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Die Erfindung betrifft eine Schießanlage, die durch ihren Aufbau eine große Auswahlmöglichkeit an Zielen und Übungs- bzw. Wettkampfmöglichkeiten bietet.
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Darstellung der Erfindung
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Schießkästen sind allgemein bekannt. Sie haben die Aufgabe Geschosse, die ein Schütze auf ein Ziel im Kasten abgibt sicher aufzufangen, ohne dass das Geschoss unkontrolliert abprallen kann. In Schießanlagen sind oftmals Scheiben angeordnet, auf denen ringförmig um einen Mittelpunkt Kreise angeordnet sind. Der Abstand des Treffers vom Mittelpunkt ergibt eine bestimmte Punktezahl für den Schützen. Alle in der Schießanlage angeordneten Ziele bedürfen einer gewissen Standsicherheit, damit sie beim Treffer nicht zerstört werden oder die Schießanlage zerstören.
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Da das Schießen auf Scheiben wenigen Schützen zu Trainingszwecken ausreicht, gibt es hier verschiedene Ziele, die an Stelle der Scheibe in der Schießanlage eingesetzt werden können.
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So beschreibt die Offenbarung
DE 203 06 510 U1 einen Zielscheibenkasten, in dem eine Stange drehbar gelagert ist. Auf der Stange sind vier Ziele nebeneinander angeordnet, wobei die Ziele mit Winkelabständen von 90 Grad vorgesehen sind. Wenn ein Ziel getroffen wird, dreht sich die Stange um ihre Achse und ein anderes Ziel wird dem Schützen angezeigt, wobei das nun nach unten zeigende Ziel von einem Magneten angesprochen wird. Dieser Magnet sorgt dafür, dass das Ziel immer in einer optimalen Position zum Schützen ausgerichtet ist. Diese Vorrichtung hat jedoch den Nachteil, dass der Schütze schnell die Lust am Schießen verliert, da immer wieder nur die gleiche Übung, das Schießen auf vier nacheinander aufklappende Ziele, durchgeführt werden kann.
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Abwechslungsreicher wird es gemäß der Offenbarung
DE 10 2005 021 328 B4 , mit der eine bewegliche Zielvorrichtung für Schießübungen beschrieben wird. Die Zielvorrichtung umfasst einen Wagen, der durch ein Hebelsystem seitlich verschoben wird, so dass für den Schützen der Eindruck entsteht, das Ziel bewege sich hin und her. Dieser Schießkasten ist aber auch nicht geeignet, das Interesse des Schützen länger aufrecht zu halten. Das Schießen auf ein sich hin und her bewegendes Ziel wird nach gewisser Übung immer leichter und stellt letztlich keine Herausforderung mehr dar. Ein einfaches Umbauen von der beweglichen Zielvorrichtung auf das Schießen auf Scheibe ist nur bedingt möglich und mit Schwierigkeiten verbunden. Der Antriebsmechanismus für die bewegliche Zielscheibe ist dabei hinderlich.
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Alle bekannten Vorrichtungen haben eines gemeinsam, dass sie jeweils nur eine Schießübung, bestenfalls wenige Schießübungen zulassen, da sich die Zielvorrichtungen bei gemeinsamer Nutzung gegenseitig stören und ein Ausbau aufgrund der Komplexität nicht in Frage kommt.
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Darstellung der Erfindung
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Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung bereitzustellen, die einfach und kompakt ausgefertigt ist, jedoch eine Vielzahl unterschiedlicher Schießsportmöglichkeiten bietet, um so eine hohe Abwechslungsfülle zu gewährleisten, ohne dass sich die Ziele gegenseitig stören oder komplexe Umbaumaßnahmen zum Austausch von Zielen erforderlich sind.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Schießanlage, die modular aufgebaut ist, wobei die Module derart flexibel sind, dass mit nur einer geringen Zahl von Modulen viele unterschiedliche Ziele realisiert werden können.
