Verfahren zur Herstellung von 4-Oxo-2-(halogenäthyl)-2,3-dihydro-(benzo-1,3-oxazinen) In dem Hauptpatent ist ein Verfahren zur Her stellung von neuen 4-Oxo-2-(halogenalkyl)-2,3-di- hydro-(benzo-1,3-oxazinen) der Formel
EMI0001.0005
worin R ein Wasserstoff- oder Halogenatom, R2 ein Halogenatom und n die Zahl 1 oder 2 bedeuten, be schrieben. Dabei kann das gegebenenfalls halogen substituierte Salicylamid mit einem in seiner Gegen wart aus Acrolein und Halogenwasserstoffgas gebil deten ss-Halogen-propionaldehyd in Essig konden siert werden.
In weiterer Ausbildung dieses Verfahrens wurde gefunden, dass ausser Essigsäure sich auch andere organische und anorganische Säuren für diesen Zweck eignen, wie z. B. Ameisensäure, Propionsäure oder wässrige Salzsäure oder Gemische hiervon.
Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Herstellung von 4-Oxo-2-halogenäthyl-2,3-dihydro- [benzo-1,3-oxazinen] der Formel
EMI0001.0017
worin R, Wasserstoff oder Halogen und R2 Halogen bedeuten, nach dem Patentanspruch des Haupt patentes, dadurch gekennzeichnet, dass man das ge gebenenfalls substituierte Salicylamid mit einem in seiner Gegenwart aus Acrolein und einem Halogen wasserstoff gebildeten ,B-Halogen-propionaldehyd in Gegenwart von Säuren, mit Ausnahme von Essig säure, bei Temperaturen unterhalb 50 C konden siert.
Es ist anzunehmen, dass sich intermediär dabei Ester des Acroleinhydrats bilden, die unter Abspal tung der Säure die Kondensation mit dem Salicyl- amid eingehen.
Säuren, die als Reaktionsmedium verwendet wer den können, sind beispielsweise Ameisensäure, Pro- pionsäure oder ihre Homologen. Anstelle von Wasser und Halogenwasserstoffgas HR, kann auch konzen trierte Halogenwasserstoffsäure Verwendung finden.
Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches kann dann in üblicher Weise erfolgen, zweckmässig da durch, dass die Reaktionslösung in Wasser einlaufen gelassen und das dabei ausfallende Rohprodukt aus Methanol oder Äthanol umkristallisiert wird.
Bei Verwendung von wässriger Salzsäure scheidet sich das Reaktionsprodukt so rasch ab, dass es un- umgesetztes Ausgangsmaterial einzuschliessen vermag. In diesem Fall ist es deshalb vorteilhaft, die Reak tion in Gegenwart eines Emulgators, z. B. eines Fettalkoholsulfonats, durchzuführen; hierdurch wird das Reaktionsprodukt in feiner Verteilung gehalten und ermöglicht, dass das Ausgangsmaterial vollständig umgesetzt wird.
<I>Beispiel 1</I> 50 g Salicylamid werden unter Erwärmen in 250 ml konzentrierter Salzsäure gelöst. Nach dem Abkühlen auf ungefähr 30 werden 22,4g Acrolein innerhalb 5 Minuten eingetragen. Nach Zugabe des Acroleins wird das Reaktionsgemisch unter kräftigem Rühren mit 500 ml Wasser verdünnt. Der dabei aus fallende kristalline Niederschlag wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und aus Äthanol umkristallisiert. Man erhält 42 g 4-Oxo-2-(ss-chloräthyl)-2,3-dihydro- (benzo-1,3-oxalin) vom F. 146-147 (Zersetzung).
<I>Beispiel 2</I> 27,4 g Salicylamid werden in 250 ml 4819/ooiger Bromwasserstoffsäure unter Erwärmen gelöst. Nach dem Abkühlen auf 30 bis 40 werden 11,8g Aerolein unter kräftigem Rühren hinzugegeben. Nach weiteren 15 Minuten Rühren wird das Reaktionsprodukt in 1,5 Liter Wasser gegossen.
Die ausfallenden Kristalle werden abgenutscht, mit Wasser gewaschen und aus Äthanol umkristallisiert. Man erhält 16 g 4-Oxo-2- (ss - bromäthyl) - 2,3 - dihydro-(benzo-1,3-oxazin) vom F. 129 (Zersetzung).
<I>Beispiel 3</I> 21,7 g 5-Bromsalicylamid werden in 300 ml kon zentrierter Salzsäure bei 30 mit 6,2 g Aerolein unter kräftigem Rühren versetzt und noch eine Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Anschliessend versetzt man mit 1 1 Wasser, saugt den kristallinen Niederschlag ab, wäscht ihn mit Wasser und kristallisiert aus Essigester um. Man erhält 6,6 g 6-Brom-4-oxo-2-(ss- chloräthyl) - 2,3 - dihydro - (benzo -1,3 -oxazin) vom F. 158-160 (Zersetzung).
Arbeitet man nach der vorstehenden Vorschrift, jedoch unter Zusatz von 1 Volumprozent Texapon Z (hochkonzentriertes Natriumlaurylsulfat), so erhält man 14,3 g 6-Brom-4- oxo-2-(ss-chloräthyl)-2,3-dihydro-(benzo-1,3-oxazin). <I>Beispiel 4</I> 200 ml Propionsäure werden bei einer Tempera tur von 5 bis 10 mit trockenem Chlorwasserstoff ge sättigt. In diese Mischung gibt man 27,4 g Salicyl- amid und unter weiterem Einleiten von Chlorwasser stoffgas innerhalb 15 Minuten 11,2 g Aerolein.
Man erwärmt 1,5 Stunden unter Rühren auf 40 bis 50 und versetzt nach dem Abkühlen mit 1 Liter Wasser. Die dabei ausfallenden Kristalle werden abgenutscht, mit Wasser gewaschen und aus Äthanol umkristalli siert. Man erhält 31,2 g 4-Oxo-2-(ss-chloräthyl)-2,3- dihydro-(benzo-1,3-oxazin) vom F. 146-147 (Zer- setzung).
<I>Beispiel 5</I> In eine Mischung aus 250 ml konzentrierter Salz säure und 125 ml 90"/oaiger Ameisensäure gibt man unter gutem Rühren bei 35 68,5 g Salicylamid. Die nach 10 Minuten erhaltene klare Lösung wird inner- halb 10 Minuten mit 30,8g Aerolein versetzt, wobei die Temperatur zwischen 35 und 40 gehalten wird. Nach weiteren 15 Minuten wird in 2 Liter Wasser eingegossen. Der erhaltene kristalline Niederschlag wird abgesaugt, getrocknet und aus Äthanol umkri stallisiert. Man erhält 68 g 4-Oxo-2-(ss-chloräthyl)- 2,3-dihydro-(benzo-1,3-oxazin) vom F. 146-147 .