CH382678A - Gewebe, bestehend aus mindestens einem Gewebestück mit kettparalleler Leiste - Google Patents

Gewebe, bestehend aus mindestens einem Gewebestück mit kettparalleler Leiste

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CH382678A
CH382678A CH789360A CH789360A CH382678A CH 382678 A CH382678 A CH 382678A CH 789360 A CH789360 A CH 789360A CH 789360 A CH789360 A CH 789360A CH 382678 A CH382678 A CH 382678A
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CH789360A
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Pfarrwaller Erwin
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Sulzer Ag
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D47/00Looms in which bulk supply of weft does not pass through shed, e.g. shuttleless looms, gripper shuttle looms, dummy shuttle looms
    • D03D47/40Forming selvedges

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description


  Gewebe, bestehend aus mindestens einem Gewebestück mit     keaparalleler    Leiste    Die Erfindung bezieht sich auf ein Gewebe, beste  hend aus mindestens einem Gewebestück mit durch  Umlegen von abgeschnittenen     Schussfäden    gebildeter,       kettparallel    verlaufender Leiste (Kante).  



  Bei bekannten Geweben dieser Art besteht die  Leiste aus einer einzigen Gewebefläche, die entspre  chend der umgelegten, darin enthaltenen     Schussfaden-          enden    dichter als das benachbarte     Grundgewebe    (der  Fond) ist. In der Regel sind dort in der Leiste - unter  Einbeziehung der umgelegten     Schussfadenenden      doppelt so viele     Schussfäden    eingebunden wie im  Fond.

     Demgegenüber besteht die     Erfindung    darin, dass  die Leiste aus zwei     übereinandergewebten    Gewebe  flächen besteht, die aus zwei     Kettfadensystemen    und  darin eingebundenen     Schussfäden    und umgelegten       Schussfadenenden    gebildet sind. Im Gegensatz zur  Leiste des bekannten Gewebes, bei der die eingeschos  senen     Schussfäden    und ihre umgelegten Enden in der  selben Gewebefläche enthalten sind,     verteilen    sich       Schussfäden    und     Schussfadenenden    bei dem erfin  dungsgemässen Gewebe auf zwei Leistenflächen.

   So  mit enthält jede dieser Flächen weniger     Schussfäden     und     Schussfadenenden    als die einzige     Leistenfläche    des  bekannten Gewebes. Da in der Regel in jeder Fläche  der neuen Doppelleiste halb soviel     Schussfäden    und       Schussfadenenden    enthalten sein werden, ist jede  Fläche nur halb so     schussdicht.    Eine derartige Dop  pelgewebeleiste (Hohlleiste) ist hauptsächlich bei  Geweben von hoher     Schussdichte    zweckmässig.

   Hier  wirkt es sich besonders aus, dass jede der beiden Ge  webeflächen der Leiste schwächer als die einflächige  Leiste des bekannten Gewebes ist, was beim Weben  und Ausrüsten, gegebenenfalls auch beim Färben und  beim Gebrauch vorteilhaft ist.  



  Beim Weben wird die grösste     Schussdichte    nicht  mehr durch die Leiste beschränkt, sondern durch den    Fond bestimmt. Beim Ausrüsten gehen der Fond und  die beiden     Hohlleisten-Gewebeflächen    praktisch gleich  viel ein (schrumpfen gleich stark).  



  Dabei     verkürzen    sich auch die     Kettfäden;    die  Hohlleiste behält aber trotzdem ihre glatte Form voll  kommen bei, wie der Versuch zeigte. Dies beobachtet  man insbesondere bei der Appretur. Die Hohlleiste  wird dabei nicht wellig, überhöht und unansehnlich,  wie es bei dem bekannten Gewebe mit einflächiger  Leiste der Fall ist, bei dem sich beim Eingehen der  Ware die im Vergleich zum     Grundgewebe        zahlreiche-          ren        Schussfäden    der Leiste     übereinanderwerfen    und in  zur Gewebefläche senkrechter Richtung ausweichen  (aus der Gewebebahn heraustreten).