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Die erfindungsgemäße Schießanlage besteht aus einem Metallgehäuse, das allseitig geschlossen ist. Nur auf seiner Vorderseite, die dem Schützen zugewandt ist, befindet sich eine Öffnung, durch die in den Schießkasten eingeschossen wird. Um in der Schießanlage auftreffende Geschosse nicht in Richtung des Schützen wieder aus dem Kasten heraus abprallen zu lassen, sind an der Rückseite des Schießkastens Lamellen angeordnet, die derart gestaltet sind, dass aus Richtung des Schützen kommende Geschosse in einem Winkel derart abgelenkt werden, dass sie in der Schießanlage verbleiben. Als sinnvoll hat sich eine Lamellenanordnung in einem Winkel von maximal 45 Grad gegenüber der Gehäuserückwand gezeigt. So können Geschosse in der Schublade der Schießanlage gesammelt werden. An der Vorderseite ist, zum Schutz der Prallscheibe, ein schmales oberes Querprofil am oberen Rand der Öffnung angeordnet. Diese Prallscheibe soll die dahinter angebrachte Anzeigentafel schützen und Fehlschüsse in die Schießanlage leiten. Der untere Bereich der Öffnung wird ebenfalls von einem unteren Querprofil abgedeckt. Das untere Querprofil schützt dabei wesentliche Mechaniken und ggf. Elektronik vor Treffern. Das untere Querprofil ist dabei ebenfalls in einem Winkel von 45° zur horizontalen ausgestaltet, um versehentliche Treffer auf dieses untere Querprofil nicht zu Querschlägern werden zu lassen.
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Im unteren Drittel der Schießanlage ist eine horizontale Platte angeordnet, die mit einer Fahrspur ausgestattet sein kann. Diese horizontale Platte ist aus Sicht des Schützen durch das untere Querprofil verdeckt. An der horizontalen Platte kann ein Antrieb angeordnet sein, der über ein Antriebsmittel wie eine Kette, seinen Seilzug oder Ähnliches, ein oder mehrere Ziele entlang der Fahrspur bewegen kann. Die Bewegung kann in Uhrzeigerrichtung erfolgen. Modular können nun verschiedene Ziele (z.B. Enten, Hirsche, Schweine usw. aus Metall) hinzugefügt werden.
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Zunächst kann eine Halterung vorgesehen sein, die als Träger unterschiedlicher Ziele dienen kann. So kann diese Halterung herkömmliche Zielscheiben (z.B. 10cm·10cm / 12cm·12cm / 14cm·14cm / 17cm·17cm oder ähnliche Formate), einen Tisch für Pyramiden-Zylinder aus Ton oder Metall oder eine Drehscheibe, die für Tonsterne ausgelegt sein kann, tragen. Die Drehscheibe verfügt in diesem Fall über einen drehzahlgesteuerten Antrieb, der den Schwierigkeitsgrad erheblich verändern kann.
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Eine zusätzliche Drehscheibe mit Antrieb kann für Russisch Roulette angedacht sein, das über eine Lichtschranke, bei Treffen einer Zielfigur, in Gang gesetzt wird und selbständig zum Stehen kommt. Die Auswertung kann elektronisch über zusätzliche Lichtschranken oder einen elektronischen Scanner/Kamera erfolgen, ähnlich der Funktion eines Rollettetisches, nur in der vertikalen mit positiven und negativen Zahlen.
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Die im Wesentlichen horizontal ausgestaltete Halterung weist vertikal verlaufende Führungen auf, die derart gestaltet sind, dass sie über mindestens eine der Lamellen gehängt werden können und von mindestens einer weiteren Lamelle in ihrer Position gehalten werden. Rote LED-Leuchten beleuchten indirekt zwischen/hinter den vertikal angeordneten Halteblechen den Raum, so dass bei eingesteckter Zielscheibe kein Rotlicht nach außen tritt. Erst beim Treffen der Zielscheibe, wird durch das verursachte Loch in der Zielscheibe, der Treffer rot sichtbar. Dieser Umstand lässt aus der Ferne die Treffer sehr gut erkennen und ein ständiges Kontrollieren aus der Nähe entfällt. Sinnvollerweise sind die Metall-Führungen 9 an den Außenkanten angeordnet. Zudem sind die Metall-Führungen so mit der Halterung verbunden, dass ihr Abstand veränderlich ist. Die Halterung kann ausziehbar gestaltet sein. Dadurch kann die Breite der Halterung verändert werden und an die gewünschten Ziele angepasst werden.
