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Gleichlaufgerät mit einem abhängig von einem Leitgerät angetriebenen Unterbrecher und mit mindestens einem Folgegerät Die Erfindung betrifft ein Gleichlaufgerät mit einem abhängig von der Geschwindigkeit eines Leit- gerätes angetriebenen Unterbrecher und mindestens einem Folgegerät, wobei der Unterbrecher im Zusammenwirken mit dem Unterbrecher des Folgegeräts einen Regelkreis steuert und dadurch die Drehzahl des Folgegerätmotors bestimmt.
Es ist bekannt, ein solches Gleichlaufgerät in oder an einem beispielsweise elektrisch angetriebenen Leitgerät anzubringen, so dass sein Unterbrecher abhängig von dessen Drehzahl umläuft, das Folgegerät ebenfalls elektrisch anzutreiben und den von beiden Unterbrechern beeinflussten Regelkreis dazu zu benützen, einen Widerstand vor dem Motor des Folgegeräts längere oder kürzere Zeit kurzzuschliessen.
Es ist auch bekannt, mit Hilfe eines anders aufgebauten Gleichlaufgeräts auf ein elektrisch angetriebenes Folgegerät dadurch einzuwirken, dass eine Welle seines Getriebes mehr oder weniger abgebremst wird.
Die bekannten Gleichlaufgeräte sind also jeweils auf ein bestimmtes Folgegerät zugeschnitten und nur zum Anschluss eines Folgegeräts dieser Art brauchbar. Wenn beispielsweise ein Tonbandgerät als Leit- gerät den Gleichlauf verschiedenartiger Projektoren bewirken soll, von denen z. B. einer durch überbrücken des Widerstandes, der andere durch Bremsen einer Getriebewelle zu regeln ist, so war es bisher erforderlich, für jedes dieser Folgegeräte ein besonderes Gleichlaufgerät anzuordnen.
An einem Magnettongerät lassen sich zwar Gleichlaufgeräte der verschiedensten Art anbringen, die durch eine aus dem Tongerät herausgezogene Bandschleife betätigt- werden - es können aber im allgemeinen höchstens zwei solcher Gleichlaufgeräte angebracht werden, nämlich eines an einer Bandschleife vor und ein zweites an einer Bandschleife hinter der Abtasteinrichtung. Das verursacht erhebliche Kosten und ist unwirtschaftlich, da beide Gleichlaufgeräte weithin ähnliche Aufgaben erfüllen und ähnliche Teile enthalten. Für einen Sonderfall mehr als zwei Folgegeräte anzuschliessen, z.
B. eine Kamera oder einen Projektor mit zwei Tonbandgeräten oder Plattenspielern, zwischen denen rasch überblendet werden soll, ist nicht möglich.
Oft kann zwar jeweils nur eines von verschiedenartigen Folgegeräten vom Leitgerät aus beeinflusst werden; es ist aber in manchen Fällen voiteil- haft, am Leitgerät Verbindungsmöglichkeiten zum gleichzeitigen Anschliessen verschiedener Folgegeräte vorzusehen, so dass man zwischen diesen rasch wechseln kann und nicht etwa erst Gleichlaufgeräte an- und abzubauen oder mindestens Bandschleifen neu zu bilden braucht.
Diese Forderung tritt besonders dort auf, wo von einem Tonbandgerät aus einmal ein elektrisch angetriebener Bildwerfer, ein anderes Mal eine von einem Federmotor angetriebene Kamera in Gleichlauf gehalten werden soll. Bisher waren dazu zwei verschiedene Gleichlaufgeräte notwendig, was einen insbesondere für Amateure sehr schwerwiegenden Aufwand bedingte.
Diese Nachteile werden nach der Erfindung dadurch vermieden, dass das Gleichlaufgerät zum Anschliessen von mindestens zwei verschiedenartigen Folgegeräten eingerichtet ist und einen Umschalter enthält, welcher die im Gleichlaufgerät liegenden Teile des Regelkreises trennt bzw. verbindet, entsprechend dem zu betreibenden Folgegerät.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Dabei zeigen:
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Fig.l das Schaltbild des Gleichlaufgerätes mit einem ersten Folgegerät (Projektor), Fig.2 das Schaltbild des Gleichlaufgeräts mit einem zweiten Folgegerät (Kamera), Fig.3 den Grundriss eines Gleichlaufgeräts. Das Gleichlaufgerät 1 (Fig. 3) trägt auf der Oberseite seines Gehäuses 2 eine Rolle 3, über die das Tonband 4 eines" nicht näher dargestellten Magnettongerätes geleitet wird.
Das Tonband wird dabei an zwei Rollen 5 und 6 umgelenkt. Die Lauffläche der Rolle 6 besteht aus zwei elektrisch voneinander getrennten Teilen 7 und 8 (Fig. 1).