   Dieser     zuletzt     erwähnte Umstand tritt bei dem bekannten Gewebe  besonders dann ein, wenn eine grosse Zahl von stär  keren Fäden je Längeneinheit     vorhanden    ist, also  wenn es sich um dicht eingestellte und dicht ge  schlossene,     kräftige    Ware handelt. Der Fond und die  beiden     Hohlleistenflächen    gehen bei dem erfindungs  gemässen Gewebe praktisch gleich viel ein.  



  Beim Färben können die beiden Gewebeflächen  der erfindungsgemässen Hohlleiste besser als die  dichte,     bekannte,    einflächige Leiste von der     Farb-          flotte        durchdrungen    werden.  



  Schliesslich haben beim Gebrauch der Fond und  jede der beiden Leistenflächen etwa gleich starke  Elastizität beim Spannen, so dass nicht etwa der Fond  bei bestimmter     Beanspruchung    nachgibt und die  Leiste auf Grund geringerer Elastizität Risse erhält.  



  Bei einer     Ausführungsform    der     Erfindung        sind     Enden von aus der einen     Gewebefläche    der Leiste       kommenden        Schussfäden    in die andere     Gewebefläche     umgelegt. Es können die Enden     sämtlicher,    aus der  einen Gewebefläche kommender     Schussfäden    oder  auch nur ein Teil davon in die     andere    Gewebefläche  umgelegt sein. Die beiden Gewebeflächen der Hohl-      leiste sind somit an ihrem dem     Grundgewebe    ab  gekehrten Rand miteinander verbunden, die Hohl  leiste ist dort geschlossen. Sie kann z.

   B. zur Auf  nahme eines     einzuziehenden    Bandes, z. B. Gummiban  des o. dgl., ähnlich wie sonst ein umgeklappter, an  genähter Rand (Saum) eines Gewebes verwendet  werden.  



  Bei einem weiteren     Ausführungsbeispiel    der Er  findung sind sämtliche Enden von aus einer Gewebe  fläche der Leiste kommenden     Schussfäden    in dieselbe       Gewebefläche    umgelegt. In dieser Form eignet sich die  Hohlleiste besonders zum Verbinden eines     Gewebestük-          kes    mit einem anderen, speziell zum Verbinden grosser  Gewebestücke, weil die beiden Leistenflächen an  ihrem dem     Grundgewebe    abgekehrten Rand vonein  ander getrennt sind, die Leiste dort also offen ist.

    Zum Beispiel kann in den Zwischenraum der Hohl  leiste eines ersten Gewebestückes ein einfacher Rand  eines weiteren Gewebestückes eingeschoben und darin  etwa durch eine senkrecht zu Leisten- und Fond  fläche stehende     Nähnaht,    durch     Verklebung    oder   bei metallischen oder Kunststoffgeweben - durch       Verschweissung    befestigt sein. Es können aber auch  die eine oder beide Gewebeflächen einer Hohlleiste  eines ersten Gewebestückes in die Hohlleiste eines  weiteren Gewebestückes eingeschoben und daran z. B.  durch eine     Senkrechtnähnaht    befestigt sein. Auf die  eine oder andere Art kann z. B. auch in sich ge  schlossene Ware, ähnlich einem Sack, hergestellt  werden.  



  Die Fäden der auf diese Weise hergestellten     Näh-          nähte    sind im wesentlichen auf     Scherwirkung    und  weniger auf Zug     beansprucht,    als dies bei den bekann  ten     Nähten    der Fall ist. In der Regel lassen sich die  Verbindungsstellen unter Ausnutzung der erfindungs  gemässen     Doppelflächenleiste    auch dünner als eine  herkömmliche, gleiche Festigkeit aufweisende Ver  bindungsstelle herstellen, wie weiter unten näher aus  geführt ist.

   Die Verbindungsnaht mittels der     offenen     Hohlleiste bzw. den     ineinandergeschobenen    Hohl  leisten lässt sich leichter und rascher anfertigen als ein  herkömmlicher, umklappender und dann     festzunähen-          der    Saum.  