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Ein weiterer Halter umfasst einen Grundhalter mit einer darauf kippbar angebrachten Zielfigur (Rund/Entenform/Hirsch usw.). Der Grundhalter wird dazu genutzt, die Zielfigur auf die horizontale Platte aufzusetzen. Am Grundhalter ist kippbar eine kleine Zielfigur angeordnet. Ein am Trägerblech angeordnetes Haltelement verhindert das Durchschlagen der Zielscheibe nach einem Treffer. Das Halteelement ist vorzugsweise ein Magnet, der elektrisch sein kann. Zudem hält dieser Magnet die Zielscheibe in einer annähernd waagerechten Position, die für den Schützen nicht sichtbar ist. So kann der Schütze beim Schießen mehrere Grundhalter mit Zielfiguren, auch unterschiedliche Figuren, der Reihe nach umschießen. Mehrere Mitnehmer, die in die Fahrspur eingesetzt sind, können mehrere Grundhalter und somit Zielfiguren in Bewegung bringen, was den Schießspaß und den Trainingseffekt erhöht. Zusätzlich kann der Grundhalter über Mittel verfügen, die eine bestimmte Ausrichtung des Halters gegenüber der Fahrspur gewährleisten. Außerdem kann auf der horizontalen Platte eine Vorrichtung vorgesehen sein, die umgeschossene Zielscheiben wieder manuell, mechanisch oder per Funk in eine senkrechte Position aufrichtet. Die Trefferzählung erfolgt über eine Lichtschranke, ein Kamerasystem, oder einen elektronischen Abtaster, so dass das Ergebnis direkt in der Anzeige angezeigt wird. Ein zusätzlicher Höhepunkt ist die Zeitsteuerung, die es ermöglicht gegen eine eingestellte Zeit zu trainieren. Oder es wird nur die Zeit gemessen, die benötigt wird, die geforderten Ziele zu treffen.
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Schließlich kann eine weitere Zieleinrichtung vorgesehen sein, welche mit dem unteren Querprofil verbindbar ist, die als kammartiges Blech ausgebildet ist. Auf die "Zinken" dieses Bleches können Tonröhrchen aufgesetzt werden und z.B. Blumen halten. Beim Treffen der Tonröhrchen zerspringt dieses und die Blume o.Ä. fällt in die Schießanlage und wird dann dem Schützen überreicht. Dazu verfügt das untere Querprofil über Halterungselemente wie Rasten oder Zapfen, die vorzugsweise in Nähe der seitlichen Gehäusewände angeordnet sind. Korrespondierend weist das kammartige Blech Elemente auf, die zu den Halterungselementen des unteren Querprofils passen.
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Die gleichen Halterungselemente können verwendet werden, wenn statt des kammartigen Bleches ein Zielobjekt eingesetzt wird, dass wie ein Ziel für den Biathlonsport ausgestaltet ist. Dort sind in einem vorzugsweise doppelwandigen Biathlonzielblech vorzugsweise fünf Ziellöcher vorgesehen, die darüber hinaus auch mehrere einstellbare Zielgrößen aufweisen können. So kann der Schwierigkeitsgrad der Übung vom Schützen eingestellt werden. Zusätzlich kann eine spezielle Papierschießscheibe mit Spiegeln (Zielkreis) in die Biathlonanlage eingesetzt werden, so dass eine zusätzliche Disziplin (Schnellschießen mit Zeitvorgabe oder Zeitmessung) möglich ist.
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Der Schießanlage ist zudem im unteren Drittel mit einer Schublade ausgestattet, die unterhalb des unteren Querprofils in die Schießanlage eingeschoben werden kann. Sie ist entweder in ihrer Breite an die Schießanlage angepasst oder schmaler ausgeführt, wobei in diesem Fall eine Sammelschütte vorgesehen sein muss, mit der in die Schießanlage abgefeuerte Geschosse in die Schublade entleert werden. Nach einem Traningsabschnitt oder auch bei Bedarf kann die Schublade vom Nutzer entnommen und geleert werden. In Richtung des Schützen ist die Schublade mit einer Sichtblende versehen, die so dimensioniert ist, dass ein auf das untere Querprofil treffendes Geschoss hinter die Sichtblende fällt. Die Sichtblende kann auch dazu eingesetzt werden, um unterhalb der horizontalen Platte angeordnete Antriebe oder sonstige Einrichtungen vor ungewollten Treffern zu schützen.
