CH351970A - Verfahren zur Herstellung von Arylchinuclidinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Arylchinuclidinen

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CH351970A
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Cyril Prof Dr Grob
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Ciba Geigy
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      Verfahren    zur Herstellung von     AryIchinuclidinen       Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren  zur Herstellung von     3-Aryl-3-oxy-chinuclidinen.    Die  Verbindungen können im     Aryl-    bzw. im     Phenylrest     z. B. eine freie oder substituierte     Oxy-    wie     Alkoxy-          gruppe,    eine     Nitro-,    eine freie oder substituierte       Aminogruppe,    beispielsweise eine     Dimethylamino-          gruppe,    oder ein Halogenatom aufweisen.

   Ferner kann  der     Chinuclidin-Kern    noch weitere     Substituenten    auf  weisen.  



  Die neuen Verbindungen besitzen zentralerregende  Eigenschaften und bewirken eine Anregung des  Atemzentrums, die besonders deutlich bei Hemmung  der Atmung unter dem Einfluss von Hypnotika zum  Ausdruck kommt. Sie können daher bei Vergiftungen,  z. B. durch     Barbitursäurederivate,    oder als Stimulan  tia Verwendung finden. Besonders stark wirksam ist  das     3-Phenyl-3-oxy-chinuclidin.     



  Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch  gekennzeichnet, dass man     3-Chinuclidone    mit     Aryl-          metall-    oder     Arylmetallhalogenidverbindungen    um  setzt. Die Verbindungen können auch in Form     ihrer          Säureadditionssalze    isoliert oder in ihre     quaternären          Ammoniumsalze    übergeführt werden. Man kann Al  kaliarylverbindungen oder solche vom     Grignard-          Typus,    wie z. B.     Arylmagnesium-halogenide,    ver  wenden. Die Umsetzung erfolgt in üblicher Weise.

    So arbeitet man     vorteilhaft    in Anwesenheit von was  serfreiem Äther,     Tetrahydrofuran    oder Benzol. Die  bei der Reaktion gebildete     Metallverbindung    lässt sich  z. B. durch Umsetzung mit Wasser, verdünnten Säu  ren oder den     wässrigen    Lösungen von Ammonium  salzen zersetzen.  



  Je nach der Ausführungsform des Verfahrens er  hält man die neuen Verbindungen in Form der freien  Basen oder ihrer Salze. Aus den     Salzen    lassen sich in  üblicher Weise die Basen gewinnen; freie Basen kön  nen nach bekannten Methoden in ihre     Salze    abge-    wandelt werden. Dabei eignen sich zur Bildung von  therapeutisch verwendbaren     Salzen    solche mit anor  ganischen Säuren, wie z. B. mit Halogenwasserstoff  säuren, Schwefelsäuren, Salpetersäure, Phosphor  säuren,     Rhodanwasserstoffsäure,    oder mit organischen  Säuren, wie z.

   B. mit Essigsäure,     Propionsäure,        Oxal-          säure,        Malonsäure,    Bernsteinsäure,     Äpfelsäure,        Me-          thansulfonsäure,        Äthansulfonsäure,        Oxäthansulfon-          säure,    Benzol- oder     Toluolsulfonsäure.    Von den  neuen Basen können durch Behandlung mit     quaterni-          sierenden    Mitteln     quaternäre        Ammoniumsalze    herge  stellt werden.  



  Die neuen Verbindungen können als     Heilmittel,     z. B.     in.    Form pharmazeutischer Präparate, Verwen  dung finden, welche sie oder ihre Salze in Mischung  mit einem für die     enterale,        parenterale    oder     topicale     Applikation geeigneten pharmazeutischen organi  schen oder anorganischen Trägermaterial enthalten.  



  In den folgenden Beispielen sind die Temperaturen  in Celsiusgraden angegeben.  



  <I>Beispiel 1</I>  Aus 120 g Brombenzol und 19,2 g Magnesium  wird in 450     cm3    Äther die     Grignardverbindung    her  gestellt. Zu dieser Lösung tropft man im Verlaufe  einer Stunde unter Rühren und Kühlen mit Eis eine  Lösung von 31 g     3-Chinuclidon    in 100     cm3    Äther,  wobei sich eine schwarze, ölige Schicht abscheidet.  Darauf wird weitere 14 Stunden bei 25  und 5 Stun  den unter     Rückfluss    gerührt. Nach dem Abkühlen  wird unter Eiskühlung mit Wasser zersetzt,     mit    kon  zentrierter     Salzsäure    auf Kongorot angesäuert und  die Ätherschicht abgetrennt.