Auf der die Rolle 3 tragenden Welle 9 ist ein im Innern des Gleichlaufgeräts untergebrachter Läufer 10 eines Unterbrechers 11 befestigt. Auf dem Umfang des Läufers gleiten zwei Schleifkontakte 12 und 13; diese sind mit einem Schaltelement 14 bzw. 15 eines Umschalters 16 verbunden. Je ein mit diesen Schaltelementen zusammenwirkender Kontakt ist mit einem Kontakt 17 bzw. 18 einer Steckerleiste 19, der andere mit je einem Kontakt 20 bzw. 21 einer Steckdose 22 verbunden.
Am Umfang des Läufers 10 sind fünf Kontaktflächen 23 angeordnet, die durch nichtleitende Flächenstücke voneinander getrennt und über einen Schleifring mit einem Anschlusspunkt 23' und einem Schaltelement 24 des Umschalters 16 verbunden sind. Der eine der diesem Schaltelement zugeordneten Kontakte 25 ist an eine Leitung 26 angeschlossen, die über eine im Ruhezustand geschlossene Schalttaste 27 und einen Schalter 28, der ebenfalls Teil des Umschalters 16 ist, mit einem Kontakt 29 der Steckerleiste 19 verbunden ist. Eine zweite Verbindung führt von der Leitung 26 über eine im Ruhezustand offene Schalttaste 30 zu einem Kontakt 31 der Steckerleäste 19.
Der zweite, dem Schaltelement 24 zugeordnete Kontakt 32 ist über einen Schalter 33 und einen regelbaren Widerstand 34 mit einem Kontakt 35 der Steckdose 22 verbunden.
Zur Betätigung der Schalttaste 27 dient ein beispielsweise rot gefärbter Druckknopf 36 auf der Oberseite des Gehäuses 2, zur Betätigung der Schalttaste 30 ein z. B. grüner Druckknopf 37. Der Regelwiderstand 34 wird mit Hilfe eines Griffs 38 verstellt, der ebenfalls auf der Oberseite des Gehäuses 2 angeordnet ist.
An dem Gleichlaufgerät 1 sind auch zwei Kontakte 39 und 40 für den Anschluss an ein Stromnetz vorgesehen. Beide sind mit einem Kontakt verbunden, der je einem Schaltelement 41 bzw. 42 des Umschalter 16 zugeordnet ist. Die jeweils anderen, diesen Schaltelementen zugeordneten Kontakte sind mit Kontakten 43 und 44 der Steckerleiste 19 verbunden.
Der Kontakt 43 äst über einen Schalter 45 an das die Schalttaste 27 und den Schalter 28 verbindende Leitungsstück 46 angeschlossen. Die Schaltelemente 41 und 42 sind mit der Primärseite eines Übertragers 47 verbunden, an dessen Sekundärseite ein Zweiwegegleichrichter 48 angeschlossen ist. Von dessen Pluspol geht eine Leitung 49 aus, die über die Wicklung 50 eines Relais zu einer im Ruhezustand offenen Schalttaste 51 führt. Von dieser führt eine Leitung 52 zum negativen Pol des Gleichrichters 48. Der Teil 7 der Lauffläche der Rolle 6 ist an die Leitung 49 angeschlossen, der Teil 8 an die Leitung 52. Ausserdem ist die Leitung 49 mit dem Kontakt 35, die Leitung 52 mit einem Kontakt 53 der Steckdose 22 verbunden.
Mit dem Kontakt 53 ist über eine Anzeigelampe 54 und einen parallel dazu geschalteten Kondensator 55 ein Kontakt 56 verbunden.
An einer weiteren Schaltdose 57 sind Kontakte 58, 59, 60 angebracht. Der Kontakt 60 ist mit dem Schaltglied eines Schalters 61, die Kontakte 58, 59 sind mit den diesem zugeordneten Kontakten verbunden. Die Schaltelemente des Umschalters 16 sind an einer gemeinsamen Welle zusammengefasst und werden mit Hilfe eines Handgriffs 62 betätigt.
Die bisher beschriebenen Teile sind in dem Gleichlaufgerät angebracht und umfassen für jede Gleichlaufsteuerung notwendige Elemente, wie den Unterbrecher 11, und Hilfseinrichtungen, wie die Rolle 8, die Schalttasten 27 und 30 und zum Einschalten dienende Schalter 33, 45, 61, die zu dem von der Wicklung 60 betätigten Relais gehören.
