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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Zerstören
von Bodenminen.
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Aus
der
DE 10 2005
018 476 B4 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Zerstören
von Bodenminen bekannt. Diese bekannte Vorrichtung dient dazu, vergleichsweise
kleine Bodenminen zu zerstören, beispielsweise als „Landminen” bezeichnete Personenminen.
Die bekannte Vorrichtung sieht dabei eine Hammerplatte vor, an welcher
eine Vielzahl von matrixartig angeordneten Hämmern höhenbeweglich
gelagert ist. Das bekannte Verfahren zum Zerstören dieser
Landminen sieht vor, den zu reinigenden Boden mechanisch mittels
der Hammerplatte zu beaufschlagen, also die Hammerplatte nach und nach
schlagartig auf aneinander grenzende Bodenabschnitte abzusenken,
so dass die vergleichsweise kleinen Minen durch das Aufprallen der
Hammerplatte bzw. der darin gelagerten Hämmer zur Explosion gebracht
werden.
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Aufgrund
der Vielzahl beweglicher Teile, nämlich der beweglich in
der Hammerplatte gelagerten Hämmer, ist die bekannte Vorrichtung
für die Zerstörung größerer
Bodenminen, wie sie beispielsweise als Panzerminen vorliegen, nicht
geeignet. Es könnte nämlich durch die erheblich
stärkere Wirkung derartiger Bodenminen eine Beschädigung
der bekannten Vorrichtung nicht auszuschließen sein, beispielsweise
indem einer oder mehrere Hämmer verbogen werden, so dass
anschließend die freie Beweglichkeit der Hämmer
und damit die gewünschte Funktionsweise der bekannten Vorrichtung
nicht mehr sichergestellt wäre.
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Auch
die damit einhergehende Verfahrensweise ist für die Zerstörung
von stärkeren Bodenminen insofern nachteilig, als deren
höhere Sprengkraft zu Beschädigungen der Vorrichtung
führen kann und insbesondere bei dem bekannten Verfahren
vorgesehen ist, dass die Hammerplatte mittels eines Fahrzeugs verfahren
wird, so dass bei hoher Sprengkraft der aufgefundenen Minen eine
Gefährdung des das Fahrzeug fahrenden und die Hammerplatte
bedienenden Personals nicht auszuschließen ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Aufspüren und Zerstören von Bodenminen anzugeben,
welches mit großer Zuverlässigkeit und einem hohen
Maß an persönlicher Sicherheit für das
das Verfahren durchführende Personal die Zerstörung
der Bodenminen unter optimaler Schonung des dabei eingesetzten Materials
ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Verfahrensschritten des
Anspruchs 1 und durch Vorrichtungen mit den Merkmalen des Anspruchs
6, 10 oder 15 gelöst.
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Die
Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, nicht einfach
den Boden mechanisch zu beaufschlagen und die darin verborgenen
Bodenminen zur Explosion zu bringen, sondern zunächst in
einem ersten Verfahrensschritt die Bodenmine zerstörungsfrei
aufzuspüren. Anschließend wird die Position der Mine
gekennzeichnet, so dass in einem dann erfolgenden weiteren Verfahrensschritt
die Bodenmine zerstört werden kann. Hierfür wird
vorschlagsgemäß ein schwerer Körper mit
hoher Geschwindigkeit auf den Boden gesenkt und zwar bei der ermittelten
Position. Aufgrund der sich im Boden ausbreitenden Druckwelle wird üblicherweise
die Bodenmine auch dann zuverlässig zur Explosion gebracht,
wenn diese nicht unmittelbar durch den Körper getroffen
wird. Die Bezeichnung „bei der ermittelten Position” bedeutet daher,
dass der Körper in möglichst großer Nähe
zur Mine auf den Boden auftrifft, dass allerdings ein Abstand zur
Mine vorgesehen sein kann, der allerdings so gering bemessen ist,
dass die Wirkung des auftreffenden Körpers ausreicht, um
die Mine zur Explosion zu bringen.