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In einer weiteren Ausgestaltungsform verfügt die Schießanlage über ein Zählwerk, das mechanisch sein kann, in besonders bevorzugter Ausgestaltung jedoch elektronisch ist. Treffer auf eine Scheibe, auf die Biathlonzielbleche oder auf Ziele mit Standfuß können so gezählt werden. Das Ganze kann durch den Einsatz einer Fernbedienung bedient, gesteuert, auf null gestellt und in der Programmvielfallt eingestellt werden. So wird für jede Disziplin die benötigte Beleuchtung direkt oder indirekt eingeschaltet. Dadurch können mit der Schießanlage kleine aber auch große Wettkämpfe im Verein oder zur Belustigung im Familienkreis, aber auch ernsthaft zu Übungszwecken ausgetragene Wettkämpfe ausgetragen werden. Das Zählwerk wird dabei in der Anlage integriert, wobei darauf zu achten ist, dass es sowohl von direkten Treffern als auch von Querschlägern geschützt ist. Daher bietet sich seine Anbringung an der oberen Gehäuseabdeckung an. Eine schusssichere Scheibe die im 45° Winkel zur Schusslinie davor angebraucht werden kann, verhindern sicher eine Zerstörung der Anzeige.
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Zusätzlich kann die modulare Schießanlage eine Rückstelltaste aufweisen, die dafür sorgt, dass z.B. umgeschossene Zielscheiben auf dem Grundhalter oder vergleichbare Ziele wieder in ihre Ausgangsposition gebracht werden.
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Ausführung der Erfindung
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Die Erfindung wird anhand von mehreren Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt
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1: eine Schrägansicht der Schießanlage,
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2: eine weitere Schrägansicht der Schießanlage,
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3: eine Schrägansicht einer in die Lamellen einhängbaren Zieleinrichtung in Form eines Tisches,
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4: eine Schrägansicht der Schießanlage mit einer in die Lamellen eingehängten Zieleinrichtung in Form einer Drehscheibe,
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5: eine Schrägansicht der Schießanlage mit eingesetztem kammartigen Blech,
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6: eine Schrägansicht der Schießanlage mit eingesetztem Biathlon-Zielblech und
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7: einen auf der horizontalen Platte aufsetzbaren Halter.
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1 stellt eine erfindungsgemäßen Schießanlage 1 in etwa aus der Sicht des Schützen dar. Diese Schießanlage 1 verfügt über ein Gehäuse 2, welches die Schießanlage 1 seitlich und nach hinten abschließt. Zur Aussteifung ist am oberen Rand des Gehäuses 2 in der dem Schützen zugewandten Öffnung ein oberes Querprofil 3 angeordnet, welches hier gleichzeitig auch als Träger für ein schussfestes Fenster 5 ist, hinter dem Anzeigeelemente 6 und andere elektronische Bausteile angeordnet sind. Zudem verfügt die Schießanlage 1 über ein unteres Querprofil 4, das im unteren Drittel der Schießanlage 1 in dessen Öffnung eingesetzt ist. Das untere Querprofil 4 ist oberhalb einer in der Schießanlage 1 einschiebbaren Schublade 19 angeordnet. Diese verdeckt mit ihrer Sichtblende weitere Einrichtungen der Schießanlage 1, z.B. einen Antrieb 11. An der Rückwand des Gehäuses 2 sind Lamellen 8 vorgesehen, die auftreffende Geschosse nach unten in den Schießkasten ablenken. Dazu sind sie in einem Winkel von ca. 45 Grad gegenüber der Rückwand quer in den Schießkasten 1 eingesetzt. In die Lamellen 8 ist eine Zieleinrichtung in Form eines Tisches 31 angeordnet. Der Tisch 31 ist mit Halterungen 10 verbunden, welche in die Lamellen 8 eingehängt sind und durch diese derart gestützt werden, dass der Tisch 31 in einer horizontalen Lage gehalten wird. Auf der Halterung 10 können auch Zielscheiben 28 aus Paper, z.B. auch rot hinterleuchtet, oder auf dem Tisch 31 Ton-Metallpyramiden 17 oder ähnliche Ziele aufgebaut werden.
