DE611248C - Verfahren zur Herstellung von cyclischen Aminen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von cyclischen Aminen

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DE611248C
DE611248C DER88640D DER0088640D DE611248C DE 611248 C DE611248 C DE 611248C DE R88640 D DER88640 D DE R88640D DE R0088640 D DER0088640 D DE R0088640D DE 611248 C DE611248 C DE 611248C
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von cyclischen Aminen Man hat bisher höhengliedrige cyclische Imine der allgemeinen Formel I, wobei. x eine ganze Zahl höher als 7 bedeutet, nicht durch Ringschluß aliphatischer Verbindungen erhalten können. Schon der Versuch, ein achtgliedriges Imin zu gewinnen, lieferte nur ganz geringe Ausbeuten (vgl. M ü 11 e r und B 1 e i e r, Monatshefte für Chemie, 56 [19301, S. 39z). Es ist weiter bekannt, daß man zu mehrgliedrigen cyclischen Immen leichter gelangen kann, wenn man cyclische Isoxime der Formel II, die durch Beckmannsche Umlagerung cyclischer Oxime der Formel III oder auch aus den cyclischen Ketonen und Stickstoffwasserstoffsäure leicht zugänglich sind, -kräftig reduziert. ' Das höchstgliedrige, in der Literatur beschriebene rund nach dieser Methode gewonnene cyclische Imin besitzt acht Ringglieder und wurde nur in ii/z°/oiger Ausbeute erhalten (M ü 1-1er und B1cier, a.a.O.). Es war danach nicht zu erwarben, daß sich noch höhengliedrige cyclische Imine würden gewinnen lassen, da die Ausbeuten bei der Herstellung hochgliedriger Kohlenstoffringe erfahrungsgemäß geringer sind als bei der des Achtringes. Dementsprechend ist auch die Ausbeute an cyclischem Imin z. B. bei der Reduktion des Cyclopentadecanonisoxims mit Natrium und Alkohol äußerst gering.
  • Dagegen wurde gefunden, daß ganz allgemein cyclische Amine mit mindestens sechs Kohlenstoffatomen in guter Ausbeute erhalten werden, wenn man die aus den entsprechenden Isoximen mit Phosphorpentasulfid zugänglichen cyclischen Thioisoxime mit mindestens sechs Kohlenstoffatomen mit Hilfe von Natrium oder auf elektrolytischem Wege reduziert. In gleicher Weise kann man auch zu cyclischen Aminen gelangen, bei denen der Iminwasserstoff durch Alkyl, Aralkyl o. dgl. ersetzt ist, wenn man von am Stickstoff entsprechend substituierten Isoximen bzw. Thioisoximen ausgeht.
  • Die auf diese Weise erhältlichen neuen höhengliedrigen cyclischen Amine zeichnen sich durch ihre physiologische Wirkung aus. Die Verfahrensprodukte sollen als Heilmittel Verwendung finden oder als Ausgangsstoffe für die Gewinnung anderer technisch wichtiger Verbindungen dienen.
  • Beispiel i i Gewichtsteil des bei 77° schmelzenden Cyclopentadecanonoxims wird mit 2 bis 3 Gewichtsteilen starker Schwefelsäure, hergestellt durch Mischen von 4 Raumteilen konzentrierter Schwefelsäure und i Raumteil Wasser, über freier Flamme erhitzt. Sobald die anfänglich rotorange Farbe der Lösung in Braun übergegangen ist, wird auf Eis gegossen und das Reaktionsprodukt mit Äther ausgezogen. Man erhält das Cyclopentadecanonisoxim in einer Ausbeute von mindestens 9o °i.. Es siedet bei etwa 17o° (o,2 mm) und schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Aceton bei 133 bis i34°.
  • i Gewichtsteil des Isoxims wird in ioRaumteilen Xylol gelöst und unter Rühren mit der Turbine mit o,9 Gewichtsteilen Phosphorpentasulfid versetzt. Das Gemisch erhitzt man allmählich auf ioo° und läBt es 2 Stünden bei dieser Temperatur. Man fügt dann Natronlauge zu und erhitzt weiter, bis alles' in Lösung geht. Nach Abtrennung der Xylolschicht und Verdampfung des Lösungsmittels wird der Rückstand aus Benzin umkristallisiert. Man erhält so in fast go°/oiger Ausbeute das bei 104 bis 1o5° schmelzende Cyclopentadecanonthioisoxim.