  Bei allen     Ausführungsformen    der Leiste des er  findungsgemässen Gewebes können gegebenenfalls  einige     Schussfäden    nach Durchsetzen der Gewebe  fläche, in die sie eingeschossen sind, unmittelbar ab  geschnitten sein, so dass sie kein umzulegendes Ende  besitzen.  



  Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele       Fig.    1 ist ein Schnitt durch einen Teil eines erfin  dungsgemäss ausgebildeten Gewebes.  



       Fig.    1a und 2 zeigen je einen Schnitt durch ab  gewandelte     Ausführungsformen.     



       Fig.    3 zeigt zum Vergleich in schematischem,       schussparallelem    Schnitt durch die Kette eine auf  bekannte Weise hergestellte Verbindungsstelle von  zwei Gewebestücken,       Fig.    4 die gleiche Verbindungsstelle unter Zug  beanspruchung.         Fig.    5 zeigt eine zweite bekannte Verbindungs  stelle ohne Beanspruchung,       Fig.    6 unter Zugbeanspruchung.  



       Fig.    7 erläutert eine dritte bekannte Verbindungs  stelle ohne Beanspruchung,       Fig.    8 unter     Zugbeanspruchung.     



       Fig.    9 und 10 zeigen entsprechende Schnitte von  Verbindungsstellen erfindungsgemäss ausgebildeter  Gewebestücke.  



       Fig.    11 veranschaulicht ein mehrere Verbindungs  stellen enthaltendes, aus erfindungsgemässen Gewebe  stücken bestehendes, geschlossenes Gewebe.  



  Die     Kettfäden    des in     Fig.    1 nur teilweise sicht  baren     Grundgewebes    (des Fonds) 21 sind mit 11, 12,  die der unteren Fläche (des Untergewebes, der Unter  kante) 22 einer zugehörigen Leiste 23 mit 13, 14 und  die     Kettfäden    der oberen Fläche (des Obergewebes,  der Oberkante) 24 der Leiste mit 15, 16 bezeichnet.  Das Gewebe in z. B. einer Leinwandbindung 1 : 1  enthält zwei durch den     Fachbildungsmechanismus     verschieden eingebundene     Schussfadengruppen;    von  jeder ist in     Fig.    1 nur ein Faden gezeichnet und mit I  und     II    bezeichnet.

   Die     Schussfäden    1 gehen beim  Verlassen des Grundgewebes 21 in das Untergewebe  22 der Leiste weiter und werden an dem in     Fig.    1  rechten Rand bei 32 in ein folgendes Fach, in der  Regel in das anschliessende Fach, eingelegt. Ihr Ende  ist bei 25 im Obergewebe 24. Die     Schussfäden    11 tre  ten aus dem Grundgewebe in das Obergewebe 24 über  und sind im folgenden Fach in das Untergewebe 22  eingeschlagen. Ihr Ende ist bei 26.  



  Gelegentlich, gegebenenfalls nach jedem zweiten  Faden, kann ein gestrichelt dargestelltes Ende 25a  eines zu der     Schussfadengruppe    I gehörenden Fadens       Ia    in das Untergewebe selbst, in das er eingeschossen  wurde, umgelegt sein; ebenso kann gelegentlich das  Ende 26a eines der     Gruppe        II    angehörenden     Schuss-          fadens        IIa    in das Obergewebe 24 umgelegt sein.

   Auch  können gegebenenfalls einige     Schussfäden    am rechten  Rand 32 der Leiste unmittelbar beim Austritt aus der  Leiste oder bereits am linken Rand 31 bei Austritt  aus dem Fond abgeschnitten sein, ohne ein um  zulegendes bzw. in die Leiste reichendes Ende zu  hinterlassen.  