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2 zeigt eine erfindungsgemäße Schießanlage 1 in einer Schrägansicht, bei der zur besseren Darstellung auf die Gehäuseseiten verzichtet wurde. Am oberen Rand der zum Schützen zeigenden Öffnung des Gehäuses 2 ist ein oberes Querprofil 3 angeordnet, das ein Fenster 5 trägt. Dieses Fenster ist schussfest und – um Verletzungen durch zurückprallende Geschosse zu vermeiden – in einem Winkel von etwa 45 Grad gegenüber der Gehäuseoberseite geneigt. Im unteren Drittel der Öffnung des Gehäuses 2 ist ein unteres Querprofil 4 angeordnet. Dieses ist als Winkel ausgebildet, wobei der Winkel zwischen den beiden Schenkeln ebenfalls etwa 45 Grad beträgt. Der Winkel ist vom Schützen weg geöffnet und mit seinem oberen Schenkel in etwa waagerecht innerhalb der Schießanlage eingesetzt. Auf den unteren Schenkel prallende Geschosse werden nach unten abgelenkt und fallen auf den Boden oder prallen in die unterhalb des unteren Querprofils 4 eingeschobenen Schublade 31. Das untere Querprofil verdeckt aus Sicht des Schützen eine horizontale Platte 12, an der ein Antrieb 11 angeordnet ist. Mit dem Antrieb 11 lassen sich Zieleinrichtungen, die auf der horizontalen Platte 12 aufgestellt werden können, entlang einer Fahrspur 13 bewegen, sofern sie über einen entsprechenden Mitnehmer, der in die Fahrspur eingreift, verfügen. An die an der Gehäuserückwand angeordneten Lamellen 8 sind in der Metallführung 9 der Halterung 10 eingehängt. Im Beispiel weisen die Halterungen Kerben 18 auf, in die die Lamellen 8 eingreifen können. Im Beispiel ist eine herkömmliche Zielscheibe 28 aus Pappe als Ziel eingesteckt. Diese wird von den Halterungen 10 auch seitlich noch gestützt. Dieses kann z.B. dadurch erfolgen, dass in den Halterungen 10 Schlitze vorgesehen sind, durch die die Pappscheibe gesteckt wird. Ein Begrenzungselement verhindert, dass die Halterungen 10 zu weit auf die Scheibe herauf geschoben werden. Für unterschiedlich große Zielscheiben 28 können die Halterungen 10 verschiebbar auf den Lamellen 8 angeordnet sein. An der Gehäusedecke ist ein Anzeigeelement 6 angeordnet, welches für den Schützen durch das Fenster 5 sichtbar ist. Es gibt z.B. Auskunft über Schießergebnisse, Uhrzeit, Restzeit. Um eine Wartung oder eine Erweiterung schnell und problemlos zu gewährleisten, ist in der Gehäusedecke ein Deckel 14 angeordnet, der den Zugriff auf das Anzeigeelement 6 ermöglicht. Die Stromversorgung kann über ein extern einzusteckendes Netzteil, oder aber über einen Akku betrieben werden.
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In 3 ist eine Zieleinrichtung dargestellt. Sie umfasst einen Tisch 31, Metallführung 9 und Halterungen 10. Auf der dem Schützen zugewandten Seite der Zieleinrichtung weisen die Halterungen 10 jeweils einen Schlitz 15 auf, durch den eine Zielscheibe 28 eingesteckt und in einer senkrechten Stellung gehalten werden kann. Um ein zu weites Durchstecken einer Zielscheibe 28 durch den Schlitz 15 zu vermeiden, sind an den Außenseiten der Halterungen 10 Deckbleche 16 vorgesehen, welche die Schlitze 15 abdecken. In den Halterungen 10 sind auf der dem Schützen abgewandten Seite Kerben 18 vorgesehen, die derart gestaltet sind, dass sie in die am Gehäuse 2 befestigten Lamellen 8 eingreifen können. Auf dem Tisch 31 können Pyramiden 17 unterschiedlicher oder austauschbarer Gestalt angeordnet sein, oder bei Entfernung derselben, eine Nutzung für Zielscheiben 28 nutzbar zu machen.
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In 4 ist die erfindungsgemäße Schießanlage 1 dargestellt. Bei der eingesetzten Zieleinrichtung handelt es sich um eine Drehscheibe 20. Auch diese Zieleinrichtung verfügt über eine Metallführung 9 und Halterungen 10 zum Aufsetzen auf die Lamellen 8 des Gehäuses 2. Auf der Metallführung 9 und zwischen den Halterungen 10 ist ein Drehscheibenträger angeordnet, der einen Drehscheibenantrieb aufweist. Dabei kann es sich um einen kleinen Elektromotor handeln, der mittels Akkumulator oder elektrischem Anschluss betrieben wird. Am Drehscheibenmotor ist die Drehscheibe 20 derart angeordnet, dass sie den Drehscheibenträger vollständig abdeckt und so den Drehscheibenantrieb vor Treffern schützt.