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Dadurch,
dass vorschlagsgemäß ein schwerer Körper
auf den Boden gesenkt wird, ist die Verwendung besonders einfacher
und robuster Gegenstände möglich, so dass die
Explosionswirkung auch stärkerer Bodenminen diesen Gegenständen
nichts in der Weise anhaben kann, dass deren Funktion beeinträchtigt
wird, so dass letztlich das eingesetzte Material trotz der hohen
zerstörerischen Kraft der Bodenminen derart geschont wird,
dass es über eine möglichst lange Nutzungsdauer
wiederholt eingesetzt werden kann.
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Vorteilhaft
kann ein Körper verwendet werden, der ein Gewicht von wenigstens
200 kg aufweist. Auf diese Weise werden Minen zur Explosion gebracht,
die auf ein deutlich höheres Auslösegewicht als
beispielsweise einem menschlichen Körper ausgelegt sind.
Insbesondere kann beispielsweise vorgesehen sein, dass ein Körper
mit einem Gewicht von mehr als 500 kg verwendet wird. Durch das
hohe Gewicht des eingesetzten Körpers wird nicht nur eine zuverlässige
Auslösung der Mine bewirkt, sondern es wird auch der einsetzbare
Bereich vergrößert, innerhalb dessen das Gewicht
im Abstand von der Mine auf den Boden auftreffen kann und dennoch
die zuverlässige Auslösung der Mine sicherstellt.
Zudem wird durch ein besonders großes Gewicht des verwendeten
Körpers sichergestellt, dass dieser nicht aufgrund der
Explosionswirkung selbst geschossartig in unkontrollierter Richtung
bei einer Auslösung der Mine durch die Luft geschleudert
wird und seinerseits Gefährdungen für Personal
oder Maschinen bedeutet.
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Vorteilhaft
kann der Körper gemäß einer ersten Verfahrensvariante über
eine schräge Rampe zu Boden rollen. Auf diese Weise ist
besonders zuverlässig der Auftreffpunkt des Körpers
auf dem Boden bestimmbar, da die Rampe, nachdem die Mine zunächst
markiert wurde, in Ruhe ausgerichtet werden kann.
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Gemäß einer
zweiten Verfahrensalternative kann vorgesehen sein, dass der Körper
im Abstand über die Position geführt wird, wo
die Mine markiert wurde und dass dabei der Körper in einer
Halterung gehalten wird, aus welcher er anschließend gelöst wird,
so dass der Körper aus einer vorgegebenen Höhe
bei der ermittelten Position auf den Boden fällt und die
Mine auslöst. Bei dieser Verfahrensalternative ist vorteilhaft,
dass der Auftreffwinkel des Körpers möglichst
orthogonal zur Bodenoberfläche erfolgt, so dass eine möglichst
starke Impulseinleitung in den Boden sichergestellt ist und dementsprechend
die Erzeugung einer möglichst starken Druckwelle innerhalb
des Bodens, so dass die Bodenminen auch dann zuverlässig
ausgelöst werden, wenn der Körper nicht exakt
auf die Mine selbst auftrifft.
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Zur
Durchführung des vorgeschlagenen Verfahrens kann vorteilhaft
eine Vorrichtung vorgesehen sein, die an einem Fahrzeug befestigt
ist und zwar aus Sicherheitsgründen mittels eines Auslegers,
so dass schon durch die Länge des Auslegers eine möglichst
hohe Sicherheit für das Fahrzeug führende Personal
geschaffen wird. Zudem dient die Vorrichtung nicht zur Zerstörung
der Bodenminen, sondern lediglich zu deren Aufspüren. Hierzu
weist die Vorrichtung ein Sensorfeld auf, welches eine Mehrzahl von
Sensoren aufweist, die zur Registrierung von Bodenminen geeignet
sind. Es kann sich dabei beispielsweise um Induktionsspulen handeln,
so dass die Bodenminen berührungslos und somit zerstörungsfrei
aufgefunden werden können. Jeder der im Sensorfeld vorgesehenen
Sensoren ist mit einer Anzeigevorrichtung verbunden und zwar in
der Form wirksam verbunden, dass die Anzeigevorrichtung automatisch
aktiviert wird, wenn der Sensor eine Bodenmine registriert. Bei
der Anzeigevorrichtung kann es sich beispielsweise um ein Display
im Führerhaus des Fahrzeugs handeln, wobei sämtliche
Sensoren an dasselbe Display angeschlossen sind. Das Sensorfeld
kann in verschie dene Bereiche oder Teilfelder unterteilt sein, die
auch schematisch auf dem Display wiedergegeben werden, so dass der
Fahrzeugführer auf der Anzeige erkennt, im Bereich welches
Teilfeldes oder welcher Teilfelder Minen aufgefunden worden sind.