Das Gleichlaufgerät kann mit Hilfe der Steckerleiste 19 mit einem Bildwerfer 70 verbunden werden. In diesem führen von den Kontakten 43 und 44 Leitungen 71, 72 zu Klemmen 73 und 74 eines Netzanschlusses. Die Klemme 74 ist ausserdem über die Primärseite eines Übertragers 75 und eine Leitung 76 mit der Klemme 29 verbunden. Zwischen die Leitungen 76 und 71 ist ein Schalter 77 eingefügt. Von der Primärseite des Übertragers 75 ist eine den Motor 78 des Bildwerfers speisende Leitung abgezweigt und über einen Anschlusspunkt 79 und einen Widerstand 80 zu der Leitung 76 geführt.
Der Anschlusspunkt 79 ist unmittelbar mit dem Kontakt 31 verbunden, ferner über einen nicht dargestellten Schleifring und je einen Fliehkraftschalter 81, 82 mit je einer Kontaktfläche 83, 84 eines Unterbrechers 85. Den Kontaktflächen sind Schleifkontakte 86, 87 zugeordnet; ersterer ist mit dem Kontakt 18, letzterer mit dem Kontakt 17 und über einen Schalter 88 mit der Leitung 71 verbunden. An den Übertrager 75 ist über einen besonderen Schalter die Lichtquelle 89 des Bildwerfers angeschlossen.
Die Kontakte der Steckdose 22 können mit einer Filmaufnahmekamera 90 (Fig.2) verbunden werden. In dieser führt von den Kontakten 20 und 21 je eine Leitung zu je einem Kontakt 91 und 92 eines Unterbrechers 92. Dessen wechselweise einen der Kontakte 91 und 92 berührendes Schaltglied 94 wird abhängig von der Drehzahl des Kameramotors bewegt, insbesondere von einem Nocken, der auf einer vom Motor angetriebenen Welle sitzt. Es ist an den Kontakt 56 angeschlossen, ausserdem über einen .Bremsmagneten 95 an den Kontakt 53. Der
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Bremsmagnet wirkt auf eine vom Motor der Kamera angetriebene Welle ein.
Die mittlere Stärke des durch den Magneten fliessenden Stroms bestimmt dessen Bremskraft und daher auch die Drehzahl der Welle und des Motors, damit die Aufnahmegeschwindigkeit der Kamera. Der Kontakt 53 ist ausser mit dem Bremsmagneten über einen im Ruhezustand offenen Startkontakt 96 mit dem Kontäkt 35 verbunden.
An die Kontakte der Schaltdose 57 kann die Fernbedienungseinrichtung des mit dem Gleichlaufgerät zusammenarbeitenden Magnettongerätes angeschlossen werden, wobei je nach der Art dieser Ein- richtung der Kontakt 60 und einer der Kontakte 58 oder 59 verwendet werden, so dass in der Ruhelage des Schalters 61 das angeschlossene Tongerät ausgeschaltet ist.
Gewöhnlich wird an das Gleichlaufgerät nur entweder der Bildwerfer 70 oder die Aufnahmekamera 90 angeschlossen. Es kommen aber auch Fälle vor, in denen beide Geräte gebraucht oder auch nur zu Versuchszwecken gleichzeitig angeschlossen werden sollen. Das ist bei dem beschriebenen Gleichlaufgerät möglich, ohne dass sich die Geräte gegenseitig beeinflussen oder Fehlschaltungen entstehen.
Der Handgriff 62 muss jeweils in die Stellung Kamera oder Projektor gebracht werden, je nachdem, welches der Geräte im Gleichlauf betrieben werden. soll. Für den entsprechenden Betrieb des Bildwerfers 70 nehmen dann die Schaltelemente des Umschalters 16 die in Fig. 1 dargestellte Lage ein. Die Netzanschlusskontakte 39 und 40 sind abgetrennt, ebenso der Schalter 33; die Schleifkontakte 12 und 13 sind mit den Kontakten 17 und 18 verbunden. Der Schalter 28 ist geschlossen. Die Netz- anschlüsse 73 und 74 des Bildwerfers sind mit dem Netz verbunden. Die Schalter 77 und 88 werden bei dieser Betriebsart nicht betätigt, da sie lediglich zum Einschalten des selbständig verwendeten Bildwerfers dienen.
Wird nunmehr das Tonbandgerät eingeschaltet, so drehen sich die Rolle 3 und der Läufer 10. In diesem Zustand kann ein Musikvorspiel wiedergegeben werden.
Auf dem Tonband ist eine nicht dargestellte Kontaktfolie aufgeklebt. Kommt diese auf die Rolle 6 und verbindet deren Teile 7 und 8 leitend mitein- ander, so fliesst durch diese Verbindung und die Wicklung 50 ein Strom, der das Relais und damit die Schalter 45, 33 und 61 ansprechen lässt. Die beiden letztgenannten haben keine Wirkung; der Schalter 45 stellt eine Verbindung von der Leitung 76 über die Kontakte 29 und 43 zu der Netzklemme 73 her, so dass der Motor 78 des Bildwerfers anläuft.
