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Schiessanlage mit Zielscheibe und einer elektrischen Anzeigevorrichtung Gegenstand der Erfindung ist eine Schiessanlage mit Zielscheibe und einer elektrischen Anzeigevor- richtung, welche mittels eines auf Zieleinschläge ansprechenden Impulsschalters betätigt wird. Erfin- dungsgemäss zeichnet sich die Schiessanlage dadurch aus, dass die Anzeigevorrichtung einen Signalgeber aufweist, dessen Signale über einen Übertrager wahrnehmbar sind.
Dadurch ist es möglich, den Signalgeber an geschützter Stelle anzuordnen, d. h. gegen Zerstörung durch Zufallstreffer sicherzustellen, wobei aber der Übertrager in unmittelbarer Zielnähe angeordnet werden kann, was u. a. die Orientierung des Schützen und die Arbeit des Beobachters erleichtert.
Das Schützen des Signalgebers gegen Zerstörung durch Zufallstreffer, freilich auch gegen mutwillige Zerstörung, kann durch eine durchschussichere Panzerung erzielt werden, wobei selbstverständlich aus- ser dem Übertrager die gesamte Anzeigevorrichtung im Wirkbereich dieser Panzerung angeordnet und dadurch geschützt werden kann. Eine zwar einfachere, jedoch umständlichere Möglichkeit wäre, Teile der Anzeigevorrichtung einzugraben.
Auf alle Fälle ist es möglich, Teile der Anzeigevorrichtung - in einer Einheit zusammengefasst - in Zielnähe unterzubringen und gegebenenfalls mit der Zielscheibe zu verbinden, um die Freizügigkeit der Anlage zu. gewährleisten. In einer bevorzugten Ausführung kann der Signalgeber eine Lampe und der Übertrager eine reflektierende Fläche, z. B. ein Spiegel, insbesondere Metallspiegel sein. Der zweckmässig in Zielnähe; angeordnete, z. B. auf der Zielscheibe selber befestigte Spiegel kann die Signale der Lampe auf den Beobachter bzw. den Schützen übertragen. Dabei ist einzig der Übertrager, d. h. der Spiegel, gefährdet.
Der Spiegel aber, besonders wenn er aus durchschiessbarem. Material besteht, bleibt auch nach mehreren Einschüssen, also in bereits beschädigtem Zustand, funktionsfähig. Selbstverständlich wird schliesslich auch der Spiegel unbrauchbar, doch muss dann lediglich ein billiger, als Verschleissmaterial aufzufassender Bestandteil der Anlage ersetzt werden und die teueren Organe der Anzeigevorrichtung werden nicht beschädigt oder zerstört.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung schematisch dargestellt, und zwar zeigen die Fig. 1-3 verschiedene Varianten von der Seite gesehen. Gemäss der Fig. 1 ist eine Zielscheibe 1 an einem im Boden eingeschlagenen Pflock 2 angeordriet. Ein elektrischer Impulsschalter 3 ist im Pflock 2 versenkt. Eine Signallampe 4 und die in einem Gehäuse zusammengefassten, gesamthaft mit 5 bezeichneten übrigen Teilen der Anzeigevorrichtung sind an einer Panzerplatte 6 befestigt, welche einerends mit einer vor dem Pflock 2 in den Boden eingesteckten Stütze 7 verbunden ist und andernends selber am Boden aufruht.
Die Panzerplatte 6 ist stark gegen den Pflock 2 geneigt, damit verirrte Geschosse unter einem flachen Winkel auf sie auftreffen und abgewiesen werden. Die Anordnung kann so getroffen werden, dass solche Geschosse die Zielscheibe 1 gar nicht mehr erreichen können. Zu diesem Zwecke könnte die Panzerplatte 6 etwas weiter vor der Zielscheibe angeordnet werden, als gezeichnet ist. Selbstverständlich sind. die Lampe 4 und die Vorrichtung 5 im Schutzbereich der Platte 6 angeordnet, wobei die Lampe 4 in einer Ausnehmung der Platte 6 befestigt und nach oben gerichtet ist.
Die von der Lampe angegebenen Lichtsignale werden von einem Spiegel K reflektiert, welcher -an der Stütze 7 befestigt und dabei bezüglich der vertikalen Lichtstrah-
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len- der Lampe etwa um 4511 gegen die Schussrichtung geneigt ist.
Der Schalter 3, welcher ebenfalls noch im Schutzbereich der Platte 6 angeordnet ist, ist mit der Vorrichtung 5 elektrisch verbunden und schliesst beim Auftreffen eines Geschosses auf die Zielscheibe den Anzeigestromkreis, wobei die Lampe 4 aufleuchtet. Dies kann der Schütze selber oder der Beobachter wahrnehmen, da die vertikal nach oben gesendeten Signale der Lampe 4 vom Spiegel 8 in die entsprechende Richtung reflektiert werden.