Er kann dann das Fahrzeug verlassen und den Boden dort markieren,
beispielsweise mittels Farbe, wo die entsprechenden Teilfelder des
Sensorfeldes sich befinden, die zu einer Aktivierung der Anzeige
geführt haben.
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Alternativ
kann jedoch vorteilhaft vorgesehen sein, dass zur optimalen Sicherung
des Personals die Markierung vom Fahrzeug aus erfolgen kann, ohne
dass der Fahrer seine Fahrerkabine verlassen muss. Die erwähnte
Farbsprüheinrichtung kann beispielsweise am Sensorfeld
selbst vorgesehen sein und eine Vielzahl einzelner Sprühdüsen
umfassen, so dass der Fahrzeugführer aus der Fahrerkabine
heraus einzelne Farbsprüheinrichtungen aktivieren kann,
je nachdem wo eine Mine registriert wurde.
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In
einer alternativ vorgesehenen, ebenfalls vorteilhaften und für
das Personal optimal sicheren Ausgestaltung kann vorgesehen sein,
dass die Anzeigevorrichtung nicht als Display ausgestaltet ist, sondern
unmittelbar als Sprüheinrichtung ausgestaltet ist, die
ein Markierungsspray enthält, wobei deren Sprührichtung
zum Boden ausgerichtet ist. Die erwähnte automatische Aktivierung
der Anzeigevorrichtung bewirkt also, dass bei Registrierung einer Bodenmine
durch einen Sensor automatisch diese Sprüheinrichtung ausgelöst
wird und die Bodenstelle markiert wird, wo eine Bodenmine durch
den entsprechenden Sensor registriert wurde.
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Auch
dabei kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Sprüheinrichtung
als Farbsprüheinrichtung ausgestaltet ist und zwar mit
einer für das menschliche Auge sichtbaren Farbe, so dass
in einem späteren Verfahrensschritt des vorschlagsgemäßen
Verfahrens die Position der Landmine optimal aufgefunden werden kann
und bis dahin die entsprechende farbliche Markierung zuverlässig
als Warnsignal dienen kann, dass die betreffende Stelle des Bodens
minenverseucht ist.
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Zur
Zerstörung der Bodenmine kann vorteilhaft eine Vorrichtung
verwendet werden, die eine schräg ansteigende Rampe umfasst.
Diese Rampe bildet eine Führungsbahn für ein Laufgewicht.
Im oberen Bereich der Rampe, jedenfalls im Abstand von dem unteren
Ende der Rampe, ist eine Halterung für das Laufgewicht
vorgesehen, so dass dieses dort zunächst in der Halterung
gehalten werden kann und anschließend mittels einer Auslösevorrichtung
freigegeben werden kann. Das Gewicht läuft dann die Rampe
herab und trifft auf den Boden, so dass eine dort vorhandene Mine
zur Explosion gebracht und auf diese Weise zerstört wird.
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Vorteilhaft
kann die Rampe aus mehreren nebeneinander angeordneten Spundbohlen
gebildet sein. Dabei handelt es sich um handelsübliche
und preisgünstig erhältliche Bauelemente, die
aufgrund ihrer wellen- bzw. rippenartigen Struktur zuverlässig eine
Laufbahn mit zwei seitlichen Wangen bilden, in denen das Laufgewicht
geführt werden kann.
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Vorteilhaft
kann die Rampe eine Breite von wenigstens zwei Metern aufweisen.
Auf diese Weise bildet sie nicht nur eine – deutlich schmalere – Laufbahn
für das Laufgewicht, sondern gleichzeitig einen Schutzschild
für hinter der Rampe angeordnete Personen oder technische
Einrichtungen. Dadurch, dass die Rampe schräg ausgerichtet
ist und nicht als vertikale Wand ausgerichtet ist, wird sie dem
Explosionsdruck, der sich ausgehend von der Position der Mine im
Boden, etwa V-förmig nach oben am stärksten ausbreitet,
nur zu einem sehr geringen Maße ausgesetzt, so dass eine
optimale Schonung der Vorrichtung sichergestellt ist.