  • i Gewichtsteil Thioisoxim wird in der 4o fachen Menge absolutem Alkohol gelöst, mit der 17fachen Menge Eisessig versetzt und dazu unter starkem Sieden und kräftigem Rühren die 6fache Menge Natrium eingetragen. Der Alkohol wird dann im Vakuum abdestilliert und der Rückstand in Wasser aufgelöst. Die wäßrigeLösung scheidet beim übersättigen mit Lauge das Pentadecamethylenimin der Formel ab. Dieses wird in Äther aufgenommen und kann durch Zusatz von Salzsäure und Verdampfen zur Trockne in Hydrochlorid verwandelt werden, das nach dem Umkristallisieren aus Essigester bei etwa 17o bis i73° (unter Zersetzung) schmilzt. Versetzen der ätherischen Lösung des Amins mit Essigsäure und Verdampfen zur Trockne führt zum Acetat, das fest ist und in den üblichen Lösungsmitteln, wie auch Wasser, leichter löslich ist als das Hydrochlorid. Das freie Imin schmilzt bei 5o bis 51', dessen Pikrolonat bei 2,21 bis 222°. Beispiele i Gewichtsteil Cyclopentadecarion wird in der 3fachen Menge Benzol gelöst und zu einem Gemisch von 3 Gewichtsteilen Schwefelsäure und einer Lösung von 0,5 Gewichtsteilen Stickstoffwasserstoffsäure in 9 Teilen Benzol unter Eiskühlung allmählich zugefügt. Nach dem Verdünnen mit Eis trennt man die Benzolschicht ab und erhält nach dem Verdampfen ein Gemisch des Cyclopentadecanonisoxims und des zugehörigen Tetrazols, die man durch fraktionierte Destillation -und Kristallisation aus Aceton trennen kann. Die tiefer siedenden und schwerer löslichen Anteile enthalten, das Isoxim, das man weiter nach der im Beispiel i beschriebenen Methode in das dort beschriebene cyclische Imin verwandelt. Beispiel 3 i Gewichtsteil Zibeton und o,5 Gewichtsteile Stickstofiwasserstoffsäure werden in io Raumteilen Benzol gelöst; unter Kühlung mit Wasser wird ein Strom trockenen Chlorwasserstoffs durchgeleitet. Nach Beendigung der Stickstoffentwicklung wird mit Lauge. versetzt, die Benzollösung abgetrennt und verdampft. Umkristallisieren des Rückstandes aus Aceton liefert das bei r22° schmelzende Zibetonisoxim. Dieses verwandelt man nach dem in Beispiel i beschriebenen Verfahren ins cyclische Imin der Forinel Die dabei auftretenden Produkte haben folgende Eigenschaften: das Thioisöxim schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Aceton bei i2o bis 1:21', das aus dem Imin gewonnene Phosphat schmilzt bei .etwa 215' (unter Zersetzung), das Succinat bei 12o bis z22° und das Pikrolonat bei etwa 19o°. -Das freie Iniin siedet bei etwa i28° (o, i mm) und erstarrt zu einer festen Masse, die nach dem Abpressen auf Ton bei 28 bis 29° schmilzt. Beispiel q. Aus Cyclohexadecanonwird nach der im Beispiel i beschriebenen Methode das Hexadecamethylenimin der Formel hergestellt. Die :dabei -auftretenden Produkte haben folgende Eigenschaften: das Isoxim schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Aceton bei i25° und das Thioisoxim bei io4.° (umkristallisiert aus Benzin). Das freie Imin siedet bei- 126 bis i27° (0,ä mm) und schmilzt nach dem Üinkristallisieren aus wäßrigem Aceton bei 58 'bis 59°. Das Pikrolonat des Imins schmilzt bei 21o° (umkristallisiert aus Alkohol) und das>Tartrat bei-155°: Beispi-el.5 . i Gewichtsteil des in Beispiel 4 beschriebenen Cyclohexädecanonthioisoxixüs wird -in 33 Teilen eines Gemisches von Alkohol und konzentrierter Salzsäure (im Verhältnis 5 : i) in einer Tonzelle mit einem Strom von etwa 5 bis 15 Ampere und etwa 2,o Volt elektrolysiert. Innerhalb der Zelle befindet sich eine Bleikathode und außerhalb im gleichen Alkoholsalzsäuregemisch eine Kohleanode-. Die Abscheidung des Imins erfolgt in