  Die Leiste (Doppel- oder Hohlleiste) 23 besteht  somit aus den zwei übereinander gewebten Flächen  22, 24, bildet also ein Doppelgewebe. Die Fläche 22  enthält die     Kettfäden    13, 14 sowie die     Schussfäden    I,  die     Schussfadenenden    26 und gegebenenfalls die       Schussfadenenden    25a. Die Fläche 24 enthält die       Kettfäden    15, 16 sowie die     Schussfäden    Il, die     Schuss-          fadenenden    25 und gegebenenfalls die     Schussfaden-          enden    26a.  



  Das Gewebe wird wie folgt hergestellt. In einer  ersten Betriebsstellung sind die     Kettfäden    12, 14 in  der     Tieffachstellung,    die     Kettfäden    11, 13, 15, 16  in der     Hochfachstellung.    Nunmehr wird ein Schuss  faden I eingetragen und abgeschnitten. Darauf ist  Fachwechsel; die Fäden 12, 14 gehen in die Hoch  fachstellung, in der auch die Fäden 15 verbleiben; die      Fäden 11, 13, 16 gehen in die     Tieffachstellung.    An  schliessend werden das freie Fadenende 25 z. B. von  einer     Leistenlegernadel    der Webmaschine in das  Obergewebe 24 eingelegt und in dasselbe Fach ein       Schussfaden        1I    eingetragen.

   Nunmehr ist wieder Fach  wechsel; dabei gehen die     Kettfäden    12 in die Tief  fachstellung, in der auch die Fäden 13 verbleiben;  die     Kettfäden    11, 16 gehen in die     Hochfachstellung,     in der auch die Fäden 14, 15 verbleiben. Anschlie  ssend wird von der     Leistenlegernadel    das freie Ende  26 des     Schussfadens        II    in das Untergewebe 22 ein  gelegt und wieder ein     Schussfaden    I eingetragen. Dar  auf ist wieder Fachwechsel usw. Dazwischen kann  gelegentlich das Ende 25a eines Fadens la in das  Untergewebe 22 selbst, das Ende 26a in das Ober  gewebe 24 eingelegt werden.

   In dem Untergewebe 22  sowie in dem Obergewebe 24 befinden sich je Län  geneinheit nur halb     soviele        Kettfäden    und - unter  Einbeziehung der     Schussfadenenden    25, 26, 25a, 26a  - gerade so viele     Schussfäden    wie im Grundgewebe 21.  



  Gegebenenfalls können im Bereich des Randes  31 einige     Kettfäden    aus der Kette weggelassen wer  den, so dass     dort    im wesentlichen nur noch     Schuss-          fäden    vorhanden sind.  



  Bei dem Beispiel nach     Fig.    1 sind die beiden  Gewebeflächen 22, 24 an dem rechten Rand bei 32  miteinander verbunden, und zwar dadurch, dass die  Enden von einigen oder sämtlichen in die eine Ge  webefläche eingeschossenen     Schussfäden    nach Fach  wechsel in die andere Gewebefläche umgelegt     sind.     Die Hohlleiste 23 nach     Fig.    1 ist an ihrem dem  Fond 21 abgekehrten Rand 32 also geschlossen und  bildet somit eine sogenannte Schlauchleiste (Schlauch  kante).  



  Die Gewebeflächen 22, 24 können gegebenenfalls  an der einen oder anderen Stelle der in     Fig.    la sicht  baren Breite der Leiste miteinander verbunden sein,  indem z. B. einige     Schussfäden    der     Gruppe    I, von  denen in     Fig.    la nur einer waagrecht schraffiert dar  gestellt und mit     Ic    bezeichnet ist, durch entsprechende  Fachbildung (Bewegung der     Kettfäden    13 bis 16  durch die Schäfte) aus dem Untergewebe 22 vorüber  gehend in das Obergewebe 24 eingebunden werden.

    Gegebenenfalls können sie auch nach dem     übertritt     in der anderen Gewebefläche bis zum Rand 32 ver  bleiben, und ihr Ende kann nach Fachwechsel in die  andere oder in die gleiche Fläche umgelegt sein. Um  gekehrt können auch     Schussfäden    der Gruppe     1I    aus  dem Ober- in das Untergewebe übertreten und ge  gebenenfalls in das Obergewebe zurückkehren. Es  entstehen auf diese Weise z. B. zwei Hohlräume 97,  98 in der Leiste 23. In den Hohlraum 97 kann etwa  ein erstes, in den Hohlraum 98 ein zweites Band ein  gezogen werden. Gegebenenfalls kann der Hohlraum  98 am rechten Rand 32 entsprechend dem Beispiel  nach     Fig.2    offen sein.