Dieser treibt auch den Läufer des Unterbrechers 85 an, und die Kontakte 86 und 87 erhalten unter Mitwirkung des Fliehkraftschalters 81 zunächst beide ständig, dann abwechselnd Spannung vom Anschluss- punkt 79 her. (Bei wesentlicher Überschreitung der Gleichlaufdrehzahl erhalten sie durch die Wirksam- keit des Fliehkraftschalters 82 keine Spannung mehr).
Die im Regelbereich wechselweise zugeführte Spannung wird über die Kontakte 17 und 18 den Schleifkontakten 12 und 13 zugeleitet: Je nach der Phasenlage des Läufers 10 im Vergleich zu dem Läufer des Unterbrechers 85 sind daher der Anschlusspunkt 23' und das Schältelement 24 über kürzere oder längere Zeitabschnitte mit dem Anschlusspunkt 29 verbunden und anderseits über die Leitung 26, den Schalter 28 und den Kontakt 29 an die Leitung 76 angeschlossen.
Der Widerstand 80 wird daher während kürzerer oder längerer Zeitabstände überbrückt. Dieser Widerstand bestimmt die am Motor 78 liegende Spannung; auf diese Weise wird die Geschwindigkeit des Motors 78 so reguliert, dass der Bild- werfer im Gleichlauf der Geschwindigkeit des Läufers 10 bzw. der Rolle 3, das heisst des Tonbandgeräts, folgt.
Statt den Projektor mit Hilfe der Rolle 6 einzuschalten, kann man auch einen zu der Schalttaste 51 gehörenden, z. B. weissen Druckknopf 63 drük- ken, so dass ein Strom durch die Spule 50 fliesst und die vorstehend beschriebenen Vorgänge auslöst.
Drückt man den Knopf 37 und schliesst dadurch die Schalttaste 30, so wird der Widerstand 80 ständig über die Kontakte 31 und 29 überbrückt und der Bildwerfer 70 eilt dem Tonbandgerät ,voraus. Drückt man den Druckknopf 36, so wird die Schalttaste 27 geöffnet und eine Überbrückung des Widerstands 28 ausgeschlossen, so dass der Bildwerfer hinter dem Tonbandgerät zurückbleibt.
Legt man den Handgriff 62 in die dargestellte Lage um, so nehmen die Schaltelemente des Umschalters 16 die .Stellung nach Fig. 2 ein. Die Schleifkon- takte 12 und 13 sind an die Kontakte 21 und 20 angeschlossen, das Schaltglied 24 an den Schalter 33. Der Schalter 28 ist geöffnet und die Kontakte 39 und 40 sind mit dem Übertrager 47 verbunden. Die letztgenannten Kontakte werden an das Netz angeschlossen.
Wie aus der Fig. 3 zu erkennen ist, sind die Kontakte 44, 43 und 29 auf jeden Fall vom Netz getrennt und können keine Spannung führen, so dass Unfälle durch Berühren der etwa nicht eingesteckten Steckerleiste 19 ausgeschlossen sind.
Wird der Startkontakt 96 betätigt, was beispielsweise gleichzeitig mit dem Drücken des Kameraauslösers geschehen kann, so fliesst ein Strom von dem Zweiwegegleichrichter 48 über die Kontakte 53 und 35 und durch die Spule 50. Die Schalter 33, 45 und 61 sprechen an. Der Schalter 45 ist aber nun unwirksam, während der Schalter 33 den Regelkreis zur Kamera schliesst. Gleichzeitig setzt der Schalter 61 das angeschlossene Tonbandgerät in Lauf.
Je nach der gegenseitigen Phasenlage der Unterbrecher 11 und 93 fliesst in dem über den Kontakt 53 geleiteten Regelkreis ein Strom von mehr oder weniger grosser mittlerer Stärke, dessen Impulse am Bremsmagneten durch den Kondensator 55 geglättet sind und auf Teile der Kamera so einwirken, dass sie
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im Gleichlauf mit dem Tonbandgerät gehalten wird. Die Wirkung des Regelkreises kann mit Hilfe des Widerstands 34 durch Verdrehen des Griffs 38 in ihrer Stärke verändert werden.
Eine gegenseitige Verschiebung der Phasenlage zwischen beiden Geräten ist bei dieser Aufnahme nicht erwünscht; die Schalttasten 27 und 30 sind daher unwirksam. Da es auch in manchen Fällen notwendig ist, zunächst das Tonbandgerät selbständig anlaufen zu lassen, ist die Schalttaste 51 auch in diesem Betriebszustand angeschlossen und bewirkt dasselbe wie der Startkontakt 96.