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Vorteilhaft
kann die Rampe schwenkbar ausgestaltet sein, so dass sie gegenüber
ihrer schräg stehenden Gebrauchsstellung abgesenkt werden kann,
beispielsweise um mit möglichst geringer Bauhöhe
transportiert zu werden. Hierzu ist eine Schwenkachse nahe dem unteren
Ende der Rampe vorgesehen, um welche die Rampe gegenüber
eine Basis verschwenkt werden kann. Diese Schwenkachse kann als
Bauteil ausgestaltet sein, also tatsächlich einen Achskörper
umfassen, es kann jedoch auch lediglich eine Gleitfläche
vorgesehen sein, auf welcher die Rampe gegenüber der Basis
abgleiten kann, so dass die Basis mit der Rampe ggf. nur im Abstand
von dieser Schwenkachse durch Bauteile miteinander verbunden ist.
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Vorteilhaft
kann eine Teleskopanordnung zwischen der Rampe und der Basis vorgesehen
sein, so dass mittels dieser Teleskopanordnung die Rampe gegenüber
der Basis flach oder schräg angestellt ausgerichtet werden
kann. Bei der Teleskopanordnung kann es sich in an sich bekannter
Weise um eine Hydraulikzylinderanordnung handeln.
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Alternativ
zu der vorbeschriebenen Vorrichtung, die ein Laufgewicht mittels
einer Rampe zur Position der ermittelten Bodenmine führt,
kann eine Vorrichtung vorgesehen sein, die zum Zerstören
der Bodenminen ein Fallgewicht aufweist. Dieses Fallgewicht wird
nicht mittels einer Klinke o. dgl. ausgelöst, da sich dabei
aufgrund des hohen Gewichtes des verwendeten Fallgewichtes starke
Verschleißerscheinungen ergeben könnten und zudem
beim Lösen eines Sperrriegels o. dgl. nicht auszuschließen wäre,
dass das Fallgewicht kurz vor seiner Freigabe eine Kippbewegung
erfährt, so dass es nicht in der gewünschten Flugbahn
auf den Boden auftrifft und dementsprechend nicht auf der gewünschten
Position auftritt, wo zuvor eine Landmine registriert und diese
Position markiert wurde. Stattdessen ist vorschlagsgemäß vorgesehen,
dass eine Halterung vorgesehen ist, welche das Fallgewicht untergreift.
Die Halterung weist dabei eine Öffnung auf, über
welche das Fallgewicht freigegeben werden kann. Die Halterung kann
also schaufelartig oder gabelartig ausgestaltet sein und ist derart
schwenkbeweglich gelagert, dass sie aus der das Fallgewicht untergreifenden
Haltestellung bzw. Sperrstellung derart verschwenkt werden kann,
dass die Öffnung nach unten weist und auf diese Weise das
Fallgewicht schwerkraftbedingt aus der Öffnung herausfällt.
Auf diese Weise ist eine möglichst verschleißfreie
Betätigung der Vorrichtung beim Freigeben des Fallgewichtes möglich
und zudem ist eine möglichst hohe Präzision beim
Abwurf des Fallgewichtes sichergestellt.
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Vorteilhaft
weist die Halterung zwei Zinken auf, die das Fallgewicht untergreifen.
Auf diese Weise wird einerseits eine Halterung mit möglichst
geringem Materialeinsatz und somit eine möglichst leichte Halterung
geschaffen und zudem ist das Fallgewicht in einer derartigen gabelartigen
Halterungen optimal sichtbar, so das die Handhabung des Fallgewichtes optimal
kontrolliert werden kann.
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Vorteilhaft
kann das Fallgewicht als Kugel ausgestaltet sein, so dass die vorerwähnten
Zinken einen lichten Abstand zueinander aufweisen, der geringer
ist als der Durchmesser der Kugel, so dass hierdurch die Zinken
die Kugel unterhalb ihres Äquators untergreifen und sicher
festlegen, wenn sich die Halterung in ihrer Sperrstellung befindet.
Durch die Formgebung als Kugel ist eine möglichst stabile
Ausgestaltung des Fallgewichtes sichergestellt, so dass dieses einerseits
durch die hohe Aufprallenergie auf dem Boden und andererseits durch
die einwirkenden Kräfte der explodierenden Landminen möglichst
wenig beeinträchtigt wird und möglichst formstabil bleibt.