   Dann eignet sich Raum 97  beispielsweise zum Einziehen eines Bandes, der offene  Raum 98 zum Ansetzen eines weiteren Gewebes ge  mäss den Ausführungen zu     Fig.    9 bis 11, vgl. weiter  unten.    Bei dem Beispiel nach     Fig.    2 sind nur     Schussfäden          Ia,        IIa    vorhanden, deren Enden 25a, 26a in diejenige  Fläche der Leiste 23 umgelegt sind, in die sie ein  geschossen wurden. Die Enden 25a sind in das Unter  gewebe 22, die Enden 26a in das Obergewebe 24  umgelegt. Somit entsteht eine am rechten Rand 32  offene Hohlleiste.  



  Bei einem abgewandelten Ausführungsbeispiel ist  die Leiste 23 ein Stück weit als Schlauchkante mit ge  schlossenem Rand 32 nach     Fig.    1 oder 1a und darauf  ein Stück weit mit offenem Rand 32 nach     Fig.    2 ge  webt, worauf wieder ein Stück mit geschlossenem  Rand folgt usw.  



  Bei der in     Fig.    3 vergleichsweise gezeichneten, be  kannten Verbindung von zwei Gewebestücken 81, 82  sind zwei Randstücke 83, 84     gegeneinandergelegt    und  durch eine     Waagrechtnaht    85     aneinandergenäht.    Bei  Zugbeanspruchung des Gewebes 81, 82 entsprechend  den Pfeilen 91, 92 in     Fig.    4 werden auch die Fäden  der Naht 85 auf Zug beansprucht. Bei der bekannten  Bindung nach     Fig.    5 ist das Randstück 84 umgeklappt  und das Randstück 83 daraufgelegt. Die drei Gewebe  lagen 82, 84, 83 sind durch     eine        Senkrechtnaht    87  aneinander befestigt.

   Bei Zugbeanspruchung     (Fig.    6)  wird die Naht 87 schräggestellt, so dass sie ausser der       Scherwirkung    auch auf Zug beansprucht wird. Bei  der weiteren bekannten Verbindungsstelle gemäss       Fig.    7 sind die Randstücke 83, 84 in der gezeichneten  Weise mehrmals umgeklappt und mit dem Gewebe  stück 82 zusammengenäht. Bei Zugbeanspruchung  des Gewebes     (Fig.    8) werden     wiederum    die Fäden der  Nähte 87 auf     Scherwirkung    und Zug     beansprucht.     Insgesamt sind hier durch die Naht 87 fünf Gewebe  lagen gehalten.  



  Bei Verbindung der erfindungsgemässen Gewebe  stücke 21, 21a, 21b     (Fig.    9) ist jeweils der freie, nor  mal ausgebildete, einfache Rand 86 der Gewebestücke  <I>21a, 21b</I> in der der     Fig.2    entsprechenden offenen  Hohlleiste 23 der benachbarten Gewebestücke ein  geschoben und mittels der Nähte 88 befestigt. Sie sind  bei Zug in Richtung der Pfeile 91, 92 nur auf     Scher-          wirkung        beansprucht.    In beiden Verbindungsstellen  liegen insgesamt drei Gewebelagen aufeinander; die  Verbindungsstellen sind     also-unter    der Voraussetzung  von gleich starkem Gewebe - schwächer als die Ver  bindung gemäss     Fig.    7.  



  Bei der Ausführungsform nach     Fig.    10 enthalten  die     aneinanderzufügenden    Gewebestücke 21c, 21d,  21e jeweils an ihren beiden     Rändern    offene doppel  flächige Leisten 23 gemäss     Fig.    2.  