gleicher Weise wie diejenige seines Homologen nach Beispiel i. Das erhaltene Hexadecamethylenimin ist mit dem in Beispiel q. beschriebenen identisch. Beispiel d Aus Cyclooctanonisoxim wird nach dem im Beispiel i beschriebenen Verfahren das Thioisoxim hergestellt, das nach dem Umkristallisieren aus Benzin bei 89 bis 9i° schmilzt. Zur Reduktion desselben löst man 5o g in 11 55 %iger Schweielsäure auf und elektrolysiert die Lösung unter Anwendung von Bleielektroden und Kühlung der Kathode. Als Anodenflüssigkeit dient ao%ige Schwefelsäure. Die Stromstärke beträgt i8 Ampere bei 5 Volt Spannung. Die Elektrolyse wird bei etwa 3o° während 5 bis 6 Stunden durchgeführt. Hierauf wird die mit Alkali übersättigte Kathodenflüssigkeit mit Petroläther erschöpfend ausgezogen und nach Vertreiben des Lösungsmittels der Rückstand destilliert. Man erhält so mindestens 35 g des bei 85 bis 86° (Z8mm) siedenden Octamethylenimins. Beispiel ? Nach der im Beispiel i beschriebenen Methode wird aus dem Cyclohexanonisoxim das Thioisoxim hergestellt. Letzteres schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Benzin oder Aceton bei 107 bis io9°. Die Reduktion dieses Thioisoxims wurde nach dem im Beispiel 6 beschriebenen elektrolytischen Verfahren durchgeführt. Der Siedepunkt des -erhaltenen Hexarnethylenimins liegt bei 135', sein Hydrochlorid schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Methylalkoholessigester bei 230 bis 2,32°. Beis.piel8 Entsprechend dem im Beispiel i beschriebenen Verfahren wird aus Cycloheptanonisoxim das Thioisoxim hergestellt, welches bei etwa i4o° im Hochvakuum siedet und in der Vorlage ganz erstarxt. 5o g des Thioisoxims, nach dem Beispiel 6 auf elektro@ lytischem Wege reduziert, ergeben etwa 33 g Heptamethylen;min vom Kp. i65°. Das Pikrat des letzteren schmilzt bei i49°.
  • Beispiel 9 Cycloheptadecanon wird nach der im Beispiel i beschriebenen Arbeitsweise in Heptadecamethylenimin umgewandelt. Die dabei erhaltenen Verbindungen haben folgende Eigenschaften: Das Isoxim schmilzt bei 12q. bis 125' (umkristallisiert aus Aceton), das Thioisoxim bei i i o bis i i i ° (umkristallisiert aus Benzin) und das freie Imin selbst bei 64 bis 66°.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von cyclischen Aminen mit mindestens sechs Kohlenstoffatomen, dadurch gekennzeichnet, daß man die in der üblichen Weise aus entsprechenden cyclischen Ketonen hergestellten cyclischen Thioisoxime mit mindestens sechs Kohlenstoffatomen mit Hilfe von Natrium oder auf elektrolytischem Wege reduziert.
DER88640D 1933-08-22 1933-08-27 Verfahren zur Herstellung von cyclischen Aminen Expired DE611248C (de)

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CH611248X 1933-08-22

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ID=4523420

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DER88640D Expired DE611248C (de) 1933-08-22 1933-08-27 Verfahren zur Herstellung von cyclischen Aminen

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DE (1) DE611248C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2539325A (en) * 1942-11-16 1951-01-23 Bata Narodni Podnik Process of producing thioamides
US2688014A (en) * 1953-01-23 1954-08-31 Du Pont Process for the manufacture of epsilon-thiocaprolactam
US2740780A (en) * 1956-04-03 Chzx c chxxchj

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2740780A (en) * 1956-04-03 Chzx c chxxchj
US2539325A (en) * 1942-11-16 1951-01-23 Bata Narodni Podnik Process of producing thioamides
US2688014A (en) * 1953-01-23 1954-08-31 Du Pont Process for the manufacture of epsilon-thiocaprolactam

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