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Die
vorerwähnten Vorrichtungen, um die Landminen zu zerstören,
also zur Explosion zu bringen, können vorteilhaft an einem
Fahrzeug angeordnet sein, so dass sie mit geringem Aufwand und innerhalb
kurzer Zeit in Position gebracht werden können, insbesondere
die Rampe schafft dabei einen Schutzschild für das Fahrzeug
selbst, wobei sie zu diesem Zweck vorteilhaft wenigstens so breit
ausgeführt sein kann wie das Fahrzeug selbst.
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Das
Fahrzeug kann vorteilhaft als Anhänger ausgestaltet sein
und nicht als selbst fahrendes Fahrzeug. Auf diese Weise kann das
Fahrzeug optimal an den Einsatz abseits öffentlicher Straßen
und für den vorgesehenen Einsatzzweck angepasst sein, ohne auf
Bestimmungen Rücksicht nehmen zu müssen, die beispielsweise
die Verwendung als selbst fahrendes Fahrzeug im öffentlichen
Straßenverkehr betreffen. Zudem kann die Ausgestaltung
des Fahrzeugs als Anhänger eine möglichst preisgünstige
Ausgestaltung des Fahrzeugs ermöglichen, da dieses im Vergleich
zu einem selbst fahrenden Fahrzeug keinen eigenen Antrieb, keine
Fahrerkabine u. dgl. benötigt und dementsprechend erheblich
preisgünstiger ausgestaltet werden kann.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung und das vorschlagsgemäße Verfahren
werden anhand der rein schematischen Darstellungen nachfolgend näher
erläutert. Dabei zeigt
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1 eine
Vorrichtung zum Aufspüren von Bodenminen,
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2 eine
Vorrichtung zum Zerstören von Bodenminen in Seitenansicht,
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3 die
Vorrichtung von 2 in Frontalansicht, und
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4 ein
zweites Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Zerstören
von Bodenminen in Seitenansicht.
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In 1 ist
mit 1 ein Fahrzeug bezeichnet, welches ein Fahrwerk 2 in
Form eines Kettenfahrwerks und einen Aufbau 3 aufweist,
wobei der Aufbau 3 die Antriebseinheit und eine geschützte Fahrerkabine
aufweist.
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Am
Aufbau 3 ist weiterhin ein teleskopierbarer Ausleger 4 angeordnet,
der an seinem vom Aufbau 3 entfernten Ende ein Sensorfeld 5 trägt,
welches rein beispielhaft drei einzelne Teilfelder 6 aufweist,
die jeweils etwa 1 × 2 m groß sind, so dass das gesamte
Sensorfeld eine Abmessung von etwa 1 × 6 m aufweist. Die
drei Teilfelder 6 sind dabei jeweils mit einer um den Umfang
eines Teilfeldes 6 umlaufenden Induktionsspule versehen,
die eine berührungslose und zerstörungsfreie Registrierung
einer im Boden befindlichen Bodenmine ermöglicht. Hierzu
wird das Fahrzeug 1 verfahren und das Sensorfeld 5 in
möglichst großem Abstand vor dem Fahrwerk 2 und
dem Aufbau 3 und in möglichst geringem Abstand über den
Boden gehalten.
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Wenn
eine Landmine registriert wird, kann vorzugsweise eine automatische
Alarmierung in der Fahrerkabine erfolgen, so dass der Fahrer das
Fahrzeug 1 stoppen kann. Zudem wird gleichzeitig automatisch
mittels einer am Sensorfeld 5 vorgesehenen Sprüheinrichtung
das Teilfeld 6 markiert, in welchem die Bodenmine registriert
wurde. Hierzu sind am Sensorfeld mehrere Sprüheinrichtungen
vorgesehen, die je nach ermittelter Position der Bodenmine diese
Position mit einer für das menschliche Auge sichtbaren Farbe
kennzeichnet, indem sie diese Farbe auf den Boden aufsprühen.