   Die     wässrige    Schicht wird  noch 2mal     mit    je 200     cm3    Äther ausgezogen. Dann  wird die     wässrige    Lösung     mit    gesättigter wässriger     Ka-          liumcarbonatlösung    alkalisch gemacht. Das ausgefal  lene     Magnesiumcarbonat    wird     abfiltriert,    3mal     mit    je      100 cm?, Chloroform gewaschen, getrocknet und wäh  rend 15 Stunden im     Soxhlet-Apparat    mit Chloroform  ausgezogen. Das Filtrat wird 6mal mit insgesamt  1 Liter Chloroform ausgezogen.

   Alle Chloroform  lösungen werden nun vereinigt, über     Kaliumcarbonat     getrocknet,     abfiltriert    und zur Trockne verdampft.  Man erhält     3-Oxy-3-phenyl-chinuclidin    als kristallinen  Rückstand, der nach     einmaligem        Umlösen    aus     Chloro-          form-Petroläther    41 g wiegt und bei 164-167   schmilzt. Durch eine weitere Umkristallisation aus       abs.        Äthanol-Petroläther    erhöht sich der Schmelz  punkt auf 166-168 .

   Ein aus dieser Base bereitetes       Methojodid    zeigt nach dem     Umkristallisieren    aus       Äthanol    den F. 230-231 .  



  <I>Beispiel 2</I>  Aus 3,12 g     Lithium    und 40 g     p-Brom-dimethyl-          anilin    in 60 cm 3 absolutem Äther erhält man eine  Lösung von     p-Dimethylamino-phenyl-lithium.    Dazu  tropft man unter Rühren und Kühlen mit Eis im  Verlaufe von 45 Minuten eine Lösung von 9,25 g     3-          Chinuclidon    in 100     cm3    Äther, wobei sich ein weisser,  schlammiger Niederschlag bildet. Darauf wird noch  10 Stunden bei 22  und 6 Stunden am     Rückfluss     gerührt. Das Reaktionsgemisch wird darauf mit Eis  wassergekühlt, mit 50 cm-' 2-n.

   Salzsäure zersetzt  und mit konzentrierter     wässrigerSalzsäure    auf Kongorot  angesäuert. Die Ätherschicht wird abgetrennt, die       wässrige    Schicht noch 2mal mit je 100     cm3    Äther aus  gezogen, dann mit gesättigter wässriger     Kaliumcarbo-          natlösung        alkalisch    gemacht und 6mal mit je 100     cm3     Chloroform ausgezogen. Die vereinigten Chloroform  extrakte werden über festem     Kaliumcarbonat    ge  trocknet,     filtriert    und zur Trockne verdampft. Man    erhält 15,5 g blaugrauen, öligen Rückstand, der beim  Abkühlen kristallisiert.

   Nach der Umkristallisation  aus Benzol erhält man     3-Oxy-3-(p-dimethylamino-          phenyl)-chinuelidin    mit     1/2        Mol    Kristallbenzol pro     Mol     Base, F. 75-80  und 121-123 . Zur Entfernung des  Benzols wird im Hochvakuum destilliert, Kp.     p,#,s    =  167-171 . Das Destillat erstarrt beim Abkühlen und       schmilzt    nach     Umlösen    aus     Aceton-Äther    bei 122 bis  123 .

   Ein daraus bereitetes     Pikrat    lässt sich aus     Ace-          ton-Äther        umkristallisieren;    es schmilzt bei 149-150   unter Zersetzung, erstarrt wieder und schmilzt dann  bei 201-204 .

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von 3-Aryl-3-oxy- chinuclidinen, dadurch gekennzeichnet, dass man 3- Chinuclidone mit Arylmetallverbindungen oder mit Arylmetallhalogenidverbindungen umsetzt. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man 3-Chinuclidon als Ausgangs stoff verwendet. 2. Verfahren nach Patentanspruch und Unteran spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man mit Phenylmetallverbindungen umsetzt. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch und dem Un teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man mit einer Phenylmetallverbindung umsetzt, die eine ter tiäre Aminogruppe im Phenylrest aufweist. 4. Verfahren nach Patentanspruch und den Unter ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man die Verbindungen in Form ihrer Säureadditionssalze isoliert.
CH351970D 1956-09-20 1956-09-20 Verfahren zur Herstellung von Arylchinuclidinen CH351970A (de)

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