schmieröle und als Fungizide verwendbar.