  Das     Untergewebe    22 jeder Doppelleiste des Ge  webestückes 21d ist jeweils in die Doppelleiste der  Gewebestücke 21c, 21e, das Obergewebe 24 der Ge  webestücke 21e, 21e jeweils in die zugehörige Dop  pelleiste des Gewebestückes 21d eingeschoben. Dar  auf sind die Gewebelagen durch Nähte 88 zusammen  genäht. Auch sie sind bei Zug in Richtung der Pfeile  91, 92 nur auf     Scherwirkung        beansprucht.    Jede Ver  bindungsstelle enthält hier vier Gewebelagen im Ver-      gleich zu     Fig.    7, wo die Verbindungsstelle fünf Lagen  enthält.  



  In     Fig.    11 ist die Herstellung eines geschlossenen  Gewebes, z. B. eines Sackes, veranschaulicht. Hier  sind vier Gewebestücke 21, 21<I>a,</I> 21b,     21f    aneinander  gefügt, und zwar besitzt jedes Gewebestück am einen  Rand eine offene Doppelleiste 23 gemäss     Fig.    2, am  anderen einen normalen Rand 86. An jeder Verbin  dungsstelle ist der Rand 86 entsprechend     Fig.    9 in  die zugehörige Hohlleiste 23 eingeschoben und mittels  einer Naht 88 daran befestigt.  



  Die Verbindungsstellen nach     Fig.    9 bis 11 sind  besonders einfach und unter Einhaltung der Sym  metrie bezüglich der Nähte 88 anzufertigen und halten  ausserordentlich fest zusammen. Obwohl die Zahl der  Gewebelagen bei den Verbindungen nach     Fig.    9 bis  11 geringer ist als bei der Verbindung nach     Fig.    7,  entspricht die Festigkeit der Verbindung nach     Fig.    9  bis 11 mindestens derjenigen von     Fig.7,    weil die  Nähte 88     praktisch    nur auf     Scherwirkung    beansprucht  werden und vollkommen symmetrisch liegen. Zug  wirkung ist nur in sehr geringem Umfang vorhanden.  



  Eine aus     Schussfäden    und umgelegten     Schussfaden-          enden    gebildete Doppelleiste kann auch an einem  Gewebe angebracht sein, dessen Fond selbst ein Dop  pelgewebe ist, bei dem die     Oberware    mit der Unter  ware wenigstens an dem dem Rand 31 nach     Fig.    1 bis  3 entsprechenden,     kettparallelen    Rand verbunden ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Gewebe, bestehend aus mindestens einem Ge webestück mit durch Umlegen von abgeschnittenen Schussfäden gebildeter, kettparallel verlaufender Leiste, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiste (23) aus zwei übereinandergewebten Gewebeflächen (22, 24) besteht, die aus zwei Kettfadensystemen (13, 14; 15, 16) und darin eingebundenen Schussfäden (I, I1, Ia, IIa) und umgelegten Schussfadenenden (25, 26, <I>25a, 26a)</I> gebildet sind. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Gewebe nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass Enden (25, 26) von aus der einen Ge webefläche (22, 24) der Leiste (23) kommenden Schussfäden (I, 1I) in die andere Gewebefläche (24, 22) umgelegt sind. 2. Gewebe nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass sämtliche Enden von aus einer Gewebefläche (22, 24) der Leiste (23) kommenden Schussfäden (Ia, IIa) in dieselbe Gewebefläche (22, 24) umgelegt sind. 3. Gewebe nach Patentanspruch und Unteran spruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in den Zwi schenraum der Hohlleiste (23) eines ersten Gewebe stückes (21) ein einfacher Rand (86) eines weiteren Gewebestückes (21a) eingeschoben und darin befestigt ist. 4.
    Gewebe nach Patentanspruch und Unteran spruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Ge webefläche (22) einer Hohlleiste (23) eines ersten Ge webestückes (21d) in die Hohlleiste (23) eines weiteren Gewebestückes (21c, 21e) eingeschoben und daran befestigt ist.
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