Der Spiegel wirkt also als ein Übertrager, welcher die von geschützter Stelle gesendeten Signale in Richtung auf den jeweiligen Beobachter richtet. Selbst- verständLch kann der Spiegel 8 so ausgebildet sein, dass die Signale von mehreren Stellen und überhaupt von allen Richtungen, die als Schussrichtung in Frage kommen, wahrnehmbar sind. Der Schütze kann sich also bewegen, dabei Schüsse abgeben und die Treffer feststellen. Dies ist umsomehr möglich, da ja, wie bereits vorgeschlagen, die Vorrichtung 5 mit einem Zeitschalter so gesteuert werden kann, dass die Lampe 4 nach einer bestimmten Zeit erlischt und die Anlage wiederum betriebsbereit ist.
Die Massnahmen zum Schutze des Signalgebers, d. h. der Lampe 4 und der Vorrichtung 5, aber auch des Schalters 3 erschweren keinesfalls die Freizügigkeit der Schiessanlage, da sowohl die Zielscheibe wie auch die gepanzerte Anzeigeeinheit leicht von einem Mann transportiert und neu aufgestellt werden kann. Die elektrische Verbindung des Schalters 3 mit der Vorrichtung 5 erfolgt selbstverständlich lösbar mittels einer Steckdose. Die in der Fig. 2 gezeigte Variante unterscheidet sich insofern von der bereits beschriebenen Ausführung, dass die Vorrichtung 5 an der Stütze 7 angebracht ist.
Die Lampe 4 ist bei dieser Variante im Gehäuse der Vorrichtung 5 eingebaut. Im übrigen sind die gleichen Teile vorhanden ; sie sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Es ist bei dieser Variante angedeutet, dass der Spiegel 8 auch getrennt von der Anzeigeeinheit plaziert werden kann, z. B. am unteren oder oberen Rand der Zielscheibe.
Bei der Variante gemäss der Fig. 3 befindet sich die Vorrichtung 5 wiederum unterhalb der Platte 6 und die Lampe 4 in der Ausnehmung derselben. Eine Stütze ist jedoch nicht vorgesehen, vielmehr ist die Platte 6 direkt, am Pflock 2 abgestützt, indem ein am oberen Plattenende gebildeter Haken 6' in einem am Pflock 2 befestigten Bügel 9 eingreift. Die Platte 6- und der Pflock 2 könnten auch starr, jedoch lösbar miteinander verbunden sein, z. B. mittels einer Klemmschraube. Der am oberen Rand der Zielscheibe l angeordnete Spiegel 8 könnte auch an der Platte 6 befestigt oder in den Bügel 9 eingesteckt werden.
Man könnte ferner: die .Steckdose so ausbilden, dass mit dem Einstecken des Hakens 6' in den Bügel 9 zugleich die elektrische Verbindung hergestellt wird. Die reflektierende Fläche des als Übertrager wirkenden Spiegels 8 kann z. B. mit einem sogenannten Scotch-Light-Belag ( Scotch-Light eingetragene Marke) überzogen werden. Es ist ferner die Verwendung von anderen Materialien denkbar, mittels welchen die erhöhte Wahrnehmbarkeit der Signale erzielt werden kann. Man könnte den Übertrager z. B. so ausbilden, dass die im allgemeinen mit sogenannten Katzenaugen erzielte Wirkung erreicht wird.
In einer weiteren Variante könnte die Lampe 4 unmittelbar unterhalb der Zielscheibe 1 an einer eigenen Stütze oder am Pflock 2 angebracht werden. Die mit einer Stütze 7 versehene und die Vorrich- tung 5 tragende Platte 6 könnte weiter von der Scheibe 1 angeordnet sein, um, wie erwähnt, aufprallende Geschosse so weit nach oben abzulenken, dass die Scheibe 1 gar nicht mehr getroffen wird. Dabei würde die Anlage nur die Scheibeneinschläge selber signalisieren.
Denkbar ist eine weitere Variante, bei welcher die Platte 6 auf eine Stütze 7 gestützt ist, wobei letztere mit wenigstens einem Bügel versehen ist, in welchen der Pflock 2 eingesteckt ist. Selbstverständlich könnte der Pflock in diesem Bügel festgeklemmt werden.
Bei allen erwähnten Varianten, aber auch noch bei zahlreichen anderen, wird der Zweck der Erfindung realisiert und dabei eine handliche, mobile, narren- und zerstörungssichere Schiessanlage geschaffen, welche ausserordentlich vielseitig verwendbar ist und sich durch niedrige Herstellungs- und Betriebskosten auszeichnet.
Die Platte 6 könnte selbstverständlich mit Seitenteilen versehen sein, um auch nach den Seiten einen Schutz zu bieten. Den gleichen Zweck könnte man mit einer entsprechend breiten, gewölbten Panzerplatte auch erreichen.
An Stelle von Lampen könnten selbstverständlich auch andere, z. B. nicht optische Signalgeber, verwendet werden.