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Anschließend
kann entweder eine Zerstörung der aufgefundenen Bodenmine
erfolgen, bevor das Fahrzeug 1 seinen Weg weiter fortsetzt,
oder es kann vorgesehen sein, in einem ersten, sogenannten Detektionsschritt
zunächst ein größeres Bodengebiet mittels
des Fahrzeuges 1 abzusuchen und in einem zweiten, sogenannten
Zerstörungsschritt dann sämtliche aufgefundenen
Bodenminen zu zerstören. In diesem Fall kann vorgesehen
sein, dass das Fahrzeug 1 nach dem Auffinden einer Bodenmine
zunächst zurückfährt, anschließend
schräg wieder vorfährt und den Bereich, in dem
zunächst eine Bodenmine aufgefunden wurde, umfährt.
Die Schwenkbarkeit des Aufbaus 3 gegenüber dem
Fahrwerk 2 ermöglicht dabei die optimale Positionierung des
Sensorfeldes 5 zu allen Richtungen gegenüber dem Fahrwerk 2,
so dass zuverlässig der gesamte Bereich um das Fahrwerk 2 und
den Aufbau 3 herum abgesucht werden kann, bevor das Fahrzeug 1 in entsprechender
Richtung fährt. Auf diese Weise ist eine optimale Sicherheit
für das Fahrzeug 1 selbst und das im Fahrzeug 1 befindliche
Personal ermöglicht.
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2 zeigt
eine Vorrichtung 7 zum anschließenden Zerstören
der aufgefundenen Landminen. Die Vorrichtung 7 weist eine
schräge Rampe 8 auf, die gegenüber einer
Basis 9 und somit gegenüber dem Erdboden schräg
angestellt ist.
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Im
oberen Bereich der Rampe 8 ist eine Halterung 11 für
ein Laufgewicht 12 vorgesehen, wobei das Laufgewicht 12 als
Kugel ausgestaltet ist. Die Halterung 11 weist einen Querriegel 14 auf,
der die Kugel daran hindert, die Rampe 8 herabzurollen.
Auf der Rückseite der Rampe 8 sind zwei Traversen 15 zur
Verbesserung der Stabilität der Vorrichtung 7 vorgesehen.
Wie 3 erkennen lässt, besteht die Rampe 8 aus
mehreren Spundbohlen 16, die durch die in 3 gestrichelt
angedeuteten Traversen 15 miteinander verbunden und ausgesteift
sind.
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Wie
sich aus dem vergleich der 2 und 3 ergibt,
liegt das Laufgewicht 12 in einer Art Rahmen oder Käfig,
und es liegt mit seinem vorderen Ende dem Querriegel 14 an,
der als drehbar gelagerte Rolle ausgestaltet ist. Eine Teleskopanordnung 10 dient
dazu, den Rahmen oder Käfig in der Weise anzuheben bzw.
zu verschwenken, dass er hinten angehoben wird, bis das Laufgewicht 12 über
die drehbare Rolle in Form des Querriegels 14 rollen und
auf die Rampe 8 gelangen kann, wo es dann auf der mittleren
Spundbohle 16 nach unten rollt und auf den Boden auftrifft.
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4 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel zur Zerstörung
der aufgefundenen Bodenminen. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist eine Halterung 17 vorgesehen, die eine als Fallgewicht 18 die nende
Kugel hält. Die Halterung 17 weist zwei gabelartigen Zinken 19 auf,
welche das Fallgewicht 18 unterhalb seines Äquators
untergreifen. Die Halterung 18 weist oben an die Zinken 19 anschließend
einen Beschlag 20 auf, der ein erstes Auge 21 als
Schwenklager und Befestigungsstelle für die Halterung 17 umfasst
sowie ein zweites Auge 22 als Angriffspunkt für
einen Seilzug, eine Teleskopzylinderanordnung o. dgl., so dass durch
Einwirken auf dieses zweite Auge 22 der Beschlag gegenüber
dem ersten Auge 21 verschwenkt werden kann und zwar in
einer gemäß 4 im Uhrzeigersinn
verlaufenden Schwenkrichtung.
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Die
Halterung 17 weist zwischen dem freien Ende der Zinken 19 und
dem Beschlag 20 eine Öffnung 23 auf,
so dass bei Erreichen eines entsprechenden Schwenkwinkels die Kugel,
nämlich das Fallgewicht 18, durch die Öffnung 23 aus
der Halterung 17 herabfallen kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005018476
B4 [0002]