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In 5 ist erneut ein erfindungsgemäßer Schießkasten 1 in einer Schrägansicht dargestellt. Dabei ist das Gehäuse 2 mit seiner Öffnung dem Schützen zugewandt. Im unteren Drittel der Öffnung ist ein unterer Querträger 4 vorgesehen, der nun als Träger für eine weitere Zieleinrichtung dient. Über Kopplungsmittel 22 sind das untere Querprofil 4 und ein kammartiges Blech 21 miteinander verbunden. Die Zinken des kammartigen Bleches 21 zeigen dabei im Wesentlichen senkrecht nach oben. Auf die Zinken können kleine Tonröhrchen aufgesetzt werden.
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In 6 wird ein erfindungsgemäßer Schießkasten dargestellt, bei dem wiederum zur besseren Verdeutlichung auf die Wiedergabe der Gehäuseseiten verzichtet wurde. In die am unteren Querprofil 4 angeordneten Kopplungsmittel 22 ist nun ein Biathlonzielblech 23 eingesetzt. Wie aus dem Biathlon bekannt, verfügt es über mehrere nebeneinander liegende Ziele, welche sich jeweils durch zwei Scheiben unterschiedlicher Größe darstellen. Die Größe der Scheiben bestimmt den Schwierigkeitsgrad für den Schützen. Desweiteren kann eine Zielscheibe aus Papier mit 5 oder 10 Spiegeln eingesetzt werden, um Schnellschießen auf 5 Spiegel unter Zeitvorgabe zu trainieren.
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Schließlich ist in 7 ein Halter gezeigt, der auf eine horizontale Platte 12 aufgesetzt werden kann. Dazu weist der Halter 24 einen Grundhalter 25 auf, welcher auf die horizontale Platte 12 aufgesetzt wird. Der Grundhalter 25 kann dabei ein Mitnehmer 26 aufweisen, der den Grundhalter 25 aufnehmen kann, so dass der Grundhalter 25 auf der horizontalen Platte 12 entlang der Fahrspur 13 verfahrbar wird. Am Halter ist zudem ein Drehelement 27 vorgesehen, das die Zielscheibe 28 gegenüber dem Grundhalter 25 klappbar macht. Bei einem Treffer auf die Zielscheibe schlägt diese um das Drehelement 27 um und kann in der geklappten Stellung bis zum Aufrichten verbleiben. Die Zielscheibe kann dann bei einem Treffer gegen einen auf das Magnethalteblech 29 montierten Stopper schlagen und sich sofort wieder aufrichten. Es ist aber auch denkbar, am Magnethalteblech 29 einen Magneten, auch elektrisch oder einen Funkschalter anzubringen, der ein Aufrichten der Zielscheibe seinerseits verhindert oder ermöglicht.
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Da es sich bei den vorhergehenden, detailliert beschriebenen Zieleinrichtungen und der Schießanlage um Ausführungsbeispiele handelt, können sie in üblicher Weise vom Fachmann in einem weiten Umfang modifiziert werden, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Insbesondere können auch die konkreten Ausgestaltungen der Zieleinrichtungen in anderer Form als in der hier beschriebenen folgen. Ebenso kann die Schießanlage in einer anderen Form ausgestaltet werden, wenn dies aus Platzgründen bzw. designerischen Gründen notwendig, oder aber vom Kunden gewünscht ist. Weiter schließt die Verwendung der unbestimmten Artikel „ein“ bzw. „eine“ nicht aus, dass die betreffenden Merkmale auch mehrfach vorhanden sein können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schießanlage
- 2
- Gehäuse
- 3
- oberes Querprofil
- 4
- unteres Querprofil
- 5
- Fenster
- 6
- Anzeigeelement
- 7
- Rückstellelement
- 8
- Lamellen
- 9
- Metallführung
- 10
- Halterung
- 11
- Antrieb
- 12
- horizontale Platte
- 13
- Fahrspur
- 14
- Deckel
- 15
- Schlitz
- 16
- Deckblech
- 17
- Pyramidenzylinder
- 18
- Kerbe
- 19
- Schublade
- 20
- Drehscheibe
- 21
- kammartiges Blech
- 22
- Kopplungsmittel
- 23
- Biathlonzielblech
- 24
- Halter
- 25
- Grundhalter
- 26
- Aufnahmeelement
- 27
- Drehelement
- 28
- Zielscheibe
- 29
- Magnethalteblech
- 30
- Klapprichtung
- 31
- Tisch
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 20306510 U1 [0004]
- DE 102005021238 B4 [0005]